Waschen unter Schülern?

...
Auf den Schieber (natürlich nur mit Hose und ohne wirklich auszuscheiden) musste auch jeder von uns.
...

Welchen Lerneffekt hat es denn, wenn ich auf einem Steckbecken hocke??
 
@Joerg

Setzt dich drauf! Dann weißt du es :lol1:

Wir haben es ausprobiert...erstaunlich wie unbequem diese Dinge sind, vor allem wen man falsch drauf sitzt! Und nach ein paar Minuten möchtest du ganz schnell fertig sein..
 
Auf den Schieber (natürlich nur mit Hose und ohne wirklich auszuscheiden) musste auch jeder von uns.

Tatsächlich sehr rücksichtsvoll!

@Joerg

Setzt dich drauf! Dann weißt du es :lol1:

Wir haben es ausprobiert...erstaunlich wie unbequem diese Dinge sind, vor allem wen man falsch drauf sitzt! Und nach ein paar Minuten möchtest du ganz schnell fertig sein..

Ich kann mir durchaus ausreichend gut vorstellen, dass es unangenehm ist auf dem Steckbecken zu sitzen. Auch dass es keinen Spass macht mir von anderen die Zähne putzen zu lassen oder das Essen eingeben zu lassen. Auch ohne, dass ich es selbst ausprobiert habe.
Ich finde es eher erstaunlich, dass man sich nicht vorstellen kann, dass die Dinger unbequem sind und es ausprobieren muss um dieses "Wissen" zu erlangen

Ich muss nämlich auch nicht von Brücke springen um zu wissen, dass der Aufprall wahrscheinlich weh tut oder auch nicht mehr, je nachdem.
Man muss nicht alles selbst erlebt haben, ein wenig Empathie reicht aus. Gut dass es solche Lernmethoden vor 30 Jahren noch nicht gab, ich hätte eine solche Ausbildung nicht überstehen wollen....

Gruß
Ludmilla
 
@Joerg

Setzt dich drauf! Dann weißt du es :lol1:

Wir haben es ausprobiert...erstaunlich wie unbequem diese Dinge sind, vor allem wen man falsch drauf sitzt! Und nach ein paar Minuten möchtest du ganz schnell fertig sein..

Das kann ich mir auch ohne Probesitzen sehr gut vorstellen.
 
Tatsächlich sehr rücksichtsvoll!



Ich kann mir durchaus ausreichend gut vorstellen, dass es unangenehm ist auf dem Steckbecken zu sitzen. Auch dass es keinen Spass macht mir von anderen die Zähne putzen zu lassen oder das Essen eingeben zu lassen. Auch ohne, dass ich es selbst ausprobiert habe.
Ich finde es eher erstaunlich, dass man sich nicht vorstellen kann, dass die Dinger unbequem sind und es ausprobieren muss um dieses "Wissen" zu erlangen

Ich muss nämlich auch nicht von Brücke springen um zu wissen, dass der Aufprall wahrscheinlich weh tut oder auch nicht mehr, je nachdem.
Man muss nicht alles selbst erlebt haben, ein wenig Empathie reicht aus. Gut dass es solche Lernmethoden vor 30 Jahren noch nicht gab, ich hätte eine solche Ausbildung nicht überstehen wollen....

Gruß
Ludmilla

dann sei froh dass du deine ausbildung da gemacht hast, wo es das scheinbar nicht gab. :) meine mutter hat das auch durch.

natürlich kann man sich gewisse dinge vorstellen. ich hab auch immer gedacht dass diese BZ-lanzetten zwar wohl nicht angenehm, aber doch ertragbar sind. bis das dann mal bei mir gemacht wurde/ich es selbst ausprobiert habe. und sie da, trotz nicht fest drücken tat es mir persönlich echt weh! und wenn ich mir vorstelle das mehrmals am tag machen zu müssen...

seitdem sage ich nie mehr zu irgendeinem patienten dass es gar nicht so schlimm ist, wenn ich es nicht ganz sicher weiß. und bevor wir in der schule steckbecken "getestet" haben, hätte ich auch nicht gedacht dass es wirklich so unangenehm (und zumindest dem gefühl nach auch schlecht in der position.... na ihr wisst schon) ist.

bevor ich das erste mal selbst luftnot und damit riesenpanik hatte, konnte ich mir das auch nicht vorstellen. und als da ein sani mir so gekommen ist, wie ich das bei mancher schwester in ähnlichen (notfall)situationen auch schon beobachtet habe, hätt ich ihm fast die augen ausgekratzt.

man wird zu all diesen dingen ja nicht gezwungen. aber ich finde dass es schon ein unterschied ist wenn man etwas selbst erlebt hat.
manchmal ist es auch einfach besser bei jemandem zu bleiben und einfach still zu sein.

P.S.: außerdem haben wir immer ziemlich viel spaß wenn mal wieder so eine praktische einheit ansteht... aber was ist schon freude an dem was man tut..?
 
Ist in diesem und anderen ähnlichen Threads wahrscheinlich mehrere Male erwähnt worden. Wenn man glaubt seine eigenen Empfindungen auf andere übertragen zu können, irrt man gewaltig.

Ohne jemals auf einem Steckbecken gesessen zu haben, ich stell es mir sehr unbequem, peinlich vor. Aber nur weil das bei mir so ist, muss es nicht bei allen so sein. Das eine Blutabnahme am Finger mit Lanzetten schmerzhaft sind, erklärt sich schon aus der Sensibilität in den Fingerkuppen.

Sorry, alles was man braucht ist Empathie und die Sensibilität Empfindungen anderer Menschen ernst zu nehmen, ich muss nicht alles ausprobieren.
Schön wenn Du und andere Spass an diesen praktischen Einheiten habt und Spass an der Ausbildung ist sicher nicht zu kritisieren. Es macht aber vielleicht nicht allen Spass und in manchen Kursen entsteht schon auch Gruppenzwang.....
 
Manchmal ist es echt skuril. Als ob ein Patient möchte, dass ihr aufm Schieber saßt, als ob man nicht auch so weiß wie sich das anfühlen wird. Und die richtige Platzierung lernt man aus Erfahrung.

Wenn der Patient mir sagt das ist unbequem, oder er hat Schmerzen, dann kann ich dieses Gefühl empathisch teilen und mir das zur Aufgabe machen. Aber ich kann mich doch niemals in die Situation eines Patienten hereinversetzen, das braucht es auch nicht, und schon der Versuch ist an sich respektlos, weil viele Patienten, zumindest im stationären Umfeld, in einer Lebenskrise sind, was man als junger Mensch der oft nicht viel vom Leben weiß, eh kaum nachfühlen kann. Da auf dem Schieber zu sitzen, ist doch für den Patienten nur ein Teil einer Gesamtsituation, die ihn oft als vorher voll im Leben stehende Person komplett entmündigt, sobald er einmal den Maßnahmen zustimmte.
Und Mitfühlen ist mMn auch nicht Sinn und Zweck der Sache, auch weil jeder Mensch anders ist und anders wahrnimmt (wie schon angesprochen).

Das ist wie bei Frauen und Männern. Diese ganzen Versuche von Kerlen die Frauen zu verstehen, sind mMn ein Irrweg, wenn die andere Seite gar nicht verstanden werden will :D.
 
Die Erfahrung, auf einem Steckbecken zu sitzen, wird überbewertet.
Es ist kalt und man hat ständig Angst, man könnte nicht richtig draufsitzen.:mrgreen:
 
Wir haben das auch in der Schule gemacht. Das wurde Grüppchenweise durhgeführt waren sechs leute in einem raum zwei personen haben sich auf die zwei betten gelegt mit top und kurzer hose und wurden dann von zwei mitschülern gepflegt. Lief natürlich alles geschlechter getrennt ab. Wenn man sowas hört kommt es einen total schlimm vor,es gab auch proteste aber letztendlich wars ganz lustig.
 
*neugierigbin* Es gab Proteste- wie ist man damit umgegangen? Akzeptanz oder "Überredung"? Wenn letzteres- mit welchen Argumenten?

Elisabeth
 
Ist in diesem und anderen ähnlichen Threads wahrscheinlich mehrere Male erwähnt worden. Wenn man glaubt seine eigenen Empfindungen auf andere übertragen zu können, irrt man gewaltig.

Ohne jemals auf einem Steckbecken gesessen zu haben, ich stell es mir sehr unbequem, peinlich vor. Aber nur weil das bei mir so ist, muss es nicht bei allen so sein. Das eine Blutabnahme am Finger mit Lanzetten schmerzhaft sind, erklärt sich schon aus der Sensibilität in den Fingerkuppen.

Sorry, alles was man braucht ist Empathie und die Sensibilität Empfindungen anderer Menschen ernst zu nehmen, ich muss nicht alles ausprobieren.
Schön wenn Du und andere Spass an diesen praktischen Einheiten habt und Spass an der Ausbildung ist sicher nicht zu kritisieren. Es macht aber vielleicht nicht allen Spass und in manchen Kursen entsteht schon auch Gruppenzwang.....

wer redet denn von alles ausprobieren..?
es geht doch auch nicht nur um das blöde steckbecken.
natürlich weiß ich nicht wie genau ein anderer mensch etwas empfindet, aber MIR PERSÖNLICH hilft es vllt beim empathie geben, einige dinge selbst ausprobiert zu haben.
ich finde dass es einen unterschied macht ob man dinge weiß weil sie logisch sind oder weil man sie gelernt hat, oder ob man es so zu sagen "am eigenen leib" erfahren musste.
denn wie Fleschor_Max schon schreibt, haben junge azubis vllt noch nich ganz so viel lebenserfahrung und -wissen.
Und warum dann nicht erfahrungen sammeln indem man etwas selbst ausprobiert?

mir macht in meinem kurs auch nicht alles spaß. ich hasse schriftliche gruppenarbeiten. trotzdem beteilige ich mich ohne murren daran. und ich weiß ja nicht wie es in anderen kursen ist, aber bei uns fühlt sich mMn niemand genötigt irgendwas zu tun was er nicht will.
hätten wir das steckbecken nicht ausprobieren wollen, wär das völlig okay gewesen. für den lehrer und die mitschüler.
jeder hat halt seine persönlichen dinge die er nicht abkann und nicht machen möchte.

aber prinzipiell finde ich es sehr gut dass wir die möglichkeiten bekommen die verschiedensten dinge selbst auszuprobieren.
wie gesagt, alles nur meine persönliche meinung.
 
Ketzerische Frage: Bedeutet das also, dass die ältere Generation, die ohne solche Mätzchen ausgebildet wurde, weniger Empathie zeigen? Bedeutet es, dass man nur, wenn man eine Selbsterfahrung gemacht hat, weiß, wie der Pat. sich fühlt?

@Irgendeine- hab ich das jetzt richtig verstanden, dass alle an den Waschübungen teilnehmen mussten weil man als Azubi auch das machen muss, was einem keinen Spaß macht?

Elisabeth
 
Ketzerische Frage: Bedeutet das also, dass die ältere Generation, die ohne solche Mätzchen ausgebildet wurde, weniger Empathie zeigen? Bedeutet es, dass man nur, wenn man eine Selbsterfahrung gemacht hat, weiß, wie der Pat. sich fühlt?

@Irgendeine- hab ich das jetzt richtig verstanden, dass alle an den Waschübungen teilnehmen mussten weil man als Azubi auch das machen muss, was einem keinen Spaß macht?

Elisabeth

ketzerische antwort: nein bedeutet es nicht. die ältere generation hat dafür andere "mätzchen" gelehrt bekommen. z.b. "eisen und föhnen". schüttelt man heute auch den kopf drüber. ich habe mehrfach betont dass ich für mich persönlich spreche.

und nein das hast du falsch verstanden. da alle hier sich hier über gruppenzwang u.ä. bei diesen übungen beschwert haben, wollte ich einfach nur klarstellen dass es in der ausbildung wohl für jeden dinge gibt die ihm nicht genehm sind. nur wird man zu den einen halt "gezwungen", wenn man die stelle behalten will (z.B. die nicht enden wollenden, mMn völlig unnötigen schriftlichen Gruppenarbeiten) und die andern sind freiwillig (wie z.B. solche praktischen Übungen).

ich kann nur mit meiner alten schule vergleichen. dort hatten wir fast gar keine praxis. also weder im KH (6 wochen im ersten lehrjahr...) noch in der schule. und ich persönlich hab mich damit sehr viel unwohler gefühlt obwohl ich durch meine eltern und vorheriges arbeiten im altenheim schon ein bisschen erfahrung gehabt.

ich lasse mir gern etwas praktisch zeigen und probiere es je nach situation und sache auch gerne aus. ich wüsste nicht was daran verwerflich ist. jeder wie er mag und kann.

wieder nur meine persönliche meinung.
 
Éisen und Fönen galt vor 30 Jahren als lege artis. Ich bin mir sicher, dass sich so einige der heutigen Erkenntnisse in den nächsten 30 Jahren als absolut kontraproduktiv darstellen werden.

Ich finde es schade, dass so mancher Lehrer offensichtlich nicht in der Lage ist, den Hintergrundsgedanken, der hinter den schriftlichen Gruppenarbeiten steckt zu vermitteln. Aber vielleicht ist es auch schwer, das Interesse an Methodenkompetenz zu vermitteln, wenn der Schwerpunkt des Azubis auf dem Handwerk liegt.

Elisabeth
 
*neugierigbin* Es gab Proteste- wie ist man damit umgegangen? Akzeptanz oder "Überredung"? Wenn letzteres- mit welchen Argumenten?

Elisabeth

Es wurden Kompromisse gemacht. Es gab mehrer Mädels die ihre Figur nicht zeigen wollten und sich deswegen quergestellt haben. Einige fanden das kindisch und wollten nicht verstehen warum sich manche nicht waschen lassen wollten, andere haben jedoch Verständnis gezeigt. Letztendlich lief es an dem Tag entspannt ab, es war ganz lustig, wir waren in sechser gruppen eingeteilt. Und zum waschen hatte jeder ein Top und ne kurze Hose an. Letztendlich haben fast alle mitgemacht auch die die vorher nicht wollten. Zwei drei hatten sich immernoch geweigert aber die haben dann halt zweimal gewaschen, das war dann kein Problem. Auch die Lehrer haben Verständnis gezeigt.
 
Ich finde, die Formulierung "zwei haben sich immer noch geweigert" zeigt deutlich wie freiwillig die Nummer ist.
 
Éisen und Fönen galt vor 30 Jahren als lege artis. Ich bin mir sicher, dass sich so einige der heutigen Erkenntnisse in den nächsten 30 Jahren als absolut kontraproduktiv darstellen werden.

Ich finde es schade, dass so mancher Lehrer offensichtlich nicht in der Lage ist, den Hintergrundsgedanken, der hinter den schriftlichen Gruppenarbeiten steckt zu vermitteln. Aber vielleicht ist es auch schwer, das Interesse an Methodenkompetenz zu vermitteln, wenn der Schwerpunkt des Azubis auf dem Handwerk liegt.

Elisabeth

hm. eine meiner lehrerinnen (ne recht junge) hat das noch gelernt :)
in 30 jahren macht man dann vllt andere sachen wo wir (damit meine ich jetzt die, die das hier grade gut finden) uns dann drüber aufregen. bestimmt sogar. wenn ich sehe wie mein bruder grade in seiner schule lernt und wie es bei mir war, denke ich mir auch "was zur hölle soll das?". und genau das haben meine eltern schon gesagt als ich in die grundschule ging. "oh warum macht man das heute so, früher hats doch so und so auch gepasst"

was ist denn der hintergrundsgedanke bei schriftlichen gruppenarbeiten? zusammenhalt fördern und den teamgeist stärken etwa? theoretisch ist gruppenarbeit ja was ganz tolles. einer hilft dem andern und man erarbeitet und erörtert zusammen ein thema.
natürlich ist das bei manchen themen angebracht und auch interessant/macht spaß (wie z.B. bei praktischen übungen). aber nicht andauernd.

ich kann nicht mal genau sagen warum, aber ich kann diese art des arbeitens einfach nicht leiden. und ich habe in meiner vorherigen schulbildung durchaus auch was gelernt ohne permanent alles in der gruppe zu machen.
 
Was mich ganz konkret stört: es wird das Handling vermittelt und dem Azubi suggeriert: wenn du es selber erfahren hast, dann kannst du es? Eben nicht. Der Ansatz unserer Ausbildung war, dass man in der Lage war, theoretisches Wissen in die Praxis zu überführen. Man hat Wert gelegt auf einen möglichst großes Fachwissen.

Füttern, waschen, trocken legen lernt heut jede FSJlerin, jeder Bufid innerhalb weniger Tage per "Dressur". Und wir machen da ein Riesenbrimborium drum.

Wir wollen hochprofessionell rüber kommen, streben die Akademisierung an- und gehen in der Ausbildung immer mehr in den Bereich Handwerk.

Wozu die Gruppenarbeit dienen soll? Du sollst in die Lage versetzt werden, autodidaktisch Wissen zu erwerben und dieses Wissen anhand von Fallbeispielen logisch anzuwenden. Und dun sollst lernen, deine Kenntnisse im Austausch zu reflektieren. Nebenbei hat es den Effekt, dass die Wiederholung der Inhalte in Verknüpfung mit Beispielen einen schnelleren Weg ins Langzeitgedächtnis findet.

Elisabeth
 
In der neuen Ausgabe von "Die Schwester, der Pfleger" gibt es einen Artikel über Intimpflege.

Ich leite mittlerweile die Schüler im ihrem ersten Einsatz an. Alle erwarten einen vorgegebenen Ablauf und so ein Patentrezept. Das wird in dem Artikel auch angeboten.

Was unterscheidet die Übungen an den Kollegen von den Übungen an echten Patienten? Warum muss Waschen als Vorgang erlernt werden, machen es andere Menschen falsch? Wäre es nicht sinnvoller die Zeit für das Erlernen Hygieneprinzipen und Reflexion der Vorgänge (zB Waschwasserwechsel, Handtücherwechsel... ) benutzt??
 

Ähnliche Themen