Bei uns ist diese Situation nicht möglich, denn es gibt eine ganz klare Dienstanweisung! Wenn es bei Euch so unklar ist und es nicht eine klare Anweisung vom AG gibt, dann wäre es ein Organisationsverschulden, wenn etwas passieren würde! Klare Dienstanweisungen vom AG sind immer hilfreich! Wendet Euch in solchen Fragen immer an Eure PDL!
Da stimme ich Dir vollkommen zu.
Egal wie man es dreht und wendet: Ein Oberkursschüler ist immernoch ein Schüler und keine examinierte Pflegekraft.
Es ist nicht so, dass man dem Schüler damit jegliche Kompetenzen absprechen würde bzw. ihm das Gefühl vermitteln möchte: " Hey du hast es einfach nicht drauf.", sondern es besteht immernoch eine Fürsorgepflicht und ein Organisationsverschulden liegt auch vor, wenn der AG es nicht für nötig befindet examinierte Krankenpflegekräfte einzusetzen bzw. einzuplanen und dabei auch ein Schaden am Schutzbefohlenen u.a. in Kauf nimmt, um lieber Geld zu sparen.
Es ist für Schüler super wichtig nicht Alleine gelassen zu werden, wenn z.B. eine Notsituation jeglicher Art eintritt.
Stellt Euch mal die Situation vor: Schüler holt Patient aus dem Aufwachraum. Muss allerdings noch mit dem Aufzug ein Stockwerk höher fahren und dann kollabiert der Patient im Aufzug. Der Schüler wird logischerweise ersteinmal eher einen Schreck bekommen. Oder z.B. der Aufzug bleibt stecken und dann?
Als examinierte Pflegekraft muss man so viel Verantwortungsbewusstsein haben, dass man einen Schüler nicht Alleine mit der Situation lässt, worin er garantiert keinerlei großartige Erfahrung besitzt.
Das ist doch vollkommen normal und sollte auch vollkommen in Ordnung sein.
Natürlich ist nicht jeder Schüler gleich. Der Eine kommt gut mit solch einer Situation klar und der Andere nicht. Dennoch wäre es dennoch nicht in Ordnung.
Ich sehe oft in der Praxis, dass selbst eine examinierte Pflegekraft vollkommen mit der einfachsten Notsituation (einfach nur aus Ungeübtheit, da dies eben nicht so häufig vorkommt) überfordert ist. Das ist auch nichts Ungwewöhnliches und auch überhaupt nicht tragisch. Es gibt Möglichkeiten die Angst in gesunden Respekt umzuwandeln.