BPA und CDU gegen Abitur zur Zulassung zur Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung

Also ich befinde mich gerade im 3.ausbildungsjahr als GuK. Wenn ich in meinen kurs so rein schaue haben 4 leute abitur. Insgesamt sind wir noch 8 leute in der klasse. Die 4 abiturienten sind inklusive mir alle männer, die durch den zivildienst in die branche kamen. Der frauen haben KPH oder realschulabschluss. wenn wir von aus gehen würden, dass die zugangsvoraussetzungen abitur + wegfall zivildienst schon seit 5 jahren bestünde dann gäbe es unsere klasse faktisch gar nicht.
Es zeigt also, dass die krankenpflege genau in richtung personellen nullpnkt zufährt.

Gruß vom Schulbängel
 
Besser eine geringere Ausbildung als gar keine Ausbildung. Das hat auch was.

Elisabeth
 
Naja, Ghk Schüler,
und wenn Du hier in Dänemark studiert hättest (vorausgesetzt natürlich Dein Abitur ist gut genug dafür). Dann hättest Du ruck zuck Deinen Bachelor, ein weitaus besseres Gehalt und könntest Dir schon mal überlegen, ob Du noch mal einen Master draufsetzen möchtest....
 
Bitte wie "gut" müsste das Abi den sein?

es gibt hier so viele Abiturienten, die Pflege studieren wollen, dass lange nicht jede/r einen Studienplatz bekommt. der Beruf ist zur Zeit derart hip hier, dass es sogar eine gewisse Arbeitslosigkeit unter den Pflegekräften gibt. Norwegen und Schweden freuen sich...
 
es gibt hier so viele Abiturienten, die Pflege studieren wollen, dass lange nicht jede/r einen Studienplatz bekommt. der Beruf ist zur Zeit derart hip hier, dass es sogar eine gewisse Arbeitslosigkeit unter den Pflegekräften gibt. Norwegen und Schweden freuen sich...

Wahr ist es! Und es ist auch ganz klar warum. Die somatik ist durchsetzt von der funtionellen pflege, die nach dem satt und sauber system fungiert. wer einen tristen alltag sucht und gerechtfertigte undankbarkeit der patienten und angehörigen sucht und einfach nur sein geld verdienen will, der darf sich gern dort einreihen und vollends motiviert patienten waschen bis der rücken und die wirbel nein sagen. Und er darf sogar gratis an schülern seine schlechte laune raus lassen, als druckablassventil in schlechten zeiten die quasi immer existieren. wer aber was verändern will und seine sorgen offenbaren will, der sitzt nicht am stammtisch der besserwisser oder macht den mangel an hilfskräften verantwortlich sondern der handelt. Wie soll man aber paradoxerweise einer branche vermitteln, die vom helfersyndrom lebt "NEIN" zu sagen. Das Dramadreieck lässt grüßen....
 
Naja,
um auf das Thema zuruckzukommmen. Ist ja wohl wieder alles versackt in Deutschland. Und nun muesste es doch nun auch der letzten Pflegekraft klargeworden sein: Veraenderungen sind nicht erwuenscht. Alles soll so bleiben wie bisher. Nur ein bisschen billiger und einfacher soll es in Zukunft sein.
Ich finde es wirklich traurig, dass viele Berufsanfaenger schon nach einigen Monaten total in den Seilen haengen und in die innere Immigration gehen.
Schlimm finde ich diese Art Identifiktion mit dem Aggressor vieler Pflegekraefte,die sich in Aussagen niederschlaegt wie: Das lernt man nicht in der Schule, das kann man nicht da lernen und es ist total befriedigend, sich haupsaechlich mit den Ringmuskeln des Koerpers zu beschaeftigen und es macht ja doch keinen Sinn fuer seine Rechte und die Rechte der Patienten zu kaempfen. Machs auch fuer das halbe Geld!

Dabei kann die Pflege von Kranken und Alten ein toller Beruf sein, der, wie man hier so schoen sagt, einen Unterschied macht.
 
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu allerletzt.

Elisabeth
 
Ich weiß, die Diskussion ist ein bisschen älter... trotzdem: Was mir aufgefallen ist:

Ich mache gerade das Studium in Österreich und die größte Kritik kommt von den GuK selbst. Da fallen Sätze wie: "Habt ihr überhaupt Praxis?" oder: "Aber mehr verdienen werdet ihr dann ja auch nicht!" oder: "Ja, ja, da kommen dann die mit BA und reißen das Ruder an sich, haben aber von Tuten und Blasen keine Ahnung!" oder "Wozu muss ich denn studieren wie man [Einsetzen entspr. Tätigkeit]?!" etc. etc.

In meinen Augen wehrt sich die Pflege selbst am meisten gegen ihre Aufwertung. :|
 
Würdest du den Ast absägen wollen, auf dem du sitzt?

Elisabeth
 
"Wozu muss ich denn studieren wie man [Einsetzen entspr. Tätigkeit]?!" etc. etc.

Was manchmal helfen würde: ein Blick, was andere studierte Berufsgruppen so tun.

Wenn man in Büros schaut, sitzen da heute auch viele Beschäftigte, die ein Studium haben und mehr oder weniger Sachbearbeitung machen. Ist das wirklich so viel anspruchsvoller als Pflegetätigkeit?

Ist also theoretisches Pflegewissen weniger Wert als das Wissen anderer Disziplinen? Auch ein Biologe wird praktische Tätigkeiten durchführen, genauso wie jemand der einen Bachelor in Mechatronik hat... nicht jeder Informatiker wird den ganzen Tag forschen und irgendwas neues erfinden...

Das Hauptproblem der Pflegenden ist, daß sie einfach nicht wissen, was ein Studium überhaupt bedeutet. Dafür assoziieren sie das wohl zu arg mit dem Arzt. Und mit einem Arzt kann sich ja wirklich niemand vergleichen ;-)
 
Würdest du den Ast absägen wollen, auf dem du sitzt?

Elisabeth

Natürlich nicht! Aber Studienabsolventen lernen trotzdem nicht weniger als Krankenpflegeschulenabsolventen (zumindest soweit ich das bis jetzt abschätzen kann). Ich glaub, die hauptsächliche Angst ist: "Wenn die Studienabsolventen kommen bin ich mit meiner Ausbildung nichts mehr wert." Was kompletter Mist ist. Erfahrung kann man nicht mit einem Studium aufwiegen (wurde ja hier auch schon oft genug diskutiert).


Zitat: Das Hauptproblem der Pflegenden ist, daß sie einfach nicht wissen, was ein Studium überhaupt bedeutet. Dafür assoziieren sie das wohl zu arg mit dem Arzt. Und mit einem Arzt kann sich ja wirklich niemand vergleichen ;-)
(ich hab noch nicht gelernt, wie man zwei Zitate von zwei unterschiedlichen Usern einbindet - sorry)

Ich finde, da hast du Recht. Ich kenne das noch aus meiner Kindheit. Da wurden "Klugsch...." die aber praktisch nicht zupacken konnten mit "Gschdutierter" (bay.) betitelt. Diese Einstellung steckt wohl noch in vielen Köpfen....
 
Ebend- wer mag schon den Ast absägen auf dem er sitzt. BAs stellen eine Gefahr dar. Sie haben das Wissen, welches ungefähr dem einer Fachausbildung entspricht. Hinzu kommt, dass sie am ehesten der Anforderung der Richtlinien zur Delegation ärztl. Tätigkeiten entsprechen werden. Was bleibt dann noch? Auf einmal erscheint vielen GuKs ihre Ausbildung nix mehr wert, welche sie ja eigentlich auf die Bedürfnisse der Pflegearbeit vor Ort optimal vorbereitet. Nur- Pflegearbeiten sind nur wenig wert in den Augen der GuKs. Die wirklich wertvolle Pflegekraft macht mehr. Jau- wenn sie eine entsprechende Spezialisierung gemacht hat. Und die steht ja im Moment wird auch in der Übergangszeit allen offen stehen.

Von daher: Jeder ist seines Glückes Schmied.

Elisabeth
 
Von daher: Jeder ist seines Glückes Schmied.

Elisabeth

Eben! Wenn ich mehr will muss ich auch mehr tun. Nur weil es auch die akademische Laufbahn gibt heißt das ja nicht, dass exam. Pflegende deshalb weniger können, das ändert sich ja nicht. Das mit dem Weiterbildungen ist auch gut so. Da muss man genauso Zeit und Geld investieren. Ich finde, im Studium ist es nicht anders. Ausbildungsvergütung is´ nicht. Dafür zahlen wir zusätzlich noch Studiengebühren.

Wie du das allerding mit der Fachausbildung meinst verstehe ich nicht ganz. So wie ich die Inhalte des Studiums verstehe geht es da nicht in eine spezielle Fachliche Richtung (ich verstehe darunter z.B. sowas wie Wundexperte oder Intensiv und Anästhesie -oder lieg ich da falsch?)


die Waldfee
 
Ist ein schlechter Vergleich, hast recht- zeigt aber, dass es auch für die aktuelle GuK-Generation noch Weiterbildungsmöglichkeiten gibt.

Elisabeth
 
Naja, wär ja schlimm wenn nicht... Dann gings meines Erachtens wirklich ans Sägen! :motzen:

Ich hab z.B. einen Wundexperten und eine Pflegeberaterin in der Familie...
 
....Das Hauptproblem der Pflegenden ist, daß sie einfach nicht wissen, was ein Studium überhaupt bedeutet. Dafür assoziieren sie das wohl zu arg mit dem Arzt. Und mit einem Arzt kann sich ja wirklich niemand vergleichen ;-)

vornweg: Richtig, mit einem Arzt WILL ich mich wirklich nicht vergleichen
aber sonst: So in etwa könnt ich das für mich beschreiben, die Unsicherheit - welche Vorteile hat es
ohne am Gymnasium gewesen zu sein (als Vorbereitung für ein mögliches Studium) erschließt sich mir sowieso vieles nicht
Mist: Da fällt mir, mal wieder ein, wollt doch schon längst die Kollegin fragen, die jemanden auf der Station hat, der an Studien beteiligt ist und dafür auch vom Dienst freigestellt wird, wär interessant zu wissen, WAS der macht.
Wir haben so jemanden nicht, würd aber helfen zu verstehen.

Manches was von der Theorie zur Praxis führt kann ich nachvollziehen
anderes, wie kürzlich mehrere halb gelesene Studien - von Pflegewissenschaftlern
da fehlte mir schon die Muße diese auch nur ganz zu lesen (wobei ich bei Artikeln, Büchern....nur sehr selten aufgebe)

Letztlich werde ich an der Basis die selben Tätigkeiten haben so oder so -?
Werde ich das noch erleben, die spürbare Abwertung meiner Ausbildung, die Aufwertung von PK mit Studium, eher nicht.
Was wär so das Ziel - 1 von 100 hat Studium - was macht das, was kann das bewirken, konkret auf der Station, im Haus?
Zitat aus der SZ, link weiter oben:
"....nicht jeder, der einen dieser Berufe anstrebt, soll an einer Universität studieren, aber "zehn bis 20 Prozent eines Ausbildungsjahrganges" könnten sich demnach akademisch qualifizieren...."

...mal in der gespeicherten DPR Studie Beschäftigung und Beschäftigungsstrukturen in der Pflege nachgelesen:
Beschäftigte in der Pflege mit abgeschlossenem pflege-wissenschaftlichem Studium --- 0,3%/3706 waren es 2009
von 2007 auf 2009 waren die Zahlen sogar rückläufig, 0,2% runter.

Im Moment wird bei uns grad wieder das berufsbegleitende Fernstudium für Berufserfahrene beworben, 8 Semester - wozu ich meinen Kollegen rate die 10-20 J. jünger sind als ich, u.a. um mögliche künftige Aufstiegschancen wahrnehmen zu können..
...für mich selbst...doch irgendwie schon - ist und bleibt das im Moment eine black box, nicht wirklich greifbar.
Auch wenn ich mir sogar schon mal spaßhalber so eine Infomappe durchgelesen hab.
Azubis - können parallel zur Ausbildung studieren - und ich frag mich - wer packt das, schafft das, liest sich richtig heavy - auch nur ein Bruchteil-?
8 Semester - beginnend mit dem 2. Ausbildungsjahr - macht dann - 5 Jahre insgesamt. O.k. da kann man allerhand reinpacken.
Wieviele das bei uns so machen - ich weiß es leider nicht.
"...nach dem Studium sind die Pflegekräfte in der Lage ihr praktisches Handeln wissenschaftlich zu begründen..."
wem gegenüber-?
Gäbe es da mal paar Tipps von denen die das bereits können, WIE und WO sie dieses zusätzliche Wissen nutzbringend, wirksam einsetzen?

noch ein Zitat aus der SZ, link weiter oben
"...In der Pflege sollte ich ja nicht nur lernen, wie ich ein Medikament verabreiche, sondern auch warum, wieso diesem Patienten und nicht jenem und warum zu diesem Zeitpunkt", sagt Anne Friedrichs, Wissenschaftsratsmitglied und Präsidentin der Hochschule für Gesundheit in Bochum. "Dazu muss man aber verstehen, wie Forschungsergebnisse zustande kommen, muss sie bewerten und in die Praxis umsetzen können...."
nebst wenn aus Studien Leitlinien geworden sind, heißt das noch lang nicht, dass diese dann auch in der Praxis umgesetzt werden, immer noch braut da jeder so sein eigenes Süppchen, hab ich nicht das letzte Wort. Weder jetzt noch künftig.
O.k. vielleicht ist das genannte auch nur ein blödes Beispiel.
 
Momentan ist es meistens doch so, dass viele studieren, um nach dem Studium leichter in eine Führungsposition zu gelangen.
Wie trennt sich aber die Spreu vom Weizen, wenn das Studium zur Zulassungsvorausseztung wird?
Nicht jeder kann nach abgeschlossener Ausbildung mit Studium eine Leitungsposition bekommen.

Welche Zusatzqualifikationen benötigt in Zukunft eine Stationsleitung oder PDL? (Wie immer die sich dann auch nennen dürfen).
Irgendwie müssen sich solche Positionen doch von der studierten GuK unterscheiden.

Weil immer mehr GuK´s mit Studium in Führungspositionen drängen, habe ich mich für eine Ausbildung zur OP-Managerin angemeldet. So habe auch ich, in meinem Alter, noch eine Chance und kann mich hoffentlich bis zu meiner Rente in einer Führungsposition halten.
Ich möchte nicht mit 60 und älter noch am OP-Tisch stehen. Denn dann schon auf den wohlverdienten Ruhestand zu hoffen, ist heutzutage utopisch.

LG opjutti
 
(2) Die Ausbildung für die Pflege nach Absatz 1 soll insbesondere dazu befähigen,
1.die folgenden Aufgaben eigenverantwortlich auszuführen:
a)Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs, Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege,
b)Evaluation der Pflege, Sicherung und Entwicklung der Qualität der Pflege,
c)Beratung, Anleitung und Unterstützung von zu pflegenden Menschen und ihrer Bezugspersonen in der individuellen Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit,
d)Einleitung lebenserhaltender Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der Ärztin oder des Arztes,
2.die folgenden Aufgaben im Rahmen der Mitwirkung auszuführen:
a)eigenständige Durchführung ärztlich veranlasster Maßnahmen,
b)Maßnahmen der medizinischen Diagnostik, Therapie oder Rehabilitation,
c)Maßnahmen in Krisen- und Katastrophensituationen,
3.interdisziplinär mit anderen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten und dabei multidisziplinäre und berufsübergreifende Lösungen von Gesundheitsproblemen zu entwickeln.
KrPflG - Einzelnorm

Teilen wir das doch einfach auf und orientieren uns an der heute gelebten Realität.
Gesundheits- und Krankenpflege
Die (Grund-) Ausbildung ... soll insbesondere dazu befähigen,
1.die folgenden Aufgaben eigenverantwortlich auszuführen:
a) Durchführung und Dokumentation der Pflege,
b) entfällt
c) entfällt
d)Einleitung lebenserhaltender Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der Ärztin oder des Arztes,

2.die folgenden Aufgaben im Rahmen der Mitwirkung auszuführen:
a)eigenständige Durchführung ärztlich veranlasster Maßnahmen,
b)entfällt
c)Maßnahmen in Krisen- und Katastrophensituationen,
3.interdisziplinär mit anderen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten und dabei multidisziplinäre und berufsübergreifende Lösungen von Gesundheitsproblemen zu entwickeln.

Für den Bachelor
Die (Grund-) Ausbildung ... soll insbesondere dazu befähigen,
1.die folgenden Aufgaben eigenverantwortlich auszuführen:
a)Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs, Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege,
b)Evaluation der Pflege, Sicherung und Entwicklung der Qualität der Pflege,
c)Beratung, Anleitung und Unterstützung von zu pflegenden Menschen und ihrer Bezugspersonen in der individuellen Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit,
d)Einleitung lebenserhaltender Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der Ärztin oder des Arztes,
2.die folgenden Aufgaben im Rahmen der Mitwirkung auszuführen:
a) eigenständige Durchführung ärztlich veranlasster Maßnahmen,
b) Maßnahmen der medizinischen Diagnostik, Therapie oder Rehabilitation gemäß http://www.g-ba.de/downloads/39-261-1401/2011-10-20_RL_§-63_Abs-3c_Erstfassung_BAnz.pdf
c)Maßnahmen in Krisen- und Katastrophensituationen,
3.interdisziplinär mit anderen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten und dabei multidisziplinäre und berufsübergreifende Lösungen von Gesundheitsproblemen zu entwickeln.
Damit ändert sich für die GuK in der Praixs nix. Sie kann weiter arbeiten wie bisher. Will man mehr... Weiterbildung.

Elisabeth
 

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