Freiwillige Registrierung für berufliche Pflegende

Hallo Trisha,

selbst wenn der AG gute Fobi's im Programm hat, brauchst nicht meinen, dass einem die Türe eingerannt wird.

Unsere Akademie bietet ein sehr weitgefächertes Programm, für die MA der GmbH kostenlos und in 99% in der Dienstzeit.

Bei uns kannst du dir von Rauhnächte - was ist das (keine Punkte für Reg.) bis zum Excelkurs, Konfliktmanagement und Wundmanagement eigentlich alles was das Schwesternherz begehrt aneignen. Aber, ganz grosses Aber - ne, da will ich nicht hin, sonst müssen ja meine Kollegen auf Station für mich mitarbeiten. Teilweise wirst auch als Nestbeschmutzer angesehen, wenn du auf eine genehmigte Fortbildung gehst, weil dann doch die Station sooo schlecht besetzt ist.

Ich gehe auf Fobi's weil sie mich interessieren und ich meinen Horizont erweitern will. Mein AG wird mir sicher keinen Infanthandlingkurs genehmigen wenn ich bei den Erwachsenen bin, aber alles Verhandlungssache.
Ich habe schon manche nicht gerade billige Fobi bekommen als "Zuckerl".

Selbst finanziere ich mir in der Regel Kongresse und Fobi's die mich 100% interessieren. Alles andere nehme ich gerne mit.

Schönen Tag
Narde
 
@Ev- ich hatte vor einifer Zeit hier mal einen Thread eröffnet, in dem ich wisen wollte, wie wichtig uns Anerkennung ist. Quintessenz war: Anerkennung durch den AG kann sein, wäre auch ganz nett... aber Anerkennung als einzige Bestätigung des Selbstwertgefühls ist zu hinterfragen. Diesen Aspekt würde ich hier auch so sehen.

Fragen: Sind Weiterbildungen für uns nur interessant, wenn sie vom AG lobend bedacht werden?
Wo fängt Weiterbildung an? Wo hört sie auf?
Wie wichtig sind uns "Scheine"?

Bei letzterem kann ich für mich sagen, es war ein Fehler auf die wohlwollende Unterstützung des AG zu hoffen. "Sie machen das doch wunderbar, wozu studieren o.ä." war der Satz, den ich stets zu hören bekam. Also habe ich autodidaktisch mein Wissen imens erweitert. Ergebnis: Dieses Wissen ist nichts wert, wenn ich den AG wechseln sollte. Ich habe weder Scheine noch sonstwas, was belegen würde, was in meinem Kopf ist. Ich bin damit abhängig vom Wohlwollen meines AG. Und was Abhängigkeit in der Konsequenz bedeutet, brauch ich wohl nicht erklären.

Elisabeth

Der Arbeitgeber soll mich ja nicht loben, um Himmels Willen, er soll es nur als etwas selbstverständlicher ansehen, wenn er mich schon nicht fördert.

Im Moment sind wir derart knapp besetzt, dass es schon schwierig ist, das rechtmäßige "Frei" an bestimmten Tagen (wie im Dienstplan festgelegt) zu bekommen, demzufolge werden FB auch nicht gern gesehen.

Es geht mir nicht um Anerkennung, sondern einfach darum, dass lebenslanges Lernen als etwas Positives und Normales aufgefasst wird, sowohl vom Betrieb her als auch unter den Kollegen. Dann würde es vielen Kollegen auch nicht mehr so viel ausmachen, Neues zu lernen.

Abgesehen davon sieht das Fortbilden bei uns zur Zeit so aus, dass ich Prospekte lese und im Internet forsche in meiner Freizeit, auch wenn es keiner explizit fordert.
Es läuft so: Morgen wird eine neue Knieprothese gemacht, steht auf dem Plan, Vertreter kommt keiner und die Schwester, die sie als einzige einmal mitgemacht hat, hat Urlaub. Da alle Schi... haben, bin ich mal wieder dran, weil ich ganz gern was Neues mache. Insgesamt sind wir eh nur ein Häufchen Leute, die gern und oft Ortho machen.
So, ich mich also spätabends noch vor den Rechner geklemmt, Mist, die Seite öffnet sich nicht (blöder Internetzugang hier im
ländlichen Hinterland).
Mein Super-Kollege, der aber vom Dienst heimgeht, gibt mir also kurz noch eine Einweisung, was ihm noch so zu der Op einfällt.
Ich richte nach Gutdünken, finde, ich hab alles soweit. Dann kommt der Chef mit dem neuen, völlig unfähigen Assi in den Saal.
Ich weise ihn vorsichtshalber mal darauf hin, dass ich die Prothese nicht allzu gut kenne und werde dafür auch noch angeschnauzt. War noch im Rahmen, sonst hätte ich nicht an mich halten können.
Die Op läuft soweit gut, aber da der Chef miese Laune hat, sind alle Beteiligten hoch angespannt.
So! - Was zur Hölle kann ich dafür, wenn mein Arbeitgeber, die PDL, die Chirurgen still und heimlich erwarten, dass man das Zeug irgendwie drauf hat, obwohl einem keiner wirklich die Möglichkeit dazu gibt, das nötige Wissen zu erwerben?
Ich bin absolut lernwillig, es muss mir nur auch jemand etwas beibringen wollen. Ich kann's mir nicht aus den Fingern saugen.
All unser Wissen beruht auf freiwilligem Fortbilden. Der bereits benannte Top-Kollege hat bereits Unsummen dafür ausgegeben. Sicher ist seine Arbeitszufriedenheit dadurch höher, aber ob die Leute "da oben" auch wissen, dass der Laden dank unserer Freiwilligkeit so gut läuft?
- Wenn die Chefchirurgen gute Mitarbeit wollen, warum tun sie so wenig dafür? Letztlich hat er mehr von gut ausgebildeten Op-Personal als von ständig wechselnden unerfahrenen Assistenten-
Das ist natürlich eine op-spezifische Situation und Häuser, die viel Geld haben, tun auch mehr für Fortbildungen.
 
Freiwillige Registrierung für berufliche Pflegende- Nachteile für Pflegende ?

Hallo liebe KollegInnen!

Die PDL beängstigte die Mitarbeiter durch die Aussage, wenn man eine erforderliche Punktmenge nicht nachweisen könne, wäre es möglich, die Berufsbezeichnung aberkannt zu bekommen...?

Ist das theoretisch wirklich möglich?
 
Wer soll dir bei einer Freiwilligen Registrierung, die Berufsbezeichnung aberkennen?

Liebe Grüsse
Narde
 
*zynismusan*Nein- keine Angst, wir sind doch in D. Da erwirbt jeder, der irgendwann mal ein Examen gemacht hat, den Anspruch auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz egal ob er sich weiter bildet oder nicht. Und die Kollegen, welche wahrscheinlich mit ihrer Freizeit nichts weiter anzufangen wissen außer sich weiterzubilden, bekommen natürlich nicht mehr. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir nach den geleisteten Fortbildungsstunden bezahlen würden?
Es soll weltweit tatsächlich Länder geben, die dieses Prinzip nicht mehr verfolgen. Wie unkollegial die denken ist eigentlich unerhört. *zynismusaus*

Elisabeth
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo narde,

ich sehe, du hast auch auf andere fragen in diese richtung schon so geantwortet- für mich ist das alles neuland, und es ist schwierig, informationen im internet zu finden.

über die positiven punkte der registrierung als nachweis für eine aktive und kontinuierliche fortbildung usw. besteht m.e. nicht unbedingt viel diskussionsbedarf- es ist ja schön und richtig und wichtig, wenn man sich fortbildet und dies auch nachweisen kann.

ich weiß nur nicht, woher diese gerüchte kommen, daß es eben auch nicht so schön ist, wenn man sich nicht fortbildet. soll das nur ein druckmittel der pdl sein?
aberkennen könnte doch z.b. die Behörde für Gesundheit und Soziales (oder welche es in anderen bundesländern gibt), die die Urkunden auch ausstellt, falls man den Nachweis nicht erbringt, daß man sich fortgebildet hat.

Es existiert einfach eine unsicherheit bzgl. dieser registrierung in dem haus, in dem ich arbeite.

danke!
 
Die Behörde interessiert sich nicht für die freiwillige Registrierung. Wer die nötigen Punkte nicht beibringen kann, ist eben nicht mehr freiwillig registriert. Die PDL kann sich daran stören (viele Arbeitgeber verlangen inzwischen die Bereitschaft zur kontinuierlichen Fortbildung), dem Gesetzgeber ist es wurscht.

Wie Elisabeth schon sagte, gilt das lediglich für Deutschland. In anderen Ländern verlierst Du mit dem (Pflicht-)Registrierung nicht das Examen, aber die Berufserlaubnis, was auf das Gleiche heraus kommt.

Ich halte es für fahrlässig, sich Fort- und Weiterbildungen zu verschließen und nach dem Motto "das haben wir schon immer so gemacht" unreflektiert zu arbeiten.
 
Schauen wir mal "andersrum": Es ist nur ein Bruchteil der Pflegekräfte überhaupt registriert.
Wird all diesen nun die Berufsbezeichnung entzogen?

Was ist mit Pflegekräften die zwar nicht registriert sind, dennoch Fortbildungen besuchen?

Ein Arbeitgeber kann verlangen, dass ich Fortbildungen besuche, was ja auch sinnvoll ist, will ich eine Qualität erreichen, aber er kann keinen zwingen sich Freiwillig zu Registrieren. Er kann aber wiederum bei der Einstellung Pflegekräfte bevorzugen, die registriert sind.

Aber auch der AG kann mir meine Berufsbezeichnung nicht aberkennen.

Liebe Grüsse
Narde - die für fortgebildetes Pflegepersonal ist, egal ob dies registriert oder auch nicht ist.
 
Dann noch mal ohne Zynsimus: deine Berufsbezeichnung steht dir per Gesetz nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zu. Diese kann dir nur aberkannt werden, wenn du Pat./ Bew. während deiner Tätigkeit vorsätzlich schädigst, dich also strafbar machst.
Du erwirbst mit dem Examen einen Anspruch der unberührt bleibt von jeglicher Fortbildungsanzahl. In D bleibt dir damit deine Einstufung erhalten. Der neue TvÖD sieht lediglich bei Weiterbidlungen eine Höherstufung vor sofern du auch tatsächlich in dem entsprechenden Bereich arbeitest.

Also ruhig zurücklehnen und die Gerüchte ignorieren.

Elisabeth
 
Die Behörde interessiert sich nicht für die freiwillige Registrierung. Wer die nötigen Punkte nicht beibringen kann, ist eben nicht mehr freiwillig registriert. Die PDL kann sich daran stören (viele Arbeitgeber verlangen inzwischen die Bereitschaft zur kontinuierlichen Fortbildung), dem Gesetzgeber ist es wurscht.

Wie Elisabeth schon sagte, gilt das lediglich für Deutschland. In anderen Ländern verlierst Du mit dem (Pflicht-)Registrierung nicht das Examen, aber die Berufserlaubnis, was auf das Gleiche heraus kommt.

Ich halte es für fahrlässig, sich Fort- und Weiterbildungen zu verschließen und nach dem Motto "das haben wir schon immer so gemacht" unreflektiert zu arbeiten.

Stimmt so nicht ganz, dem Gesetzgeber ist es nicht ganz wurscht: es gibt analog zu einem Fortbildungurteil für den ärztlichen Stand, ein gleichlautendes für die Pflege. Inhaltlich heist es da, dass Pflegende (wie Ärzte auch) sich bis zur Zumutbarkeitsgrenze fortzubilden haben! Leider weis ich AZ und Datum nicht mehr.

Bedeutet jedoch, dass mich die "Freiwillige Registrierung" rechtlich schützen kann, weil sie meine Forbildungsbereitschaft nachweisen hilft!

Matras
 
. Inhaltlich heist es da, dass Pflegende (wie Ärzte auch) sich bis zur Zumutbarkeitsgrenze fortzubilden haben! Leider weis ich AZ und Datum nicht mehr.

Bitte, bitte den Link einstellen. Ich gehe von einer Empfehlung der Ärztekammer aus. Die ist nicht gesetzlich bindend.

Elisabeth
 
Stimmt so nicht ganz, dem Gesetzgeber ist es nicht ganz wurscht: es gibt analog zu einem Fortbildungurteil für den ärztlichen Stand, ein gleichlautendes für die Pflege. Inhaltlich heist es da, dass Pflegende (wie Ärzte auch) sich bis zur Zumutbarkeitsgrenze fortzubilden haben! Leider weis ich AZ und Datum nicht mehr.

Was ist denn dann die Konsequenz? Wenn es ein BGH Urteil ist müsste das doch dazu führen das Fortbildungen für jede Pflegekraft fest verankert sind, ähnlich den Fortbildungspukten der Ärzte.

Leider habe ich von dem Urteil auch noch nichts gehört, ist das was aktuelleres?
 
Also ich finde es sehr,sehr schade das man für die endgültige Registrierung so viel Geld bezahlen muß.
Wir haben keine eigene Lobby. Also kann auch keiner für uns einstehen.Die Politik hält es nicht für notwendig da einige Zuschüsse dazu zu geben.
Bei den Ärzten ist das anders, sie haben eine Lobby und können damit regelmäßige Lohnerhöhungen durchsetzen und andere Dinge... .
Wir wollen das wir alle gehört werden und leider können wir nur zeigen das wir "da" sind und gut qualifiziert sind, indem wir uns registrieren lassen.

Wie krank ist das denn , bitteschööön ???
 
Was ist denn dann die Konsequenz? Wenn es ein BGH Urteil ist müsste das doch dazu führen das Fortbildungen für jede Pflegekraft fest verankert sind, ähnlich den Fortbildungspukten der Ärzte.

Leider habe ich von dem Urteil auch noch nichts gehört, ist das was aktuelleres?

Leider nicht sehr neu, habe es von einer Fortbildung gehört die ich ca. "2002 - 2003 besuchte! Bin noch am fahnden

Matras
 
Ich würde mich a gerne registrieren lassne, habe aber Bedenken, dass ich die nötigen Punkte zusammen bekomme. Unser Haus bietet wenig Fortbildungen an und meist hab ich zur der Zeit Dienst. Kann man sich denn informieren wo in der Nähe Fortbildungen stattfinden?
 
Ich habe mich registrieren lassen für mich selbst und ich mache auch nur für mich die Fort - und Weiterbildungen. Qualifikation ist heute alles, das merke ich gerade hier im Norden in der Sparte Freiberuflichkeit.


Dadurch steigere ich enorm meinen Marktwerkt.


Aber ich denke das muss jeder für sich entscheiden.
 
Ich war nun 4 Jahre registriert, bin zur Zeit in einer Tiefphase meines Ideallismuses und habe nicht wieder verlängert.:weissnix:
Meine Fb besuche ich natürlich weiterhin und sammle auch meine Bestätigungen.
 
Ich würde mich a gerne registrieren lassne, habe aber Bedenken, dass ich die nötigen Punkte zusammen bekomme. Unser Haus bietet wenig Fortbildungen an und meist hab ich zur der Zeit Dienst. Kann man sich denn informieren wo in der Nähe Fortbildungen stattfinden?

Es ist nicht so schwierig, in zwei Jahren 40 Punkte zusammenzubekommen. Schon für's Abbonnement einer Fachzeitschrift gibt es welche.

Viele Krankenhäuser öffnen ihre Fortbildungen für Externe; deren Fortbildungsprogramme sind leicht erhältlich, musst nur fragen. Pflegeverbände veröffentlichen die Termine ihrer Fortbildungen auf ihren Homepages. Hier im Forum gibt's auch einen Bereich für solche Termine. Und in jeder Pflegezeitschrift gibt's Einladungen zu Fortbildungsveranstaltungen.

Also, informieren kann man sich, ist nicht schwer. Und die ersten zwei Jahre kostet es dich nur 15,-Euro.
 

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