War mein Pflegestudium für die Katz?

Also sind im Prinzip die Pflegekräfte,welche lieber mit und für den Patienten arbeiten,Schuld daran,daß die Akademiker sich nicht durchsetzen können oder daß in der breiten Masse die Akademisierung der Pflege abgelehnt wird...versteh ich Euch "Pflegewissenschaftler" da jetzt richtig :gruebel: ?? Lillebrit und Adalbert,Ihr Zwei könnt hier wunderbar über die Vorzüge des "Wissenschaftlichen Arbeitens" referieren,aber die Frage,welchen praktischen Nutzen der Patient von Eurem Studium hat,habt Ihr bis jetzt noch nicht beantwortet. Könnt Ihr nicht oder wollt Ihr nicht ?? Oder fragen wir mal anders : Was habe ich,als Pfleger auf der ITS,für meine Patienten für Vorteile,wenn im Verwaltungstrakt ein BA von was weiß ich sitzt,welcher im täglichen Leben null Kontakt zum Patienten oder zu mir hat,weil er dauernd zur WB ist ?? Tut mir leid,wenn ich damit nerve,aber nach Euren ganzen Argumenten,welche nicht viel mehr als Schutzbehauptungen zum Selbsterhalt sind,würde ich doch gerne endlich diese eine,grundsätzliche Frage,beantwortet haben !!
 
Hallo,

nun, ich kann dann mal für den Pflegepädagogen sprechen:

Wir bilden den Nachwuchs aus, welcher als Deine Kollegen am Bett stehen werden. In meinen Unterricht habe ich wissenschaftliche Erkenntnisse mit einzubringen. Diese Studien belegen, warum Intervention x besser ist als Intervention y ...das nutze ich für meinen Unterricht.
Die Schüler sind dann auf dem neuesten Stand (zumindest für den Zeitraum, welcher als Halbwertszeit für Wissen in der Pflege gilt).
Also hat der Patient einen Benefit davon.

Im Bereich der Fort- und Weiterbildung sind dann auch die examinierten Pflegekräfte willkommen. Diese nehmen neuen Input mit für deren direkte Arbeit am Bett.

Um Auswirkungen auf die Basis zu haben muss ich nicht "mit der Hand am Patienten" sein...

Beispiel: Die Aktion "Pflege bewegt Deutschland"

Ansinnen war es, Aufmerksamkeit zu erregen und Medienwirksam tätig zu sein. Deutschland wurde aufmerksam auf diese "Truppe von Pflegenden" welche quer durch die Geographie mit einem überdimensionierten Pflegebett unterwges war. Allen voran übrigen Ch. Bienstein...eine Pflegewissenschfatlerin..
Es braucht solche motivierten Menschen, welche wachrütteln....dieses, um einer Berufsgruppe in der Öffentlichkeit zu mehr Aufmerksamkeit für deren Probleme zu verhelfen.

Was ist mit den ganzen Veröffentlichungen von Fachartikeln zum Thema Pflege?

Angelika Zegelin hat z.B. eine sehr schöne Abfassung zu Ihrer Sicht der Patientenevrfügung geschrieben und auf notwendige Ergänzungen aufmerksam gemacht.

Es gibt mittlerweile einiges an Studien und Veröffentlichungen. Diese richten sich explizit an die Pflegenden am Bett. Vermittelt wird dieses auch über Bildungsmaßnahmen.

Und nun frage ich Dich: Was konkret tust Du, um Deinen Kenntnisstand zu erweitern?

  • Welche Zeitschriften liest Du?
  • Welche Onlineportale nutzt Du, um an Artikel zu kommen?
  • Welche Fortbildungen besuchst Du?
  • Wieviel Deiner Freizeit bist Du bereit, hierfür zu verwenden?
 
Also sind im Prinzip die Pflegekräfte,welche lieber mit und für den Patienten arbeiten,Schuld daran,daß die Akademiker sich nicht durchsetzen können oder daß in der breiten Masse die Akademisierung der Pflege abgelehnt wird...versteh ich Euch "Pflegewissenschaftler" da jetzt richtig :gruebel: ??

Verstehe ich dich richtig das akademisierte Pflegekräfte die nicht mit dem Patienten arbeiten keinen Gewinn für den Patienten bringen können?

Jetzt mal nur für die Wissenschaft gesprochen, ist jeder Wissenschaftler bei seiner Arbeit mit dem Objekt an sich beschäftigt? Ein Virologe beschäftigt sich doch auch nicht mehr mit dem Patienten, sondern eher für den Patienten. Wenn dann bei seinem Bemühungen ein neuer Impfstoff rauskommt schimpfen dann die anderen Ärzte das er doch nicht am Patienten arbeitet?

Lillebrit und Adalbert,Ihr Zwei könnt hier wunderbar über die Vorzüge des "Wissenschaftlichen Arbeitens" referieren,aber die Frage,welchen praktischen Nutzen der Patient von Eurem Studium hat,habt Ihr bis jetzt noch nicht beantwortet. Könnt Ihr nicht oder wollt Ihr nicht ?? Oder fragen wir mal anders : Was habe ich,als Pfleger auf der ITS,für meine Patienten für Vorteile,wenn im Verwaltungstrakt ein BA von was weiß ich sitzt,welcher im täglichen Leben null Kontakt zum Patienten oder zu mir hat,weil er dauernd zur WB ist ?? Tut mir leid,wenn ich damit nerve,aber nach Euren ganzen Argumenten,welche nicht viel mehr als Schutzbehauptungen zum Selbsterhalt sind,würde ich doch gerne endlich diese eine,grundsätzliche Frage,beantwortet haben !!

Das was du täglich am Patienten machst, also das was DU Pflege nennst (gerader auf ITS nicht mit Medizin verwechseln), auf wessen Wissen ist das begründet?

Ich gehe mal davon aus das du das nicht jeden Tag aus dem Bauch heraus entscheidest, oder?

Irgendwann wird sich jemand zu der Tätigkeit, die du machst schon mal Gedanken gemacht haben. Wenn das, was du als pflegerische Tätigkeit bezeichnest, auf dem Wissen von Medizinern begründet ist, ist das nicht verkehrt, stellt aber doch eine Schieflage dar.

Die Berufsgruppe die, die meiste Zeit beim Patienten verbringt trägt am wenigsten Wissen zur Genesung des Patienten bei. Ist das nicht irgendwie paradox? Jeder sagt uns was wie zu machen ist, nur wir schaffen es nicht aus unseren Erfahrungen quantitativ und qualitativ Wissen zu generieren, das läuft dann auf akademischer Seite häufig über den Arzt. Um medizinisches oder pflegerisches Wissen zu manifestieren, bedarf es nunmal Studien zur Beweisführung.

Die Pflegewissenschaft generiert dieses Wissen und der Manager sollte es an die Basis transferieren und die Basis sollte das Wissen benutzen und umsetzen wollen und können. Im Idealfall.

Dann hat auch der Patient etwas davon.

Apropos, ich bin kein Wissenschaftler...
 
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Hallo,

da nun mal ein Thread der mich mal wieder amüsiert - gibt es bei euch nur schwarz und weiss? Es kommt schon leicht der Einschlag der "religösen Fanatiker" hier raus, zumindest empfinde ich das so. Es gibt noch viele Nuacen zwischen Schwarz und Weiss.

Ich arbeite in einem Haus, das von Pflegekräften geführt wird - der Klinikdirektor ist eine Pflegekraft, genauso wie im Aufsichtsrat Pflegekräfte sitzen, zumindest alles theoretisch. Nur haben diese Pflegekräfte ein entsprechendes Studium.
Ich glaube, sie haben auch kein Problem mit Chefärzten auf gleicher Augenhöhe zu kommunizieren.

Bei uns werden Stellen der Teamleitung und Bereichsleitung alle mit Bachelor als Mindestvoraussetzung ausgeschrieben, teilweise auch mit solchen besetzt.

Ich empfinde Aussagen, wie ich konnte nur durch das Studium meinen Horizont erweiteren, schon als sehr von oben herab. Um seinen Horizont zu erweitern bedarf es meiner Meinung nach nicht nur eines Studiums.

Schönen Abend
Narde
 
Hallo,

nun es ist die Beschreibung einer persönlichen Erfahrung, welche auf der Wahrnehmung eines Unterschiedes zwischen einer Ausbildung und einem Studium beruht...mehr nicht.
Und ja, es gibt auch die Grautöne dazwischen...aber aus diesem Therad ist ja die Frage entsanden ob ein Studium überhaupt sinnvoll sein.
Und ich denke: für bestimmte Positionen (Leitung und Lehre) sowieso; wenn sich was in der Praxis verändern soll, dann erscheinen mir auch die BAs "am Bett" als sinnvoll.

Ich beneide Euch in M ein wenig darum, dass Ihr schon "so weit" seit....
 
Was nicht heisst, dass die Bachelor's als Leitungen nur positiv herausstechen, es gab auch schon welche die schnell wieder gingen...

Deshalb auch meine Feststellung - es gibt nicht nur schwarz und weiss, sondern ganz viele Nuacen dazwischen.

Übrigens erlebt jeder Student sein Studium auch anders.
 
Hallo,

klar...der formelle Abschluss sagt nichts aus über die tatsächlichen Kompetenzen. Nicht jeder Absolvent ist "fit".
Dieses gilt allerdings für alle Bereiche; auch in der direkten Pflege findest Du Menschen, welche ihrem Aufgabengebiet nicht gerecht werden bzw. man sich fragt, wo und wie diese ihre Abschlussprüfung bestanden haben.
 
Zur Augenhöhe. Ein Medizinmanager (gibts so einen Begriff überhaupt?)- also ich meine jemanden der sich mit dem Management eines KH beschäftigt ist in den Augen seiner Kollegen auch nicht unbedingt jemand den man ernst nimmt, wenn es ums Fachliche geht.

Ich denke mal, dass das Problem der Pflege ist, dass sie Akademisierung eindimensional sieht. Alle bisherigen Studiengänge zielen nur inidrekt auf die Pat.versorgung ab. Die direkte Versorgung erfolgt durch Facharbeiter.

Wenn wir in Richtung R.N. wollen, dann muss endlich auch mal auf den Tisch, dass die derzeitige Ausbildung keine Pflegeexperten generiert sondern lediglich Generalisten, die in der Lage sind, nach Vorgaben anderer zu arbeiten. Konsequent zuende gedacht müsste die Ausbildung vom Kopf auf die Füße gestellt werden und eine dem Bedarf entsprechende Aufsplittung der Ausbildung erfolgen.... wie bereits vor annähernd 10 Jahren in "Pflege neu denken" beschrieben.

Der Versuch aus einer dreijährigen Ausbildung eine wissenschaftlich orientierte Ausbildung zu machen, muss zwangsläufig scheitern. Bei dem Zeitmangel wird etwas auf der Strecke bleiben müssen, entweder das "Handwerk" oder die "Wissenschaft". Man kann nur den Kopf schütteln ob der derzeitigen Bemühungen potemkinsche Dörfer zu bauenund die Azubis bedauern.

Elisabeth
 
Nun, ich blicke gespannt auf diese Legislaturperiode unserer neuen Regierung. Angekündigt wurde, die drei Berufe unter einem neuen Gesetz zu einem zusammen zu führen.

Damit verbunden sind unweigerlich drei Fragen:

  • die der Aufgaben(neu)verteilung (im Kontext zu anderen Berufsgruppen)
  • die der Finanzierung
  • die der Verortung der Ausbildung
 
die der Verortung der Ausbildung

Den Terminus 'Verortung' finde ich so herzerfrischend in diesem Zusammenhang, dass mir irgendwie ärmelschoner tragende Pflegeakademiker und hochgeschlossen broschetragende Pflegeakademikerinnen auf einer virtuellen Bühne tanzend einfallen.

Also ob das der Weg zur "Verwissenschaftlichung" der Pflege sein kann, möchte ich stark bezweifeln.

Aber mal eine Frage am Rande: Welches zentrales bisher kaum oder gar nicht verstandenes aber formulierbares Problem gibt es bei der Pflege von Menschen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Neuron- wo fängt für dich Wissenschaft an? Wo hört die einfache Pflege (mir fällt gerade kein anderer Begriff ein) auf?

Elisabeth
 
@Neuron- wo fängt für dich Wissenschaft an? Wo hört die einfache Pflege (mir fällt gerade kein anderer Begriff ein) auf?

Elisabeth

Gegenfrage: Was ist für dich Handwerk? (s. Post #68

Was darf in der Ausbildung auf der Strecke bleiben?

Welche Erfahrungen gibt es im Ausland?

Wie soll das alles aussehen wenn Pflegeakademiker nicht gewollt werden, die Handwerker aber an der Uni ausgebildet werden sollen, aber das dann zum Scheitern verurteilt ist?

Irgenwie werde ich nicht schlau aus deinen Posts. Was möchtest du denn nun für die Pflege? Was ist deine Idealvorstellung?
 
wo fängt für dich Wissenschaft an? Wo hört die einfache Pflege (mir fällt gerade kein anderer Begriff ein) auf?

Ich habe da ja eine Frage formuliert. Das hatte genau den Hintergrund, den du mich hier fragst. Ja, z.B. so würde für mich wissenschaftliche Pflege anfangen.

Wenn also z.B. einer Schwester bei ihrer täglichen Arbeit über einen längeren Zeitraum typische Verhaltensunterschiede von Patienten mit schlechter Prognose, z.B. Kindern im Vergleich zu Erwachsenen, auffallen, und es sie umtreibt, dieser Sache nachzugehen, obwohl ihr ihre Kollegen bzw. Kolleginnen gesagt haben, da ist doch alles normal, dann wird diese Schwester zur Wissenschaftlerin, sie will nachforschen, ihre Erfahrungen einbringen und einer Sache nachgehen. Die einfache Pflege hört da nicht auf, sie bleibt wichtiger Bestandteil.
 
Als ob bestritten würde, dass die praktische Pflege unwichtig wäre.

Genau für diese wurde ja die Pflegewissenschaft ins Leben gerufen.

Kann man sich nicht auf eine unwiderruflich bestehende und beidseitige Abhängigkeit, bzw. Symbiose beider Disziplinen (eigentlich ist es ja eine gemeinsame große) einigen?

Wozu Pflegewissenschaft, wenn nicht aktiv gepflegt wird?
Wozu Pflege, wenn man sich nicht Wissen schaft?

Stillstand ist Rückschritt. (?)
 
Diese Diskussion....

Ich lebe in einer anderen Welt. Dort sind die Studenten fleißig und setzen ihre ganze Anstrengungen daran, Mitarbeiter fachlich individuell weiterzubringen und für bessere Rahmenbedingungen für die Patientenversorgungen "zu kämpfen". Was in dem Haus von jok dann mit diesen hochengagierten Menschen passiert, kann ich nicht sagen... Das Studium empfinde ich nicht als Mallorca-Urlaub und man überlegt sich sehr wohl, ob man das durchsteht.

Vielleicht liegt das auch am queren Verständnis: die Voraussetzung der Ausbildung. Nein, der Akademiker (jetzige Studiengänge) ist nicht direkt für den Patienten da, sondern für die Pflegekräfte. Damit ist nicht gemeint, daß er am Morgen "beim Waschen" hilft, sondern daß er ausbildet, fördert, Rahmenbedingungen schafft, Pflegemethoden auf wissenschaftliche *sorry* Füße stellt... und das alles wiederum mit Methoden, die im Studium gelehrt werden. WIE in JEDEM anderen Beruf auch, wo breites Fachwissen und Personalmanagement notwendig sind.

Warum muß die Manager Pflegekraft sein? Lieber ein gut ausgebildeter, kompetent arbeitender Manager in dieser Position, denn Pflegekompetenz sollten alle Pflegekräfte im Team haben.

@ Neuron
Erfahrungen und Intuition (dazu noch bezogen auf einen Einzelfall) können nur Ausgang für wissenschaftliche (Pflege)theorien sein. Letztendlich wird die herkömmlich ausgebildete Pflegekraft nicht die Fähigkeiten haben, ihre Alltagstheorie einer Studie zu unterziehen um sie zu verifizieren.

@ jok
Ich muß gestehen, daß ich SEHR ähnlich wie Du dachte, bevor ich mich selbst zum Studium entschlossen hatte. (Grund: wollte nicht mehr schlecht gemanagt werden.) Ich bin allerdings höchst erfreulich überrascht, welches Mitarbeiterbild sowohl in BWL als auch Personalmanagement vermittelt wird. Das hat eine ganz andere Qualität wie in der herkömmlichen Leitungsfortbildung. Persönlich würde ich es sehr schade finden, wenn ich dieses neue Wissen in der Praxis nicht anwenden würde. Ich sehe aber in der Praxis auch Skeptiker, die natürlich lieber hätten, ich würde jetzt mal schnell 3 Patienten "runterwaschen", damit sie entlastet sind. Das kann im "Einzelfall" natürlich angebrachter sein als manche Besprechung, letztendlich ist das aber kurzsichtig und ändert nie etwas an fehlerhaften Prozessen.
 
@Lillebrit : Ich bin jeden Monat an 2 Tagen zur WB,zum Glück gibt's die bei uns im Haus und es werden dabei so ziemlich alle Bereiche abgedeckt. Letztens hatten wir " Hygienemanagement",wo geschlagene 4 Stunden referiert wurde,jedoch die Quintessenz des Ganzen innerhalb 10 Minuten allgemeinverständlich rübergebracht wurde. Die übrigen 3 Stunden und 50 Minuten war solch pseudowissenschaftliches Gelaber,schön bunt,mit viel Folien usw.,aber eben nur unwichtiges Drumrum !!Den Fakt der WB,das eigentliche Wissen,hat man uns innerhalb 10 Minuten erzählt und das auch noch so,daß es jeder kapiert.
@hypburg : Freut mich,daß Du für Dich den richtigen Entschluß gefasst hast !! Aber wenn Du im Anschluß Deines Studiums dann auch solche super WB's machst,wie ich sie hier erwähne,dann wunder Dich nicht,wenn Du gefragt wirst,warum Du eigentlich studiert hast !!
Ich kann ja hier nur meine eigenen Erfahrungen posten,aber diese "Studierten",die ich bisher erlebt hab,waren leider schlicht umsonst. Ach so : Wenn son Casemanager also nie auf Arbeit ist,weil er,dank seines vorzüglichen Studiums dauernd zur WB ist,dann ist er engagiert ?? Sag mal,hypburg,in welchen Sphären schwebst denn Du ?? Ich nenne dies "unsinniges Studium" und "Geldrausschmeißen" !!!
 
Warum muß die Manager Pflegekraft sein? Lieber ein gut ausgebildeter, kompetent arbeitender Manager in dieser Position, denn Pflegekompetenz sollten alle Pflegekräfte im Team haben.
Das würde ich davon abhängig machen in welcher Position er arbeitet. Wenn du auf unseren Klinikdirektor anspielst - nein, müsste er nicht, nur hat er halt dummerweise ein Betriebswirtschaftliches Studium abgeschlossen und ich denke mal seine Pflegeausbildung ist nicht schädlich dafür.
Eine Stationsleitung wiederum soll ja auch eine Fachvorgesetzte sein und diese wiederum sollte auch mehr von Pflege wissen, als wie man das Wort Pflege schreibt.
@Jok:
Hätte man sich die Fortbildung nicht ganz sparen können, wenn Pflegekräfte immer schön die Hygiene einhalten würden wie sie es in der Ausbildung gelernt haben? Warum nicht Hintergründe für eine Sache erfahren die mir das Verstehen von manchen Sachen erleichtern?
 
Hallo jok,

ich weiss zwar nicht was unter "pseudowissenschaftlichem Gelaber" zu subsummieren ist, allerdings denke ich, dass MA sehr wohl auf eine Bildungsmaßnahme gehen, um umfasssend informiert zu werden.
Klar kann man auch in 10 min. einen bunten Zettel verteilen mit den wichtigsten Fakten.
Aber es geht darum, dass MA verstehen, warum etwas wichtig ist...es sei jetzt mal dahin gestellt, ob es Dinge waren, welche aus der Ausbildung schon bekannt sein müssten oder ob es Neuerungen gab.

Aus einer Einsicht heraus werden Dinge jedoch eher beherzigt als wenn man lediglich "Dienstanweisungen" herausgibt.
Dieses wäre dann nämlich wieder der Stil, welcher Dir so "sauer aufstößt"...
 
Sag mal,hypburg,in welchen Sphären schwebst denn Du ??
Das Jetzt ist wichtig, aber ohne Visionen und Ziele wird es auch nicht anders. Das heißt nicht, daß ich mir der Realität nicht bewußt bin.
Ich möchte keine 20 Jahre passiv und frustriert Schicht schieben.
Eine Stationsleitung wiederum soll ja auch eine Fachvorgesetzte sein und diese wiederum sollte auch mehr von Pflege wissen, als wie man das Wort Pflege schreibt.
Da gebe ich Dir in der heutigen Situation noch recht. Mit Zunahme Größe der Einheiten und Aufgaben im Bereich Budgetierung, Zeitabrechnungen etc. wird sich die "neue" Stationsleitung aber im Aufgabenprofil so weit von der aktiven Ausführung von direkter Pflege entfernen, daß sie als Fachvorgesetzte kaum mehr taugt. Sie wird mehr und mehr zuständig sein, den Weiterbildungsbedarf zu steuern und zu kontrollieren anstatt dies selbst auszuführen. Wie soll ich als Stationsleitung mit 40 Mitarbeitern (viele Teilzeiten) dies bewerkstelligen?

Mir selbst war die Erfahrung erst einmal schmerzlich, daß ich nicht mehr alles sein kann. Auf der anderen Seite sollte man aber als Leitung auch seinen Mitarbeitern einen Bereich gönnen können, in dem sie die Experten sind. Ohne die Pflegeausbildung würde man da gar nicht erst in fachliche Konkurrenz treten.

Für Pflegekräfte in Deutschland findet hier ein großer Wandel statt. Es widerspricht allen alten und gewohnten Organisationsstrukturen. Und da sich Pflegekräfte in Deutschland schon mit kleinen Veränderungen schwer tun, werden wir auf Akzeptanz noch lange warten müssen.

Die Casemanager, die mehr auf Fortbildungen sind, sind ein internes Problem und das kann man nicht pauschalisieren.
 
Wenn wir von der Zukunft sprechen wollen, heissen die Stationsleitungen Teamleitungen und aus der PDL wurde die Bereichsleitung, zumindest bei uns.
Bereichsleitungen sind bei uns nur noch über ein Studium zu besetzen.
Bei der Teamleitung, diese ist dann Fachvorgesetzte, ist es gewünscht aber derzeit noch nicht realisierbar, da Dipl. Pflegewirte keine Teamleitungsstellen annehmen wollen, da sie dies als Rückschritt empfinden, wofür haben sie studiert, und die Bachelor noch nicht soviel auf den Markt sind.

Wir haben keine PDL's mehr sondern nur noch Bereichsleitungen, diese erfüllen das was hypurg schreibt. Derzeit stammen diese noch alle aus der Pflege mit fundiertem Fachwissen.
Wo es irgendwann mal endet wird uns die Zukunft zeigen.
Anders ist Anders, aber nicht unbedingt schlechter oder besser.

Ich warte einfach mal ab, was bei rauskommt - ein Studium ist sicher niemals für die Katz in meinen Augen, den meine Bildung kann mir keiner nehmen, auch wenn ich euren Augen vermutlich garnicht mitreden darf, da ich kein Studium habe, sondern nur auf meine Art und Weise meinen Horizont erweitert habe und das nicht nur mit Fachwissen.
 

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