BPA und CDU gegen Abitur zur Zulassung zur Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung

Na, dann ist es doch wie in D. *fg*

Elisabeth
 
Tja, in Deutschland darf halt jeder mal! Weisse Klamotten an und los, wird schon!
Finde es sehr gut, dass sie Eu da mal eingreift.
 
Im Übrigen wird in England nicht studiert, sondern eine ganz normale Ausbildung absolviert. Ebenso können wir Deutschen dort problemlos arbeiten, da der Bedarf vorhanden ist. ....nur mal so am Rande erwähnt.

Falsch. In allen anderen EU-Ländern (plus Norwegen und der Schweiz) wird Pflege bereits studiert oder soll bald studiert werden (letzeres betrifft Österreich). Das Deutsche "problemlos" in Großbritannien arbeiten können, liegt an einem EU-Abkommen, das besagt, dass gleichwertige Berufe anerkannt werden müssen. Die Regelung könnte aber in punkto Pflege wegfallen, wenn die Grundvoraussetzungen nicht mehr erfüllt werden. Kinderkrankenpflege und Altenpflege gelten schon heute nicht als gleichwertig, weil es diese Berufe im Ausland nicht gibt. Der Krankenpflege könnte dasselbe blühen, wenn Deutschland sich stur stellt.
 
Man kann, wenn man hier oben Krankenpflege studiert, auch ein Auslandssemester einbauen. Eine Kollegin meinte, sie wollte eigentlich mal nach Deutschland. Dies wurde ihr aber verwehrt mit der Begruendung, dass die Minimalanprueche an Begleitung und Ausbildung in Deutschland nicht gewaehrleistet seien.
 
Man kann, wenn man hier oben Krankenpflege studiert, auch ein Auslandssemester einbauen. Eine Kollegin meinte, sie wollte eigentlich mal nach Deutschland. Dies wurde ihr aber verwehrt mit der Begruendung, dass die Minimalanprueche an Begleitung und Ausbildung in Deutschland nicht gewaehrleistet seien.

Je nachdem, welches Austauschprogramm Du benutzt, müssen halt bestimmte Auflagen erfüllt werden. Meine Krankenpflegeschule war damals Partner im ERASMUS-Programm (so bin ich nach GB gekommen).

Wo war dieser neue Studiengang, bei dem die komplette Verantwortung bei der Hochschule liegt? Der müsste doch auch gehen.
 
Ich glaube, die Kollegin hat sich umorientiert. Es ging mehr um ein Praxissemester, also direkt am Krankenbett arbeiten.
Das Verhaeltnis von Hilfkraeften zu Fachkraeften im Krankenhaus wird mit der daenischen Gewerkschaft vereinbart und auch durch die Gewerkschaft kontroliert. Es gibt auf fast jeder Station in DK einen Repraesentanten der Gewerkschaft, der sowas ueberwacht.
In den letzten zwei Jahren hat man auf meiner Station, die gerade erweitert wird, jede Menge neue Krankenschwestern angestellt. Aber nicht eine einzige Hilfskraft. Das Verhaeltnis Pflegekraft/Hilfskraft hat sich sehr zu Gunsten der Fachkraefte verbessert. Es geht also auch anders, wenn man es eben nur will.
 
...Hier im Norden werden alle Taetigkeiten der Pflege von "gelernten" Pflegekraeften uebernommen. Es gibt Sozial und Gesundheitsassistenten, die eine kurze Ausbildung haben(glaube nur drei Jahre).


Hatte ich doch glatt überlesen. Sind ja gar keine Krankenschwestern sondern nur Pflegehelfer mit einer dreijährigen Ausbildung. Das ist dann doch anders als in D. Die ironisch/zynsiche Bemerkung verkneif ich mir mal lieber sonst bekomme ich eine Abmahnung. *fg*

Elisabeth
 
Habe nochmal nachgeschaut. Die Ausbildung zum Gesundheitsassistent dauert 3 Jahre und drei Monate. Auf der Seite auf der ich nachgeschaut habe gibt es noch die Ausbildung zum Pflegehelfer : 1,5 Jahre. Mir ist ein Pflegehelfer bekannt, der im Krankenhaus arbeitet. Ist fuer das Schieben von Betten verantwortlich und fuer Reinigungsarbeiten, Probentransport und so.
 
Habe nochmal nachgeschaut. Die Ausbildung zum Gesundheitsassistent dauert 3 Jahre und drei Monate. Auf der Seite auf der ich nachgeschaut habe gibt es noch die Ausbildung zum Pflegehelfer : 1,5 Jahre. Mir ist ein Pflegehelfer bekannt, der im Krankenhaus arbeitet. Ist fuer das Schieben von Betten verantwortlich und fuer Reinigungsarbeiten, Probentransport und so.

1,5 Jahre lernen für eine Tätigkeit, die bei uns FSJler, Zivis bzw. Bufdis machen.....
 
Der Gesundheits-und-Krankenpflegeassistent hat in einigen Bundesländern auch zwei Jahre Ausbildung.
 
Aha, war mir so nicht bekannt bisher. Das KPH's auch im Hol- und Bringedienst arbeiten, oder als Stationsassistent, ist mir auch bekannt. Leider auch teilweise die Löhne.... :-(
 
Falsch. In allen anderen EU-Ländern (plus Norwegen und der Schweiz) wird Pflege bereits studiert oder soll bald studiert werden (letzeres betrifft Österreich). Das Deutsche "problemlos" in Großbritannien arbeiten können, liegt an einem EU-Abkommen, das besagt, dass gleichwertige Berufe anerkannt werden müssen. Die Regelung könnte aber in punkto Pflege wegfallen, wenn die Grundvoraussetzungen nicht mehr erfüllt werden. Kinderkrankenpflege und Altenpflege gelten schon heute nicht als gleichwertig, weil es diese Berufe im Ausland nicht gibt. Der Krankenpflege könnte dasselbe blühen, wenn Deutschland sich stur stellt.


Die Information stammt von einer englischen Krankenschwester, die mir mitteilte, dass dem nicht so sei. Es gibt nur zwei verschiedene Arten von Pflegekräften : Das Fußvolk und diejenigen, die was zu sagen haben. In der Schweiz wird im Übrigen Pflege noch nicht studiert. Der Plan dies zu studieren besteht durchaus. Allerdings erlebte ich auch schon an mir ein Pilotprojekt FWB in einem berufsbegleitendem Studium. Das Projekt in Berlin ist nicht der erste Versuch in dieser Form.
 
Näheres zur Ausbildung: http://www.oegkv.at/uploads/media/rappold5.pdf . Man beachte die Zugangsvoruassetzungen. Ist Matura net dasselbe wie Abitur?

Mögliche Aufstiegschancen in Großbritanien:
http://g-plus.dmz.uni-wh.de/downloads//Bericht_Franz_Abstract.pdf
http://www.dbfk.de/veranstaltungen/9-Hamburg-presentation-14.11.pdf

Und wie ist nun genau die Aufgabenteilung?
http://www.krankenschwester.de/foru...ege-international-macht-pflege.html#post63922
Nursing in the United Kingdom - Wikipedia, the free encyclopedia

Also viele Parallelen zum deutschen System kann ich da net erkennen. Fängt schon mit den Zugangsvoraussetzungen an und hört mit den Weiterbildungs- und Aufstiegschancen sicher noch net auf.

Elisabeth


Ja Elisabeth: Das ist mir durchaus so geläufig gewesen, aber es wurde mir von einer Engländerin anders berichtet! Nun ja....das was auf dem Papier steht in Anführungsstrichen ist wohl das Ausschlaggebende.....in England können wir alle arbeiten und zwar ohne Probleme und wir würden nicht zum Fußvolk gehören (so berichteten auch andere Kollegen/innen, die in England arbeiteten und das ist noch nicht sehr lange her). Die Hierachie ist dort natürlich genauso ausgeprägt, wie in Deutschland bei der Bundeswehr, aber ansonsten nach einer Beobachtungszeit von ca. 1-2 Wochen darf man dort frei auch auf Intensivstationen arbeiten.
 
Soweit ich weiss, hat man vor fuenf Jahren in der Schweiz begonnen, die Pflegeausbildungen nur an Fachhochschulen und Fachoberschulen oder Universitaeten anzubieten.
In Daenemark ist beispielsweise die Fachweiterbildung Intensivpflege oder Anaesthesie nicht mehr anerkannt.
 
@Peri- mit welcher Quali sind die Kollegen nach Großbrittanien ausgewandert? Die Kollegin auf der Intensiv konnte nur eine GuK-Ausbildung nachweisen? Oder hatte sie schon die 2jährige Fachweiterbildung absolviert?

Elisabeth
 
Soweit ich weiss, hat man vor fuenf Jahren in der Schweiz begonnen, die Pflegeausbildungen nur an Fachhochschulen und Fachoberschulen oder Universitaeten anzubieten.
In Daenemark ist beispielsweise die Fachweiterbildung Intensivpflege oder Anaesthesie nicht mehr anerkannt.

Eine Fachoberschule bedeutet allerdings keine Fachhochschule. In der Schweiz muss jeder, der an einem Spital arbeitet, was über eine Fachweiterbildungsstätte verfügt, sofort mit der FWB bzw. jetzt Nachdiplomstudiengang (2 Jahre) beginnen, wenn er im Bereich der Anästhesie- und Intensivpflege, Notfallpflege o.ä. arbeiten möchte. Dies entspricht dann der Fachweiterbildungsstätte Deutschland. Zudem die Deutschen eine Anerkennung innerhalb von 4,5 Tagen in Theorie und Praxis absolvieren können (Intensivpflege u.a.). Anästhesiepflege ist dahingehend schon schwieriger und dort wird dann meist verlangt (an Spitälern mit FWB- Stätten), den Nachdiplomstudiengang von 2 Jahren in der Anästhesiepflege nachzuholen. Die Schweizer hingegen tun sich etwas schwerer mit der Anerkennung in Deutschland auch wenn es oft in der Schweiz propagiert wird, dass es einfach ist. In der Ostschweiz gibt es Unterschiede wie Tag und Nacht und nicht jeder nimmt dort Deutsche auf. Dies hängt mit der Erfahrung zusammen. Insgesamt sind die Schweizer aber ein nettes Völkchen und da ich nicht mal 30 km entfernt von der Schweizer Grenze lebe- fällt es mir dahingehend auch leichter diese zu verstehen. Das Grenzgängertum ist hier stark verbreitet!

Um allerdings eine Anerkennung in der Schweiz zu erlangen benötigt man eine Festanstellung in einem Spital in der Schweiz und muss innerhalb von 6 Monaten nach Vorschlag der SL die theoretische und praktische Prüfung ablegen. Natürlich kostet das Ganze dann auch Einiges.

Zudem kommt hinzu, dass man in der Schweiz eine ganz gute Lösung gefunden hat, um die Qualität anzuheben mit einer Grundbildung und einer Höheren Berufsbildung. In Deutschland läuft dies allerdings ähnlich ab und dennoch könnte ich mir gut vorstellen, dass man z.B.in Zukunft die Krankenpflegeausbildung Deutschland in 2 Stufen anbietet.
@elisabeth: Ohne FWB!
 
Gehen wir davon aus, dass die EU die Meßlatte höher legt, eine 12jährige Schulausbildung fordert für das Erlernen des Berufes, dann dürfte dies Auswirkungen auf die Anerkennung der Berufsabschlüsse innerhalb der EU mit sich bringen. Ob du dann als GuK noch so einfach auf einer Intensiv in Großbritanien Arbeit zum gleichen Lohn wie deine britische Kollegin findest, dürfte bezweifelt werden.

Den Weg, den dei Schweiz geht, halte ich für mehr als sinnvoll und wurde, wie ja schon mehrfach zitiert, in D im Rahmen einer Studie der Boschstiftung bereits 2000 vorgeschlagen. D hat sich bis jetzt erfolgreich deiser Entwicklung verweigert. Man darf gespannt sein, wie lange noch.

Aber- ich würde mal fast davon ausgehen, dass man den Sonderweg, inklusive Aufsplitterung der Ausbildung in einzelne Berufssparten, beibehält. Werden die Abschlüsse- analog zu Altenpflege und KiKra- im Ausland net mehr so einfach anerkannt, verhindert man vielleicht die Abwanderung von Fachpersonal. Ist natürlich auch eine Lösung. Und kannst net mehr so einfach weg, kansnt in D auch nich mal an der Lohnschraube drehen. Net nach oben, versteht sich, sondern nach unten.

Elisabeth
 
@elisabeth: das ist natürlich logisch. Gilt im Übrigen auch für die Schweiz in manchen Kantonen. Nicht gleich wird man für die vorherigen Abschlüsse entlohnt, sondern dies liegt im Ermessen des Spitals. Es gibt eben keine Tarife in der Form, wie wir sie kennen. In der Umgebung Zürich hingegen wird in der Regel schon vom ersten Tag die deutsche FWB mithonoriert. Allerdings immer unter der Vorraussetzung man bewährt sich innerhalb der ersten drei Monate (Probezeit) und absolviert dann die sogenannte Nachprüfung.
 

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