Waschen unter Schülern?

Ja und wer sich keine Magensonde legen lässt, bekommt Urlaub gestrichen. Das birgt ungeahnte Möglichkeiten...:flowerpower:
 
Hi!
wir müssten (Pflicht) uns gegenseitig waschen. In kleine Gruppen, Mädels und Jungs getrennt. Pflege Produkte, Waschlappen + Handtücher hatte jeder selber dabei. Manche lag da in Unterwäsche, andere in kurze Shirt +Shorts. War ziemlich realistisch. Ich fand es ok. In eine andere Lernsituation haben wir Haare gewaschen, Zähne geputzt oder ATS angezogen. Demnächst steht Blutabnahme an. Magensonde ist, glaube ich, freiwillig.

Alles was wir selber ausprobieren können kommt uns nur zu Güte.
Am schönsten fand ich die Matratzen Probeliegen bei der Dekubitus Prophylaxe! War echte chillig und super bequeme zu liegen, spüren und ausprobieren. Oder das Lagern mit Hilfsmitteln. Da könnte ich gut nachspüren wie der PE sich fühlen muss in bestimmten positionen.
Wir machen aber auch viele Videos wo wir bestimmte Situationen spielen und so uns selber bebachten können. Finde ich auch lehrreich.
 
Das als "Pflicht" zu machen, finde ich mehr als fragwürdig.
Jeder Patient darf Maßnahmen verweigern. Ihr seid aber dazu verpflichtet, euch Waschen zu lassen?
Und euch Blut abnehmen zu lassen? Das ist eine gefährliche Körperverletzung, wie will ein Lehrer euch dazu zwingen?
Was ist denn die Konsequenz, wenn ihr das verweigert? Probezeitkündigung?
 
Ich würde mich nicht für Übungszwecken und vollkommen sinnfrei für eine Blutabnahme zur Verfügung stellen.

Wenn ich mich stechen lasse, dann weil es medizinisch notwendig ist, sicherlich nicht aus Spaß.

Das wird ja immer doller.

Ärzte "üben" auch am Patienten und nicht an Kollegen.

Das es unangenehm ist, sich waschen zu lassen, das es schmerzt, wenn man einen Zugang bekommt oder Blut abgenommen und das eine Magensonde kein Spaß ist, weiß ich auch ohne Selbstversuch.
 
Hi!
wir müssten (Pflicht) uns gegenseitig waschen.
Und was wenn sich einer geweigert hätte? Mit welcher Begründung wird so ein Eingriff in die Intimsphere gerechtfertigt?

In kleine Gruppen, Mädels und Jungs getrennt. Pflege Produkte, Waschlappen + Handtücher hatte jeder selber dabei. Manche lag da in Unterwäsche, andere in kurze Shirt +Shorts. War ziemlich realistisch. Ich fand es ok.

Und die die es nicht o.k. finden? Ich meine es gibt durchaus auch Menschen mit Migrationshintergrund, die bei solchen "Übungen" ihr Probleme haben könnten! Was ist mit denen?
Und was ist daran ziemlich realistisch? Woher willst Du nach so einer "Übung" wissen, wie sich ein Pat., der echt krank ist und Dich überhaupt nicht kennt (im Kurs kennt man sich ja inzwischen) fühlt? Dem Pat. wirst Du irgendwann die Shorts und das Shirt, oder die Unterwäsche ausziehen müssen. Woher willst Du wissen wie er sich dann fühlt? Oder der Geschlechterunterschied? Nicht jeder männl. Pat. wird von einem Pfleger gewaschen und nicht jede weibl. Pat. von einer Pflegerin!
Ich sehe in solchen antiquierten Aktionen der Schulen nichts lehrreiches und nicht realistisches!

Demnächst steht Blutabnahme an. Magensonde ist, glaube ich, freiwillig.
Und Blutannahme ist nicht freiwillig? Wow, bestimmte schwere Körperverletzung. Kann lustig werden, wenn das jemanden aufstößt, oder ist es wie Chris vermutet hat, wird mit Probezeitkündigung gedroht? Wenn ja würde ich den Ausbildungsplatz wechseln, denn dann haben die null Skrupel! Was kommt denn noch? i.m.-Injektionen?
Zum Thema Magensonde, was soll ich denn da als realistisches Ergebnis rausbekommen? Weiß ich denn dann wie sich ein Pat. fühlt dem die Sonde gelegt wird, weil er nichts essen kann, oder weil er sie als Entlastung des Magens bekommt?

Alles was wir selber ausprobieren können kommt uns nur zu Güte.
Echt? Was genau?

Am schönsten fand ich die Matratzen Probeliegen bei der Dekubitus Prophylaxe! War echte chillig und super bequeme zu liegen, spüren und ausprobieren. Oder das Lagern mit Hilfsmitteln. Da könnte ich gut nachspüren wie der PE sich fühlen muss in bestimmten positionen.
Da kann ich noch mitgehen, wobei man da auch nur Kleinigkeiten erfahren kann. Man weiß nicht wie sich ein Pat. nach zwei Stunden in bestimmten Positionen fühlt.

Wir machen aber auch viele Videos wo wir bestimmte Situationen spielen und so uns selber bebachten können. Finde ich auch lehrreich.

Ich sehe Rollenspiele eher als fragwürdiges Instrument an. Ich weiß in den Spielen ja, wie ich reagieren muss /soll und reagiere auch entsprechend, da ich nicht in einer Stresssituation bin, sondern relaxt im Unterricht sitze.
Interessant wird diese Übrung eigentlich nur bei Kommunikationsworkshops oder beim Training für den Umgang mit der Presse (wobei das für die Pflege ja eher unbedeutend ist).
 
Moin

Also ich finde solche "Lernmethoden" auch mehr als fragwürdig.... Da habe ich als Patient aber deutlich mehr Privat- und Intimsphäre! Da bin ich ja mit der/dem GuKP und nem Mitpatienten normalerweise allein - und nicht in nem Klassenverband.
Also ich muss sagen, dass ich da doch auch ein Problem mit hätte, da ich recht adipös bin (ok, zunehmend weniger, aber dennoch) und auch sonst ein paar körperliche Dinge habe, die ich nicht nach außen tragen möchte vor meinem Klassenverband. Vertrauen hin oder her. Ich gehe auch in keine Badeanstalt mehr. Das ändert sich vielleicht bald wieder, wenn ich etwas weniger wiege, aber momentan möchte ich mich SO nicht präsentieren. Ich trage noch nicht einmal kurze Hosen....

Hat denn niemand dazu gesetzliche Grundlagen zur Hand? Ob man so etwas wirklich machen MUSS? Ich kann mir das nicht wirklich vorstellen...

LG
Jeny
 
Natürlich musst du sowas nicht machen. Hast du aber so verstrahlte Lehrer, die das meinen, können die dich in der Probezeit ohne Angabe von Gründen kündigen.
Geben sie das aber als Kündigunsgrund an, kannst du arbeitsrechtlich dagegen vorgehen.
Keiner darf dich dazu zwingen, dass du dich für eine Injektion verletzen lassen musst oder sonst irgendwas.
Artikel 1 unseres Grundgesetzes sagt alles ..
 
Hmm, ich war ja immer der Meinung, dass solche fragwürdigen Methoden überhaupt nicht mehr vorkommen oder nur Einzelfälle sind.

Das hilft natürlich auch nicht weiter, wenn man in der Situation steckt.
 
Tja, was soll ich sagen? :weissnix:
Bei uns hat sich noch keine geweigert...und wir sind über die Probezeit hinweg...

Vielleicht sind wir alle ein wenig "speziell"?

Als Argument kommt öfters der Spruch: Patient kann sich auch net aussuchen ob er dies oder jeniges machen muss.

Paradoxeweise finde meine Schule recht offen. Ich bin der Meinung das ich durchaus anderes agiere wenn ich genau weiš wie sich eine bestimmte Sache anfühlt -> z. B. Im Bett gewaschen zu werden ubd wie wichtig es ist dabei auf Imtimsphere zu achten, bzw. Darauf zu achten das der Patient nicht friert.

Aber das ist meine Meinung. Und ich habe es nicht als Körperverletzung wahr genommen. Im gegenteil, ich behaupte das es mir Spaß gemacht hat.
 
Ich stelle mit unter "Spaß" was anderes vor.

Natürlich kann es sich der Patient nicht aussuchen. Er kann sich aber auch nicht aussuchen, ob er am Blinddarm operiert wird, trotzdem würde ich nicht spaßeshalber wissen wollen, wie es sich anfühlt.
 
Tja, Selbsterfahrung mag ja nützlich sein, aber wo fängt man an und wo hört man auf? Dann könnte man ja auch sagen, dass man sich mal nen Tag auf ner Intensivstation beatmen lässt, damit man weiß, wie man sich fühlt.... ;-) Dass der Vergleich zum "harmlosen" Waschen hinkt, sollte klar sein....

Und ich behaupte mal, dass es nicht halb so unangenehm ist, wenn ich im Krankenhaus liege und EINEM/EINER GuKP gewaschen werde, als wenn ich mich dabei von meiner (wenn auch nur weiblichen Hälfte der) Klasse dabei begucken lassen muss. Nein danke!

LG
Jenny
 
...

Als Argument kommt öfters der Spruch: Patient kann sich auch net aussuchen ob er dies oder jeniges machen muss.
...

Doch das kann er! Auch den Pat. kannst Du zu nichts zwingen!
 
Als Argument kommt öfters der Spruch: Patient kann sich auch net aussuchen ob er dies oder jeniges machen muss.

Ich bin aber nicht der Patient. Ganz einfaches und treffendes Gegenargument.
Mich stört einzig und allein die "Pflicht" dazu.
Ich habe mir auch eine Magensonde und Blutabnehmen lassen. Das ist alles kein Problem - solang ich "nein" sagen kann. I.m. war für mich ein no go.
Ich fand es interessant zu wissen, wie sich eine MS anfühlt (Fazit war: schrecklich), aber wer nach solchen Aktionen glaubt, er wisse wie ein Patient sich damit fühle, schafft es meiner Meinung nach nicht, die gesamte Tragweite zu erfassen..
 
Ich bin der Meinung das ich durchaus anderes agiere wenn ich genau weiš wie sich eine bestimmte Sache anfühlt -> z. B. Im Bett gewaschen zu werden ubd wie wichtig es ist dabei auf Imtimsphere zu achten, bzw. Darauf zu achten das der Patient nicht friert.

Sei mir nicht böse, aber auch ohne von ner Kurskollegin im Bikini im Bett geschwaschen zu werden, kann ich mir vorstellen, dass man nass und entkleidet frieren kann.
Ebenso sollte so viel Empathie vorhanden sein, dass die Intimsphäre zu jeder Zeit so gut wie nur möglich geschützt wird.

Wie nun aber Herr XY sie Situation genau erlebt, werde ich trotz Selbsterfahrung nie nachempfinden können.
 
Wir mussten uns gegenseitig Arme & Beine waschen, Zähne putzen und Essen anreichen (Joghurt,Pudding) .
Haben auch mal eine Simulation gemacht wie man sich als Blinder fühlt, mit verbundenen Augen gefrühstückt und durchs Krankenhaus gelaufen, fand ich sehr interessant.
Beim Thema Schmerz/Schmerztherapie hab ich gehofft das die Hausapotheke ne Runde Opiate spendiert, war aber leider nicht der Fall. :freakjoint:
 
Wir haben auch so eine Blinden Führung gemacht! Sind auch Treppen gegangen, ich war erstaunt wie unsicher ich bin wenn ich nixs sehen kann.
Und ein Tag lang dürften wir alle eine Inkontinenz Einlage direkt auf der Haut tragen, inklusive hinnein *****ln :mryellow:
DAS war gewöhnungsbedürftig!! Wir sind alle breitbeinig gegangen, wie Enten, und das rascheln nebenher, oh man!
 
Habe ich das richtig verstanden? Ihr seid durchs Gebäude gelaufen, hattet Schutzhosen an und habt "laufen lassen"?
Wenn das keine Ironie ist, brauch ich jetzt erstmal ein Bier ...
 
Es wird immer verückter. Es scheint, als wenn es mittlerweile einen Wettbewerb gibt "Wer kommt auf die ausgefallensten Ideen?".

Aber das beobachten des Pflegebedürftigen- das scheint außer Mode zu kommen.

Elisabeth
 
Es wird immer verückter. Es scheint, als wenn es mittlerweile einen Wettbewerb gibt "Wer kommt auf die ausgefallensten Ideen?".

Aber das beobachten des Pflegebedürftigen- das scheint außer Mode zu kommen.

Elisabeth

Tja einige lernen halt mit Dr. House!
 
Habe ich das richtig verstanden? Ihr seid durchs Gebäude gelaufen, hattet Schutzhosen an und habt "laufen lassen"?
Wenn das keine Ironie ist, brauch ich jetzt erstmal ein Bier ...

Da reicht Bier net mehr! :eek:
 

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