Pflegekammer - kommt sie doch?

Ist das tatsächlich so? Kann ich mir schwer vorstellen! Wenn jemand einen Psychologen in seiner Praxis aussucht braucht er dafür keine ärztliche Verordnung
...es sei denn der Patient möchte, dass die Krankenkasse die Zahlung übernimmt und er es nicht aus eigener Tasche leisten muss.

Ulrich Fürst
 
...es sei denn der Patient möchte, dass die Krankenkasse die Zahlung übernimmt und er es nicht aus eigener Tasche leisten muss.

Ulrich Fürst


Falsch. Psychologen können ebenfalls von der Kasse anerkannt werden. Leider ist die Nachfrage oft größer als das Angebot. Und somit ist die Wa´hrscheinlichkeit, dass Mensch an nicht zugelassene Therapeuten gerät um ein vielfaches höher. Daraus mag der Eindruck entstehen, dass Psychologen keine Kassenzulassung haben.

Elisabeth
 
...es sei denn der Patient möchte, dass die Krankenkasse die Zahlung übernimmt und er es nicht aus eigener Tasche leisten muss.

Ulrich Fürst

Hinzufügend: Der Psychologe braucht die Bezeichnung "Psychologischer Psychotherapeut" und hat eine entsprechende Weiterbildung durchlaufen und danach die Kassenzulassung beantragt und erhalten. Dann wird bei der Kasse ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt, welchen der dortige Gutachter gewähren oder ablehnen kann.
 
Du bringst es auf den Punkt. Für Pflege sind eigene Primäraufgaben eher hinderlich- Hauptsache Handeln... ggf. nach Ansage fremder Berufsgruppen.

Brauchen wir dann eine Pflegekammer?

Elisabeth

Demzufolge erstrecht, um die Pflegepersonen dazu zu bringen, sich um ihre Primäraufgaben zu kümmern.
Derzeit sind dazu wohl nur wenige in der Lage, auch nicht die "Frischen". Andererseits beobachte ich bei uns einige sehr aufgeweckte Schwestern, ohne die die chirurgischen Stationen glatt zusammenbrechen würden, wenn sie nicht so viel machen würden, was nicht mit ihren "Primäraufgaben" zu tun hat...
Wie löst man das Dilemma?
 
Wohl wahr.
Keine Ahnung, ob die auch entsprechend ausgebildete Psychologen einsetzen oder nur Psychiater.
 
Hallo!Habe mich hier registriert,da ich im Rahmen meiner Fachweiterbildung auf das Thema Gründung von Pflegekammern gestoßen bin und dieses Thema mich auf die Palme bringt.Der Glaube bei vielen die hier darüber diskutieren eine solche Kammer könnte die Pflegenden vorran bringen kann ich nicht teilen.
Dazu sollte man sich mal die Seite der Nationalen Konferenz zur Errichtung von Pflegekammern in Deutschland lesen,auf der unter anderen folgendes
gefordert wird:"Im Hinblick auf das ihr vom Gesetzgeber erteilte Mandat zur Sicherstellung qualitativer Pflegeleistungen wäre die Kammer gehalten, bestimmte Fortbildungsmaßnahmen als Pflichtübungen der Berufsangehörigen einzufordern . Bei Nichteinhaltung festgelegter beruflicher Mindeststandards seitens der Berufspraktiker/innen oder Missachtung des beruflichen Verhaltenskodex wäre die Kammer ermächtigt, entsprechende Disziplinarmaßnahmen durchzuführen."Pflegekraft:abmahnen?Berufsverbot?
Nächste Forderung:"Die Finanzierung einer Kammer für Pflegeberufe ist realistisch ausschließlich durch Erhebung von Mitgliedsbeiträgen in sozial verträglicher Höhe und Gebühren möglich."Zb.1%=35,-€/Monat!
Bei sinkenden Einkommen bestimmt sehr gern von allen Pflegekräften bezahlt,+ Beiträge für Gewerkschaft,denn von Tarifverhandlungen durch die Pflegekammer ist ja wohl keine Rede.Außerdem habe ich ein Problem damit das Leute die seit Jahrzehnten keinen Patienten mehr gesehen haben wissen sollen wie die Pflege arbeiten und funtionieren soll.Während diese sogenannten Pflegewissenschaftler sich an ihrem Bleistift festhalten und neue Theorien generieren,muss der "Normalo"nämlich mit Personalmangel,Unterbezahlung,Überalterung der Patienten und des Personals fertig werden.Ja,ich weiss das soll die Kammer abstellen,aber machen wir uns nichts vor,da die selben Leute in die Enscheidungskremien
kommen die heute zb.im Dbfk+Pflegerat sitzen,wird es außer praxisfremden
Gefasel und Sprechblasen keine Ergebnisse geben.Man wird sich mit der Politik,Ärzten,Krankenhausgesellschaft+Kassen treffen und weinen,das alles schwierig ist,es nicht genug Geld gibt und"wir versuchen in Zukunft....Bla.Bla.Diese ganzen"Zwangsmaßnahmen"erinnern an das Gebaren amerikanischer Gewerkschaften in den 70er Jahren wo auch alle zu ihrem Glück"gezwungen"wurden.So nun kann sich empört werden.
 
Darf ich fragen, welche Fachweiterbildung du gerade machst?

Elisabeth
 
Na, wenn du so gegen eine Pflegekammer bist... wie willst du dann hunderttausende Pflegende dazu motivieren einen elitären Stamm aus ihrenen eigenen Reihen, die eben etwas an den Arbeitsbedingungen ändern wollen, zu finanzieren?

Dieser chronische Pessimismus muss irgendwie gebändigt werden. Und wenn die breite Masse an Pflegenden (die eben berufspolitisch auch rein garkein Interesse zeigen) nichts macht, außer zu einer Demo nach Berlin zu fahren (ich zitiere einige Mitarbeiter "da war so viel los, wir haben nicht mal das brandenburger tor gesehen, voll ******e")... dann muss man halt zu so einer, von dir quasi als "zwangsmaßnahme" titulierte, maßnahme greifen.

Habe heute in unserem Kurs (18 Leute) gefragt, wer Interesse an der Mitgliedschaft in einem Berufsverband hätte (dbfk/kath. bv/bedk für die kleinen^^)... die antwort kannste dir denken... 17/18 wollten nicht... politik ist halt öde.
_DAS_ ist die realität! Nicht dass die "da oben" eh keine ahnung haben und praxisfern leben... tz!
 
Bei Nichteinhaltung festgelegter beruflicher Mindeststandards seitens der Berufspraktiker/innen oder Missachtung des beruflichen Verhaltenskodex wäre die Kammer ermächtigt, entsprechende Disziplinarmaßnahmen durchzuführen."Pflegekraft:abmahnen?Berufsverbot?

Richtig, das ist beispielsweise ein positiver Effekt einer Kammer!
Wer kein Interesse daran hat, berufliche Mindeststandards einzuhalten, hat auch nichts in diesem Beruf verloren und verdient zurecht entsprechende Disziiplinarmassnahmen...!

Außerdem habe ich ein Problem damit das Leute die seit Jahrzehnten keinen Patienten mehr gesehen haben wissen sollen wie die Pflege arbeiten und funtionieren soll.Während diese sogenannten Pflegewissenschaftler sich an ihrem Bleistift festhalten und neue Theorien generieren.

Hier liegt ein Irrtum vor. In der Pflegewissenschaft geht es sehr selten um theoretische Modelle. Eines der Hauptanliegen der Forschung ist heute unter anderem, pflegerische Interventionen auf ihre Wirkung auf den Patienten zu untersuchen. Die Pflegeforschung ist daher indiesem Bereich hochgradig praxisorientiert!!!

Gruss hartwig
 

Wieso hab ich das nur geahnt? :gruebel: Du scheinst in deiner WB das erste mal mit Pflegefachwissen konfrontiert worden zu sein... wo du doch eigentlich ausschließlich medizinisches Fachwissen erwartet hast?

Der Mediziner, der weiß was er tut. Der heilen kann mit Medikamenten, Maschinchen usw.. Um heilen zu können, braucht er aber auch hochspezialisierte Dressur..., die sich als Krone der Schöpfung empfinden, wenn sie die ärztlichen Tätigkeiten imitieren können.

Du siehst- auch ein "Schreibtischtäter" kann austeilen- zumal, wenn er versucht pflegerisches Grundwissen zu vermitteln, welches auch bei Intensivpflegekräften (selbst mit Fachausbildung) mehr als dünn gesät ist.

So- und nun ist mir wohler und wir können wieder zum Thema zurück kommen: Fakten statt Emotionen.

Ich will mich weder von der einen Seite (mediziner) noch von der anderen Seite (selbsternannte experten) bevormunden lassen. Ich will endlich, dass meine Arbeit ernst genommen wird und öffentlich nicht nur reduziert wird auf Ausführung von Anordnungen. Und dafür bin ich zu einer Pflicht-(nicht zu einer Zwangs!!!-)mitgliedschaft bereit. Denn die nutzt mir und meinem Berufsstand.

Ich habe es satt, dass Pflegedienstleitungen zu Verwaltern des Mangels degradiert werden weil sie keinerlei Möglichkeiten haben Fachleute nach Qualitätsanforderungen zu ordern.

Und ich bin dafür, dass die Mitglieder unseres Berufsstandes zur Fort- und Weiterbildung verpflichtet sind- und das nicht nur als Sprechblase auf irgendeinem Papier ohne Konsequenzen.

Und dafür sind mir 35 € im Monat nicht zuviel.

Ich will eine eigene Berufsvertretung, die mich absichert gegen die zukünftigen Forderungen der Politik noch billiger zu arbeiten. Leistung muss sich lohnen.

Elisabeth
 
Ich habe es satt, dass Pflegedienstleitungen zu Verwaltern des Mangels degradiert werden weil sie keinerlei Möglichkeiten haben Fachleute nach Qualitätsanforderungen zu ordern.

Und ich bin dafür, dass die Mitglieder unseres Berufsstandes zur Fort- und Weiterbildung verpflichtet sind- und das nicht nur als Sprechblase auf irgendeinem Papier ohne Konsequenzen.

Und dafür sind mir 35 € im Monat nicht zuviel.

Ich will eine eigene Berufsvertretung, die mich absichert gegen die zukünftigen Forderungen der Politik noch billiger zu arbeiten. Leistung muss sich lohnen.

Elisabeth

Hört. hört. Kurz und knapp auf den Punkt gebracht.

Gruß
Dennis
 
Hallo!Fragt euch doch einmal warum die Masse in keinen Verband will.Da dort Leute tätig sind die vor lauter Selbsbeweihräucherung und ihren ganzen praxisfernen Theorien wie in der Politik den Bodenkontakt verloren haben.Das viele Pflegende wie die Schafe sind weis ich auch,aber meint ihr man kann durch Zwang irgend etwas erreichen.Die Funktionäre sollen erst einmal vor Ort sich die Probleme ansehen und nicht nur auf Kongressen große Reden schwingen.
Fangen wir erst einmal mit den Tarifverträgen an und sorgen dafür das Pflege ordentlich bei allen Betreibern bezahlt wird.Wenn dann,kann man es über das Geld am ehesten erreichen und nicht durch Zwang.Ich habe nicht vor mir von irgend einem Theoretiker vorschreiben zu lassen welche Fortbildung für mich wichtig ist,denn die hälfte der Verbändefortbildungen gehören an die VHS +
sind Hausfrauenfortbildungen.Zwang erzeugt Gegenwehr(bei mir) und das Desinteresse wird zunehmen.
 
Die Erhöhung der Einkommen führt wohin...? Man kanns gerade schön beobachten im Gesundheitswesen.

Teurer Arzt wird ersetzt durch billige Hilfskraft. Die Politik würde da gerne noch mehr Delegationen sehen. Geht nur nicht- die Ärzte haben sich ihre Pfründe gesichert.

Teure Pflegekraft wird ersetzt durch billige Hilfskraft. Die Politik begrüßt diese Entwicklung und forciert diese Entwicklung. Was willst du dagegen setzen? Wenn die Gelder knapp werden, bleiben nur 2 Richtungen: Reduzierung des Personals auf ein Minimum... das ist bereits passiert. Mehr Geld gibts immer noch nicht. Dann beginnt der Austausch der Fachkräfte gegen billigeres Personal.
Wo steht geschrieben, dass eine Intensivstation über mind. x % fortgebildete Fachkräfte verfügen muss? Wenn der Laden läuft (und dafür muss man die Leute nur gut konditionieren). dann reichen auch einfache Pflegekräfte und Pflegehilfskräfte.

Wo liegt dein Problem? und woher rührt der Hass auf die Theoretiker?

Elisabeth
 
Hallo!Zunächst einmal"Schreibtischtäter" habe ich nicht geschrieben,denn Täter ist wer ein Verbrechen begeht.Ich habe keinen Hass auf Theoretiker,
aber das jene immer wissen wollen wie es richtig ist nervt.Deine Ausführungen das selbst an A/I Kräfte Pflegegrundwissen nicht haben halte ich für einen Witz,es sei denn sie haben ihren Abschluss in der Lotterie gewonnen.Thema
Pflegedienstleitungen,sie haben Arbeitgeberfunktion und werden von mir nicht
zur Gruppe der Pflege gezählt da sie in erster Linie den Arbeitgeber vertreten.
Vorbei die Zeit wo sie einer von uns waren.Weiter mit dem Thema Hilfskräfte,
die sollen ja laut Initiatoren der Pflegekammer in allen Bereichen der Pflege einzug halten und Examinierte ersetzen.Das führt meiner Meinung nach dazu,
das Personal verträngt wird und sogenannte "Alte"ü 50 nicht mehr tragbar sind,weil sie die geforderten Befähigungsnachweise vorlegen können.Bei uns im Haus gibt es zb.Fort+Weiterbildung für die IMC von Seiten A/I Kräften mit Praxisanleitung zu Ranimation,Monitoring,Infusionstherapie usw.und zwar seitens des Arbeitgebers und für die Mitarbeiter freiwillig und bezahlt.Die "Ausbilder" (2) sind pro Woche einen Tag freigestellt.Also was mich stört sind diese Zwangsmassnahmen und typisch deutsch mit "staatlicher Vollmacht".Ausserdem möchte ich auch mal eine Lanze brechen für die,die durch ihre Anwesendheit auf Arbeit den in jeder Klinik vorhandenen "Fortbildungsjunkis" ihre Fortbildungen ermöglichen.
 
Ich habe keinen Hass auf Theoretiker,
aber das jene immer wissen wollen wie es richtig ist nervt.
Und mich nerven Praktiker, dioe glauben immer zu wissen, was richtig ist.
Deine Ausführungen das selbst an A/I Kräfte Pflegegrundwissen nicht haben halte ich für einen Witz,es sei denn sie haben ihren Abschluss in der Lotterie gewonnen.
Es ging um PFLEGEgrundwissen und nicht um medizinisches Wissen. Und bei dem PFLEGEfachwissen gibt es nachweislich ein nicht kleines Manko. Stichwort: Pflegetheorien, Pflegeprozess, usw.

Deine Lebensdevise scheint zu sein: Ich bin- also bin ich dagegen. *fg*

Du lebst leider nicht in einem Elfenbeinturm, sondern in einer Gesellschaft. Was weißt du über die Finanzierung des Gesundheitswesens? Was ist dir bekannt über die Entwicklung in Pflege unter den Aspekten der Veränderung der demographischen Entwicklung in den nächsten Jahren?

Eine meiner Lebensdevisen: HEGEL: "Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit."

Elisabeth
 
Vorwiegend geht es mir darum überhaupt erst mal eine "Stimme" zu bekommen, die sich Gehör verschaffen kann.

Mir wird sicher im Laufe der Jahre nicht alles gefallen, was diese Stimme von sich gibt, aber das muss es auch nicht.

Ich glaube auch nicht jedem Arzt wird gefallen was die Bundesärztekammer so zu veräußern hat.

Doch, wenn wir auch in Zukunft auf diesem Niveau bleiben, bleiben wir auch die ungehörten Witzfiguren, über die man gerne mal lächelnd hinwegsieht.

Was nutzen denn die Einsprüche, die von Pflegekräften getätigt werden?
Man siehe, z.B. das Langzeitarbeitslosen Programm.
Reaktion: Einspruch!
Antwort Politik: Ich finde es trotzdem gut!

Würde man in dieser Form der Bundesärztekammer widersprechen?

Ein Herr Montgomery, vor dem ich ja so fast jeden Respekt verloren habe, kann sich hinstellen und sagen:
"Pflegekräfte? Brauchen wir viel weniger!"
und
das noch ganz ungestraft!

Glück für uns, ihm viel ein, was Pflegekräfte überhaupt noch gleich sind.

Gruß
Dennis
 
Hallo!Ich bin nicht,um dagegen zu sein aber auch nicht um mir alles von anderen aufdrücken zu lassen.Die Gängelung in unserem Staat reicht auch so schon.Wie stellt ihr euch denn die Kombination Pflegekammer/Arbeitgeber vor,in Sachen "Disziblinierung"der Pflegenden vor bei nicht einhaltung der Fortbildungen?Soll die Kammer beim Arbeitgeber eine Abmahnung beantragen oder wird man zur "Unterschwester"degradierd.Wer bitte soll diesen ganzen Represalien freiwillig beitreten,dafür noch bezahlen,bei fragwürdigen Kompetenzen der Kammer und unklarem Zeitplan?Bitte nicht immer meine Kredik kritisieren,sondern mal mit fundierten Infos über die Kammer und deren Vorgehensweise aufwarten!Wenn alle Beführworter der Kammer mit solchen Argumenten wie "...der gehört aus der Pflege raus.."ihren Kollegen kommen wundert es mich nicht das sich so viele Taub stellen.Überzeugen nicht nieder machen!
 
Die Pflegekammer würde zumindest die Ab-/Spaltungen innerhalb der Pflegenden aufhalten meiner Meinung nach.
Und ich sehe keine Möglichkeit um eine "Zwangs"mitgliedschaft herum zu kommen, da freiwillig eher die wenigsten bereit sind etwas zu tun für den Berufsstand.
Im Übrigen zeigen doch die Zahlen der freiwilligen Registrierung, dass da noch ein schier unerschöpfliches Potential ist derer, die eben freiwillig nicht mal eine solche Verpflichtung eingehen wollen.
Für meine Selbstbestimmung zahle ich gerne ein paar Euro im Monat.

Mehr Geld ist eine sehr fragwürdige Motivation. Die meisten werden sich freuen mehr in der Tasche für das Private zu haben und weniger in berufliche Angelegenheiten stecken.
 

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