BPA und CDU gegen Abitur zur Zulassung zur Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung

@bisauf- du kannst hier, ebenso wie ich- gebetsmühlenartig wiederholen, dass in Zukunft die Pflegehelfer zahlreiche Pflegeaufgaben übernehmen werden und damit der Bedarf an GuK sinken wird. Das will keiner hören.

Genauso wenig, wie man gerne hört, dass die Grundausbildung der GuK net standhalten kann mit den Anforderungen, die z.B. in der Schweiz üblich sind und hier durch die Richtlinien zur Übernahme der Heilkunde eingefordert werden.

Das deutsche Modell der "eierlegenden Wollmilchsau" wird über kurz oder lang von der Politik finanziell an die Einnahmen aus den Sozialkassen angepasst werden. Und das bedeutet, dass man als Pflegefachkraft zukünftig über andere Kompetenz verfügen muss als die Kenntnis, wann das Waschwasser gewechselt werden muss und wo die Kreuze auf der Checkliste hin müssen.

Elisabeth
 
@squaw:

Was tun jetzt eigentlich die Verbände und der Deutsche Pflegerat gegen solche unglaublichen Auswüchse
Groß ist die Entrüstung und der Aufschrei zielt auf die Verbände.

Zum Organisieren reichts aber nicht!

Ohne Macht, das sind die hinter den Verbänden oder Gewerkschaften stehenden Menschen und deren Beiträge, sind die eben MachtLOS.

Das sollte sich jeder klar machen, der Ruft:

Was machen DIE eigentlich für uns?
 
@renje,
hatte ja bereits geschrieben, daß ich zu spät gemerkt hatte, daß der Link so ganz aktuell nicht mehr ist.
Mit ging es natürlich im Kern um die Gefahr, die unserem Berufsstand aus solchen Vorschlägen erwächst.
Und wie es scheint, muß ich mich und andere nicht mehr organisieren, denn gewisse Pläne scheinen ja im Sande zu verlaufen...
 
@sqaw:

ja schon, aber das generelle Problem bleibt bestehen.

Und wie es scheint, muß ich mich und andere nicht mehr organisieren, denn gewisse Pläne scheinen ja im Sande zu verlaufen...
... und warte dann darauf bis das nächste Kind im Brunnen liegt um mich dann erneut zu Wundern, dass die entsprechenden Institutionen nicht die Macht und Mittel haben/hatten um das zu Verhindern oder wenigstens jetzt einzugreifen?

... und Begründe dann dass ich immer noch nicht beitrete damit:

Man sieht ja mal wieder, die machen ja nix!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich warte nicht darauf. Mich wundert aber auch schon lange nichts mehr...
Was die Macht der entsprechenden Institutionen angeht: selbst wenn sie die Macht nicht haben, sollten sie versuchen, darauf Einfluß zu nehmen. Steter Tropfen höhlt den Stein.
 
Da kann einem wirklich schlecht werden. Die Diskussion zum Artikel ist auch interessant!
Bin gespannt, welcher Abiturient zu solchen Hungerlöhnen arbeiten will
 
Ich lebe hier nicht auf dem Mond. Und anders, als jemand der nur das deutsche Modell kennt, kann ich die Situation von Dänemark aus ganz gut beurteilen.
Gerade ist ein Kollege aus Süddeutschland zu Besuch und der meint, dass dort die Servicekräfte, die eigentlich das Essen austeilen und abräumen, auf einmal auch leichte Pflegetätigkeiten übernehmen sollen. So it goes. Ist es wirklich so abwegig zu glauben, dass da ein Lohndumping m i t t e n im Gange ist?
Ein Kollege arbeitet mittlerweile mit Medizinstudenten aus dem 2 Semester zusammen im Nachtdienst auf der Intensivstation.
wenn man gering qualifiziert ist, dann bekommt man halt auch weniger Lohn. Und das ist der Plan. Das Denken übernehmen dann ein paar in den eigenen Akademien ausgebildete Pflegekräfte.

Wie blind kann man sein?
 
Vielleicht sollte man mal hinterfragen, für wen diese Mindestlöhne eigentlich gedacht waren. Wenn ich mich recht erinnere, war das net hochqualifizierte Fachkraft. Das sich Kollegen trotzdem zu diesem Lohn verdingen kann man nun net unbedingt der Politik anlasten.

Das Prinzip von Angebot und Nachfrage bestimmt den (auch den Arbeits-)Markt.

Elisabeth
 
Grundsätzlich habe ich nichts gegen eine Staffelung in der Ausbildung wie in den Tätigkeitsbereichen. Das Problem ist eben nur die aus meiner Sicht sehr gefährliche Aufweichung der Grenzen!
 
Hallo,

wir sind immer noch beim Abitur für Pflegeberufe als Einstieg!!!

Wir fangen doch hier jetzt keine Diskussion um Billiglohn an :kloppen:

@bisauf:

Das bestreitet doch niemand das versucht wird Hilfskräfte zu beschäftigen oder Lohndumping zu betreiben - sagt doch niemand!

Nur das wird sich auch nicht ändern wenn ich sage:
Nur noch Abiturienten in die Pflege
und
ich wiederhole
wir haben ca. 30% Abiturienten in der Pflege - was gemerkt davon?

Nein wir brauchen gut und bestens ausgebildete Pflgkräfte genauso wie Pflgakademiker - natürlich.

und der Weg muss ALLEN offen stehen und nicht nur denjenigen die zufällig, durch Glück, Familie, Umfeld etc. die Möglichkeit hatten das Abi zu machen -
Der Rest? - vielleicht im nächsten Leben?

Nein das Abi darf nicht über die nächsten 40Jahre entscheiden, genausowenig wie über die Befähigung zur GuK.

Wie ich schon geschrieben habe, vielfältige Angebote und eine hohe Durchlässigkeit sind für mich der Weg.

Einstieg Hauptschüler - über die KPH und weiter
Einstieg Realschüler/KPH/10jSchulb. - GuK mit Möglichkeit zur FHreife
Einstieg - FH-oder Hreife GuK und BA
Einstieg - BA weiter zum Master - Promotion, sowohl FH wie auch UNI

Dieser Weg muss durchlässig sein für alle, vom Hauptschulabschluss bis zur Promotion.
Angebote müssen deutlich Ausgebaut werden.
Stipendien erweitert werden.
Wir brauchen deutlich mehr Pflegeakademiker.
Berufsfachschulen abschaffen, Berufschulen daraus machen.
So fordere ich in absehbarer Zeit einen BA für eine SL oder WBL, für PDL nen Master - zumindest in der größeren Häusern.

Da sind wir uns dann wieder einig - die BA oder Master werden zu den Löhnen nicht mehr Arbeiten.

Das aber von einer Anhebung des Einstiegsniveaus auf Abi zu erwarten oder den Schlüssel dazu, halte ich für abwegig.

Das wirds nicht bringen, die werden das nicht Leisten können.

Hats im übrigen in anderen Ländern auch nicht gebracht, da waren und sind viele begleitende Maßnahmen gelaufen, die mehr oder weniger zum Erfolg geführt haben.

Das große Erfolgsmodell Dänemark - alles in Butter, Friede Freude trallala.
Warum Werben die eigentlich in der BRD massiv Pflegekräfte mit viel Aufwand und Geldeinsatz?
Wenn das da so toll ist und die GuK hierzulande so schlecht ausgebildet sind?
Finden die im eigenen Land auch zu wenig, obwohl dort alles ja viel,viel besser ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch abwerben. Kommt mich billiger als wenn ich selber teuer ausbilde. Mit einer Fluktuation muss ich immer rechnen- selbst bei den besten Arbeitsbedingungen. Auch in Dänemark wird es z.B. Kollegen geben, die das Helfersyndrom in den Beruf getrieben hat und die dann erkennen: falscher Weg.

Elisabeth
 
Ich erwähne es nochmal und vielleicht erbarmt sich hier mal einer, mir zu erklären, was eigentlich besser wird, wenn Abitur Voraussetzung für die Ausbildung ist. (Vielleicht verstehe ich das ja nicht, weil ich kein Abitur habe.)
Die Ausbildung bestehen muß ich mit oder ohne Abitur, fachlich auf dem Laufenden halten muß ich mich hinterher auch. Was also wird besser, wenn Abitur Voraussetzung ist und in etlichen Jahren dieses ganze Nicht-Abiturienten-Gesocks die deutschen Krankenhäuser und Pflegeheime verlassen hat?
 
Na ganz einfach : Die Pflege wird zur Wissenschaft,es werden noch umfangreichere Pflegeplanungen geschrieben,um den Pflegeprozess für jeden Patienten individuell in Gang setzen zu können,was letztlich heißt,daß der Abiturkollege den Patienten nie sieht,weil er nur den wissenschaftlich wichtigen Teil macht und die eigentliche Pflegearbeit bleibt bei den KPH's oder APH's.
Und schließlich kann man,dank Abi,die Biografiearbeit dahin gehend steuern,daß der kluge Abiturkollege dank seiner Geschichtkenntnisse eruieren kann,ob der Patient lieber mit kaltem,lauwarmem oder heißen Wasser gewaschen werden möchte.
Ich geb zu,das ist Sarkasmus pur,aber auch sonst alles andere ist Nonsens.
 
Ich denke, das, wenn Abitur zur Vorraussetzung werden würde, immer noch nicht die guten Abiturienten im Pflegebereich arbeiten würden, denn die nehmen lieber einen Studienplatz in Anspruch, bei dem es hinterher sicher ist, ein gute Einkommen zu haben.
Die mittleren Abschlüsse, die knapp am NC vorbei schrammen, machen dann die Ausbildung, bis sich was besseres bietet.
Und ein mittelmäßiges oder schlechtes Abitur schafft keine bessere Voraussetzung, als ein guter Realschulabschluss.

Diese Sau, wurde vor ein paar Jahren, als es Auszubildende wie Sand im Meer gab, schon mal durch´s Dorf getrieben und es wurden nach Möglichkeit Abiturienten zur Ausbildung zugelassen, ganz ohne offizielle Hürde.

Die Abiturienten aus meinem Kurs, haben fast alle hinterher noch was anderes studiert, da sie nach der Ausbildung keine Wartesemester hatten und direkt anfangen konnten.

Ich finde, nach wie vor, das eine gute Mischung der richtige Weg ist, Motivierte Leute und Auszubildende zu finden. Hauptschüler mit Pflegepraktikum und dem erweiterten Abschluss, Realschüler und Abiturienten. Bunt sollte es bleiben, mit unterschiedlichen Fähigkeiten und unterschiedlichen Zielen.

Mit der Möglichkeit zur Weiterbildung, im Anschluss an die Ausbildung, für jeden GuK.

Heutzutage wird durch die zunehmend frühe Sortierung der Grundschüler, oft schon mit 8 oder 9 Jahren, der Weg nämlich vorgegeben und viel Potential bleibt liegen.
 
Hm- therapiert dein Doc auch vom Schreibtisch aus?

Vielelicht wird aus dem Pflegeprozess dann endlich mal was gescheites und net der krampfhafte Versuch für jede ATL einen Punkt zu finden.

Wusstest du, dass es noch viel mehr Pflegemodelle gibt und keines für alle Patientengruppen geeignet ist?

Pflege würde endlcih so arbeiten, wie es der Doc schon seit Jahrtausneden tut: Diagnose stellen und Therapie veranlassen. Die Ergebnisse der Therapie evaluieren und die Therapie ggf. anpassen.

Und wie der Doc übernimmt der BA net jede Maßnahme sondern delegiert Arbeiten.

Elisabeth
 
Zunächst würde sich etwas für die Pflegekräfte in Deutschland ändern, wenn sich n i c h ts an den Zugangsvorraussetzungen ändert. Ihre Berufsabschlüsse würden in Europa nicht mehr anerkannt. Und Deutschland würde noch mehr den internationalen Anschluss an die Weiterentwicklungen in der Pflege verlieren.
 
Na ganz einfach : Die Pflege wird zur Wissenschaft,es werden noch umfangreichere Pflegeplanungen geschrieben,um den Pflegeprozess für jeden Patienten individuell in Gang setzen zu können,was letztlich heißt,daß der Abiturkollege den Patienten nie sieht,weil er nur den wissenschaftlich wichtigen Teil macht und die eigentliche Pflegearbeit bleibt bei den KPH's oder APH's.


Irgendwie ist die Hälfte verloren gegangen... Ich denke, es herrscht irgendwie ein Missverständnis vor. Es handelt sich um eine A N G L E I C H U N G an die Ausbildungsvorraussetzungen anderer Europäischer Länder. Das, was den deutschen Pflegekräften als Teufelswerk verkauft wird, ist in 20 Ländern Europas seit vielen Jahren gang und gäbe und wird mit gutem Erfolg praktiziert. Deutschland liegt da weit zurück und wird noch weiter zurückfallen, wenn die Pflegekräfte da nicht aufpassen. Und zum tausendsten Mal: NEIN, AKADEMISCHE PFLEGEKRÄFTE ARBEITEN NICHT NUR AM SCHREIBTISCH!
Wie wäre es mal, wenn Ihr Eure Vorurteile mal empirisch überprüfen würdet und euch mal INFORMIERT, wie es in anderen Ländern so ist!
 
Hm- therapiert dein Doc auch vom Schreibtisch aus?

Vielelicht wird aus dem Pflegeprozess dann endlich mal was gescheites und net der krampfhafte Versuch für jede ATL einen Punkt zu finden.

Wusstest du, dass es noch viel mehr Pflegemodelle gibt und keines für alle Patientengruppen geeignet ist?

Pflege würde endlcih so arbeiten, wie es der Doc schon seit Jahrtausneden tut: Diagnose stellen und Therapie veranlassen. Die Ergebnisse der Therapie evaluieren und die Therapie ggf. anpassen.

Und wie der Doc übernimmt der BA net jede Maßnahme sondern delegiert Arbeiten.

Elisabeth


das ist Realität, zumindest, wenn man in der Schweiz arbeitet... hier macht man schon seit längeren Diagnosen, Thearpien/ Massnahmen und evaliert dies regelmässig... und arbeitet gleichzeitig mit dem Patienten...


Es wird dann keine GuK Schüler geben, sondern Pflege wird studiert! d.h. nicht, dass man automatisch einen Bachelor hat...

Zugangsvoraussetzungen: das Abitur ist nicht ausschlaggebend! Es gibt auch die Möglichkeit, durch eine Vorausbildung im Gesundheitsbereich diesen "Studiengang" zu besuchen, d.h. selbst ein Realschüler hat die Möglichkeit über eine gewisse Zeit den Beruf zu erwerben!!!


Vielleicht sollte man die gesamte Sache mal von verschiedenen Ebenen anschauen!

Pro vs Kontra (Auflistung kann unvollständig sein!)

Pro:

- Aufwertung des Berufes für bestehendes Personal
- Studiengang, ist interessanter für Abiturienten, Weiterentwicklungsmöglichkeiten Bachelor/ Master/ Doktor...
- höheres Gehalt
- Anpassung der Kompetenzen, muss gesetzlich ebenfalls angepasst werden
- Zugangsvoraussetzungen Abitur/ ein Berufschulabschluss in einen Pflegeberuf (Bsp: Pflegeassistenz oder ähnlichen)
- Anpassung an EU Norm

Kontra:

- erhöhte Kosten, da Löhne massiv angehoben werden müssten
- Ängste der jetzigen Situation erkennen und transparent machen, sowie Lösungen finden (Bsp: Personalmangel/ Verlustangst, weil man Abschluss ohne Abitur gemacht hat (Gleichstellung) u.ä.)


Was soll das Ziel in Deutschland sein? Wo sollte Deutschland in 10 Jahren stehen oder ihr???
 
Hat jemand eine Statistik über die Lohnunterschiede in der Krankenpflege in den einzelnen Ländern? Würde mich interessieren, wo man mehr verdient. sind es die Länder mit akademischer Ausbildung oder eher die ohne?
 

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