Back to the roots - aktive Befeuchtung

Moin pericardinchen

Kann eigentlich nur schreiben, dass der für dich "übliche" Umgang mit dem HME zumindest bei uns nicht "üblich" ist. Mann kann aktiv angefeuchtet gut ohne Filter leben. Unsere Geräte haben auch noch keinen Schaden genommen!

Auch sollte ein HME nach 30 min seine Funktion erfühlen. Würde der HME 6-10 Stunden brauchen würden Studien sicher besonders beim Wechsel alle 24 Stunden ganz andere Ergebnisse zu Tage fördern :mrgreen:

Aber der Vorteil der Tracheotomie auch!

Vielleicht hast du etwas unglücklich formuliert, aber dein Posting wirkt weniger wie eine Beschreibung des dir bekannten Vorgehens sondern eher wie ein Abriss des bundesweiten Handlings . Und das ist es sicher nicht :gruebel:


Hallo Dirk,

Ein HME - Filter erfüllt sicherlich nach 30 min. schon ein Minimum (da gebe ich Dir in jedem Falle Recht: Es wäre schlimm, wenn das nicht so wäre). Dennoch gebe ich auch ehrlich zu, dass Studien nicht unbedingt so mein Ding sind, weil sie nur bestimmte Gruppen ansprechen und nicht unbedingt die alltägliche Realität in Bezug auf das Patientengut wiederspiegeln.

Wir testeten vor vielen Jahren die HME Filter von zwei verschiedenen Herstellern an der Uniklinik aus und mussten leider feststellen, dass erst nach 6-10 Stunden den Sinn und Zweck erfüllt.

Wir hatten einmal HME Filter, die die Exspiration verhinderten. Das war natürlich eine Fehlproduktion. Aufgrund dieser negativen und gefährlichen Geschichte bin ich natürlich darin sehr genau. Ebenfalls sind bei uns aufgrund des Kondenswassers durch die aktive Befeuchtung die Eviten (6 Stück) kaputt gegangen.

Ich muss mich nun dennoch berichtigen bezüglich des HME Filter Einsatzes zum Schutz des Respirators.
Es ist mir eingefallen, dass wir das tatsächlich nur als Überbrückung nutzten bis wir die Schutzfilter (die dazu zugelassen sind) für die Respiratoren hatten.

Herzliche Grüße,

pericardinchen
 
Hallo,

kann sein, dass ich es momentan total falsch im Kopf habe, aber ich kann mich erinnern, dass aktive Befeuchtung und Filter zusammen nicht erlaubt sind. Filter ist laut MPG nicht dafür zugelassen und kann dadurch sogar undurchlässig werden.

Wenn ihr aktiv befeuchtet, dann müsst ihr ein System nutzen, das für die Evita auch zugelassen ist und diese System wiederum "ruinieren" nicht die Evita, ausser sie sind defekt, dann wiederum dürfen sie nicht eingesetzt werden. So wie du es beschrieben hast würde ich von einem Gerätedefekt ausgehen - was sagt die Medizintechnik dazu?

Schönen Tag
Narde
 
Hallo Narde,

da hast Du grundsätzlich schon Recht. Einen Hygrobac- Filter (HME) darf man tatsächlich nicht einseitig (sprich nur am Inspirations- oder nur am Exspirationsschenkel einsetzen.
Aber den Pall- Filter schon, um das Gerät vor Kondenswasser zu schützen. Trotz Wasserfallen gehen Eviten definitiv kaputt, wenn man diesen Spezialfilter nicht nutzt.
Einen Hygrobac- Filter darf man meines Wissens nach an Eviten einschließlich aktiver Befeuchtung einsetzen (z.B. Booster- System).

Herzliche Grüße
 
Mir sind zwar diese neuen Untersuchungen noch nicht bekannt, aber auch unter aktiver Anfeuchtung wird nur alle 7 Tage das System gewechselt. Wir nutzen den HME meist nur kurz. Standard ist die aktive Anfeuchtung.

Ist halt auch schon eine ganze Weile her, wo wir Feuchtbeatmungssystem gebraucht haben und die haben wir täglich:emba:gewechselt. Wenn dies heute nicht mehr so gemacht wird, umso besser. Wir haben auch Einmalsysteme und verwenden fast ausschließlich HME Filter.

Was bei uns allerdings immer häufiger gemacht wird ist die Feuchtbeatmung bei NIV. Wenn ein Patient länger als 24 Stunden an der NIV liegt, wird feuchtbeatmet. Ich halte da überhaupt nichts von weil ich der Meinung bin, dass solche Patienten lieber elektiv intubiert gehören.

Gruß
Heike
 

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