Dürfen Schüler bei Fixierungen helfen?

Achso, Danke :)
 
Eigentlich sollte es keine zwei Meinungen geben.
Schüler sollten natürlich nicht aktiv bei einer Fixierung mithelfen (ich arbeite z.Z. in der Psychiatrie).

Krankenpflegeschüler/innen sind dafür nicht zeitgemäß geschult, ausserdem erhalten sie keine Gefahrenzulage die solche Maßnahmen gewährleisten.

Wohl können Krankenpflegeschüler/innen passiv helfen, z.B. dafür sorgen dass andere Patienten während der Fixierung in ihre Zimmer (bzw. Aufenthaltsraum o.a.) gehen oder Magneten und Fixierungsmaterial anreichen.
 
Eigentlich sollte es keine zwei Meinungen geben.
Schüler sollten natürlich nicht aktiv bei einer Fixierung mithelfen (ich arbeite z.Z. in der Psychiatrie).

Krankenpflegeschüler/innen sind dafür nicht zeitgemäß geschult, ausserdem erhalten sie keine Gefahrenzulage die solche Maßnahmen gewährleisten.

Sehe ich nicht so. Denn nicht jede Fixierung ist gefährlich...!

Also ist die pauschale Aussage "Schüler sollten nicht aktiv... teilnehmen" immernoch verkehrt.
 
Warum sollten die Schüler/innen nicht zeitgemäß geschult werden? Wo lernen sie es dann, wenn nicht in der Schule und auf der Station?

Gruß,
Lin
 
Eigentlich sollte es keine zwei Meinungen geben.
Schüler sollten natürlich nicht aktiv bei einer Fixierung mithelfen (ich arbeite z.Z. in der Psychiatrie).

Krankenpflegeschüler/innen sind dafür nicht zeitgemäß geschult, ausserdem erhalten sie keine Gefahrenzulage die solche Maßnahmen gewährleisten.

Wohl können Krankenpflegeschüler/innen passiv helfen, z.B. dafür sorgen dass andere Patienten während der Fixierung in ihre Zimmer (bzw. Aufenthaltsraum o.a.) gehen oder Magneten und Fixierungsmaterial anreichen.

So..wann sollten Deiner Meinung nach Schüler die Fixierung lernen wenn nicht in der Ausbildung:gruebel:
Übrigends das an der Gefahrenzulage festzulegen finde ich ehrlich gesagt *lachhaft*:knockin:
 
So ganz unrecht hat der/die Sprottenrock da nicht:

Es gibt bei einer Fixierung so Einiges an Routine und " handwerklicher " Ausführung zu erlernen, was nicht bei jedem Praxiseinsatz gewährleistet ist.
Auch wir wurden zu unserer Zeit darin nicht geschult.
Eine gradweise Heranführung an das Geschehen ( in der Psychiatrie und nicht in der Schule, wohlgemerkt ! ), einhergehend mit praktischen Übungen und Reflexion, halte ich für den besten Weg.
Dies kann sehr wohl mit der von Sprottenrock beschriebenen passiven Hilfe ( ich würde eher den Begriff " indirekt " wählen, da in dieser Situation durchaus aktiv gehandelt wird ! ) in Gang gesetzt werden.

Letztendlich sollte aber auch ein Schüler irgendwann mal sicher und routiniert genug sein um die Kollegen bei einer Fixierung voll und ganz unterstützen zu können - Vor Allem dann, wenn besagter Schüler später selbst mal in der Psychiatrie eingesetzt werden will.
 
Lernen sollen Schüler die Fixierung auf der Station (wenn Krankenpflegeschüler damit einverstanden sind können sie sich auch gegenseitig fixieren um es praktisch umzusetzen). Das Lernen einer Fixierung bedeutet aber in erster Linie mal

-welche rechtlichen Grundlagen müssen erfüllt sein um diesen Schritt zu tun
-welche rechtlichen Aufgaben hat das Pflegepersonal während, vor und nach einer Fixierung.
-welche Fixierungsarten gibt es und was ist erlaubt und was nicht.
-wie wird ein Fix.bett vorbereitet.
welche Grundrechte werden hier eingeschränkt
-wie wird mit einem fixiertem Patienten umgegangen
-wie sieht eine fachgerechte Dokumentation eines fixierten Patienten aus.
u.s.w.


Die Notfallfixierung auf der Station (die ja gesetzlich nur unter strengen Auflagen erlaubt ist und ein grosser Eingriff in die Rechte der Patienten bedeutet) sollte kein Auszubildener in erster Reihe mitmachen.
Klar, es gibt auch Ausnahmen. Sollte ein Patient einer "freiwilligen Fixierung" zustimmen spricht wenig dagegen das ein Krankenpflegeschüler hilft.
 
Die Notfallfixierung auf der Station (die ja gesetzlich nur unter strengen Auflagen erlaubt ist und ein grosser Eingriff in die Rechte der Patienten bedeutet) sollte kein Auszubildener in erster Reihe mitmachen.

Und jetzt nochmal: Warum?
(Hiwneis: Das muss nicht gefährlich sein)
 
Lernen sollen Schüler die Fixierung auf der Station (wenn Krankenpflegeschüler damit einverstanden sind können sie sich auch gegenseitig fixieren um es praktisch umzusetzen).
*weißt aber schon das eine Fixierung bei einem Patienten der Fremd/Selbstgefährdet ist anders abläuft als eine geplante Aktion unter Schülern?
Klar man lernt die Handgriffe aber wenn es drunter und drüber ist die Situation komplett anders.


Das Lernen einer Fixierung bedeutet aber in erster Linie mal

-welche rechtlichen Grundlagen müssen erfüllt sein um diesen Schritt zu tun
-welche rechtlichen Aufgaben hat das Pflegepersonal während, vor und nach einer Fixierung.
-welche Fixierungsarten gibt es und was ist erlaubt und was nicht.
-wie wird ein Fix.bett vorbereitet.
welche Grundrechte werden hier eingeschränkt
-wie wird mit einem fixiertem Patienten umgegangen
-wie sieht eine fachgerechte Dokumentation eines fixierten Patienten aus.
u.s.w.

*Das lernt man eigentlich sehr schnell und sollte das erste sein was man überhaupt von dem zugehörigen Mentor erklärt bekommen sollte

Die Notfallfixierung auf der Station (die ja gesetzlich nur unter strengen Auflagen erlaubt ist und ein grosser Eingriff in die Rechte der Patienten bedeutet) sollte kein Auszubildener in erster Reihe mitmachen.

*Gründe?

Klar, es gibt auch Ausnahmen. Sollte ein Patient einer "freiwilligen Fixierung" zustimmen spricht wenig dagegen das ein Krankenpflegeschüler hilft.

*Freiwilige Fxierung spiegelt keine Ausnahme Situation wieder. Man kann dabei üben und wiederholen im Notfall unmöglich.


Kann trotz Deinen Ausführungen nicht erkennen warum Schüler nicht aktiv dabei helfen sollen:gruebel:
 
Guten Abend.

Ich würd mich der Diskussion gerne mal anschließen.

Ich mache zurzeit meinen Zivildienst in einer Psychiatrie. Ich kann sagen das ich nicht ein "normaler" Zivi bin, der nur Kaffee kocht oder Betten sauber macht. Da ich nach dem Zivildienst die Ausbildung machen möchte, wurde ich schon an viele Dinge herangeführt. Unteranderem das fixieren. Da ich ein Mann bin, kommt schon mal vor das ich bei uns oder auf anderen Stationen mit zum "Einsatz" komme. Wir haben dafür Notfallpieper, mit denen jeder "Pfleger" Schüler und Zivi rumläuft. Damit sind 3 Stationen verbunden. Ich gehe auch mit, wenn Alarm ist etc. und wurde auch eingewiesen etc. wie man fixiert. Ich bin zwar nicht in der Ausbildung, finde es aber aus meiner Sicht vorteilhaft sowas in der Ausbildung zu lernen. Ich finde es von daher gut wenn man Schüler zu sowas mitnimmt und das sie auch im Ernstfall mitwirken, da es ein sehr großer unterschied ist, wenn man jemanden fixiert, der dazu da ist um es zu lernen, als wenn man einen Patienten im Erregungszustand hat, der fixiert werden muss.
 
Und jetzt nochmal: Warum?
(Hiwneis: Das muss nicht gefährlich sein)

Hi,

ich muß da Sprottenrock in einem gewissen Rahmen recht geben. Ich frage die Schüler vorher, ob sie bei einem Notfall mitlaufen möchten oder nicht. Wenn sie mitlaufen möchten, dann nur zuschauen, nix machen. Wenn es dann doch zu brenzlig werden sollte, gehen die direkt wieder zurück auf Station.
Bei einem Notfall kann ich die Situation auf der anderen Station nicht vorher einschätzen, ich kenn die Umstände nicht, den Patienten, etc. Von daher geht der Schutz der Schüler vor.

Wenn es jedoch bei uns auf der Station zu einem Notfall bzw. einer freiwilligen Fixierung kommt, dürfen die Schüler auf jeden Fall dabei sein wenn sie mögen. Vorraussetzung ist natürlich das sich der "Zwischenfall" in einem gewissen Rahmen hält.

CU, Flo
 
Es ging hier ja auch nicht primär um Notfälle!!

Lediglich um Fixierungen.

Und (ich habs schon 2x gesgat): Fixierung ungleich Notfall/Gefahr...
 
Es ging hier ja auch nicht primär um Notfälle!!

Lediglich um Fixierungen.

Und (ich habs schon 2x gesgat): Fixierung ungleich Notfall/Gefahr...

Hmm, sorry hab da wohl etwas oberflächlich gelesen. Grundsätzlich stimme ich dir zu, wobei ich mir vorbehalte die Schüler da raus zu halten wenn ich das Gefühl habe das die Situation eskalieren könnte.
Nicht das wir uns falsch verstehen, die Schüler dürfen bei mir "fast" alles machen, ich find die praktischen Erfahrungen unheimlich wichtig.

CU, Flo
 
"Dürfen Schüler bei Fixierungen helfen?
Dürfen ja, wenn es möglich ist. Müssen ist eine andere Frage, denke ich.
Manchmal kann der Beruf zum Handwerk werden.
Irgendwann muss auch ein "Bäckerlehrling" an den Ofen. Oder?
Gruß
 
"Dürfen Schüler bei Fixierungen helfen?
Dürfen ja, wenn es möglich ist. Müssen ist eine andere Frage, denke ich.
Manchmal kann der Beruf zum Handwerk werden.
Irgendwann muss auch ein "Bäckerlehrling" an den Ofen. Oder?
Gruß

genauso sehe ich es auch.
 
......bei uns ist es so. Wenn die Schüler ihre ersten Tage bei uns haben , dann sprechen wir die Abläufe und was sie sehen und " erleben " möchten.
Und falls es erwünscht ist, darf man(n) / frau natürlich auch bei einer Fixierung mit dabei sein. Nicht in erster Reihe !!!:knockin:

Die Fixierung ist ein Teil der akutpsychiatrischen Arbeit und der Umgang damit sollte auch vermittelt werden.

Michael
 
Zwar ein wenig spät ;)

aber als ich Schüler war ( habe in der PSychiatrie gelernt) durfte ich sowohl bei fixierungen dabei sein als auch mitfixieren.

Vorher musste ich den umgang damit lernen, habe Fixierbetten fertig gemacht und Kollegen fixiert ;)

und dann stand ich auch in erster Reihe und habe selbst mitfixiert.. allerdings erst im Oberkurs!

Fand das auch gut so... Wann soll man sonst lernen damit umzugehen?

lg
Anna
 
Achja , beim Funk bin ich auch mitgelaufen.. Natürlich immer mit einem Examinierten und auch dort habe ich mitangepackt... und auch unterschrieben als der Patient fixiert war....
 
Hi,

da wir sehr oft Pat im Alkoholdelier haben, z.B. nach OPs oder weil sie wegen Rippenserienfrakturen überwacht werden müssen, kommen wir um Fixiermaßnahmen nicht herum! Natürlich wird auch "medikamentös fixiert", aber erst mal an den Zugang drankommen bei einem um sich schlagenden tretenden Pat!

Schüler müssen selbstverständlich auch mithelfen bei solchen Aktionen, wie sollen sie es denn sonst lernen? Bei uns auf Intensiv ist ja vor allem der Oberkurs vertreten und die müssen ran....
 

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