Im Kopf ist der noch klar, also keine Demenz
Nun, wenn das so ist, wird man seine Verwahrlosungstendenz akzeptieren müssen. Eine solche Aussage wird der Angehörigen zwar schwerfallen, oft müssen aber solche Situationen erst richtig crashen, bevor Hilfe zugelassen wird. Wenn sie dennoch aktiv werden möchte, kann sie es mal mit einem Pflegegrad und einem guten Pflegedienst probieren - sofern der Vater das zulässt. In vielen Fällen ist es so, dass fremde Hilfe eher angenommen wird, als von den eigenen Angehörigen. Keinesfalls sollte sie den Vater drängen, das erzeugt nur noch mehr Abwehr und hilft nicht weiter. Wenn sie ihn mal in einem guten Moment erwischt kann/sollte sie auch mal mit ihm über Vollmachten reden, für den Fall der Fälle.
Dass die gesundheitliche Situation ärztlich abgeklärt werden müsste, muss ich wohl nicht extra betonen. Aber auch hier gilt: Das ist seine freie Entscheidung.
Meine Erfahrung mit solchen Situationen lässt mich ein wenig zweifeln, ob hier nicht doch auch psychiatrische Hintergründe eine Rolle spielen. Aber da mag ich mich - über die Entfernung - und auch anhand der wenigen Informationen täuschen. Mich irritiert v.a. die Aussage, dass er einkotet und sich dann mit Händen und Füssen gegen Hilfe wehrt. Kann er sich denn dann selbst helfen? Unterm Strich
klingt das schon leicht grenzwertig und sollte im Auge behalten werden...
Mich interessiert, wie es auf Dauer weitergeht, wenn es neue Erkenntnisse gibt gerne noch mal schreiben.