Warum wird die Krankenpflege so schlecht angesehen? Wieso haben wir keine gute Lobby?

Ich weiß auch ohne so einen Spiegel, wer ich bin und was ich will. Solltest mal drüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, sich stets an der Meinung andere zu orientieren. Dabei kann man sich mächtig verdrehen und sich schlussendlich selber verlieren.

Elisabeth
 
Wenn wir uns hier schon das Wasser abgraben, was soll da im richtigen Leben auf den Stationen herauskommen, wo man sogar mit dem eigenen Ich geradestehen muss.....
VG lusche
Da gehören immer zwei zu, einer der das Wasser abgräbt und einer der sich das Wasser abgraben lässt.

Ich empfinde die Meinungen von anderen nicht unbedingt negativ, es ist ihre Meinung und die kann ich auch stehen lassen.
Ich habe meine Meinung, bin aber bereit dazu zu lernen, meine Meinung zu überdenken, sie anzupassen, zu ändern oder halt doch weiter als meine vorherige Meinung stehen zu lassen.
Was ich gut finde, musst Du noch lange nicht gut finden, und jedem steht "seins" zu, damit komme ich prima klar.
Ich denke, allgemein ist es gut sich zu überdenken, warum reagiere ich wann, wie, wo und auf was?
Verhaltensweisen haben ihren Grund, ich kann nicht die Welt ändern, aber mich. Kleine Schritte sind auch Schritte.

Im Grunde ist es doch hier nicht anders, spricht jemand Negatives aus, findet sich schnell jemand, der denjenigen des Jammerns bezichtigt. Erklärt derjenige, dass er/sie sehrwohl etwas versucht zu ändern im eigenen Bereich, wird es nicht geglaubt.
Öhm, so ist das Leben, dass finde ich sehr beruhigend und entspannnend. Es ist doch vollkommen schnuppe ob "du" mir glaubst oder nicht, es hat keine Konsequenzen.

Ich KANN es glauben, muss es aber nicht und sehen tun "wir" uns mit 90% Sicherheit nicht in unseren Berufs-, Privatleben.

Jeder weiß aber von sich, ob es stimmt was er schreibt.

von Elisabeth Dinse: Schuld sind immer die anderen, gelle? Die sind feindlich gesinnt.
Eine Frage und gleich die eigene Antwort gegeben, nicht mehr und nicht weniger.
Ihre Meinung? Weiß ich nicht wirklich.
Provokation? Wahrscheinlich.
Reaktion auf eine (von mir unbewusste) Kränkung? Vielleicht.
Nix genaues weiß man(n)/frau nicht, es fehlen in der virtuellen Welt einige wichtige Faktoren, aber ich schätze trotzdem diese Austauschmöglichkeit.

LG
Claudia B.
 

Das verstehe ich nicht. Was meinst Du damit?
Du kennst bestimmt diese Sprüche: So wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Gewalt, erzeugt "immer" Gegengewalt. Was Du nicht willst, was ich Dir tu, das füge keinem anderen zu, ect.

Kurz, Du bekommst alles (früher oder später und auch egal ob negativ oder positiv) zurück.

Jetzt?
 
Habe mich ausgelacht und bin wieder ernst.
Psychogeschätz, deutet auf die Psyche, also genau unser Thema in der Krankenpflege.
Sie wird Eindeutung unterschätzt und in unserem Beruf leider viel zu oft ignoriert.

Ganzheitliche Pflege bedeutet, ich achte auf die körperliche und seelische Verfassung des Pat. und pflege diese.
Dazu gehört aber "meine" körperliche und seelische Verfassung auch, wenn ich Probleme (Krankheiten) habe,
kann ich es nicht mit einem "gesunden" Menschenverstand durchblicken und dementsprechend handeln.

Beispiel: Die Leidenen leiden solange bis sie entweder krank werden (dann "müssen" sie handeln) oder ihrem Leid ein Ende setzen (sich wehren, versetzen lassen, kündigen).


Mein Vater pflegte zu sagen: "Es gibt kein größeres Leid, wie das Leid was man sich selbst antut."

Pflegenotstand:
http://www.krankenschwester.de/forum/talk-talk-talk/36023-pflegenotstand.html
den gibt es schon Jahrzehnte und da hat sich auch nichts geändert. Da können wir als Einzelpersonen nicht viel ausrichten, aber wir sind trotzdem nicht machtlos.
Siehe:
Dienstplangestaltungen:
http://www.krankenschwester.de/foru...pflegegesetz/36020-halte-mehr-dienstplan.html
Siehe:
Pflegekammer:
http://www.krankenschwester.de/foru...legekammern-aktion-fuer-verdi-mitglieder.html

Wir werden nicht schlecht ANgesehen, wir werden garnicht als professionelle Fachkräfte gesehen und daran sind wir selbst beteiligt.

LG
Claudia B.
 
Qunitessenz- Pflege leidet noch net genug. Einzelen Pflegkräfte werden krank. Und die allerwenigsten wehren sich.

Leiden fängt schon damit an, den Personalnotstand demonstrativ vor sich her zu tragen ohne jedewede Überlegungen zur Lösung des Problems. Es war so, es ist so, es wird immer so sein... die Realität hat einen großen Teil der Pflege längst überholt. Er will es nur nicht wahrhaben.

Die, die keinen ausgeprägten Leidensdruck wahrnehmen, sind diejenigen, die sich aktiv einbringen, die net an jeder Tradition klammern. Erkennen kannst die Kollegen in der Regel daran, dass sie über ein großes Fachwissen verfügen und über die Fähigkeit sich selber wertzuschätzen. Da stimmt die Balance zwischen Anspannung und Entspannung- Arbeit und Freizeit/Familie.

Diesen Kollegen macht "horizontale Feindseligkeit" nix aus. Die lassen die gar net erst an sich ran dank der Fähigkeit Konflikte auf erwachsene Art und Weise zu lösen. Und wo keine Projektionsfläche, da gibt es auch keine Feindseligkeit.

Pflege wird dank der Überzahl der Jammerer als unflexible und im Oberstübchen einfach strukturierte Berufsgruppe wahrgenommen. Und an dieser Sichtweise kann leider auch der andere veränderungswillige Teil nur wenig ändern. Diese Gruppe wird als Exoten wahrgenommen und man bekommt net selten zu hören: warum machst kein Medizin- oder wenigstens ein pflegewissenschaftliches Studium.

Elisabeth
 
von Elisabeth Dinse: Pflege wird dank der Überzahl der Jammerer als unflexible und im Oberstübchen einfach strukturierte Berufsgruppe wahrgenommen.
Jo, genau so ist es bei uns, ich habe lange gebraucht um DAS zu verstehen und "leider"
auch anzunehmen (zu müssen!). Ich könnte manchmal in die Tastatur beißen und denke:"Liiieber Gott, lass Hirn vom Himmel regnen!"

von Elisabeth Dinse: Und an dieser Sichtweise kann leider auch der andere veränderungswillige Teil nur wenig ändern.
Wo ein Wille da auch ein Weg, ich gebe nicht auf, ich stelle mich, weigere mich hartnäckig in den Jammertopf gezogen zu werden.
Ich mache aufmerksam, mache den Jammerköpfen klar das sie es sich selbst zuzuschreiben haben, unterstütze sie "nicht" beim jammern, decke sie nicht, so mancher Jammerkopf lenkt nur von seine Inkompetenzen ab, ich ändere "mein" Verhalten....
Ich spiele dieses Spiel nicht mehr nach den jahrzehntelangen Regeln mit und seitdem geht es mir viel, viel besser.

von Elisabeth Dinse: Erkennen kannst die Kollegen in der Regel daran, dass sie über ein großes Fachwissen verfügen und über die Fähigkeit sich selber wertzuschätzen. Da stimmt die Balance zwischen Anspannung und Entspannung- Arbeit und Freizeit/Familie.

Diesen Kollegen macht "horizontale Feindseligkeit" nix aus. Die lassen die gar net erst an sich ran dank der Fähigkeit Konflikte auf erwachsene Art und Weise zu lösen. Und wo keine Projektionsfläche, da gibt es auch keine Feindseligkeit.
Darum "müssen" wir unsere Berufsnachkommen (die Zukunft) unterstützen. Was Hans nicht lernt, lernt Hänschen nimmer mehr.

Claudia B.
 

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