Hallo du sprichst mir aus der Seele.
Ich bin auch aktuell in einer Teilgeschützen Station in einem Altenheim eingesetzt. Dort befinden sich viel Demenz erkrankte in verschiedenen Stadien.
Natürlich mit dem üblichen Chaos. Zu wenig Kollegen, viele Tage aufeinander und für mich Azubi ist kaum Zeit, stattdessen werde ich voll eingeplant und selbst in der Konstellation ist die Arbeit gerade eben so zu schaffen, wenn alles Bewohner friedlich sind und kein Notfall oder außergewöhnliches passiert.
(mein Kollegen allerdings sind sehr gut. Sie haben mich gleich inkludiert, gehen sehr gut mit mir um und wir vertragen uns alle sehr gut. Tolles Team mit ausgeprägter Teamfähigkeit)
Sie sind sehr unterschiedlich. manche sehr anhänglich und verfolgen einen auf der Suche nach Nähe. Andere sind aggressiv.
Ich finde den Einsatz sehr beeindruckend, Interessant und aufschlussreich.
Aber wie du schon sagst. Ich bin nach der Schicht und häufig schon während der Schicht richtig erschlagen. Da geht es auch nicht um Überforderung. Nein es ist Nervlich anstrengend. Ich komme sehr gut mit den Damen und Herren zurecht. Ich kann mich einfühlen und bekomme nahe zu immer einen vernünftige Kommunikation hin. Also im Rahmen der Erkrankung. Möchte ich das sich jemand auf den Stuhl setzt, oder gar die Inko wechseln, bekomme ich das behutsam mit Geduld und Zeit hin, ohne das es groß Stress gibt.
Allerdings die Geduld etc. geht aktuell zu meinen Lasten. Ich hab das Verständnis, ich kann mich einfühlen, das ein Mann der denkt er seihe Abteilungsleiter eine Großen Firma, es schrecklich findet wenn auf einmal jemand in sein vermeintliches Büro kommt, im die Hose runter zieht, in seinen Augen bloßstellt und da sich auf einmal eine Inko in der Hose befindet, die dann auch noch voll ist. Das zusätzlich zu der Situation das seine Mitarbeiter (Die Pfleger und Mitbewohner) so gar nicht seinen Anweisungen folgen und er sich fürchterlich aufregt darüber. Diese Verzweiflung und die daraus resultierenden Emotionen und Äußerungen kann ich verstehen. In den ersten Tagen konnte ich das nicht neutralisieren, ich konnte mich nur zur Geduld zwingen und mich zusammenreißen. Ich war fürchterlich müde. Auch heute noch. Aber die Arbeit bzw. die Emotionen sind für mich nicht mehr so anstrengend. (erstaunlich an was man sich alles gewöhnt) Nur wenn alle auf einmal wieder so einen Lauf haben...
Dennoch ich bin fürchterlich Müde. Die Arbeit in so einer Abteilung ist echt hart und mein Respekt gilt den Altenpflegern.
Meine Müdigkeit liegt sicher aber auch an der Situation das ich mir immer sehr viel Mühe gebe, ein Privatleben und eigenen Haushalt stemme und für die Prüfungen lerne.
Auch ich hab heute "1" Tag frei und ich wurde gestern überredet das Wochenende welches ich Frei hätte zu arbeiten. Ich war vorhin mit dem Hund draußen und hatte mit der Steigung am Feldweg echt zu tun. Und bin unfassbar kaputt und erschöpft.
Ich frag mich immer wie die Kollegen das über so viele Jahre machen können. Wo holen sie sich ihre Energie her?
Ich merke das der Einsatz sich auf das Lernen auswirkt und wohlmöglich auf die Prüfung.