Die Entscheidung sollte doch jedem offen stehen; ich lese bei Dir auch Studentin (Psychologie).
Ich finde, statt auf die Kollegen loszugehen, sollte man lieber die Verhältnisse im Beruf anklagen, die inzwischen so sind, daß die Fluktuation immer höher wird!
Auf welche Kollegen gehe ich los? Aber mal nebenbei bemerkt, die Ausbildung zur GUK kostet ja auch eine ganze Menge und nicht nur die Schulen, auch die Abteilungen wo die Schüler eingesetzt sind opfern jede Menge Zeit und Ressourcen. Meine Nachbarin ist 19 und hat ihre Ausbildung im letzten Oktober beendet, die ist so fertig, dass sie jetzt erst mal eine Kur macht. Sie erzählt mir immer wieder mal, wie es ihr ergeht erst als Schülerin, jetzt als GUK und im Gegensatz zu vielen anderen will sie nicht alles hinwerfen, weil sie den Beruf auch liebt. Ich habe ihr geraten, sich mehr zu lieben als diesen Beruf, dann hat man eine Chance den länger zu machen ohne kaputt zu gehen. Was ich mir wünsche sind mehr Leute, die eben genauso denken wie ich. Ich habe noch viele jahre zu arbeiten und ich werde nie mehr geben, als ich geben kann. Ich beute mich nicht selbst aus und ich lasse mich nicht ausbeuten.
Siehe alesig: Angehörige selbst oder Servicekraft.
Ok, wenn es sie denn gibt... Oder sie dazu in der Lage sind, wer schon um 10 Uhr morgens eine Fahne hat, der ist da eben leicht benachteiligt. Ich hatte schon so meine Schwierigkeiten, zu verstehen, was die gute Frau mir sagen wollte...
Außerdem gibt es eben auch Patienten, die aus einer Einrichtung kommen und deren Angehörige man nie zu Gesicht bekommt, trotzdem hätten sie gerne ihr Gebiss und ihr Hörgerat... Schön, wenn Patienten Agehörige haben, die sich für sie einsetzten ist oft so, aber leider nicht die Regel. Einmal habe ich rausgefunden, dass ein Patient in einer Klinik, wo er vorher war sein Eigentum hatte. Ich teilte dieses den Angehörigen im Beisein und mit Einverständnis des Patienten mit. Statt froh zu sein zu wissen wo es ist und sich für meine Suche zu bedanken antwortete mir eine Angehörige:"Dafür fahre ich nicht durch die Stadt, die können sie holen, schließlich ist das ja auch ihr Fehler."
Konnte er dies wissen, hat er eine Übergabe zum Pat. bekommen?
Wir machen die Übergaben am Patientenplatz, alles gut, der Schüler ist nicht mein Laufbursche....
Er war bei der Übergabe dabei, ich habe ihm noch mal gesagt, worauf es ankommt, allgemein wie speziell. Andere Schüler haben ich das auch so gesagt, die haben es verstanden... Ich habe ihm sogar mal erlaubt, bei der Logopädin zuzugucken, die ihm alles auch noch mal erklart hat..
Ich weiß, sie hat gesagt Zähne rein, sonst hat er keinen Schuckdruck...
Sie hat auch gesagt, man soll die Becher voll machen und nie aus Bechern trinken lassen, die nicht mindestens halbvoll sind. Immer leer schlucken lassen und sich vergewissern, dass das was im Mund ist auch geschluckt wird.
Immer dabeibleiben und weiche Speisen anbieten entweder Brei oder Pudding, oder eben Weissbrot mit Streichwurst oder Marmelade, es kam Vollkornbrot aus den Küche mit Bierschinken, er stellte es hin und ging...
Der Patient hatte eine CIP (Critical Illness Polineuropathie und konnte sich sein Brot nicht schmieren (wusste er von mir!) Ich schlug "geführte Bewegungen" vor, er wusste was das ist und machte...nichts!
Gut, das war ein extremes Beispiel ,aber vielen Schülern ist eben nicht alles bewusst, wenn man ihnen nur Informationen gibt was die Patienten haben, man muss ihnen auch konkret sagen was genau sie zu tun haben. Da sagt die PA, nein, dass muss der Schüler selbst erarbeiten. Dann kann ich ihn aber nicht auf die Patienten loslassen.