Nightnurse1980
Junior-Mitglied
- Registriert
- 11.09.2006
- Beiträge
- 61
- Ort
- Hannover
- Beruf
- SoFa,KS
- Akt. Einsatzbereich
- Angestellte bei einer gesetzlichen Krankenkasse
- Funktion
- Sachbearbeiterin
Hallo alle Zusammen,
auch ich kann ein Lied davon singen. Nervenzusammenbruch während des SD. Ich war insgesammt 4 Monate krankgeschrieben, 3 Monate davon in einer Psychosomatischen Klinik. Ich wollte noch nicht einmal sterben, war ja schon tot.
Die Zeit in der Klinik war das Beste das mir in dieser Situation passiert ist. Es war geschenkte Zeit - und nur für mich. Ich würde es jederzeit wiederholen, sollte es noch einmal nötig sein.
@Kira Maus und alle anderen, denen es auch sehr schlecht geht,bzw. die einen Burn out haben. Ich habe fast die gleiche Erfahrung wie AnetteZ gemacht.
Es ging mir schon von September letzten Jahres an ziemlich schlecht, da bin ich von der urologie zurück in die Innere Medizin verstzt worden und es war die Hölle, ich habe fast nur mit Zeitarbeitskräften zusammen gearbeitet, jeden tag kam jemand anderes, keiner kannte sich aus,ich hab mir ständig den Mund fusselig geredet, es war übelst viel zu tun und mir ging es stetig schlechter.
Ich habe kaum noch geschlafen, fast nur noch geheult, war überhaupt nicht mehr stressresistent und meine gedanken kreisten ständig nur noch um die Arbeit, ich habe mich für nix anderes mehr interessiert.
Weihnachten 2008 war ich dann mit Nachtdienst eingeteilt und da bin ich dann , bzw. danach während der 01. Nacht zusammengebrochen, ich hatte Panikatacken, mein herz raste und mir war übel. Ich kriegte nichts mehr auf die reihe.
Anfang januar hatte ich einen Termin in einer Psychosomatischen Klinik zum Vorgespräch. Diesen Termin hatte ich schon 2 Monate, da mir nach meinem ersten "kleineren" Zusammenbrauch im September 08 bewusst wurde, dass es "so" nicht mehr weiter gehen kann mit mir,da ich depressive Phasen aus meiner Vergangenheit nur zu gut kannte.
Da ich so "fertig" war und es die bettensituation auf der Psychosomatischen Station zuließ, wuzrde ich eine knappe Woche später dort aufgenommen.
Ich war 8 Wochen dort in Behandlung bin jetzt erst am 11.03. wieder entlassen worden.
Mein Fazit: das war meine letzte Chance,wenn das so weiter gegangen wäre wie die letzten Monate zuvor, weiß ich nicht was passiert wäre. Und es war gut, dass ich das gemacht habe. Es geht mir jetzt wesentlich besser.
Ab kommenden Montag beginne ich m it einer stufenweisen Wiedereingliederung nach dem hamburger Modell. mit 4 Stunden Arbeit täglich über 4 Wochen, danach erhöhe ich auf 6 Stunden täglich. Nach 8 Wochen möchte ich dann wieder "richtig" arbeiten.
Allerdings ist mir auch in der Psychosomatischen Klinik, mit dem nötigen Abstand und der Ruhe klar geworden, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. In der Pflege war ich schon längere zeit unglücklich, da es nicht mehr mit dem zu tun hat, was ich mal gelernt habe. Und so will ich das nicht mehr.
Ich kann dir Kira-Maus nur raten, dich mal über psychosomatische Kliniken zu informieren, da gibt es ganz sicher auch was in deiner Nähe. Denn wenn du eine stationäre Therapie machst, hast du den Vorteil, das es dir relativ "schnell" besser geht, als wenn du eine ambulante Therapie beginnst. In deiner Situation,ist es wichtig, dass dir schnell geholfen wird
Auch wenn der Zeitraum der sich in so einer Klinik, je nach Erkrankung durchschnittlich 6-10 Wochen dauert,erstmal abschreckend ist, ich kann es nur jedem, der solche probleme hat raten. Das ist eine große Chance! Man muss erstmal raus aus dem "Desaster" indem man sich befindet.Allerdings sind auch dei Wartezeiten für so einen sationären Aufenthalt auch nicht zu verachten, die liegen in der Regel auch nochmal zwischen 4- 6 Wochen, aber man kann auch Glück haben, so wie ich.
Besprich das doch mal mit deiner hausärztin
.
Zu Opipramol kann ich sagen: Ich nehme es auch, seit einigen Monaten regelmäßig 50mg zur nacht. Anfangs war von der Wirkung auch noch nicht viel zu merken, aber mittlerweile kann ich wesentlich besser schlafen.
Ich kann dir auch noch empfehlen, dich auf jeden fall weiter krank schreiben zu lassen, die karnkenkasse zahlt Krankengeld für 1 1/2 Jahre. Klar ist es 30% weniger von dem was dir dein Arbeitgeber zahlt,aber denk jetzt erstmal an dich und deine Gesundheit:
Wenn du noch fragen hast kannst du mir gerne schreiben.
Auch wenn die lage aussichtslos scheint,es gibt eine Lösung, ich habe es selber erfahren!