Wasser zur Sauerstoff-Befeuchtung

Wir haben im Krankenhaus auch immer diese Aquapacks verwendet, die musste man dann nur noch "zusammen bauen".

LG
 
Hallo,ich arbeite mit tracheotomierten Menschen.
Wir haben bisher immer mit destiliertem Wasser angefeuchtet,über den
O2 konzentrator.letztens haben wir noch mal eine Schulung dazu
Gehabt,wo gesagt wurde das man nicht befeuchten müsste.
Die Gefahr der keimbesiedlung in dem Behälter ist sehr hoch und
Jetzt haben wir das abgeschafft.fraglich ob Von der befeuchtung was ankommt
Wenn der o2 schlauch teilweise 20m lang ist.
 
Hallo,ich arbeite mit tracheotomierten Menschen.
Wir haben bisher immer mit destiliertem Wasser angefeuchtet,über den
O2 konzentrator.letztens haben wir noch mal eine Schulung dazu
Gehabt,wo gesagt wurde das man nicht befeuchten müsste.
Die Gefahr der keimbesiedlung in dem Behälter ist sehr hoch und
Jetzt haben wir das abgeschafft.fraglich ob Von der befeuchtung was ankommt
Wenn der o2 schlauch teilweise 20m lang ist.


Die Gefahr der Keimbesiedlung ist bei geschlossenen Systemen nicht gegeben (wo nix drin ist können sich keine Keime vermehren)! Habt Ihr tatsächlich "offene" Systme mit Aqua dest. benutzt?
Dass die Schläuche bei Euch 20m (!) lang sind, glaube ich kaum. Aber auch bei kürzeren (>2m) dürfte die Befeuchtung kaum eine Rolle spielen......
 
hallo matras,
unsere o2 schläuche sind leider wirklich teilweise so lang,ich arbeite im ambulanten bereich
das mit der keimbesiedlung wurde uns von der medizintechnik gesagt,
wir müssen den wasserbehälter ja jeden tag neu befüllen,und dabei können keime dahinein gelangen,wir sind dabei ja nciht steril

lg
 
hallo matras,
unsere o2 schläuche sind leider wirklich teilweise so lang,ich arbeite im ambulanten bereich
das mit der keimbesiedlung wurde uns von der medizintechnik gesagt,
wir müssen den wasserbehälter ja jeden tag neu befüllen,und dabei können keime dahinein gelangen,wir sind dabei ja nciht steril

lg

das ist in dem Fall damit (Selbstbefüllung) ja auch ausreichend erklärt! Dafür (oder dagegen) gibt es ja auch diese "Aquapaks" mit mehr oder weniger fraglichem Nutzwert.....
 
Hiho!

Sauerstoff"befeuchtung" mittels Aquapaks bringen beinahe garnichts.

Grund dafür ist die Temperatur des Gases/Umgebungsluft. Die Luft kann bei Raumtemperatur lediglich bis zu einem bestimmten Grad gesättigt werden. Stichwort: Sauerstoffsättigungsgrenze.

Man müsste also rein theoretisch den Sauerstoff, den man appliziert und anfeuchtet auch in jedem Fall anwärmen.

MfG
Tool

P.S.: Nutze trotzdem Aquapaks, wie oft wird man nicht angesprochen, weil das "beruhigende Blubbern" nicht mehr vorhanden ist.

Bei uns auf ITS und IMC werden auch seit längeren keine bzw. kaum noch Aquapacks mehr verwendet , genau wegen der Begründung von Toolkit. Es werden lediglich die Aktivebefeuchtung der Beatmung verwendet . Und die peripheren Stationen verwenden auch noch die Auqapacks. Unser Intensivemediziner und unsere Beatmungspfleger hätten das wohl auf einer Beatmungsweiterbildung erfahren und daraufhin die Auqapacks weitestgehend verband.

Gruß der - Bro -
 


Hallo, alle zusammen!

Ich bin neu im Forum.
Ich bin "ehrenamtlicher" Pfleger meiner schwerstlungenkranken Frau. Bronchiektasen, Emphysem, Asthma usw.. Flüssigsauerstoffversorgung 2wöchentlich durch
Linde.Meine Frau hat bis vor kurzem die Befeuchtung und das Drumherum selbst gemanagt. Ich bin erschüttert über die "Ratschläge" seitens Linde, wie ich keimfreies
Wasser zur Befeuchtung herstellen kann. Schlauchwechsel etc. wird auch nicht präzise erklärt. Stattdessen erhielt ich die Information "Spektarius o.ä." Unser Lungen-
facharzt hat dann mit dem neuen Jahresrezept Sterilwasser verordnet. Die Krankenkasse lehnte zunächst trotzdem ab, gab aber dann in einem Telefonat bei Schilderung
der Gesamtproblematik (diese Jahr schon 6 Krankenhausaufenthalte mit rund 200 Antibiotikainfusionen verschiedenster Arten) nach.
Heute erfahre ich von dem Fahrer, daß das Töpfchen Sterilwasser ganz leer sein muß - auch wenn es Monate dauert.
Meine Frau braucht im Haus bei Stationärer Versorgung 2 l /Min. Bei Belastung draußen mit mobilem Gerät ohne Befeuchtung ca 4 l/min.

Meine Fragen:
1. Welche Institute haben welche Untersuchungen unter solchen Bedingungen durchgeführt?
2. Im Stillstand der Sauerstoffversorgung besteht meines Erachtens Verkeimungsgefahr über rektal einwandernde Keime.
3. Wie ist das mit der Sauerstoffsättigung (Beitrag Ruby) bei einem ca. 12 m-langen Schlauch, liegt auf dem Boden.
geschätzter Temperaturbereich 15 - 20 Grad C.
4. Die Schläuche sind aus Weich-PVC. Wie sieht es aus mit der Weichmacher-Kontamination?

Meine ganz persönliche Meinung: Es besteht dringender Klärungs- und Handlungsbedarf. Schließlich bedeutet jede bakt. Infektion für die Lungenkranken
Abwärtsbewegung und für die Krankenkassen zusätzlich Kosten.
Enttäuscht bin ich z.B. auch von Linde, einem angesehenen Unternehmen, das vorangehen müßte bei wirklich praxisgerechter und aktueller Klärung der
Anwendungen.

herzliche Grüße
legionelle1


 
Da Sterilwasser zur Sauerstoffbefeuchtung im Krankenhaus zwei Monate benutzt werden darf, wo ja auch jede Menge Keime auf immungeschwächte Patienten lauern, kann ich mir schlecht vorstellen, dass sich einer häufigerer Wechsel in der ambulanten Pflege mit sachlichen Argumenten begründen lässt.

"Rektal" einwandernde Keime? Du weißt, welchen Körperteil das Rektum darstellt? Wie sollen Keime von dort in den Aquapack der Sauerstoffgeräte gelangen?
 
Hallo Claudia,
Du hast schon richtig verstanden - rektal bedeutet von hinten! Also von der Nasenbrille rückwärts in den Schlauch.
Übrigens, Dr Tuschewitzi, Hygieneinstitut Gelsenkirchen hat diesen Vorgang in einer seiner Untersuchungen vom Wasserhahn rückwärts festgestellt.
Schon ungewöhnlich, aber er hat das, soweit ich mich erinnern kann damals sogar fotografiert.
Er, Tuschew. und Schönen von der Uni, Bonn haben verschiedene Untersuchungen mit Schläuchen und Rohren bereits Ende der 80er Jahre durchgeführt.

Gruß L.
 
Eine mit Wasser gefüllte Leitung ist aber nicht der gleiche Nährboden für Keime wie ein mit Luft befüllter Schlauch.

Wenn die Krankenhaushygieniker das Wasser zwei Monate lang als ungefährlich deklarieren, geht in der ambulanten Versorgung mindestens im gleichen Zeitraum keine Gefahr davon aus. Du musst das Sterilwasser ja noch nicht mal patientengebunden verwenden. Im häuslichen Bereich gibt es weniger Keime, weniger resistente Keime und schneller wachsen tun sie dort auch nicht.

Und falls Günther Jauch das mal fragen sollte: Wörtlich übersetzt bedeutet "rektal" "gerade".
 
Eigentlich ist man mittlerweile der verbreiteten Ansicht, dass das Wasser zur Befeuchtung von Sauerstoff nix bringt. Außer der beschriebenen Gefahr bei eventuell stattgefundener (retrograder) Verkeimung.
Da der Patient/Patientin die Sauerstoffinsufflation über die Nase erhält, sind die eigenen "Befeuchtungsorgane" (Nasenschleimhaut) durchaus besser in der Lage die paar Liter zusätzlichen Sauerstoff mit der notwendigen Feuchtigkeit zu versorgen! Damit entfällt auch das entsprechnende Verkeimungspotential durch die Manipulationen.
In eine trockene Leitung kann retrograd kein Keim "einwandern" (diese können sich, falls überhaupt, höchstens im Nanometerbereich bewegen). Falls eine Einwanderung stattfindet, dann über die Hände oder das im System stagnierende Kondenswasser....
 
Also benötigt man lediglich einen Adapter, an dem der Sauerstoffschlauch direkt angeschlossen werden kann. Oder gleich ein Gerät mit dem entsprechenden Anschluss. In der häuslichen Versorgung müsste sich das vergleichsweise leicht bewerkstelligen lassen; die Wandanschlüsse eine 1000-Betten-Krankenhauses umzurüsten geht ganz schön ins Geld.
 

Lieber Matras,

herzlichen Dank für Deine klaren Worte. Ich sehe das auch so. Letzendlich bietet der feuchte Sauerstoffschlauch
bei Raumtemperaturen schon eine ideales Klima für den s.g. Pfützenkeim (Pseudomonas)
Mir fehlt noch die Berechnung hinsichtlich der Sauerstoffsättigung bzw. wie viel Feuchtigkeit kommt durch die
Nasenbrille bei einem 12 mtr-langen Schlauch bei 2 l/min an. Ich lass mir das von einem geeigneten Menschen
mal berechnen - oder gibt es schon so etwas?

Herzliche Grüße
Legionelle
 
Also benötigt man lediglich einen Adapter, an dem der Sauerstoffschlauch direkt angeschlossen werden kann. Oder gleich ein Gerät mit dem entsprechenden Anschluss. In der häuslichen Versorgung müsste sich das vergleichsweise leicht bewerkstelligen lassen; die Wandanschlüsse eine 1000-Betten-Krankenhauses umzurüsten geht ganz schön ins Geld.
Einfach einen leeren trockenen Auquapack dran und gut ist....
....und dann nach und nach auf befeuchtungslose Systeme umrüsten...
 
Einfach einen leeren trockenen Auquapack dran und gut ist....
*gg* Selbst wenn Du es schaffst, alle im Team davon dauerhaft zu überzeugen, hättest Du dann immer noch die Patienten und Angehörigen, die klingeln, weil "der Sauerstoff leer ist". Dass das Wasser nicht der Sauerstoff ist und der Sauerstoff auch ausströmt, wenn nix blubbert, bezweifeln viele.
 

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