Dienstkleidung in der ambulanten Pflege

Das mit der Kleidung ist so eine Sache. Wenn der AG einen bestimmten Wunsch hat, soll er bitte dafür sorgen das die Kleidung zur Verfügung gestellt wird. Ich hatte mal einen AG der in der ambulanten Pflege komplett weiß forderte. Nachdem ich die 2. Hose so versaut hatte von dem Strassendreck im Winter, dass ich sie nicht mehr sauber bekommen habe, hab ich nur noch Jeans angezogen, mit der Begründung, dass ich nicht bereit wäre, unter den winterlichen Bedingungen meine private Kleidung zu versauen. Es waren Hosen von BP, also nix schlechtes.

Ansonsten will ich Wäsche haben die mind. bis 60 Grad waschbar ist, weiße sollte kochfest sein. Ich bin nicht bereit dazu, Wunschwäsche für den AG auf privater Basis zu finanzieren. Und 2 Hosen pro Saison sind auch ein Witz. Soll ich, vor allem im Sommer in verschwitzten Hosen herumlaufen oder entsprechend müffelnde Oberteile?
 
Hallo,
auch wir in der ambulanten Pflege kaufen festes Schuhwerk und weiße Hosen selbst.
Von der Chefin bekommen wir nach Maß gefertigte Kittel mit aufgesticktem Namen und der jeweiligen Qualifikation.
wir waschen alles selbst zu Hause.
 
Also wie gesagt, bei uns ist das Tragen von Dienstkleidung nicht erwünscht, aber ich habe mich auf private Kosten komplett mit dieser ausgestattet und werde zwar beäugt, aber bis jetzt hat noch keiner wirklich was gesagt. Die Pat. finden es übrigens gut, ich habe mal gefragt, ob sie mich in weis unsympatischer finden, nein - ganz im Gegenteil, sie äußerten alle, dass sie es sogar gut finden, da sie erkennen können, wie "sauber" ich bin und sie wissen, dass die Kleidung entsprechend (heiß) gewaschen wird. Die Kleidung wasche ich zu Hause seperat auf mind. 60 Grad und verwende noch einen Hygienezusatz.
 
Da kommt doch die Frage auf, was "Dienstkleidung" ist. Nicht alles, was weiß ist, ist Dienstkleidung. UNd wenn ich Privatkleidung tragen muß und mir selbstbezahlte weiße Hosen und Oberteile beschaffe, ist das Privatkleidung. Und wenn dem Chef das nicht paßt, muß er "Dienstkleidung" und "Privatkleidung" definieren.
Und Oberteile mit Mäusen und Giraffen würde ich nicht anziehen. Soviel Geld kann mir keiner bezahlen.
 
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Und Oberteile mit Mäusen und Giraffen würde ich nicht anziehen. Soviel Geld kann mir keiner bezahlen.

Hehe, sehe bei einem Krankenpfleger sicher auch ein wenig sehr schräg aus! Wobei ich es auch bei weiblichen Pflegekräften eher komisch beäugen würden, Stichwort Professionalität!

Ansonsten sollte die Sache doch klar sein und es kam ja auch oft genug raus. Wenn der AG spezielle Wünsche hat, soll er die Wäsche stellen, macht er das nicht, muss er mit dem modischen Geschmack seiner Angestellten klar kommen. Eine finanzielle Entschädigung ist zwar, meines Wissens nach, nirgendwo festgeschrieben, aber in Zeiten des Personalmangels könnte man vieleicht den ein oder anderen AG mal dazu bewegen. Ich finde es auch nur natürlich, dass der AG, sich an Reinungungskosten beteiligt wenn er schon keine Möglichkeit hat die Kleidung des Peronsal reinigen zu lassen. Egal ob der die Kleidung stellt oder nicht!
 
Die Reinigungskosten lassen sich von der Steuer absetzen - allerdings muss man dann irgendwie nachweisen, dass man so und so viele Wäschen bei einer Vollzeitstelle hat - mit Nachweis, täglich die Kleidung wechseln zu müssen (meine Klamotten sind im ambulanten Dienst deutlich verschmutzter, als nach der Arbeit im Krankenhaus)

Ich besitze übrigens 2 Kasacks mit Mäusen und Giraffen - und bei den Kindern kam diese Kleidung enorm gut an! In der Erwachsenenpflege hab ich sie mittlerweile für kalte Nachtdienste dabei (haben 3/4-Ärmel und sind vom Stoff her recht dick). Durch die Ärmel zieh ich sie am Patienten eh nicht an.

Mein neuer AG (auch außerkl. Intensivpflege) besteht darauf, dass wir in Arbeitskleidung erscheinen und stellt diese auch. Find ich top - so begegnet mir wenigstens keiner mehr in Schlabberjeans und Seidenbluse *eek*
 
Ich habe mir wie geschrieben, privat, zweckmäßige Dienstkleidung gekauft, die mind. bei 60Grad zu waschen ist. Ich bin auch echt froh drum. Wir sind bei "uns" im Durchschnitt eher "alternativ" und der Wollpullianteil in der Pflege ist maßgeblich hoch, ziemlich ekelhaft, wie ich finde, aber gut, nicht bein Bier. Ich hatte vor einigen tagen Kot auf dem Oberteil 8O, da habe ich mich noch mehr über die 90Grad-Waschbarkeit gefreut :wink:.
 
Genauso sehe ich das auch. Hatte mir auch einige Oberteile besorgt, die ich bei 90 Grad waschen konnte. Als Hosen habe ich meist "Arbeitsjeans" verwendet, die ich auch schon bei 90 Grad gewaschen habe. In der ambulanten Pflege, wo man immer wieder nach draußen muß, egal welches Dreckwetter gerade herrscht, sind weiße oder helle Hosen einfach total unpraktisch.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, meine Privatkleidung auf der Arbeit zu tragen. Hab mich auch oft gefragt, ob meine Kollegen aus der Wollpullifraktion diese wechseln, wenn sie nach Hause kommen.
 
Hallo,
welche Schuhe sind in der ambulanten Pflege erlaubt? Müssen die Schuhe vorn geschlossen sein, ist das Tragen von Absatzschuhen verboten? Die meisten Kollegen tragen flache Schuhe, meist Turnschuhe o.ä., aber manche halt auch Absatzschuhe. :weissnix:
LG Spritze
 
Absatz ist ja net gleich Absatz.

Elisabeth
 
Hallo, deswegen wollte ich ja wissen, ob es da irgendwelche Vorschriften gibt???
LG Spritze
 
danke, sowas hatte ich gesucht :daumen:
 
Eigentlich müßte einem der gesunde Menschenverstand schon sagen, das flache, geschlossene Schuhe, bzw. mit geringem Absatz am besten sind. Arbeitssicherheit geht vor Schönheit. Kann üble Wunden geben, wenn man bei offenen Schuhen z.B. an Toilettenstuhlbremsen abrutscht und sich den Zehennagel aus dem Nagelbett hebelt. Tut sicher auch überhaupt nicht gut, wenn man sich einen Rollstuhl über die ungeschützten Zehen zieht.

Die Berufsgenossenschaft wird auf arbeitssicherem Schuhwerk bestehen. Wenn du kein arbeitssicheres Schuhwerk trägst, wird die Berufsgenossenschaft für einen evtl.Schaden nicht aufkommen. Da reicht es schon, wenn du dir auf einem unebenen Weg das Fußgelenk brichst wenn du Absatzschuhe getragen hast. Es ist völlig uninteressant, ob die Schuhe wirklich dran schuld waren oder nicht. Was dein AG als Vorgabe gibt, mußt du bitte erfragen. Aber grundsätzlich würde ich, egal welche Vorgabe, auf Nummer sicher gehen.
 
Schuhe mit hohem Absatz können sogar schon auf dem Arbeitsweg Schwierigkeiten machen. Mir wurde von einer Mitarbeiterin berichtet, die auf dem Parkplatz des Krankenhauses stürzte und Stöckelschuhe trug. Die Berufsgenossenschaft wertete die als "ungeeignetes Schuhwerk" und weigerte sich zu zahlen.
 
Eigentlich müßte einem der gesunde Menschenverstand schon sagen, das flache, geschlossene Schuhe, bzw. mit geringem Absatz am besten sind. Arbeitssicherheit geht vor Schönheit.

Dann mus ich leider bei vielen meiner Kolleginnen am gesunden Menschenverstand zweifeln.
 
Ich habe erfahren, daß der Arbeitgeber sich nicht unbedingt um das Schuhwerk der Beschäftigten kümmert. Auch als Sicherheitsbeauftragter halte ich mich da heraus. Wenn die PDL Sandalen nicht bemängelt, kann der Sicherheitsbeauftragte auch nichts machen. Außer, sich den Spruch anhören: "Daß die Schuhe falsch sind, weiß ich."
Das funktioniert in keinem anderen Beruf. Versuch mal, im Handwerk unvorschriftsmäßiges Schuhwerk zu tragen. Wenn Du Pech hast, darfst Du den Betrieb sofort verlassen und mit korrekten Schuhen wiederkommen.
Oder gar nicht.
Arbeitssicherheit ist aber in der Pflege ein Thema, das keinen richtig interessiert. Und oft geht wirklich Schönheit vor Funktionalität.
 
Dann mus ich leider bei vielen meiner Kolleginnen am gesunden Menschenverstand zweifeln.
Das tue ich auch ;-)

Wenn mal die Schuhe nicht das Problem sind, sind es die künstlichen Nägel bzw. die Gel-Nägel.
 

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