Mein praktisches Examen: Durchgefallen?

Sorry - Blödsinn. "LT" bedeutet "lösliche Tablette", nicht Lutschtablette.
Normalerweise wird Madopar LT in einem kleinen Becher (Med.becher) Wasser aufgelöst; gibt man meist in der Früh als erstes, um 6 Uhr (wurde bei uns vom Nachtdienst an die Pat. verteilt), weil es in dieser Form am schnellsten wirkt und die Leute dann beweglich genug sind, um früh aufstehen und sich versorgen zu können.

Blödsinn ist das nicht, ich arbeite mit Parkinsonpatienten. Ob man Lutschtablette oder lösliche Tablette sagt ist im Prinzip ja egal, wichtig dabei ist das sie sich auflöst. Man kann das auch über den Tag verteilt geben wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt das Madopar in den Menschen zu bekommen. Wir haben häufig Patienten die es bis zu 6x täglich bekommen, bei extremster Dysphagie wird die Tablette auch rektal wie ein Zäpfchen gegeben.
 
Blödsinn ist das nicht, ich arbeite mit Parkinsonpatienten.
Und ich habe fast 16 Jahre in der Neurologie gearbeitet. :wink:
Ob man Lutschtablette oder lösliche Tablette sagt ist im Prinzip ja egal, wichtig dabei ist das sie sich auflöst. Man kann das auch über den Tag verteilt geben wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt das Madopar in den Menschen zu bekommen. Wir haben häufig Patienten die es bis zu 6x täglich bekommen, bei extremster Dysphagie wird die Tablette auch rektal wie ein Zäpfchen gegeben.
Das mag Pat. mit Dysphagie entgegen kommen; in erster Linie gibt man das LT wegen des schnelleren Wirkeintritts:
"Manche Patienten haben neben dem festen Medikamentenplan auch noch eine Bedarfsmedikation, die sie einnehmen können, wenn plötzliche Unbeweglichkeit (OFF-Phase) auftritt, besondere Belastungen auftreten oder die Wirkung der vorangegangenen Medikamentendosis ausbleibt. Häufig wird als Bedarfsmedikation ein wasserlösliches L-Dopa-Präparat (z. B. Madopar LT ® oder Isicom ®) verordnet, was vor Gebrauch zum schnelleren Wirkungseintritt in Wasser aufgelöst werden sollte."
Behandlung - Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson
 
Hallo ich meld mich hier nochmal zum Thema LT: wichtig zu wissen ist, dass ich keine Prakinson-Pat hatte, sondern eine mit Restless Legs Syndrom. Diese hat sie zur Nacht bekommen. Das bedeutet eine Depot-Wirkung wäre wünschenswert gewesen. Tatsache ist aber dass sich niemand darum gekümmert hat, diesen Fehler zu korrigieren auch nicht im Nachhinein. Vllt ist es ja tatsächlich nicht aufgefallen ....
 
Möglicherweise war bei der Restless-legs-Patientin eine möglichst schnelle Wirkung beabsichtigt?
Auf jeden Fall:
Wenn LT verordnet war und nicht Depot, dann läge der Fehler beim Verordnenden. Aber wie gesagt, evtl. gar kein Fehler, sondern so beabsichtigt.
 
@Martin H.
Zum 1.Punkt - das weißt Du aber mit Sicherheit (auch) besser.
Die Betroffenen sollen nachts ihre Ruhe haben, schlafen können.
Sie brauchen nicht den schnell wirksamen Booster wie der an Parkinson Erkrankte.

Wie die LT einzunehmen ist, ist nicht jedem bekannt, bei der Kontrolle der Medis findet sich, bei korrekter Dosis öfters das falsche (LT anstelle Tbl. oder Kps.) und auch die Verordnungen sind nicht immer fehlerfrei, was aber auch nicht jedem auffällt.
Konkret zur TE: Solang die Dosis passt - könnt ich mir vorstellen, dass das nicht so ganz wahrgenommen wurde von den Prüfern, bzw. das -eher- von untergeordneter Relevanz war, dass es registriert wurde, lässt sich trotzdem nicht ausschließen.

Generell: Bitte melden wenn die Ergebnisse raus gehen :spopkorns:
Einsicht in die Prüfungsunterlagen kann man bekommen, interessiert aber eher nicht wenn die Note zufriedenstellend ausfällt, endlich alles rum ist, verständlicherweise.:smoking:

OT: Die rektale Anwendung der LT ist mir gänzlich unbekannt.
Die LT wirkt oral eingenommen nur dann schneller (kürzere Verweildauer im Magen) wenn sie mit ausreichend Wasser (Empfehlung liegt bei mind. 100ml) eingenommen wurde, womit die Tablette, wird sie nur in den Mund eingelegt, diesen Effekt -nicht- hat.
 
Und dee Medikamentenfehler war bei der Prüfung bekannt und wurde in das Ergebnis miteinbezogen!
 
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@Martin H.
Zum 1.Punkt - das weißt Du aber mit Sicherheit (auch) besser.
Die Betroffenen sollen nachts ihre Ruhe haben, schlafen können.
Sie brauchen nicht den schnell wirksamen Booster wie der an Parkinson Erkrankte.
Ok, danke für den Hinweis.
Ich war halt der Auffassung, der verordnende Arzt hätte sich dabei schon was gedacht. :wink1:
Übrigens sorry @cherry-lein; ich hatte mich wohl etwas harsch ausgedrückt, war nicht böse gemeint...
@Putzi_im_KH:
Danke für die Rückmeldung und Gratulation! Haste Dich also ganz umsonst verrückt gemacht... :wink:
 

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