Luft raus.

Blubsi21

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Hey ihr Lieben.Ich bin jetzt seit einem Jahr in der Pflege tätig.Bin jetzt seit zwei Wochen in einer neuen Einrichtung (Dementstation)Heut bin ich nachhause und war psyhisch irgendwie fix und alle.Hatte auf nix Lust selbst dem Hund Futter zumachen war zuviel.Morgen habe ich ein Tag frei und dann gehe ich bis Mittwoch durch.Der Dienstplan für Februar ist auch oft so 6 -7 Tage arbeiten ein Tag frei.Kennt ihr das Gefühl was habt ihr dagegen gemacht?
 
Fühlst du dich vielleicht von der Demenzstation überfordert und erschlagen?
 
Dass Dich das Einarbeiten in einem neuen Bereich (dem zweiten innerhalb eines Monats, nicht wahr?) anstrengt und Du nach dem Dienst groggy bist, ist meines Erachtens nicht ungewöhnlich. Du musst Dir mehr Zeit zur Eingewöhnung zugestehen. Nimm Dir was Schönes vor, belohne Dich selbst und setz Dich nicht zu sehr unter Druck.

Sechs bis sieben Tage am Stück zu arbeiten ist nicht ungewöhnlich. Was für ein Wochenarbeitsmodell habt Ihr? 5-Tage oder 5,5-Tage-Woche?
 
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Als ich in einen für mich ganz neuen Bereich gewechselt habe, war ich die ersten drei Monate jeden Abend völlig erschlagen.
Glücklicherweise war ich damals für niemanden außer mich selbst verantwortlich. Ich bin wochenlang direkt nach der Arbeit ins Bett gefallen, weil ich so kaputt war. Es war so viel Input damals, das ich eine Weile dachte, ich würde das niemals schaffen. Mein Hund hat in der Zeit glücklicherweise jemand anderes bespaßt.
 
Hallo du sprichst mir aus der Seele.

Ich bin auch aktuell in einer Teilgeschützen Station in einem Altenheim eingesetzt. Dort befinden sich viel Demenz erkrankte in verschiedenen Stadien.
Natürlich mit dem üblichen Chaos. Zu wenig Kollegen, viele Tage aufeinander und für mich Azubi ist kaum Zeit, stattdessen werde ich voll eingeplant und selbst in der Konstellation ist die Arbeit gerade eben so zu schaffen, wenn alles Bewohner friedlich sind und kein Notfall oder außergewöhnliches passiert.
(mein Kollegen allerdings sind sehr gut. Sie haben mich gleich inkludiert, gehen sehr gut mit mir um und wir vertragen uns alle sehr gut. Tolles Team mit ausgeprägter Teamfähigkeit)

Sie sind sehr unterschiedlich. manche sehr anhänglich und verfolgen einen auf der Suche nach Nähe. Andere sind aggressiv.

Ich finde den Einsatz sehr beeindruckend, Interessant und aufschlussreich.

Aber wie du schon sagst. Ich bin nach der Schicht und häufig schon während der Schicht richtig erschlagen. Da geht es auch nicht um Überforderung. Nein es ist Nervlich anstrengend. Ich komme sehr gut mit den Damen und Herren zurecht. Ich kann mich einfühlen und bekomme nahe zu immer einen vernünftige Kommunikation hin. Also im Rahmen der Erkrankung. Möchte ich das sich jemand auf den Stuhl setzt, oder gar die Inko wechseln, bekomme ich das behutsam mit Geduld und Zeit hin, ohne das es groß Stress gibt.

Allerdings die Geduld etc. geht aktuell zu meinen Lasten. Ich hab das Verständnis, ich kann mich einfühlen, das ein Mann der denkt er seihe Abteilungsleiter eine Großen Firma, es schrecklich findet wenn auf einmal jemand in sein vermeintliches Büro kommt, im die Hose runter zieht, in seinen Augen bloßstellt und da sich auf einmal eine Inko in der Hose befindet, die dann auch noch voll ist. Das zusätzlich zu der Situation das seine Mitarbeiter (Die Pfleger und Mitbewohner) so gar nicht seinen Anweisungen folgen und er sich fürchterlich aufregt darüber. Diese Verzweiflung und die daraus resultierenden Emotionen und Äußerungen kann ich verstehen. In den ersten Tagen konnte ich das nicht neutralisieren, ich konnte mich nur zur Geduld zwingen und mich zusammenreißen. Ich war fürchterlich müde. Auch heute noch. Aber die Arbeit bzw. die Emotionen sind für mich nicht mehr so anstrengend. (erstaunlich an was man sich alles gewöhnt) Nur wenn alle auf einmal wieder so einen Lauf haben...

Dennoch ich bin fürchterlich Müde. Die Arbeit in so einer Abteilung ist echt hart und mein Respekt gilt den Altenpflegern.
Meine Müdigkeit liegt sicher aber auch an der Situation das ich mir immer sehr viel Mühe gebe, ein Privatleben und eigenen Haushalt stemme und für die Prüfungen lerne.

Auch ich hab heute "1" Tag frei und ich wurde gestern überredet das Wochenende welches ich Frei hätte zu arbeiten. Ich war vorhin mit dem Hund draußen und hatte mit der Steigung am Feldweg echt zu tun. Und bin unfassbar kaputt und erschöpft.

Ich frag mich immer wie die Kollegen das über so viele Jahre machen können. Wo holen sie sich ihre Energie her?

Ich merke das der Einsatz sich auf das Lernen auswirkt und wohlmöglich auf die Prüfung.
 
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@blubsie21 ich hab in meiner Ausbildung auch 1 Jahr auf einer Demenzstation verbracht. Alleine mit zum Schluss 14 Bewohnern. Pflege, Essen machen, anreichen, alles aufräumen, Medikamente verabreichen, Betten beziehen, Beschäftigung etc. Alles was dazu gehört.
Irgendwann hab ich gesagt das ich das nicht mehr schaffe weil es zu viel war. Da wurde mir jemand zur Seite gestellt der sich zumindest um Essen und Küche kümmert.
Es schlaucht, definitiv. Kanns nachvollziehen.
Andererseits... vllt gib dir noch etwas eingewöhnungszeit, als ich 2 Wochen in einer Behinderteneinrichtung zur Begleitung (intensivpatient) war, hat mich zunächst auch alles erschlagen aber dann ging es. Man gewöhnt sich.
 
Schau dir doch mal die weiteren Bedingungen an.

Also in der Abteilung wo ich gerade bin, ist das Personal sowas von Spitz auf Knopf gerechnet, da ist es auch kein wunder das man so müde ist.
Ich finde man muß eben auch mal einen Moment zum Verschnaufen haben, da habe ich aber nicht. Eine Pause kann ich nicht machen, weil ständig was ist bis die Bewohner im Bett sind etc. Im Früh geht es gar nicht. Und ich bin Azubi.

Ständig ist irgendwas und Ruhe hat man schon gar nicht. Ich finde es nicht sonderlich entspannend, wenn ich im Dienstzimmer sitze, mal nen Moment verschnaufen will und ein Bewohner permanent an die Tür hämmert. Von Station gehen kann ich aber auch nicht. Dann ist die Kollegin komplett alleine.

Grundsätzlich glaube ich nicht das "diese Arbeit" zu viel ist. Sie ist zu viel weil sie wirklich zu viel ist. Also quanititativ.
Wie müssen nahezu jeden Bewohner voll grundpflegen, weil sie selber nicht mehr dazu in der Lage sind. dazu haben wir sehr viele Bettlägrige. Eigentlich sind wir immer nur, "hast du das schon gemacht?" "Ist der schon gelagert?" "Wo ist eigentlich Herr XY" Dazwischen Material verräumen und unsinnige Anweisungen von der PDL.
Uns fehlen in jedem Dienst min ein Betreuer und Jemand der einfach nur rumgeht und auffüllt. Zudem noch jemand der mal in die Küche schmeisst. Das machen wir alles zusätzlich zur recht aufwendigen Pflege.

Wir haben 18 Demente und bettlägrige Bewohner und die werden von 1. examinierten und Pflegehelfer oder Azubi Betreuer. Morgens sind es 2. Exa. ein Pflegehelfer, ein Azubi. evtl. mal eine Betreuer und 2 Schülerpraktikanten. Also mal wissen wir nicht wie wir die ganze Arbeit schaffen sollen und mal stehen wir uns gegenseitig auf den Füßen.

Ich denke hier ist es die Mischung die Müde macht. Man kann keine Pause machen und wenn man mal Zeit dazu findet sitz der Bewohner XY mit am Tisch und fummelt überall rum. Die Pfleger müssen hier geschützt werden und auch Rückzugsorte haben. Die gibt es bei uns speziell jetzt nicht. Auch von oben zu erwarten das man in diesem Job Stunden am Stück durcharbeiten kann ist Naiv.

Bei uns sind im Moment alle Zwischenlager leer. Niemand hatte Zeit das Material zu verräumen. Wir nehmen das jetzt direkt aus der Liefergitterbox.

Manchmal geh ich aufs Klo um mal 3 Minuten ruhe zu haben.
 
Wir haben 35 Bewohner.3 Leute im Spät.Ich Stand gestern in der Küche wusste garnicht wirklich was zu machen ist.Wer das bekommt.Fühlte mich geschlaucht allein gelassen.Heut ist meine Stimmung genervt.Bock auf nix.
 
Hattest du vorher ein anderes Schichtmodell? Also 5 Tagewoche mit 38.5 Wochenstunden?
Dann hast du jetzt 2 Probleme gleichzeitig - neuer AG und neues Schichtmodell.
Du bist mitten in der Einarbeitung, da kommt auch viel Neues gleichzeitig.

Wenn du dich so schlecht fühlst und keine Perspektive für dich siehst, solltest auch über einen Wechsel nachdenken.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
 
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Ein bisschen würde ich aber noch versuchen durchzuhalten. 2 Wochen ist jetzt echt keine Zeit um das ausgibeig bewerten zu können. Ne Deadline würde ich mir aber auch setzten.
 
Ein bisschen würde ich aber noch versuchen durchzuhalten. 2 Wochen ist jetzt echt keine Zeit um das ausgibeig bewerten zu können. Ne Deadline würde ich mir aber auch setzten.
Danke.

Ich bin auch nur acht Wochen auf meiner ersten Stelle geblieben und habe dies nicht bereut. Die Probezeit ist ja auch für den Arbeitnehmer da. Aber wer von uns hat nur 14 Tage gebraucht, um lesen zu lernen? Oder Fahrrad fahren? Oder einparken? Man kann und sollte nicht gleich hinschmeißen, wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert.
 
Frage zum besseren Verständnis: Am 02.01.2017 lese ich den beitrag von dir mit der bösen PDL und das du innerhalb der Probezeit gekündigt wurdest am 23.01.2017 lese ich den beitrag das du seit zwei wochen auf der station arbeitest. Auch in der Probezeit gilt doch eine Kündigungsfrist von 14 Tagen wurde die bei dir nicht eingehalten?
 
@Daisy_Steel :

da hat du recht, denn rein rechnerisch, unter der voraussetzung, dass alle fristen eingehalten wurden, dürfte Blubsi21 den ersten beitrag hier im thread frühestens am 30./31.01. schreiben, wenn sie ihre aussage mit den 2 wochen auf der neuen station genau nimmt !

nun ja, wer weiss, vielleicht hat man im gegenseitigen einverständnis die kündigungsfrist drastisch verkürzt, oder vielleicht ganz darauf verzichtet ? unrealistisch ist dies nicht !

bin mir nicht sicher ob Blubsi21 lust hat dir hier zu antworten, denn deine fragestellung provozierend aufgefasst werden ! der hinweis auf die, von dir explizit als böse dargestellte pdl, könnte ihr suggerieren, dass du ihre gründe nicht ersnst nimmst....
 
Blubsi hat in ihrem anderem Thread "Sprachlos" heute geschrieben, dass sie ihre alte Stelle mit einem Auflösungsvertrag beendet hat. Damit konnte sie die neue Stelle sofort antreten.
 
Danke malu68 ! das genügt doch der aufklärung.
so einfach ist das manchmal ( habe es dann später auch noch gelesen - da war es aber zu spät, meinen eintrag zu ändern ! )
 

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