Welches Leben lebenswert ist, haben nicht Dignitas-Mitglieder entschieden, sondern die Patienten selbst, die mit all ihren Leiden und Gebrechen dort einzeln aufgelistet sind.Ich habe mir jetzt die Seite von Dignitas angesehn und einen Einblick genommen in den "Jahresbericht" 2004.
Ich möchte hier für mich die Diskussion beenden. Nicht weil ich mich überzeugen konnte von dem Bedarf nach solch einer Institution, sondern weil ich entsetzt bin wie dort geworben wird. Die Art und Weise der Schilderung der Beispiele lassen aus meiner Sicht tief blicken: Wann ist der Mensch ein Mensch? Und welches Leben ist lebenswert?
Viele haben mehrere furchtbare Diagnosen, von denen ich nicht eine selber erleiden möchte.
Wer will da entscheiden, dass sie unbedingt weiterleben müssen?
Und ich finde auch nicht, dass Dignitas sonderlich viel wirbt oder auf eine Art und Weise, die pietätlos wäre.
Im Gegenteil, sie betonen sogar, dass in manchen Fällen, nachdem die Entscheidung für die Sterbehilfe gefallen ist, die Patienten so gelöst sind, dass sie eines natürlichen Todes sterben.
Welche Argumente findest du so erschreckend? Das würde mich schon brennend interessieren.WIR SIND NICHT DER LIEBE GOTT
und viele Agumente die ich hier gelesen habe sind doch sehr erschreckend!
Und nein, wir sind nicht Gott, hat aber auch keiner behauptet.
Ja, doch, hat er. Versucht er ja auch.Hat nicht jeder Suzidpat. dann auch das Recht sich umzubringen?
Das mußt du auch nicht. Ich glaube, dass es einige Menschen gibt, die Leben und Tod auf eine andere Art betrachten und unter Sterbehilfe weder einen Mord noch eine Tötung verstehen, sondern die Hilfe und Unterstützung zu einer Handlung, die der Patient sonst selbst hätte ausführen können.und wer sollte es deiner Meinung übernehmen? Ich will, kann und werde es niemals jemandem abnehmen
Ich glaube, das kann man nicht vergleichen. Den Lokführer trifft der Suizid des anderen Menschen unvorbereitet. Er hat sich ja nicht bewußt dafür entschieden, den letzten Weg mit dem Suizidalen zu gehen.Ein Suizid ist in der Psychiatrie ein aggressiver Akt auch den Mitmenschen gegenüber, dies ist natürlich nur ein Teilaspekt...Wie z.B. jemand schmeisst sich vor einen Zug und nimmt in Kauf das der Lokfahrer sein lebenlang dies mit sich tragen muss.
Jemand, der Sterbehilfe leistet, weiß worauf er sich einläßt.
Insofern finde ich deine Argumente etwas an den Haaren herbeigezogen, weil man Äpfel eben nicht mit Birnen vergleichen kann.
Ich frage mich, bei all der Diskussion, ob man jemandem nun dabei helfen darf aus dem Leben zu scheiden und ob jemand überhaupt den freien Willen hat, sein Leben beenden zu dürfen, warum kann man nicht einfach jedem Menschen die Möglichkeit einräumen?
Niemand muß sie wahrnehmen und niemand wird gezwungen Sterbehilfe zu leisten.