Luft in Infusionsschlauch

Hallo Manuela 71, wenn du eine Abmahnung bekommen hast, dann hast du mehrere Möglichkeiten.
Du kannst sie einfach hinnehmen und nichts tun.
Du kannst eine Stellungnahme zu diesem Vorfall schreiben, diese an den Betriebsrat schicken und um Hilfe bitten.
Du kannst deine Abmahnung von einem Rechtsanwalt prüfen lassen, ob die so überhaupt irgendwas bewirkt. Gut wäre es, wenn du Mitglied der Gewerkschaft oder eines Berufsverbandes wärest, da bekommst du deine Rechtsberatung, kostenlos.
Sehr oft macht der Arbeitgeber bei dem Verfassen einer Abmahnung Fehler, sollte es dann zu einer Kündigung oder einer Verhandlung kommen, sind solche Abmahnungen, dann gegenstandslos.
Falsch wäre es, den Arbeitgeber auf eine Fehlerhafte Abmahnung hinzuweisen, denn dann setzt der sich hin und macht es besser.
Am wenigsten Stress hast du, wenn du eine Stellungnahme schreibst, diese in Kopie dem Betriebsrat übergiebst. Du behältst das Orginal bei dir zu Hause. Sollte dir dein Arbeitgeber in nächster Zeit , mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen kommen, und sich auf diese Abmahnung berufen, dann ist eine Stellungnahme zur Richtigstellung beim BR hinterlegt und kann vor Gericht relevant werden.
Ich würde wegen der Abmahnung nicht den Kopf verlieren, weiter sorgfältig deine Arbeit machen.
Dieses Märchen, dass man einem nach 3 Abmahnungen ,kündigen kann, ist genau das->ein Märchen.
Von unserem Betriebsrat fühle ich mich total im Stich gelassen. Habe ihm die Angelegenheit gemeldet und auch meine Stellungnahme dazu erörtert, Antwort: "Da könne er mir auch nicht helfen".. ganz toll
 
Was sind denn in Zukunft deine Aufgaben? Ich stelle mir die Chemotherapien so vor, dass ein "Großteil" eurer Zeit für die Vorbereitung dieser benötigt wird. Wie will der Chef das organisieren?
Nach dem Vorfall war es so dass eine Kollegin aus dem Spätdienst extra morgens kommen musste um die Vorbereitung der Chemos vorzunehmen. Wie das auf Dauer weitergehen soll, weiss ich leider nicht.
Klar nimmt das Zeit in Anspruch um alles sorgfältig vorzubereiten, nur liefert die Apotheke die Zytostatika erst kurz nach 8 Uhr und um 8.15 Uhr steht dann der Chef im Zimmer und will schon loslegen..und das alles mal so nebenher bei allen añderen anfallenden Ambulanztätigkeiten..geht gar nicht! Vor 8 Uhr dürfen wir auch nicht anfangen (Arbeitszeit) um in Ruhe erstmal das Chaos im Sekretariat aufzuarbeiten. Organisation gleich Null
 
Gibt auch Kliniken da ist tatsächlich der Chefarzt auch der Häuptling der Pflegekräfte. War bei mir so, unser Chefarzt war der oberste Chef für Docs/Pflege. PDL war drunter und Pflegedirektion hat alles ausser Anä/IPS gemacht, war ok da er ein guter Chef war.

Aber so ein Schwachkopf wie hier, den würde ich einfach ignorieren, sei froh hast du in Zukunft weniger Arbeit und der Tag geht trotzdem rum
Wie gerne würde ich ihn ignorieren, nur leider ist dies durch die enge Zusammenarbeit nicht möglich
 
Hallo Manuela 71, wenn du eine Abmahnung bekommen hast, dann hast du mehrere Möglichkeiten.
Du kannst sie einfach hinnehmen und nichts tun.
Du kannst eine Stellungnahme zu diesem Vorfall schreiben, diese an den Betriebsrat schicken und um Hilfe bitten.
Du kannst deine Abmahnung von einem Rechtsanwalt prüfen lassen, ob die so überhaupt irgendwas bewirkt. Gut wäre es, wenn du Mitglied der Gewerkschaft oder eines Berufsverbandes wärest, da bekommst du deine Rechtsberatung, kostenlos.
Sehr oft macht der Arbeitgeber bei dem Verfassen einer Abmahnung Fehler, sollte es dann zu einer Kündigung oder einer Verhandlung kommen, sind solche Abmahnungen, dann gegenstandslos.
Falsch wäre es, den Arbeitgeber auf eine Fehlerhafte Abmahnung hinzuweisen, denn dann setzt der sich hin und macht es besser.
Am wenigsten Stress hast du, wenn du eine Stellungnahme schreibst, diese in Kopie dem Betriebsrat übergiebst. Du behältst das Orginal bei dir zu Hause. Sollte dir dein Arbeitgeber in nächster Zeit , mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen kommen, und sich auf diese Abmahnung berufen, dann ist eine Stellungnahme zur Richtigstellung beim BR hinterlegt und kann vor Gericht relevant werden.
Ich würde wegen der Abmahnung nicht den Kopf verlieren, weiter sorgfältig deine Arbeit machen.
Dieses Märchen, dass man einem nach 3 Abmahnungen ,kündigen kann, ist genau das->ein Märchen.
Liebe alesig,

eine Stellungnahme werde ich auf jedenfall verfassen, habe zum Glück alles schon mal an dem besagten Tag stichpunktartig protokolliert. Ich weiss dass ich Mist gebaut habe und will da auch gar nichts schön reden aber die sollen auch mal wissen unter was für Umständen das passiert ist (dauerhafter Personalmangel, Stresssituationen etc ). Da bist Du fast 31 Jahre dort tätig, hast Dir nie was zu Schulden kommen lassen und dann kommen die gleich mit einer Abmahnung..
 
wir nehmen nur 1x jährlich an einer Zytostatikaschulung teil.
In der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch darauf hingewiesen wird, dass ihr das System mit Kochsalzlösung vorfüllen müsst. Also kein Argument.

Du hast einen Fehler gemacht, Du wusstest, dass das, was Dir da versehentlich unterlaufen ist, falsch war. Du hast fahrlässig gehandelt. Man kann sich darüber streiten, ob die Reaktion Deines Chefs korrekt ist (wobei ich die Abmahnung als den arbeitsrechtlich besseren Weg sehe als das Anschwärzen bei den anderen Mitarbeitern), aber das ändert nichts daran, dass Du Mist verzapft hast.

Die Geschichte mit den Anstechen des Ports ist eine andere Baustelle und hat daher in der Diskussion nichts zu suchen. Aber diese Tätigkeit gilt inzwischen als ärztliche Tätigkeit, die an entsprechend geschultes nicht-ärztliches Personal delegiert werden kann und darf. Ebenso wie Blutentnahme oder Injektionen.
 
In der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch darauf hingewiesen wird, dass ihr das System mit Kochsalzlösung vorfüllen müsst. Also kein Argument.

Du hast einen Fehler gemacht, Du wusstest, dass das, was Dir da versehentlich unterlaufen ist, falsch war. Du hast fahrlässig gehandelt. Man kann sich darüber streiten, ob die Reaktion Deines Chefs korrekt ist (wobei ich die Abmahnung als den arbeitsrechtlich besseren Weg sehe als das Anschwärzen bei den anderen Mitarbeitern), aber das ändert nichts daran, dass Du Mist verzapft hast.

Die Geschichte mit den Anstechen des Ports ist eine andere Baustelle und hat daher in der Diskussion nichts zu suchen. Aber diese Tätigkeit gilt inzwischen als ärztliche Tätigkeit, die an entsprechend geschultes nicht-ärztliches Personal delegiert werden kann und darf. Ebenso wie Blutentnahme oder Injektionen.

Claudia ich weiss selbst dass ich Mist gebaut habe, ich will auch auch gar nichts hier schön reden! In der Schulung werden wir nur auf die Gefahren mit dem Umgang von Zytostatika hingewiesen, Schutzhandschuhe, spill Box etc.
Ja und ich weiss auch dass das System entlüftet werden muss aber es ist nun mal in der Hektik passiert an einem sehr hektischen Tag an dem ich ganz alleine für alle anderen Tätigkeiten zuständig war!
 
Ja und ich weiss auch dass das System entlüftet werden muss aber es ist nun mal in der Hektik passiert an einem sehr hektischen Tag an dem ich ganz alleine für alle anderen Tätigkeiten zuständig war!
Das ist eine Erklärung für Deinen Fehler, entkräftet aber nicht das Argument in der Abmahnung.

Es geht hier um Arbeitsrecht. Kann jemand z.B. aufgrund einer nicht vorhandenen Ausbildung nicht wissen, dass er gerade etwas falsch gemacht, kann ihm dies nicht zum Vorwurf gemacht werden. Er handelt nicht fahrlässig, weil ihm dies nicht bewusst ist. Es gibt entsprechende Gerichtsurteile.

Du aber hast die Ausbildung und die nötige Erfahrung, um zu wissen, was Du tust. Deine Behauptung, Du wärst nicht entsprechend geschult worden, ist also schlicht falsch.
 
Nur mal so nebenbei gefragt (ich kenne mich mit Zytostatika gar nicht aus): werden die denn nicht über einen Infusomaten gegeben? Der einen Luftdetektor hat? Und wenn dem so ist: hätte dieser dann nicht Alarm gegeben und alles wäre halb so schlimm geworden? Und wieder gegebenenfalls: wieso dann der Wind um "Lebensgefahr"? - Sicher, blöd gelaufen. Aber gleich "Lebensgefahr" zu schreien? Wenn der Infusomat sich sofort abstellt, wenn er Luft im System hat? - Unsere bimmeln beim kleinsten Bläschen los.

Und ich frage mich auch, ob manche Ärzte überhaupt eine Vorstellung davon haben, welche Vorwürfe wir uns selbst schon machen, wenn wir durch einen Fehler einen Patienten in Gefahr bringen, und es da für nötig halten mit überzogenen Reaktionen noch einen draufzusetzen.

Sicher: Fehleranalyse ist nötig, um so etwas in Zukunft zu vermeiden, aber der Fehler kann überall liegen, auch im System. Er sollte im Rahmen eines Qualitätsmanagements untersucht werden. - Ich halte es auch für fragwürdig, da gleich mit einer Abmahnung zu kommen, die den Fehler allein bei einer möglichen Quelle sucht und nicht die Gesamtheit mit einbezieht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur mal so nebenbei gefragt (ich kenne mich mit Zytostatika gar nicht aus): werden die denn nicht über einen Infusomaten gegeben?
Nicht immer.

Ich kenne es so, dass das Infusionssystem mit NaCl vorgefüllt und anschließend am Zytostatikabeutel angeschlossen wird. Da sollte das leere System beim Umstöpseln auffallen. Klar, bei Stress können Fehler vorkommen - trotzdem sind sie immer noch Fehler.
 
Sicher: Fehleranalyse ist nötig, um so etwas in zukunft zu vermeiden, aber der Fehler kann überall liegen, auch im System. Er sollte im Rahmen eines Qualitätsmanagements untersucht werden. -
Absolut richtig. Wenn es nicht möglich ist, die Chemos vorzubereiten, sollten die Arbeitsabläufe entsprechend angepasst werden.
 
Das ist eine Erklärung für Deinen Fehler, entkräftet aber nicht das Argument in der Abmahnung.

Es geht hier um Arbeitsrecht. Kann jemand z.B. aufgrund einer nicht vorhandenen Ausbildung nicht wissen, dass er gerade etwas falsch gemacht, kann ihm dies nicht zum Vorwurf gemacht werden. Er handelt nicht fahrlässig, weil ihm dies nicht bewusst ist. Es gibt entsprechende Gerichtsurteile.

Du aber hast die Ausbildung und die nötige Erfahrung, um zu wissen, was Du tust. Deine Behauptung, Du wärst nicht entsprechend geschult worden, ist also schlicht falsch.
Also wenn ich alles brauche dann sicher keine zusätzlichen Vorwürfe! Nein ich bin dazu nicht ausgebildet sondern nur als Schreibkraft in die Chemotätigkeiten sozusagen reingerutscht!
 
Sagtest Du nicht, Du wärst Medizinische Fachangestellte? Das ist eine dreijährige Ausbildung, die Dich auch zu bestimmten medizinischen Tätigkeiten qualifiziert. Wäre dem nicht so, hättest Du Dich täglich strafbar gemacht.

Du willst Dich zur Wehr setzen. Das verstehe ich. Aber dazu müssen Deine Argumente stichhaltig sein. Du kannst keine falschen Behauptungen aufstellen oder Gründe für Deine Unschuld an den Haaren herbeiziehen.

Stell Dir vor, ein Autofahrer übersieht eine rote Ampel. Die Reaktionen der anderen Verkehrsteilnehmer verhindern einen Unfall, alle kommen mit dem Schrecken davon, aber der Vorfall wird aufgenommen. Kann der Autofahrer der Führerscheinsperre entgehen, in dem er argumentiert, dass er seit 30 Jahren unfallfrei fahre? Dass er an diesem Tag unter Stress gestanden habe? Oder sogar, dass ihm nie gesagt worden sei, dass Rot "Halt" bedeutet?

Nein, kann er nicht. Die ersten beiden Punkte mögen zutreffend sein, aber das ändert nichts an seinem Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung.

Es muss jetzt meines Erachtens darum gehen, dass der Fehler vernünftig aufgearbeitet wird. Vielleicht müsst Ihr die Arbeit anders organisieren, die Dienstzeiten an den Arbeitsaufwand anpassen, mit den Chemotherapien etwas später starten oder diese Aufgabe zurück an die Ärzte delegieren - was weiß ich, Du kennst Euer Arbeitsaufkommen.
 
Das ist eine Erklärung für Deinen Fehler, entkräftet aber nicht das Argument in der Abmahnung.

Es geht hier um Arbeitsrecht. Kann jemand z.B. aufgrund einer nicht vorhandenen Ausbildung nicht wissen, dass er gerade etwas falsch gemacht, kann ihm dies nicht zum Vorwurf gemacht werden. Er handelt nicht fahrlässig, weil ihm dies nicht bewusst ist. Es gibt entsprechende Gerichtsurteile.

Du aber hast die Ausbildung und die nötige Erfahrung, um zu wissen, was Du tust. Deine Behauptung, Du wärst nicht entsprechend geschult worden, ist also schlicht falsch.
Sagtest Du nicht, Du wärst Medizinische Fachangestellte? Das ist eine dreijährige Ausbildung, die Dich auch zu bestimmten medizinischen Tätigkeiten qualifiziert. Wäre dem nicht so, hättest Du Dich täglich strafbar gemacht.

Du willst Dich zur Wehr setzen. Das verstehe ich. Aber dazu müssen Deine Argumente stichhaltig sein. Du kannst keine falschen Behauptungen aufstellen oder Gründe für Deine Unschuld an den Haaren herbeiziehen.

Manuela hat mehrfach darauf hingewiesen, dass sie selbst weiß, dass sie einen Fehler gemacht hat...
Da jetzt auch noch auszuholen und mit einer dicken Keule drauf zu hauen, ist mMn überflüssig und deplatziert.
Bist du ohne Fehler? Dann werfe den ersten Stein....

Und durch Personalmangel und daraus resultierende andauernde Überforderung und Stress resultieren nunmal Fehler... das ist durch zahlreiche Studie auch belegt.
Hier liegt mMn das Versäumnis des Chefs, des AGs oder von wem auch immer: Arbeitsbedingungen müssen stimmen, es kann nicht auf dem Rücken der Verbliebenen ausgebadet werden, was der AG / Chef... versäumt hat.
Auch wenn der Chef meint, ergäbe eine Überbesetzung, dann gehören wenigstens Aufgaben outgesourct oder Standards überarbeitet.... was auch immer... aber so zu tun, als wenn das jetzt die alleinige Schuld von Manuela ist, ist mal wieder zum K.O.T.Z.E.N und leider so üblich in unserem System....:angryfire:
Solche Fehler sollten dafür dasein, das bisherige Arbeitspensum und System zu hinterfragen - und dann neu zu überarbeiten, um diese Fehler in Zukunft zu vermeiden....
Das nennt man übrigens QM! (plan-do-check-act)

Mir kommt es hier eher so vor, als wenn man eine MA gezielt loswerden wolle..... mit 58 ist man für viele AG nur noch teuer und vielleicht auch einmal zu oft krank.... wer weiß...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also wenn ich alles brauche dann sicher keine zusätzlichen Vorwürfe! Nein ich bin dazu nicht ausgebildet sondern nur als Schreibkraft in die Chemotätigkeiten sozusagen reingerutscht!
Aha,... mal wieder so gelaufen, wie es so oft läuft...
Es war einmal, dass eine Abteilung unterbesetzt war... da begab es sich, dass eine nette Mitarbeiterin, die eigentlich ein anderes Aufgabengebiet betreute, aus Kollegialität und Freundlichkeit in dem ihr fremden Aufgabenbereich aushalf.
Da dies gut klappte, entdeckte der Chef, dass sich durch diese Möglichkeit hervorragend Geld einsparen ließ, umschmeichelte die nette Kollegin mit Lob und Komplimenten. Bei der nächsten, sich bald bietenden Gelegenheit kam man auf diese Kollegin zurück, nicht ohne an Lob zu sparen... und so ergaben sich plötzlich viele Gelegenheiten, in denen die Kollegin ihre neu erworbenen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte.
So gingen Tage und Jahre ins Land, niemand bemerkte, dass auf der anderen Seite unbemerkt Stellenanteile wegrationalisiert wurden... auf Kosten der Kollegen, die sich durch Multi-tasking geehrt fühlten.
Alle waren glücklich und geschmeichelt.... bis dann die Situation immer öfter eskalierte und in Stress ausartete... niemand bemerkte es, da es inzwischen normal war, täglich bis an die Belastungsgrenze zu arbeiten und vor lauten Stress auch niemand nur einen Gedanken übrig hatte, sich über die inzwischen doch sehr unbefriedigende Arbeitssituation Gedanken zu machen.
Abends schlich man halbtot nach Hause und war froh, dass mal wieder ein Tag vorüber war und kein Patient Schaden genommen hatte..

Und eines Tages, alle Mitarbeiter waren ausgelaugt und verrichteten ihre Arbeit nicht mehr mit Freude, sondern nur noch roborterartig, geschah ein Fehler... und niemand stand hinter der Kollegin, keine MAV, keine Kollegin, der Chef wütete ...... und fiel über die arme Kollegin her.... insgeheim waren alle sehr froh, dass nicht sie selbst es waren, denen der Fehler passierte, den sie insgeheim schon lange befürchtet hatten....
(leider ist die Handlung nicht frei erfunden, sondern schon oft so oder in Varianten geschehen....)


.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Manuela hat mehrfach darauf hingewiesen, dass sie selbst weiß, dass sie einen Fehler gemacht hat...
Da jetzt auch noch auszuholen und mit einer dicken Keule drauf zu hauen, ist mMn überflüssig und deplatziert.
Bist du ohne Fehler? Dann werfe den ersten Stein....
Ich denke, da mißverstehst Du Claudia... weder haut sie "mit der dicken Keule" auf Manuela, noch hat sie behauptet, sie sei ohne Fehler.
Sie weist m. M. n. nur auf die Rechtslage hin. Nicht mehr und nicht weniger.
Und durch Personalmangel und daraus resultierende andauernde Überforderung und Stress resultieren nunmal Fehler... das ist durch zahlreiche Studie auch belegt.
Hier liegt mMn das Versäumnis des Chefs, des AGs oder von wem auch immer: Arbeitsbedingungen müssen stimmen, es kann nicht auf dem Rücken der Verbliebenen ausgebadet werden, was der AG / Chef... versäumt hat.
Ja, ja... alles gut und richtig. Aber die ganzen Fehler im System entbinden den Arbeitnehmer nicht von der eigenen Verantwortung. Und die Frage ist ja auch, ob der AG auch OFFIZIELL von den Zuständen wußte - daher weiter vorne auch meine Frage nach Überlastungsanzeigen/Gefährdungsanzeigen... dies wurde von Manuela verneint (im übrigen entbinden auch Überlastungsanzeigen nicht komplett von eigener Verantwortung).
Nun kann sich natürlich der AG gut drauf rausreden, er hätte ja von nichts gewußt.
Die Frage ist natürlich, was nun?
Ich persönlich finde das Ganze schon ganz schön heftig; ohne den Fehler von Manuela beschönigen zu wollen, aber so einfach lapidar "ab jetzt dürfen Sie keine Chemos mehr richten, Ende der Diskussion", das kann´s ja nicht gewesen sein (es sei denn, Manuela ist froh, jetzt keine Chemos mehr machen zu "dürfen" bzw. müssen - klingt aber nicht so!).
Der Betriebsrat scheint ja ´ne ziemliche Flachpfeife zu sein; nun ist die Frage, an wen kann sie sich noch wenden? Hat sie eine Rechtsschutzversicherung? Ist sie in der Gewerkschaft oder im Berufsverband? Gibt es von diesem depperten Chefarzt abgesehen noch höhere Stellen, an die sie sich wenden könnte?
Solche Fehler sollten dafür dasein, das bisherige Arbeitspensum und System zu hinterfragen - und dann neu zu überarbeiten, um diese Fehler in Zukunft zu vermeiden....
Das nennt man übrigens QM! (plan-do-check-act)
Äh - nein.
Das nennt man CIRS:
.
Und "plan - do - check -act" ist nicht gleich QM, sondern nur der PDCA-Zyklus aus dem QM. Auch bekannt als Demingkreis:
.
:wink1: Aber ich schätze mal, als Inhaberin eines Mastertitels dürfte Claudia das auch so wissen...
 
Im Rahmen deiner Ausbildung war das richten einer Infusion bestimmt auf dem Lehrplan.
Wenn ja, Pech gehabt.
Wenn nein, Pech gehabt, da schon in der Praxis häufig genug durchgeführt.

Oder möchtest du bekunden, dass dir das Entlüften von Infusionen bisher nicht bekannt war?


Mit deiner Ausbildungsurkunde bestätigt deine Schule, dass du gemäß der derzeitigen gültigen Statuten ausgebildet worden bis, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis.

Dabei ist es gleichgültig, in welchem Bereich du später arbeitest.
Ob als Sekretärin oder Hol- und Bringedienst, du hast eine Ausbildung zur MTA absolviert und bist entsprechend be- und gelehrt worden.
 
Von mir aus auch CIRS... wobei ich tatsächlich den PDCA-Zyklus meinte, den ich nur aus dem QM kenne. Wenn Arbeitsabläufe nicht optimal sind und sogar zu Fehlern führen ( und sei es durch Überforderung der MA), müssen sie hinterfragt und überarbeitet werden, egal ob das Kind nun CIRS oder PDCA heisst.

Es geht ja nicht darum, dass Manuela sich aus der Verantwortung ziehen will, sie bekennt sich doch durchaus "schuldig".
Hier geht es doch eher darum, wie der Chef (AG) mit der Situation umgeht.
Und diesen Umgang finde ich nicht angemessen...
 
Es muss jetzt meines Erachtens darum gehen, dass der Fehler vernünftig aufgearbeitet wird. Vielleicht müsst Ihr die Arbeit anders organisieren, die Dienstzeiten an den Arbeitsaufwand anpassen, mit den Chemotherapien etwas später starten oder diese Aufgabe zurück an die Ärzte delegieren - was weiß ich, Du kennst Euer Arbeitsaufkommen.
:up:
Genau so!
 
Nein war es nicht, außerdem sollte man sich vor solchen Negativkommentaren mal die Mühe machen meine bisherigen Kommentare zu lesen, allein das Berufsbild welches Du beschreibst ist falsch!
Und das ich nicht weiss wie ein System entlüftet wird habe ich hier auch nie behauptet!
 
Wenn dich keiner in das vorbereiten einer Infusion, in diesem Falle Chemo, eingewiesen hat, wieso machst du es dann?
Übernahme- und Durchführungverantwortung scheint dir somit nicht bewusst zu sein.

Möchtest du damit sagen, dass du Tätigkeiten durchführst,für die du gar nicht qualifiziert bist?
Dann ist es grob fahrlässig.