"Die Schwester der Kranken" oder: Rollenverständnis der Pflege

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Ich schliesse mich da Mobitz voll und ganz an. Es ist ein kleiner Schritt, vielleicht auch ein nerviger, immer wieder zu wiederholen, daß man sich mit dem Nachnamen ansprechen lassen möchte. Aber besser ein kleiner Schritt als garkeiner, denn sonst bleiben wir berufspolitisch und mit unserem Image auf der Strecke. Auf meinem Arbeitsplatz hat es sehr lange gedauert bis es sich durchgesetzt hat, vieler meiner Kollegen ignorierten es. Oder nannten Patienten die verlegt wurden einfach meinen Vornamen und ich musste diese Patienten immer wieder darauf hinweisen, dass ich mich mit Nachnamen ansprechen lasse. Selbst die Post aus der Verwaltung kam mit Schwester XY....ich betone aber weiterhin meinen Nachnamen. Bei Unterschriften lasse ich auch einfach den Vornamen weg um dies zu vermeiden. Bei männlichen Kollegen scheint dies weniger ein Problem zu sein, da nimmt man leichter den Nachnamen....... meine subjektive Beobachtung.

Liebe Grüße Brady
 
Schade, schade...

Hallo,

ich habe auch 2004 Examen gemacht und bin "Gesundheits- und Krankenpflegerin".

Ich finde diese Beschreibung nicht so toll, wenn gleich es eine andere Kompetenz ausdrückt.

Im Pflegeberuf ist man so eng an einem anderen Menschen dran, wie in KEINEM anderen Beruf. Man sieht den Mensch, so wie er ist und wenn es sein muß- nackt. Als Schwester muss man so oft auch bei Problemen zur Seite stehen, egal ob es ein einfacher Arbeiter ist oder der Herr Bürgermeister, der mit seinen Erkrankungen vor einem liegt. In unserem Beruf steht der Mensch im Mittelpunkt des Handelns. Für viele Leute ist der Beruf verbunden mit Nächstenliebe, Fürsorge UND Kompetenz. Ich finde die neue Bezeichnung nicht toll, weil ich finde dass dadurch die Identität des Berufs verloren geht.

Krankenschwester ist für mich Berufung!!!

Unsere PDL redet uns auch nur noch mit Frau/Herr Sowieso an, da hätte ich auch irgendnen Bürojob lernen können!!! Durch diese neue Bezeichnung entwickelt sich automatisch eine größere Distanz zwischen Pflegendem und Patient. Schade...
Nix gegen Neuerungen, alte Zöpfe sind da um abgeschnitten zu werden, aber die Umbezeichnung ist einfach dumm, weil sie das Einzigartige am Pflegeberuf kaputt macht.

Ist einfach nur meine Meinung. Und in den Köpfen bleibt Schwester sicher noch lange Schwester...

Der Morningstar
 
Morningstar schrieb:
Für viele Leute ist der Beruf verbunden mit Nächstenliebe, Fürsorge UND Kompetenz.
Geht das denn verloren, wenn man sich mit dem Nachnamen ansprechen lässt?
Morningstar schrieb:
Krankenschwester ist für mich Berufung!!!
Für mich eine Profession. Ein wunderbarer, facettenreicher Beruf, den ich gerne ausübe. Na ja, vielleicht hat ja zu Dir eine Stimme gesprochen, die Dir zugeflüstert hat, dass Du Gesundheits- und Krankenpflegerin werden sollst, das vermag ich nicht zu beurteilen. Bei mir war es nicht so. Ich fand diesen Beruf einfach für mich am attraktivsten, äußerst vielseitig, sinnvoll und in Praktika habe ich festgestellt, dass mir die Arbeit auch Spaß macht. Aber wie man zu dem Beruf gelangt ist wohl bei jedem anders
Morningstar schrieb:
Durch diese neue Bezeichnung entwickelt sich automatisch eine größere Distanz zwischen Pflegendem und Patient.
Finde ich überhaupt nicht. Stelle mich schon länger mit Nachnamen vor, ... habe nicht das Gefühl, dass die Patienten deswegen distanzierter sind. Warum sollte es auch?? Führe ich meine Arbeit deswegen weniger gut aus? Mache ich etwas anders? Gebe ich mich anders? Ich kann dies alles verneinen. Sehe absolut keinen Vorteil im Vornamen, außer dass dem Patienten vorgegaukelt wird, dass er mich nennen kann, wie er will ("Ey Du" usw.) und meiner Meinung nach kommt es vielmehr durch die sofortige Erwähnung des Vornamens zu dem Missverständnis, dass man eine Art Schwester Stefanie ist, die immer im Dienst ist und allzeit bereit sich um den Patienten (auch in der Freizeit) zu kümmern. Auf dieses Image bin ich wahrlich nicht scharf.
Morningstar schrieb:
Und in den Köpfen bleibt Schwester sicher noch lange Schwester...
Nicht unbedingt. Das kommt drauf an, wie sich die Gesundheits- und KrankenpflegerInnen verhalten (und damit meine ich auch die, die noch Krankenschwester/Krankenpfleger) in ihrer Urkunde stehen haben. Wenn man es konsequent durchzieht und sich nur mit Nachnamen vorstellt, wie sollen dann die Patienten die "Schwester" rufen?? Schwester Meier/Müller/Schulze??? Das macht doch niemand.
Außerdem wird auch kaum noch ein männlicher Kollege (und damit schließe ich mich mit ein) Herr Wärter gerufen. Diese "Berufsbezeichnung" für einen (Gesundheits- und) Krankenpfleger ist ja auch nicht mehr geläufig.
 
hmmm...aber welcher Patient merkt sich denn den Namen der Schwester? :gruebel: wenn man nicht grade auf Station wohnt..^^
Das heißt dann eben "Schwester" und "Arzt" und nicht Herr/Frau XY
 
Kann ich nicht bestätigen.
Habe schon viele Patienten erlebt, die sich meinen Namen gemerkt haben (und auch den vieler Kollegen). Wenn man sie betreut hat. Und ich arbeite auf einer Intensivstation, wo ja eine Fülle von Menschen auf die Patienten zukommt.
Und wenn sie nochmal nachfragen müssen find ich das ja auch nicht schlimm. Bin dann gerne als Stütze tätig. Aber in der Regel habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich die meisten Patienten (wenn nicht eh eine hirnorganische Erkrankung vorliegt) die Namen schon merken können, ... auch wenn sie sie später (nach Aufenthalt auf Station) teilweise wieder vergessen (... aber das geht mir ja nicht besser).
 
Medizyni schrieb:
hmmm...aber welcher Patient merkt sich denn den Namen der Schwester? :gruebel: wenn man nicht grade auf Station wohnt..^^
Das heißt dann eben "Schwester" und "Arzt" und nicht Herr/Frau XY

Da muss ich mich doch Mobitz anschliessen. Selbst wenn ich als Aushilfe, oft nur für einige Stunden auf eine Station komme, gibt es Patienten die mich mit meinem Namen ansprechen und ihn sich auch merken können.

Allerdings habe ich auch kein Problem wenn eine 92jährige Patientin mich mit Schwester anspricht. Bei jüngeren PatientInnen allerdings lasse ich mich mit meinem Nachnamen ansprechen.

Ausserdem ist es für mich keine Berufung sondern, wie auch schon Mobitz geschrieben hat, ein Beruf wie jeder andere auch.

Schönes Wochenende
Narde
 
hmmm...aber welcher Patient merkt sich denn den Namen der Schwester? wenn man nicht grade auf Station wohnt..^^
Das heißt dann eben "Schwester" und "Arzt" und nicht Herr/Frau XY

Der Pat. merkt sich offensichtlich die "Lautfolge" mit dem jemand angesprochen wird.
Sehr beliebt sind ja da die Spitznamen. So wurde in einer Chefvisite dem Prof von einem Pat. mitgeteilt, dass der Dr. Wuschi das Medikament wohl angesetzt hätte. Die Reaktion des Chefs nach der Visite möchte ich hier nicht wiedergeben. Jedenfalls haben wir danach auf Spitznamen und Vornamen bei der Anrede von Ärzten in Gegenwart von Pat. verzichtet.

Ob die "Lautfolge" nun der Vorname ist oder der Nachname dürfte dem Pat. wahrscheinlich egal sein. Da könnte dann auch Sr. Meier rauskommen. Der Titel auf den viele wert legen, wäre dann auch gewahrt. *g*
Aber wahrscheinlich hat der Vorname in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung: wäre doch eine psychosoziale Studie wert.

Elisabeth
 
Hallo zusammen,

eigentlich ein klassischer Fall für die Pflegeforschung..... aber wird das aktuelle Problem damit gelöst?

Es soll allerdings auch Patienten geben, die im Vergessensfall auf das gut lesbare Namenschild schauen.

Bei falscher Ansprache kann man ja ohne weiteres sich noch mal in Erinnerung bringen:
"Ich bin Frau Müller" oder für die andere Fraktion: "ich bin Schwester Anna".

Für Patienten sollte allerdings die Benutzung des ein oder anderen durchgängig und gleich im ganzen Haus benutzt werden.
 
Mit dem Nachnamen ist das so eine Sache!

  1. Mancher Nachname (zumindest bei uns im Haus) ist eher ein Zungenbrecher als eine Anrede. Daraus folgt, wer seinen Namen gern verhunepiepelt hören möchte, der soll auf seinem Nachnamen bestehen - ich verbitte mir dies!
  2. Wer noch nie Storking von Patienten erlebt hat, mag gerne gleich die Telephonnummer mit auf sein Namensschild schreiben.
  3. Ruft doch mal einer Pflegeperson "Frau Gesundheits- und Krankenpflegerin sowieso" hinterher - sorry aber ich fühle mich gelinde gesagt ver......
  4. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber mein Namensgedächtnis ist nicht gerade das Beste, wie um Himmels Willen, soll sich ein armer Patient die unaussprechlichen Namen des Personals (insbesondere auch der nicht einheimischen Pflegekräfte) dann noch alle behalten?
Ich finde Vorname und "sie" kann man sich, wenn man ein klein wenig natürliche Authorität besitzt, durchaus leisten, es erhält ein Minimum an Anonymität. Meist sagen die Patienten sowieso nur Schwester oder Pfleger. Und bei den heutigen Patientendurchläufen in der Klinik, mit den zahlreichen Personalwechseln (nach Dienstplan) denke ich nicht, daß das auch nicht geändert werden muß.

Wer das aber brauchen sollte, um sein Selbstwertgefühl zu steigern , der soll ruhig tun, was er meint tun zu müssen.:daumen:
 
Liebe Flexi,
wenn die Sache mit Namensschild und der Anrede ein Fall für die Pflegeforschung sein soll, bin ich dafür, sofort alle Gelder für diesen Wissenschaftsbereich wegen groben Unfugs zu streichen.
Solcher Schwachsinn ist nicht Teil des Heilungsprozesses von Patienten.



Mit gewölbten Fußnägeln grüßend

Frat.:hippy:
 
wie merkst du dir eigentlich die "unaussprechlichen" Namen der Patienten?
und wie sprichst du Sie an?
Und der Verweis auf "stalking" reicht mir auch nicht aus, um Patienten unbedingt damit in Verbindung zu bringen, da gibts sicher ne ganze Menge ausserhalb der Personengruppe "Patienten".
Mit "ein klein wenig Autorität" kannst du dir auch die Anrede "Frau Müller" leisten.
 
Fraterculus schrieb:
  1. Mancher Nachname (zumindest bei uns im Haus) ist eher ein Zungenbrecher als eine Anrede. Daraus folgt, wer seinen Namen gern verhunepiepelt hören möchte, der soll auf seinem Nachnamen bestehen - ich verbitte mir dies!
  2. Wer noch nie Storking von Patienten erlebt hat, mag gerne gleich die Telephonnummer mit auf sein Namensschild schreiben.
  3. Ruft doch mal einer Pflegeperson "Frau Gesundheits- und Krankenpflegerin sowieso" hinterher - sorry aber ich fühle mich gelinde gesagt ver......
  4. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber mein Namensgedächtnis ist nicht gerade das Beste, wie um Himmels Willen, soll sich ein armer Patient die unaussprechlichen Namen des Personals (insbesondere auch der nicht einheimischen Pflegekräfte) dann noch alle behalten?
Wer das aber brauchen sollte, um sein Selbstwertgefühl zu steigern , der soll ruhig tun, was er meint tun zu müssen.:daumen:

Lieber Fraterculus,

muss nicht auch ich mir den unsausprechlichen Nachnamen des Patienten merken? Ist es für den Patienten nicht genauso unangenehm, wenn ich ihn falsch ausspreche?
Da du dir das falsche Aussprechen deines Namens verbittest, gehe ich recht in der Annahme, dass du, wenn der Name des Patienten schwer auszusprechen ist, diesen auch mit seinen Vornamen ansprichst? Bloß was ist wenn der Vorname egal ob Personal oder Patient auch ein Zungenbrecher ist?
Da dein Namensgedächtnis nicht besonders ist, wie du schreibst, sprichst du dann die Patienten mit Frau/Herr Patient an?
Ich bezweifle, dass ein Vorname besser im Namensgedächtnis haften bleibt als ein Nachname.

Zu 2.
Wenn man mit Terror von Patienten rechnen muss, warum lassen sich dann der Tankwart, die Bankerin und Pflegedienstleitung mit dem Nachnamen ansprechen?
Wer Angst hat, dass er Telefonterror ausgesetzt wird, braucht sich nicht ins Telefonbuch eintragen lassen.
In all meiner Zeit in der Klinik hat mich noch kein Patient damit belästigt.

Es würde mich allerdings schon interessieren, da es ja anscheinend ständig passiert, wieviele hier schon belästigt wurden?
Vermutlich passiert es nur mir nicht, da unsere Patienten meist schon zu alt dafür sind.

Viele Grüsse
Narde
 
Liebe Narde!

Zu jeder Übergabe schreibe ich die Namen mehrfach, fülle Formulare aus, schreibe Pflegeberichte und wenn es nötig ist, so übe ich die Namen meiner Patienten auch, schließlich bin ich am Dienen und nicht der Patient! Es läßt tief blicken, was einem immer für eine Berufsauffassung unterstellt wird!
Zudem haben unsere Patienten, sollte man tatsächlich mal den Namen vergessen, immer noch ein gut lesbares Namensschild am Bett.

Es freut mich für Dich, daß Dich Patienten nicht zuhause anrufen, mich haben in der ambulanten Pflege öfter Patienten versucht nachts aus dem Bett zu holen, und ich kann das auch verstehen, wenn niemand beim Pflegedienst zu erreichen ist.

Ich weiß ja nicht, ob Du Dich gerne mit einem Banker oder Tankwart auf einen Stufe stellen möchtest, ich übe jedenfalls meinen Beruf aus Berufung aus und nicht als Job, um Kohle zu machen. Das hab ich zum Glück nicht nötig, weil ich immer noch ein relativ gesundes Wertesystem habe.


Gruß

Frat.
 
Lieber Fraterculus,

zwischen uns scheinen Welten zu liegen, aber gut das ist nicht schlimm, da es eben solche und solche Menschen geben muss. Somit darf auch jeder seine eigene Meinung haben.

Ich sehe meinen Job nicht als Berufung, es ist für mich ein Beruf, der mir viel Spaß macht. Leider bin ich in der misslichen Lage, mir meine Brötchen verdienen zu müssen.
Was ist am Beruf des Bäckers und des Bankers schlimm? Ich schätze beide.

Eine Patientin meinte zwar mal zu mir, dass mir Gottes Lohn im Himmel sicher sei. Nur wer zahlt hier auf Erden meine Miete?

Ich diene leider nicht, sondern bin in einem ganz normalen Angestelltenverhältnis. Böse Zungen behaupten sogar, es wäre reine Pro..., da ich es nur für's Geld tue. Hm, ich dachte bis vor einigen Minuten auch noch, dass ich ein gesundes Wertesystem habe, wohl nicht.:fidee:

Bezüglich der ambulanten Pflege kann ich leider nicht mitreden, da ich in einem Krankenhaus arbeite, darum möchte und kann ich mich dazu nicht äussern.

Ach Fraterculus, was unterstelle ich dir denn für eine Berufsauffassung?
Bis jetzt habe ich mir darüber eigentlich noch keine Gedanken gemacht.
Das gehört auch nicht in diesen Thread, wenn du möchtest können wir dafür aber gerne ein neues Thema eröffnen.

Allerdings streiten wir glaube ich um des Kaisers Bart.

Narde
 
Manchmal hat auch eine Kreisbahn ein Ende...

Positionen scheinen gefestigt, daher schliesse ich diese Diskussion.

Bei wesentlichen neuen Aspekten zum Thema bitte Nachricht an mich.
 
Warum lässt sich Pflege weiterhin mit dem Vornamen ansprechen?
Ich denke, es gibt viele Erklärungen dafür:

-Angst vor Verantwortung
-Um ein trügerisches/falsches Gefühl von Nähe zu erzeugen
-Angst vor Patienten
-Verlustängste, was „Besonderes zu sein“
-Angst angreifbarer zu werden
-Seine Berufsrolle vertreten zu müssen

Es wird hartnäckig daran festgehalten, obwohl dies aus fachlichen Gründen nicht zu befürworten ist. Kommunikationsregeln im Umgang mit Distanz und Nähe werden einfach ignoriert. Wobei auch dies in unserer Fachlichkeit eine entscheidende Rolle spielt.

In der psychiatrischen Pflege ist dies schon weiter verbreitet sich mit Nachnamen vorzustellen, da Kommunikation und Beziehung eindeutig zu den Aufgaben gehört.
Auch die Altenpflege ist dort weiter, sie kennt von der Ausbildung her nicht diese Anrede.
Wobei es dann auch wieder erschreckend ist, dass auch diese zu dieser Form der Anrede übergehen ohne sich damit auseinander gesetzt zu haben.

Berufspolitisch ist es auch ein Dilemma und auch dort sind diese Forderungen schon sehr alt und bekannt. Wer kann jemanden ernst nehmen, der sich mit „Schwester Heidi“ vorstellt?

Im multiprofessionellen Team werden auch wir deutlicher und ernster wahrgenommen, wenn wir zu unserem Nachnamen stehen. Es kann nicht mehr so einfach gesagt werden, das macht die Schwester. Wir treten aus dem „Gesichtslosen „ heraus und sind nicht mehr so einfach austauschbar. Auch trifft dies natürlich auch auf die Beziehung mit dem Patienten zu.

Dann der Patient; er hat ein Recht darauf unseren vollen Namen zu erfahren. Genauso wie ich ein Recht darauf habe den Nachnamen meines Arztes zu erfahren.

Ich mag meinen Beruf sehr, deshalb ist mir es wichtig auch dafür einzutreten. Aber wenn wir nicht in der Lage sind, diese einfachen Qualitätsanforderungen, die nur zum Vorteil sein können, umzusetzen dann müssen wir uns nicht wundern, dass uns keiner ernst nimmt.

Natürlich ist es ein Umgewöhnungsprozess und man muss immer wieder darauf hinweisen, dass man mit dem Nachnamen angesprochen wird. Da ich auch beide Seiten kennen gelernt habe, kann ich nur sagen es lohnt sich.

Es hat auch nun mal gar nichts mit der alten Berufsbezeichnung „Krankenschwester“ zu tun,
sondern es kommt auf den Inhalt an.

Es ist nun schon über 10 Jahre her, dass dies gefordert wird und für mich ist es erschreckend,
dass immer noch so wenige professionell damit umgehen. Oder man könnte sagen: „Sage mir wie Du heißt, sage ich Dir wer Du bist“. Quasi könnte man behaupten, man gibt sich selber zu erkennen, wer ein Profi ist und wer eben nicht.

Dazu noch einen Link von 2003:

http://www.klinikum.nuernberg.de/DE/ueber_uns/aktuelles/knzeitung/2003/200301/pflege.pdf

Liebe Grüße Brady
 
Wer kann jemanden ernst nehmen, der sich mit „Schwester Heidi“ vorstellt?


95% meiner Patienten.

Musst nicht von dir auf Andere schließen.

Meinetwegen muss die Distanz in der Psychiatrie sein, aber ein MUSS für die alltägliche Pflege auszusprechen ist halt Schwachsinn. Soll es jeder so halten wie er es will.

Und ich finde es völlig irrelevant das es in Banken nur den Nachnamen gibt! Was hat das mit "uns" zu tun?
In Kneipen spricht man die Kellner auch mit Vornamen an, sogar duzen tut man da meist selbstverständlich.

Ist doch wurscht, das darf jeder so halten wie er will. Und wenn jemand meint man nimmt ihn nicht ernst weil er mit Vornamen angesprochen wird, dann soll er halt sagen ich bin Herr Müller. OK, Ist er Herr Müller. Ist doch wirklich latte...

Ständig wird hier diese Diskussion aufs neue angefangen. Btw @ Brady: Warum nutzt du nicht den weitaus aktuelleren Thread zu demselben Thema?
 
Hallo zusammen !


Also ich kann mich Brady nur anschliessen .... find es wesentlich angenehmer jetzt mit Fr..... angesprochen zu werden.

Versuche den Pat. auch immer wieder zu erklären das ich nicht ihre Schwester bin!


@Manic: ich spreche Kellner nicht mit Vornamen an ..... und ich Duze sie auch nicht :weissnix:


Lieben Gruss

:spopkorns:
 
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