BPA und CDU gegen Abitur zur Zulassung zur Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung

Nur so nebenbei:

Wer setzt denn diese Checklisten, Indikatoren mit wissenschaftlichem Anspruch in die Welt ?
 
Die Pflegewissenschaftler haben die Dinger benutzt um bei einer begrenzten Patientengruppe eine einheitliche Dokumentation zu haben. Es war niemals der Gedanke damit verbunden, dass Skalen- wie z.B. die Braden-Skala- für alle Pflegebedürftigen zur Diagnostik des Risikos eingesetzt werden. Frau Braden verwahrt sich übrigens explizit gegen dieses Ansinnen.

Warum Pflege dies dann anders macht, kann ich nur vermuten. Es ist unmöglich, dass umfangreiche Pflegefachwissen innerhalb von 3 Jahren zu vermitteln, wenn da noch das medizinische Halbwissen vermittelt werden muss.

Worum geht es hier in diesem Thread? Akademisierung der Pflege- wenn ich mich recht erinnere. Oder anders gesagt: weg von Checklisten und (verdammt, warum darf ich das net abkürzen *grmpf*) detaillierte Standards.

Btw.- wer sich ein bisschen mit Philosophie beschäftigt, wird wissen, dass diese ganzen gesammelten Standards- hübsch abgeheftet in Ordner- gar net funzen können... eine Pseudoqualität bezeugen. Die noch so detaillierte Vorgabe muss scheitern, weil der Ausführende niemals genauso denkt wie der Entwickler.

Elisabeth
 
Hi Elisabeth,

auch heute noch werden von Pflegewissenschaftlern Skalen zur Identifizierung eines Risikokollektivs propagiert (werden aber Mangels Evidenz immer weniger)

Wissenschaft = heere Ansprüche / Pflege = verwässert = Halbwissen
Meinst Du doch nicht generell ?

Ich brauch keinen Wittgenstein zu verstehn um zu Wissen, warum die schönen Handbücher geschrieben wurden und in den Regalen verstauben

LG
 
Naja, das Ganze nennt man Taylorismus und fuehrt natuerlich zu einer Dequalifikation.
Die finanziellen Vorgaben und Arbeitstaktungen kommen ja schon aus dem Management- Bereich.
Ich kann mir vorstellen, dass in Zukunft w e n i g e r Vorgaben von Pflegenden entwickelt werden und mehr von berufsfremden Berufsgruppen( Psychologen, Sozialwissenschaftlern, BWL).
Die Entwicklung in Deutschland sehe ich nicht besonders positiv. Die winzigen Ansaetze, die es in den Versuchen zur Profession gibt, werden ja von allen Seiten her angegriffen. Und nicht zulezt von den Pflegekraeften selbst, die lieber ihre Vorgaben vom grossen Arzt haben wollen und auch ganz gern fremdbestimmt und gaenzlich ohne eigene Verantwortung arbeiten moechten.
Alles Gute fuer die Zukunft!
 
Die Entwicklung in Deutschland sehe ich nicht besonders positiv. Die winzigen Ansaetze, die es in den Versuchen zur Profession gibt, werden ja von allen Seiten her angegriffen. Und nicht zulezt von den Pflegekraeften selbst, die lieber ihre Vorgaben vom grossen Arzt haben wollen und auch ganz gern fremdbestimmt und gaenzlich ohne eigene Verantwortung arbeiten moechten.
Alles Gute fuer die Zukunft!

Wie lange arbeitest du schon nicht mehr in Deutschland?

Da Dänemark zur EU gehört gilt das hier für deutsche Pflegekräfte :

Zulassung als Gesundheits- und Krankenpfleger/-in in Dnemark

Von wegen Studium oder Prüfung wie in der Schweiz!

In der Schweiz muss man als Ausländer eine Prüfung in Theorie und Praxis ablegen und im Kanton St. Gallen sogar nochmal z.B. eine FWB absolvieren, um überhaupt jemals dort arbeiten zu dürfen geschweige denn überhaupt mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Dies nur mal zur Information. Dahingehend ist Dänemark im Vergleich total easy. Noch nicht einmal besondere Sprachkenntnisse werden benötigt. Wie kann das also sein? Wieso nimmst du dir dann das Recht heraus zu behaupten, dass deutsche Pflegekräfte in Deutschland nicht mündig sind und die Fremdbestimmung wollen? Da scheinst du uns gewaltig zu unterschätzen! Die Anforderungen pro Bundesland können u.U. sogar strenger sein, als sie diese in Dänemark sind.

Zudem Dänemark und Deutschland in der Staatsform und ebenso im Gesundheitswesen in keinster Art- und Weise vergleichbar sind.

In Deutschland verschärft sich der Personalmangel weiter und daran wird sich aufgrund der zunehmenden Privatisierung nicht sehr viel ändern. In Dänemark sieht es rosig aus!

Lohndumping und Co sind große Hürden. Ebenso die Korruption in der Politik. Aber auch die ständigen unverständlichen Streitereien um eine Pflegekammer zwischen verdi und dem Rest der Welt. Anstatt einen "Runden Tisch" zu nutzen und alle Pflegenden zu motivieren wird immer wieder die Grundpflege von den Pflegenden selbst in den Dreck gezogen zudem noch abwertend über Pflegende gesprochen, die nicht über die Matura verfügen.
Wow und zu aller letzter Schluss wird Alles nocheinmal aufgerollt, was schon seit 22 Jahren absolut bekannt ist.

Dann wird noch behauptet, dass in Deutschland keiner Professionalisierung in der Pflege stattfand. Ebenso wenig sind wir ja nicht fähig genug um zu evaluieren und zu implementieren (um nur mal provokativ ein paar Fachbegriffe zu benennen die durchaus heute dazugehören). Ach und die Deutschen verfügen auch über keinerlei fähigen Pflegekräfte;-)

Das ist also dein Bild, was ich ziemlich schade finde. Ebenso finde ich es ziemlich schade, dass die Pflegenden in Deutschland ihren eigenen Beruf in der Öffentlichkeit anprangern.

Na da müssen wir uns allerdings nicht mehr wundern, dass unser Image sehr mies rüberkommt.

Ich bin selbständig als Fachpflegende in der Anästhesie- und Intensivpflege und empfehle nicht nur eine Akademisierung, sondern ganz klar eine professionelle Werbekampagne. Dies erhält man durchaus zu einem guten Preis bei einer Werbeagentur. :besserwisser::wink:
 
Liebes Perikardinchen,
wie lange arbeitest Du eigentlich schon in Daenemark? Du scheinst Dich ja ganz gut bei uns auszukennen.
Du hast mal wieder nichts verstanden! Ich will es Dir erklaeren:
Der ganze Thread handelt doch um die Angleichung der Ausbildung. Wenn da Deutschland nicht nachzieht, werden die Ausbildungen nicht mehr anerkannt und die Pflegekraefte keine Freizuegikeit in Europa mehr haben.

In Daenemark werden die deutschen Abschluesse der Krankenpflege soweit ich weiss n o c h anerkannt(ohne Berufserfahrung wird es sehr schwer). Das aendert sich gerade! Die Fachweiterbildungen werden nicht anerkannt. Wer also Lust hat auf Daenemark hat, der sollte sich beeilen.
Meine komplette Einarbeitungszeit dauerte 1,5 Jahre.

Dein Link ist von 2006. Da war eine grosse Werbekampagne, weil man hauptsaechlich in Pflegeheimen Personal suchte. Das ist ein fuer alle mal vorbei.
Du wirst hier in Daenemark ohne gute Daenischkenntnisse keinen Arbeitsplatz bekommen, weil es die Arbeitgeber dich nicht einstellen werden. Ich weiss von einigen deutschen Pflegekraeften, die sich bei uns beworben haben und abgelehnt wurden, weil die Sprachkenntnisse nicht ausreichen.

Die Ausbildung in Daenemark dauer vier Jahre und ist ein Studium!
Die Unterschiede in der Pflege zwischen Daenmark und Deutschland sind sehr sehr gross. Gerade ist ein Deutscher, der aus privaten Gruenden nach Deutschland heimkehrte wieder aufgetaucht, weil er die Rahmenbedingungen in Deutschland fuer unzumutbar haelt.

Es besteht die Moeglichkeit, ein Auslandssemester einzulegen in der Fachweiterbildung. wenn es nach Deutschland gehen soll, dann wird es schwierig eine Genehmigung dafuer zu bekommen. Die Rahmenrichtlinien, die im Norden gelten, werden in Deutschland meist nicht erreicht

Wenn Deutschland sich nicht an die euopaeischen Richtlinien angleicht, wird das der Todesstoss fuer die Ausbildung sein. Denn was soll man mit einer Ausbildung, die nur noch in Deutschland gilt?
 
... auch heute noch werden von Pflegewissenschaftlern Skalen zur Identifizierung eines Risikokollektivs propagiert (werden aber Mangels Evidenz immer weniger)
Also mir sind nur Empfehlungen bezüglich einer Vereinfachung der Doku bekannt. Das diese Instrumente Fachwissen ersetzen soll und als Diagnostikmittel genutzt werden sollen, ist mir net bekannt. Kannst du deine Aussage belegen?
Wissenschaft = heere Ansprüche / Pflege = verwässert = Halbwissen
Meinst Du doch nicht generell ?
Überzeug mich vom Gegenteil.

...., die lieber ihre Vorgaben vom grossen Arzt haben wollen und auch ganz gern fremdbestimmt und gaenzlich ohne eigene Verantwortung arbeiten moechten. ...
Wie lange arbeitest du schon nicht mehr in Deutschland?
Ich empfehle dir einen Blick hinter die Tür der Anästhesie und Intensivmedizin. Vor allem lohnt sich der Blick in Bereiche der Inneren Medizin, wo man stets einen Arzt vor Ort hat. Dort hat der Arzt das sagen und Pflege hat auszuführen.
Das es bei der Regel stets Ausnahmen gibt, dürfte unbestritten sein. Die Aussage trifft demzufolge net für alle aber für viele Bereiche zu.

Von wegen Studium oder Prüfung wie in der Schweiz!
In der Schweiz muss man als Ausländer eine Prüfung in Theorie und Praxis ablegen und im Kanton St. Gallen sogar nochmal z.B. eine FWB absolvieren, um überhaupt jemals dort arbeiten zu dürfen geschweige denn überhaupt mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Wow- die Schweizer bestehen tatsächlich auf ihren Vorgaben: zweistufige Ausbildung. Wie unfair. *duckundweg*

In Deutschland verschärft sich der Personalmangel weiter und daran wird sich aufgrund der zunehmenden Privatisierung nicht sehr viel ändern.
Wann begreift Pflege endlich, dass da net hochqualifizierte Fachkräfte gesucht werden sondern einfache Pflegekräfte für die einfachen Tätigkeiten der Grundpflege.
Lohndumping wird von Pflegekräften selbst gefördert, weil fast alle Arbeit zu jeder Kondition annehmen.

Wann initiierst du den "Runden Tisch" der alles bessern wird? Wie erreichst du alle 1,2 Mill. Pflegekräfte und bringst sie dazu, sich nur noch für den Mindestlohn nach TVöD zu verdingen und keinerlei Überstunden ohne Zuschlag zu leisten.

Elisabeth
 
Es ist davon auszugehen, dass die Grundausbildung
in Österreich künftig flächendeckend an
Universitäten oder/und Fachhochschulen erfolgt und
dass die AbsolventInnen vermehrt über
pflegewissenschaftliche Kenntnisse verfügen.

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...sg=AFQjCNELUK-uYPDqhVWmbmkBUlwqXXxKUA&cad=rja


Ursula Frohner, Präsidentin des österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes (ÖGKV) macht geringe Karrierechancen und fehlende internationale Anschlussmöglichkeiten dafür verantwortlich. Sie ortet "enormen Reformierungsbedarf" in der Ausbildung. Der gehobene Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege ist europaweit im tertiären Sektor angesiedelt.

"Enormer Reformierungsbedarf" - Experten befinden Akademisierung der österreichischen Pflegeausbildung als notwendig - Wiener Zeitung Online

Ich rate mal: Wahrscheinlich läßt sich die Staatsform und das Gesundheitswesen nicht vergleichen.
 
@bisauf,
leider spreche ich kein Dänisch (gibt es eine englische Übersetzung?) und es fällt mir schwer einzuordnen wer wer in diesem Video ist.
Ich gehe mal davon aus, dass dieser Film u.a. die angenehme Arbeit auf Augenhöhe demonstrieren soll?

Verstehe ich es, bezogen auf Deinen Link, richtig, dass man in Dänemark mit der Krankenschwesterausbildung in allen Bereichen arbeiten könnte, sei es in der Notaufnahme, OP, im Labor, oder im Röntgen?

Es mag an der durchaus legitimen, „werbewirksamen“ Auswahl der möglichen Einsatzgebiete liegen, die Arbeitsaufgaben auf einer Station werden jedenfalls nicht gezeigt. Diese nimmt doch aber in der Klinik den Löwenteil ein, die Funktionsbereiche sind zahlenmässig weniger vertreten. Vielleicht denke ich aber auch in die falsche Richtung und die Pflegearbeit auf Station wird nicht von den beworbenen Krankenschwestern übernommen, sondern von denen, deren Ausbildung nicht fundiert genug ist?

Bitte versteh´ das nicht falsch, ich möchte da nichts zerpflücken oder ähnliches, ich frage nur was mir auffällt.
VG lusche
 
In den Videos werden drei Berufe gezeigt. Bioanalytiker und Roentgen..(gibt keine genaue Uebersetzung) Spezialist. Das sind alles Berufe, die man im Gesundheitswesen studieren kann. Es gibt verschiedene Filme. In einigen wird auch die Pflege auf den Normalstationen gezeigt.
Natuerlich sind die ein bisschen auf action gemacht. Pflegekraefte arbeiten in Daenemark in vielen Bereichen. Beispielsweise gibt es keine Arzhelferinnen. Das machen hier Krankenschwestern. Wenn du den Notruf waehlst, dann wirst du mit einer erfahrenen Krankenschwester verbunden, die dann entscheidet, welches Rettungsmittel geschickt wird und Anweisungen fuer die erste Hilfe gibt.
Es gibt Sygepleierskebils, in denen Anaesthesieschwestern die Notfallversorgung in den Randgebieten sicherstellen und den Rettungsdienst unterstuetzen. Die Verlegung von Intensivpatienten in andere Krankenhaeuser wird von Anaesthesischwestern durchgefuehrt. Es gibt also viele Moeglichkeiten den Beruf auszuueben.
Die Arbeit ist in der Tat weitaus weniger hierarchisch. Die Visiten sind eher ein Verhandeln. Sehr ungewohnt anfangs.
Man kann in dem Video sehen, dass die Schwester fragt, ob die Angehoerigen informiert wurden. Hier gibt die Schwester die Informationen. Arztgespraeche wuenschen die meisten Angehoerigen meistens ueberhaupt nicht. Wenn es ein Arztgespraech geben sollte, ist die behandelnde Krankenschwester immer dabei.
Es gibt viele Behandlungsrichtlinien, beispielsweise ueber Dialysebehandlungen. Die Richtlinien werden von den klinischen Spezialisten(Krankenschwestern, die spezielle Ausbildungen haben), und bei Fragen von der behandelnden Krankenschwester konsultiert werden koennen) und den Aerzten zusammen entwickelt.
Es gibt 1 x in der Woche etwas Fortbildungen, in denen neue Forschungsergebniss oder Projekte von Pflegekraeften vorgestellt werden.
Sehr abwechslungsreich ist das Pflegeleben hier. Kann ich empfehlen. Es fallen viele Stressoren weg, die man in Deutschland hat. Dafuer muss man sich staendig fortbilden und hat viel mehr Verantwortung.
Es arbeiten aber auch Krankenschwestern in Pflegeheimen. Ganz beruehmt ist hier die Thyra Frank, die ein sehr interessantes Pflegeheim im Kopenhagen leitet und regelmaessig im Fernsehen zu sehen ist.
 
Hallo bisauf,

Vielen Dank für die Informationen.
Ist es also bei Euch so, dass die Pflege als reine Behandlungspflege gesehen wird und die grundpflegerischen Tätigkeiten von anderen Berufsgruppen übernommen werden?
Die Vergütung ist leistungsbezogen und gestaffelt nach jeweiligem Ausbildungsstand?
Dass Krankenschwestern in Pflegeheimen arbeiten ist hier aber auch so. Auch in Deutschland gibt es Krankenschwestern, die, wie Hr. Frank, dort in leitender Postition beschäftigt sind. Ich nehme mal an, dass weder er, noch die in Deutschland tätigen Heimleitungen, viel mit der Pflege an sich zu tun haben.
VG lusche
 
Nein,
so nicht. Es gibt beispielsweise etwa 5 Prozent Hilfskraefte im Krankenhaus, das sind die SOSU´s. Die helfen beispielsweise bei der Mobilisation und der Grundpflege. Aber ansonsten manche Pflegekraefte alles. Von der Grundpflege zur Behandlungspflege. Es gibt diese Trennung eigentlich so nicht. Im Gegensatz zu Deutschland haben die Pflegekraefte hier ihren Aufgabenbereich systematisch erweitert, ohne dass sie Taetigkeiten an andere Berufsgruppen abgegeben haben.
Deshalb auch die fuer Deutschland so traumaft aussehenden Pflegeschluessel. Aber wenn Du taeglich die Verwandten informieren musst, mit ihnen Gespraeche fuehren. Den Ernaehrungsbedarf bestimmen, die Beatmung und die Haemofiltration steuern musst einschliesslich Koagulation, den Patienten waschen und wiegen und in den Stuhl mobilisieren. Wenn du das Patiententagebuch schreiben musst, et. cetera. Dann bist Du gut beschaeftigt.
Der Fehler in Deutschland ist meiner Meinung nach die strikte Trennung zwischen Grund und Behandlunspflege, aerztlicher und nichtaerztlicher Taetikeit. Und der Grund ist wohl, dass es in D. zu viele Aerzte gibt, die irgendwie unterkommen muessen und systematisch die Pflege verdraengt haben. Die Pflegekraefte haben das auch noch dankbar angenommen, weil sie so glaubten, in irgendeiner Form entlastet zu werden. Sie wurden dadurch aber auch entbehrlicher. Und deshalb hat man dann ja auch so viele entlassen! Dafuer wurden Aerzte eingestellt.

Zur Thyra. Die arbeitet als Leitung noch jeden Tag voll in der Pflege mit. Zwischendurch haelt sie Vortraege und sie ist im politischen Beirat fuer die Heimbetreuung. Sie wurde neben den Managern von verschiedenen Grossfirmen fuer ihr super Management geehrt. Das Heim, dass sie leitet ist nicht teurer als andere Heime. Man spart an Computer und an "Leitung". Dafuer hat es einen eigenen Koch, die Menschen nehmen dort in der Regel zu und leben auch noch laenger als in anderen Heimen. Es gibt keine Beruhigungsmittel. Dafuer gibt es reichlich Rotwein. Tolles Ding!
 
Wir haben in Deutschland mehr als doppelt so viele Krankenhausbetten als in Dänemark oder Schweden. Trotzdem geben diese Länder das doppelte bis dreifache für die Pflege aus.
Eine Erklärungsansatz wäre, dass eine professionelle ambulante Versorgung viele KH-Einweisungen überflüssig macht.
 
Die Liegedauer auf den Intensivstationen liegt hier bei 3,8 Tagen. Die Patienten werden sehr schnell auf Normalstationen gelegt, kommen ganz schnell nach Hause und werden dort profesionell betreut. Das bedeutet erst einmal reichlich Personal. Man spart dann aber an der Behandlung von Komplikationen.
Kuerzere Behandlung im Krankenhaus - weniger Infektionen.
Die Indikationen fuer Operationen sind ganz eng gestellt. Hier wird weit weniger operiert. So kann man sparen.

Ein Hausarzt betreut hier 1500 Patienten. Das geht nur, weil in den Praxen Krankenschwestern sitzen und vorsortieren. Kleinigkeiten wie Erkaeltungen und so werden ueberhaupt nicht zum Arzt vorgelassen.

Und noch was: Es gibt keine Krankschreibungen vom Arzt. Wenn du krank bist, rufst du an und sagst, wann du vorraussichtlich wiederkommst. Das spart Millionen.
 
Wir haben in Deutschland mehr als doppelt so viele Krankenhausbetten als in Dänemark oder Schweden. Trotzdem geben diese Länder das doppelte bis dreifache für die Pflege aus.

Und das geht in Deutschland, da sich die Pflege selber finanzieren muß. Kein Deutscher wäre damit einverstanden, mehr Beiträge für die Pflegeversicherung auszugeben. Und wenn Steuermittel dafür aufgewendet werden sollen kommt nur die Frage, wo man das wieder einsparen kann. Wie es denn Leuten im Alter geht, dass interessiert niemanden.
 
In anderen Ländern wird das Gesundheitswesen auch oft über Steuern oder Sozialabgaben finanziert. Die Pflege finanziert sich nicht selbst, auch nicht hierzulande. Die Pflege wird finanziert. Wenn auch nicht ausreichend.
 
Das daenische System ist steuerfinanziert. Alle sind bei der gleichen Verischerung versichert.
 
Was die deutsche Politik leider nicht verstehen und lernen will.

Auch wir sind alle bei der gleichen Pflegeversicherung. Aber wir dürfen die Beiträge selber bezahlen, da gibt es keine Steuermittel für.
 
Wenn du die Pflegeversicherung ueber die Steuern finanzierst, dann zahlst du sie auch. Nur eben ueber die Steuer! Was du da sagst ist unlogisch
 

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