Waschen unter Schülern?

Also entschuldigung. Aber ich kann dir sagen ich kann meine Meinung auch vor mehren Menschen vertreten und dahinter stehen.
Ich find auch an dem "waschen" nichts verwerfliches.
Viel mehr glaube ich, dass hier schon wieder mit aller Gewalt Themen zum aufregen, lästern, diskutieren gesucht werden.
 
Erklär ich es mal anders: wenn die Leute zu mir in das Basiseminar kommen, dann wissen sie dank Flyer, dass Selbsterfahrung mit ein Thema ist. Sie können sich bereits im Vorfeld entscheiden, ob sie es wollen oder nicht... per Anmeldung.

Diese Möglichkeit bleibt einem Azubi verwehrt. Er wird vor vollendete Tatsachen gestellt und wie man hier im Forum in schöner Regelmäßigkeit lesen kann, ist es auch für die heutige Jugend durchaus nicht normal fremde Menschen in den eigenen Privatraum zu lassen ohne das da eine Notwendigkeit besteht.

Wie erkenne ich bei jemand anderem die Grenzen, wenn ich nicht mal meine eigenen respektiere? Ich kann mich nur wiederholen: die meiste Empathie bei der Grundpflege bringen die mit, die noch nie etwas zu dem Thema gelernt haben. Sobald es in der Schule Thema war, wird das Gelernte zur Routine erhoben.

Elisabeth
 
Bei uns ist noch ein Lehrer, wenn er etwas an uns demonstriert macht er immer mit absicht brutal das Kopfteil hoch/runter "ich mach das bewusst, damit Sie mal sehen wie sich die Patienten fühlen wenn Sie als Azubi meinen das Kopfteil ohne Ankündigung hochmachen zu müssn!"
 
Bei uns ist noch ein Lehrer, wenn er etwas an uns demonstriert macht er immer mit absicht brutal das Kopfteil hoch/runter "ich mach das bewusst, damit Sie mal sehen wie sich die Patienten fühlen wenn Sie als Azubi meinen das Kopfteil ohne Ankündigung hochmachen zu müssn!"

Na Gott sei Dank gibt es solche Lehrer! Nicht auszudenken, wenn man die unsensiblen Schüler ohne solche Demonstration auf die Menschheit loslassen würde! :eek1:
 
Mir stellt sich eher die Frage: welches Bild haben Lehrer von ihren Schülern, wenn sie glauben, dass es denen an Sensibilität fehlt und sie sie am eigenen Leibe spüren lassen müssen, was es bedeutet, Pat. zu sein.

Elisabeth
 
Der hat aber schon leicht sadistische Züge, oder?
 
Mir stellt sich eher die Frage: welches Bild haben Lehrer von ihren Schülern, wenn sie glauben, dass es denen an Sensibilität fehlt und sie sie am eigenen Leibe spüren lassen müssen, was es bedeutet, Pat. zu sein.

Elisabeth

Oder von der Krankenpflege im Allgemeinen...
 
Nach meinem gestrigen Erlebnis im Krankenhaus würde ich jegliches Pflegepersonal, daß Patienten wäscht unter Realbedingungen untereinander
waschen "lernen" lassen.

Ich hatte mal wieder den Schrank meiner Schwiegermutter sortiert. Da schaut man, daß die Patienten ausreichend Wäsche zum Wechseln zur Verfügung
haben, bügelt sich einen Wolf und alles wird wie in einem Müllsack durcheinander einfach in den Schrank geworfen.

Dazwischen zog ich dann die total verkotete Schlafanzugjacke eines Mannes aus der frischen Wäsche heraus.

Da meine Schwiegermutter bettlägrig ist, und das kein gemischtes Doppelzimmer ist( beide Damen sind nicht in der Lage alleine auszustehen) kann man davon ausgehen, daß soetwas nicht von den Patienten angerichtet wird.

Den Schwiegervater habe ich im Moment mit einer meldepflichtigen Clostridieninfektion ( im Krankenhaus eingefangen) in die Klinik bringen müssen.
Darmbakterien auf der gewaschenen Patientenwäsche verteilt, machen sich in frischen Wunden und bei geschwächten Patienten super....

Ich würde also nicht nur untereinander waschen lassen, sondern auch noch eine so behandelte Patientenwäsche anziehen ,
inkl. der Wäsche nach dem Dienst waschen und bügeln lassen. ( Bäh!)
Liebe Grüße Fearn
 
Hm- die beschriebenen Arbeiten sind aber haushältersische Grundgfertigkeiten. Die beherrschen junge Leute tatsächlich kaum. Wir Mütter nehmen ihnen gerne solche "schweren" Tätigkeiten ab.
Ergo: mind. eine Stunde Haushalt wöchentlich. *grübel* Gab es da nicht schon mal eine Stunde "Schleife binden" in einer Schule?

Elisabeth
 
Gab es da nicht schon mal eine Stunde "Schleife binden" in einer Schule?
Jepp. Wobei ich das weniger unter "Haushalt" und mehr unter der ATL "Waschen und kleiden" einstufen würde.

Da meine Schwiegermutter bettlägrig ist, und das kein gemischtes Doppelzimmer ist( beide Damen sind nicht in der Lage alleine auszustehen) kann man davon ausgehen, daß soetwas nicht von den Patienten angerichtet wird.
Ganz im Gegenteil. Die beiden Damen werden unschuldig sein, aber Du weißt doch sicher selbst, was desorientierte Patienten so alles anstellen. Die verirren sich nicht selten in fremde Zimmer.
 
Naja,... Ob es in diesem Zusammenhang was gebracht hätte, wenn sich das Pflegepersonal gegenseitig gewaschen hätte?! Ehr nicht!

Btw. würde ich mich, wenn mir oder einem Familienmitglied sowas passieren würde, beschweren (nicht im Forum sondern vor Ort)
 
Es ist Dir aber schon klar, dass das in Lux OK ist und die hier beschriebenen Vorgänge mit Magensonden und waschen unter Schülern (als Pflicht) gewisse große (Perönlichkeits-) Rechtliche Probleme bergen???

ich hab doch nur auf elisabeths frage geantwortet...

finde es schon ganz gut dass man manche sachen an puppen üben kann. wie halt z.b.blut abnehmen. dafür hatten wir nen arm mit so nem "blut"gefüllten schlauch (also der "vene") drin und daran konnten wir üben. allerdings haben wir uns da wie hier gegenseitig s.c. spritzen gemacht. die die wollten.

aber sowas wie körperpflege muss man mMn nicht praktisch üben. dazu hat man genug gelegenheit im einsatz. denn das "schwierige" an der körperpflege ist ja nicht die sache ansich, sondern das ganze drum rum: kann der pat überhaupt so mitwirken wie es nötig ist? ist das wasser zu heiß/zu kalt? usw.
und das erlernt man mMn in der praxis am besten.

was man üben sollte ist zahnprothesen putzen. klingt doof aber ja.
 
Hallo,
also wir haben das noch gegenseitig geűbt und es haben sich auch einige "Freiwillige" gefunden. Die meisten mit denen ich danach gesprochen habe fanden das hinterher sehr gut, dass wir es zuerst praktisch an uns geűbt haben bevor wir auf die Patienten losgelassen wurden. Ich finde auch, dass es definitiv ein Unterschied ist ob man an einer Puppe oder an einem Menschen űbt, weil man eine direkte Rűckmeldung erhalten kann. Und dass man da nicht erst am patienten probiert verstanden die meisten bei uns auch. Neben dem Waschen gab es da bei uns noch etliche andere gegenseitige Űbungseinheiten (u.a. Lagerungen, s.c. Spritzen, Wickel und Auflagen, EKG anlegen, Bauch abtasten, u.e.m.). Es haben sich bei uns immer genűgend Freiwillige gefunden, auch ich war einige male dabei und fand das nicht schlimm. Ich finde es kommt wohl v.a. darauf an, ob man sich im Kurs untereinander gut versteht, dann ist das gegenseitige Űben sehr viel hilfreicher. Im Űbrigen ist das beim Medizinstudium wohl aehnlich, denn ich wurde auch zweimal von einer Medizinstudentin waehrend meiner Pflegeausbildung wg. meiner Krankengeschichte zu einer Anamesegruppe als "Versuchspatient" eingeladen, wo man dann von einem Studenten/Studentin vor den anderen unterucht wurde. Da braucht es noch viel mehr Űberwindung als nur beim Waschenűben.
LG Michael
 
...Im Űbrigen ist das beim Medizinstudium wohl aehnlich, denn ich wurde auch zweimal von einer Medizinstudentin waehrend meiner Pflegeausbildung wg. meiner Krankengeschichte zu einer Anamesegruppe als "Versuchspatient" eingeladen, wo man dann von einem Studenten/Studentin vor den anderen unterucht wurde. Da braucht es noch viel mehr Űberwindung als nur beim Waschenűben.
LG Michael

Na toll, da nehmen die Weißkittel also auch schon Pflegekräfte. Aber siehst Du, untereinander würden sie es nicht machen, oder? Also dass sich ein Student selbst zur Verfügung stellt!?!

Bei uns wird das Gott sei Dank nicht so praktiziert. Da werden Patienten gefragt, ob sie einverstanden sind. Hat den Vorteil, dass die Studenten z.B. beim Sono-Kurs sehen können, wie sich Krankheit xy im Sono darstellt.
 
hallo ;)
also wir haben uns gegenseitig gewaschen in gruppen und mit badezeug eine lehrerin hat zugeschaut und uns erklärt wie man es richtig macht. :)
wir fanden des auch ned schlimm war eig ganz lustig ;)
 
@ Joerg :cheerlead: das habe ich auch gedacht...
 
@Jörg- wenn der Arzt ruft, dann widerspricht die richtige Pflegekraft nicht. Ich frag mich manchmal, wie weit der Doc gehen kann.

Elisabeth
 
@Jörg- wenn der Arzt ruft, dann widerspricht die richtige Pflegekraft nicht. Ich frag mich manchmal, wie weit der Doc gehen kann.

Elisabeth
:wut:



Kriegt euch wieder ein. Michael wurde "wegen seiner Krankengeschichte" eingeladen.
 
:wut:



Kriegt euch wieder ein. Michael wurde "wegen seiner Krankengeschichte" eingeladen.

Und da frag ich mich wiederum, wie freizügig mach einer mit seiner Krankengeschichte umgeht, vor allem wenn - zumindest indirekt - der Arbeitgeber mit im Boot sitzt.
 
Dann fragen wir mal anders. Wieviele ärztl. Kollegen würden sich "freiwillig" für eine körperliche Untersuchung durch Studenten zur Verfügung stellen. Welcher Arzt würde dies einem anderen Kollegen zumuten? Kann es sein, dass man hier eine Grenze zieht, weil man es net als prickelnd empfindet demnächst mit einem Studenten zusammen arbeiten zu müssen, der mehr über einen weiß als nur den Namen und der Körperregionen kennt, die man in Europa ehe bedeckt hält? Wohlgemerkt- es geht hier nicht um den behandelnden Arzt sondern um eine Gruppe von Studenten die da eine Anamnese erheben.

Was für den Arzt gilt sollte wohl auch für Pflegekräfte gelten. Oder nicht?

Elisabeth
 

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