Luft in Infusionsschlauch

Gibt auch Kliniken da ist tatsächlich der Chefarzt auch der Häuptling der Pflegekräfte. War bei mir so, unser Chefarzt war der oberste Chef für Docs/Pflege. PDL war drunter und Pflegedirektion hat alles ausser Anä/IPS gemacht, war ok da er ein guter Chef war.

Aber so ein Schwachkopf wie hier, den würde ich einfach ignorieren, sei froh hast du in Zukunft weniger Arbeit und der Tag geht trotzdem rum
 
Ihr Lieben, erstmal für Euer Engagement ganz lieben Dank! Nein wurscht ist mir das sicher nicht, die Sache nagt sehr an mir.
Also wir sind ein Akutkrankenhaus mit 125 Betten, Fachbereiche sind Chirurgie, Gastroenterologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin.
Ich arbeite in der Inneren Ambulanz für 2 Chefärzte (Kardiologie + Gastroenterologie). Die Chefärzte sind angestellte Chefärzte.
Ich bin Teilzeitkraft mit 19 Stunden, eine Kollegin mit 10 Stunden, 1 Azubi, eine Kollegin arbeitet derzeit im Homeoffice und die weitere Kollegin hilft nur an 3 Tagen aus.
An dem besagten Tag des Vorfalls war ich alleine für die Ambulanz + Chemos verantwortlich was leider wegen Krankheit oder Urlaub öfter vorkommt.
Betriebsrat haben wir mit dem ich mich heute auch noch in Verbindung setzen werde.
Unsere Personallage wurde überprüft, angeblich wären wir überbesetzt
Martin wie denkst Du über die Dienstanweisung? Denunziert er mich damit nicht? LG
 
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Gibt auch Kliniken da ist tatsächlich der Chefarzt auch der Häuptling der Pflegekräfte. War bei mir so, unser Chefarzt war der oberste Chef für Docs/Pflege. PDL war drunter und Pflegedirektion hat alles ausser Anä/IPS gemacht, war ok da er ein guter Chef war.

Aber so ein Schwachkopf wie hier, den würde ich einfach ignorieren, sei froh hast du in Zukunft weniger Arbeit und der Tag geht trotzdem rum
Er ist leider auch ein Choleriker..nicht einfach
 
Betriebsrat haben wir mit dem ich mich heute auch noch in Verbindung setzen werde.
:daumen: Sehr gut!
Unsere Personallage wurde überprüft, angeblich wären wir überbesetzt
Ja, ja... das wurde bei uns auch ständig behauptet (bzw. daß alle Stellen besetzt wären). :roll:
Aber das heißt ja nicht, daß an dem besagten Tag, wo der Vorfall stattfand, ausreichend Personal da war.
Martin wie denkst Du über die Dienstanweisung? Dezuniert er mich damit nicht? LG
Nein, "denunzieren" ist m. M. n. was anderes.
Aber die Frage wäre wirklich, ob das nicht schon ´ne Art von Mobbing darstellt.
Sowas könnte evtl. der Betriebsrat beantworten.
 
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Meiner Meinung wäre hier der Chefarzt der allein Schuldige, falls was passiert. Nur weil jemand etwas vorbereitet hat, entbindet dies den Durchführenden nicht, sich davon zu überzeugen dass alles seine Richtigkeit hat. Der Chef muss sich vor dem Anhängen seiner Chemo, davon überzeugen, daß es das richtige Medikament,am richtigen Patienten ist, und auch den Zustand des Infusionssystemes überprüfen.
Das nennt man Durchführungsverantwortung.
Ich bin mir sicher der Chefarzt weiß das ganz genau. Aber wenn er als Chefarzt als erster "Schuldig" schreit und mit dem Finger auf jemanden zeigt, der bekommt der erst mal Recht.
Und natürlich muss er, um von seine Nachlässigkeit ablenken ,sofort einen Sündenbock präsentieren.
Vor langer Zeit, hatte ich von 2 Ärzten (Arzt 1,für Patient A, Arzt 2 für Patient B) ,für jeweils ihren Patienten, die Anordnung bekommen, Transfusionen vorzubereiten. Da es 2 Bereiche waren, wußte der eine Arzt nichts vom anderen.
Ich hab also mit dem ersten Beutel,von Pat. A, angefangen, musste dann weg zur Glocke, als ich wieder kam ,war der Blutbeutel weg. Da kam Doctor Nummer 1 und fragte nach dem Beutel von Pat. A.
Ich rannte in das Zimmer von Patient B, wo Arzt 2 gerade den Beutel für Patient A ,angehangen hatte.
Ich entfernte die Transfusion, und versuchte Arzt 2 zu erklären, dass er das falsche Blut angehängt hätte.
Es gab erst mal großes Geschrei,der Cherarzt wurde geholt, und ich sollte an allem Schuld sein. Nachdem erst mal ausgiebig auf mir rumgehackt wurde, ohne mich überhaupt anzuhören, bin ich einfach weggegangen.
Hab mich in einer ruhigen Minute hingesetzt, die ganze Situation aufgeschrieben, den Bericht meiner PDL,dem Betriebsrat,der Stationsleitung und dem Chefarzt überreicht.
Das Ende vom Lied, NICHTS mehr ist passiert.
Das ganze Gebrüll von wegen Abmahnung,fristloser Kündigung,Fahrlässig usw.usw, wurde nicht mehr erwähnt. Niemand,außer meiner Stationsleitung, hat sich die Mühe gemacht mit mir ein Gespräch zu führen.
Die positive Konsequenz , neue Assistenzärzte ,dürfen nur noch Blut anhängen, nachdem sie an der hauseigenen Transfusionsfortbildung teilgenommen, haben und sie müssen sich ihre Transfusionen selber vorbereiten.
Nur weil jemand mit dem Finger auf mich zeigt und Schuldig schreit, bedeutet dies noch lange nicht dass ich es bin.
 
@alesig,
ich freue mich immer riesig, wenn ich von Kollegen lesen darf, dass sie sich wehren! Nicht durch heulen, sondern professionell ruhig mir Argumenten.
Ich hatte damit auch schon Erfolg, aber ich vermisse es von meinen Kollegen
 
Ich habe heute schriftlich aufgrund des Ereignisses eine Abmahnung erhalten nachdem ich mir 30 Jahre nichts zu Schulden kommen lassen habe...
 
Prüfen ob zulässig. Vor einer Abmahnung gibt es in der Regel eine Ermahnung. Oder gleich kündigen...
 
Kündigen nach 30 Jahren Betriebszugehörigkeit? Mit 58 will mich keiner mehr auf dem Arbeitsmarkt..
Wenn die mir kündigen steht mir trotz der Abmahnung eigentlich eine Abfindung zu?
 
Wieso nicht kündigen?? Gibt genügend Jobs, da brauchst du keine Sorgen haben.
Ich würde die Abmahnung nicht akzeptieren und erst mal ordentlich Bambule machen.
 
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Ich würde das nach Möglichkeit auch prüfen lassen.
 
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Ich hab auch gerade zurückgefeuert...

Fall: Patient kommt morgens mit allen Anzeichen eines Herzinfarktes zur Dialyse (wollte nachts nicht in die Notaufnahme gehen). Wir leiten schleunigst Erstmassnamen ein und rufen den Arzt, der am anderen Ende der Abteilung seine Visite macht, damit er sich den Patienten vor dem Anschluss ansieht. Arzt gibt telefonisch Anweisung, Patient anzuschliessen.

Kollegin 1 rennt mit dem ersten EKG ("Anomalie") zurück zum Arzt, der immer noch nicht kommt. Wir schreiben kurz darauf ein zweites EkG und nehmen notfallmässig Troponin ab. Ich renne mit EKG 2 ("Infarkt") wieder dem Arzt nach, der gelassen weiter seine Visite macht und immer noch nicht kommt. Endlich kommt er angeschlendet und beginnt nicht etwa zu diagnostizieren, sondern zu diskutieren. Dann verweisst er mich mit den Worten, ich würde die Patienten "verunsichern" meines Sektors.

Es ist Samstag, keine Abteilungsleitung da. Nach Rücksprache mit der schichtleitenden Kollegin (die bei uns allerdings keine Vorgesetztenfunktion hat, sondern nur Organisatorisches regelt) tausche ich mit einem Kollegen den Sektor, damit Ruhe ist.
Der Patient wird eine Stunde später notfallmässig abgenommen und auf die Intensivstation der benachbarten Klinik verlegt. Schwerer infarkt.

Ich schrieb zwei Gefährdungsanzeigen: eine, weil der Arzt trotz mehrfacher Anforderung nicht kam und die andere, weil er mich des Sektors verwiesen hatte, was eine Kompetenzüberschreitung ist. Er feuerte aus allen Rohren, hat ihm aber nichts genutzt. Die anwesenden Kollegen haben mich unterstützt, und, nach Anhörung aller Seiten, auch meine Vorgesetzten. Das wird er sich mir gegenüber wohl nicht noch mal erlauben.

Also, Mut zum Wehren! Man kann dabei nur gewinnen.
 
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Also, Mut zum Wehren! Man kann dabei nur gewinnen.
Während Du in diesem Fall richtig reagiert hat, hat Manuela71 jedoch mit dem nicht entlüfteten System einen Fehler gemacht. Das gibt sie ja auch offen zu. Ich halte die Reaktion für übertrieben (allerdings hören wir hier auch nur ihre Ansicht), aber sie hat Mist gebaut und das bleibt nicht immer ohne Konsequenzen.

@Manuela71: Man wird Dich allein wegen dieses Vorfalls sicher nicht kündigen, dafür ist er nicht schwerwiegend genug. Aber wird jemand wegen eines schwerwiegenden Fehlers tatsächlich gekündigt (z.B. wegen Diebstahls), dann steht ihm selbstverständlich keine Abfindung zu. Er hat sich die Kündigung in dem Fall ja selbst zuzuschreiben.
 
Mich würde interessieren was in dieser Abmahnung drin steht?
Wenn es keine Dienstanweisung oder Standard oder ähnliches gibt wie Infusionen vorzubereiten sind, worauf wird sich gestützt?
Eine Patientengefährdung ist es mMn nicht, da der Arzt die Infusion angehängt hätte.
Die Reaktion war allerdings mehr als übertrieben. Spannend wird es wenn Du wieder mal alleine zuständig bist.... also heb Dir einen solchen Zettel unbedingt auf.
 
Was sind denn in Zukunft deine Aufgaben? Ich stelle mir die Chemotherapien so vor, dass ein "Großteil" eurer Zeit für die Vorbereitung dieser benötigt wird. Wie will der Chef das organisieren?
 
Hallo Manuela 71, wenn du eine Abmahnung bekommen hast, dann hast du mehrere Möglichkeiten.
Du kannst sie einfach hinnehmen und nichts tun.
Du kannst eine Stellungnahme zu diesem Vorfall schreiben, diese an den Betriebsrat schicken und um Hilfe bitten.
Du kannst deine Abmahnung von einem Rechtsanwalt prüfen lassen, ob die so überhaupt irgendwas bewirkt. Gut wäre es, wenn du Mitglied der Gewerkschaft oder eines Berufsverbandes wärest, da bekommst du deine Rechtsberatung, kostenlos.
Sehr oft macht der Arbeitgeber bei dem Verfassen einer Abmahnung Fehler, sollte es dann zu einer Kündigung oder einer Verhandlung kommen, sind solche Abmahnungen, dann gegenstandslos.
Falsch wäre es, den Arbeitgeber auf eine Fehlerhafte Abmahnung hinzuweisen, denn dann setzt der sich hin und macht es besser.
Am wenigsten Stress hast du, wenn du eine Stellungnahme schreibst, diese in Kopie dem Betriebsrat übergiebst. Du behältst das Orginal bei dir zu Hause. Sollte dir dein Arbeitgeber in nächster Zeit , mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen kommen, und sich auf diese Abmahnung berufen, dann ist eine Stellungnahme zur Richtigstellung beim BR hinterlegt und kann vor Gericht relevant werden.
Ich würde wegen der Abmahnung nicht den Kopf verlieren, weiter sorgfältig deine Arbeit machen.
Dieses Märchen, dass man einem nach 3 Abmahnungen ,kündigen kann, ist genau das->ein Märchen.
 
Dieses Märchen, dass man einem nach 3 Abmahnungen ,kündigen kann, ist genau das->ein Märchen.
Stimmt.
Manchmal genügt schon eine (!) Abmahnung:

" Bei einem schwerwiegenderen Verstoß genügt oft auch schon eine Abmahnung, um die negative Prognose zu bestätigen und den Arbeitnehmer bei erneutem Fehlverhalten zu kündigen."
Quelle: Der Link von @malu68
 
Prüfen ob zulässig. Vor einer Abmahnung gibt es in der Regel eine Ermahnung. Oder gleich kündigen...
Mich würde interessieren was in dieser Abmahnung drin steht?
Wenn es keine Dienstanweisung oder Standard oder ähnliches gibt wie Infusionen vorzubereiten sind, worauf wird sich gestützt?
Eine Patientengefährdung ist es mMn nicht, da der Arzt die Infusion angehängt hätte.
Die Reaktion war allerdings mehr als übertrieben. Spannend wird es wenn Du wieder mal alleine zuständig bist.... also heb Dir einen solchen Zettel unbedingt auf.
Da steht u.a. drin dass ich die Patientin in Gefahr gebracht hätte um eine Luftembolie auszulösen, ich angeblich speziell geschult wurde und auf die Gefahren mehrfach hingewiesen wurde.
Speziell geschult wurde ich nicht, wir nehmen nur 1x jährlich an einer Zytostatikaschulung teil. Der Chef möchte am liebsten dass wir auch noch den Port abstechen um ihm Arbeit anzunehmen, dies habe ich bisher immer abgelehnt da ich der Meinung bin das ist Arztsache.