Umkleide liegt neben dem L-Raum

Munima

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Azubi ab Oktober 09
Hallo,

also ich muss mal was loswerden mit dem ich nicht umzugehen weiss.
Ich habe jetzt die ersten Tage auf Station gearbeitet und es ist auch echt toll.Bisher konnten sich die Schüler soweit ich es verstanden habe auf Station umziehen,jetzt nichtmehr wegen der Unordnung.

Die Umkleiden sind im Keller,wäre ja jetzt für mich garkein Problem.
Mit Leichen habe ich auch überhaupt kein Problem.
Nur:!!: Wenn im Keller einfach NIEMAND ist und dieser durch 3 Türen nach oben abgetrennt ist,in einem alten Haus.Wenn die Umkleiden dann direkt neben dem Leichenraum sind und die Leichenwaschschale davor steht mit einem Tuch drüber dann habe ich damit ein riesen Problem.
Schlicht und einfach ist es so, dass ich völlig panisch bin und Angst habe,morgens nichts essen kann und die ganze Nacht durchschwitze.

Wie geht ihr denn damit um?Wobei das ja auch die Kombi einsam und Leichenraum ist......!Ich bin noch in der Probezeit und weiss nicht ob ich das Probelm jetzt ansprechen kann.Wenn ja wie?Und was tue ich, wenn das nicht hilft.Immerhin bin ich da in einer für mich unerträglichen Situation.

Liebe Grüße
 
Kannst du denn spezifizieren wo dein Problem ist?
Wovor konkret hast du denn Angst?
 
Wenn das eine panische Angst ist, ist das eher mal ein Fall für den Psychologen. Leichen tuen einem nichts mehr und gehören zu unserem täglichen Geschäft.

Vielleicht kommt deine Angst ja woanders her? Ich hab damals gelernt, das Ängste meistens einen Ursprung haben wie die Angst vor Spinnen meist die Ursache hat, Angst vor dem Unbekannten zu haben.

So wie du das beschreibst hast du ja nicht nur die Angst wenn du dich umziehst und froh bist, wenn du dann auf Station bist, sondern dich begleitet die Angst ja schon bis nach Hause8O.

Ich würde wirklich mal nen Psychologen zu rate ziehen (was kein Grund ist sich zu schämen)

lg Cassy
 
Guten Morgen,
danke erst einmal für eure Antworten.
Also die konkrete Angst, liegt vielleicht teifer begründet das kann sein,
Früher als ich noch ein Kind war, hatte ich nach dem Tot meines Opas relativ oft Träume von toten.

Leichen tun einem nichts, das stimmt.Ich habe ja auch auf Station garkeine Angst davor.viele Schüler aus meinem Kurs haben ein problem damit, wenn auch nicht so ein großes wie ich.Der Keller ist für mich sehr sehr eng und dort unten ist einfach nichts und niemand.Außer die Leichen und dann eben ich.
Das Leichen zu unserem täglichem Geschäft gehören sollen kann ich jetzt nicht so bestätigen. Selbst ein Pfleger, hat gesagt das diese Planung mit Leichenkeller, Einsamkeit, Müllanlage und unkleiden seltsam ist.Morgens Pflege ich einen Menschen und Abends soll ich mich dann im Keller neben dem Leichen umziehen, welche ich noch vor wenigen stunden gepflegt hatte?Hmmm.....!
Nicht daran denken geht nicht, weil dort unten ja die Waschschale für die leichen rumsteht.
vermutlich werde ich mich lächerlich machen, wenn ich das auf Station anspreche oder?

L.g
 
Hallo,

also ich muss sagen das eine Umkleidekabine direkt neben der Leichenhalle sehr unglücklich gewählt ist :roll: Und wenn dann auch noch Waschutensilien vor der Tür stehen, also das finde ich unmöglich. An deiner Stelle würde ich das ansprechen, vielleicht auch bei deiner Kursleitung?!

Und ausserdem bist du erst im 1. Lehrjahr, da muss man doch vorsichtig an den Tod heran geführt werden, wieso soll sie da gleich zum Psychologen??? Oh man :verwirrt:

Und das Leichen zu unseren täglichen Geschäft gehört, finde ich auch ein wenig zu weit gegriffen und sehr übertrieben. Da macht man hier einer 1. Kurs Schülerin ganz schön angst.

Ich bin nun fast 4 Jahre examniniert und habe insgesamt bestimmt nur 5 -6 Verstorbene versorgt!

LG
 
Das klingt wie in einem richtigen Horrorfilm, wo man sich immer fragt: wie blöd muß man sein, dort in der Dunkelheit alleine hinzugehen?

Ich sehe ein Problem darin, daß dieser Bereich so abgelegen liegt. Habt Ihr Personalrat? Der behält für sich, von wem er die Beschwerde hat.

Vielleicht kannst Du Dich bis zu einer Klärung mit Kolleginnen aus Deinem Kurs vor und nach dem Dienst verabreden bevor Ihr in die Katakomben :twisted: hinabsteigt!

Ich würde mich sicherlich auch nicht wohl fühlen. Auch wenn man keine "Probleme" mit Toten hat: bei uns ist es in der Gesellschaft nicht üblich, daß man so rational mit dem Ableben umgeht. Ich sehe das wie Karo, daß man erst herangeführt werden muß, daß es im Krankenhaus eben nicht so spirituell zugeht.

Ich habe auch unbehagen, wenn ich in der Dunkelheit alleine auf dem Friedhof bin. Und der dürfte in unserer Gegend der sicherste Ort nachts ein ;-)
Deswegen gehe ich nun nicht zum Psychologen.

Ich denke, daß Munima hier durchaus berechtigte Kritik an dieser Gegebenheit äußert. Ich frage mich gerade, wo sich ÄrztInnen und Vollkräfte, vor allem die unerschrocke männliche Gattung beider Berufsgruppen, umziehen?!

Viele Grüße
 
Hallöchen,
also erstmal vielen Dank für die Antworten.
Muss noch kurz was richtig stellen.Ich bin ein Mann und keine Frau, auch wenn mein Deckname weiblich klingt.Das ist ein Gewurschtel aus Abkürzungen.
Ja also Männer und Frauen Umkleiden sind sehr dich beieinander.Macht aber von der Nähe zu dem Raum keinen Unterschied.
Immer wenn die Waschschale anders hergerichtet ist, weisst du ah heute ist jemand gestorben und der liegt da jetzt drin.Das Gebäude hat zudem noch Geschichte und ist dementsprechend alt.Dort unten ist KEIN Betrieb.Man läuft durch sehr dicke Türen,auf engen Treppen.Ich finde den Zustand für mich persöhnlich nicht schön.
Vielleicht ist ein Gespräch mit der Praxis- oder Klassenleitung sinnvoll?

Liebe Grüße
 
Vielleicht ist ein Gespräch mit der Praxis- oder Klassenleitung sinnvoll?
Ich möchte mal so sagen: es könnte sinnvoll sein. Das hängt natürlich von der Person und deren Einstellung dazu ab. Hier wäre für mich das ganze Repertoire an Reaktionen möglich. Es mag schon Leute geben, die einen dann für eine Memme halten könnten.

Das Gebäude hat zudem noch Geschichte
Ich kann das echt gut nachvollziehen. Ich denke mich gerade an meine Ausbildung zurück, an den Keller mit der L-Kammer und die Heizungsrohre liefen in dem engen Flur entlang und klopften. Da hätte ich mich NIE umgezogen 8O

Ich weiß nun natürlich nicht, wie es bei Euch genau ausschaut. Aber mit dem Bild vor Augen aus den alten Kellern, die ich kenne, finde ich das ziemlich unwürdig dem Personal gegenüber. Wo bleibt die Wertschätzung?

Nur meine persönliche Meinung
 
Moin,

unsere Umkleiden liegen auch alle im Keller, das Haus hat 100 Jahre auf dem Buckel und ist Denkmalgeschützt, aber immerhin haben wir schon elektrisches Licht.

Ich wüsste nicht wo ich mich sonst umziehen sollte.

Es mag erstmal befremdlich sein, aber lässt sich leider manchmal nicht vermeiden.

Liebe Grüsse
Narde
 
Heyho,

da ich allgemein extrem schreckhaft bin in dunkleren Räumen/Gängen (und mir besser keine Horrorfilme anschauen sollte) und es in meinem damaligen Praktikum sooo gruselig war in diesen Keller zu gehen (vorallem, weil vor halb sieben die normale Tür nicht aufgesperrt war, mussten wir durch die tiefgarage gehen), habe ich mich immer mit den GuKP-Schülern vorm Eingang getroffen und wir sind zusammen zum Umziehen gegangen. 8)
 
In dem Haus, in der ich meine Ausbildung absolvierte, war die Schülerinnen-Umkleide ebenfalls im Keller. Und ebenfalls Wand an Wand mit dem L-Raum. Es kam ab und an vor, dass gerade eine Leiche dahin gebracht wurde, wenn ich die Tür der Umkleide passierte.
In dieser Ecke des Kellers war sonst nichts. Nur die Umkleide, und dieser Raum. Und vor allem war es in dieser Ecke auch dunkel und so still.
Klar war das etwas gruselig. Das lag daran, weil ich ungefähr seit meiner Geburt Grusel- und Horrorfilme verschlang und ich mir ein entsprechendes Szenario in der Umkleide ausdachte.
Im Früh- bzw Spätdienst war das alles kein Problem. Da waren die etlichen anderen Schülerinnen aus dem selben Kurs oder den anderen Kursen - also immer Partystimmung und Halli-Galli, da verschwendete man keinen Gedanken an die Leichen nebenan.
Aber wenn ich Nachtdienst hatte und allein in die Umkleide musste...dann war das schon komisch.
Wenn Du wirklich panische Angst hast, dann ist das aber denke ich echt nicht normal. Natürlich hat man nicht jeden Tag eine Leiche zu versorgen, aber dennoch: Jedes Leben endet mit dem Tod. Und die Leichen sollten Dir eigentlich keine Angst, jedenfalls keine panische, einjagen.
Ich würde auch das Gespräch suchen, aber eher mit den Lehrern oder Praxisanleiter.

LG
Trisha

(P.S.: Habe natürlich nicht gleich nach der Geburt Horrorfilme geguckt :evil1:)
 
@trisha
Wie konntest du denn dann damit umgehen, dass die Umkleiden neben dem L-Raum lagen/liegen?Ja ich war schon früher mit solchen Themen also dem Tot etwas unsicher.Ich kann zwar runter gehen, hab dan aber sofort einen Angst Schub und will weglaufen.
Im Moment zu diesem Zeitpunkt, kann ich nicht nach da unten gehen.Ich habe schlicht und einfach Angst.Hatte vorher mit dem Tot schon oft Erfahrung, aber eben teilweise schlechte.Daher kommt vermutlich das Problem.Wir sollen ja immer eine "professionelle" Distanz haben.Aber wie denn wenn die Leichen neben dem Müllraum und den Umkleiden sind?

Dicke Feuerschutztüren, trennen mich dann auchnoch von allen anderen ab.Keine Ahnung wie ich das jetzt machen soll.Es graust mir vor Montag und ich habe einfach keinen Rat und auch die Umwelt nicht wie mir geholfen werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nicht daran denken geht nicht, weil dort unten ja die Waschschale für die leichen rumsteht.
Nicht daran denken geht nicht, weil dort unten ja die Waschschale für die leichen rumsteht.
Immer wenn die Waschschale anders hergerichtet ist, weisst du ah heute ist jemand gestorben und der liegt da jetzt drin.

Was soll das sein: eine Waschschale. geht da deine Phanatsie nicht etwas mit dir durch? Eine Leiche wird wohl net in der "Leichenkammer" gereinigt. Das erfolgt entweder durch die "verlegende" Station oder durch den Leichenbestatter in dessen Räumen.
Sollte es sich um die "transpotbahre" handeln- hats du schon mal überlegt, dass auch bei der ganz banalen reinigung des Flures es ev. zu einem Verschieben der Bahre bzw. des Abdecktuches kommen kann?

Ich denke auch, dass da eher ein nicht verarbeitetes Problem dahinter stecktm, dass nach einer Nachbearbeitung "schreit" um zum Abschluss gebracht werden zu können.

Elisabeth
 
Hallo Munima, ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es Dich tief unten im Keller direkt neben der Prosektur gruselt. Solche Gefühle und Gedanken lassen sich auch nicht rationalisieren. Zum einen finde ich es sehr bedenklich, dass das Krankenhaus seine Mitarbeiter zum Umkleiden an einen solchen Ort
>> verbannt <<. Es ist eine Frage der Wertschätzung , seinen Mitarbeitern auch dafür halbwegs angenehme Bedingungen zu schaffen. Zum anderen fand ich es schon als Auszubildende ziemlich besch..., dass unsere Toten quasi im Keller >> versteckt << wurden und die Angehörigen erstmal durch muffige , dunkle Flure, an Müll - und Vorratslagern vorbei geschleust werden mussten, um die Verstorbenen noch mal zu sehen zu können. Das ist jenseits jeglicher Pietät und sagt einiges über den Stellenwert von Tod und Sterben in unserer Gesellschaft aus...Aber das ist ein anderes Thema.
Damit Du Dich unter angenehmeren Bedingungen umkleiden und Deine Dienste entsprechend entspannt beginnen und beenden kannst, würde ich Gleichgesinnte suchen ( Du bist bestimmt nicht die einzige, der die Situation zu schaffen macht ) und mich an die PDL wenden.Vielleicht unterstützt Euch ja auch Eure Schule. Wünsche Dir Gelassenheit und Geduld.
 
@trisha
Wie konntest du denn dann damit umgehen, dass die Umkleiden neben dem L-Raum lagen/liegen?Ja ich war schon früher mit solchen Themen also dem Tot etwas unsicher.Ich kann zwar runter gehen, hab dan aber sofort einen Angst Schub und will weglaufen.

Wie geschrieben, ich hatte keine panische Angst, nur in entsprechenden Momenten Erinnerungen an Gruselfilme, in denen Tote auferstehen etc. Dann habe ich mir eingeredet, dass ich nur gerade wieder ein bisschen *gaga* bin! Dass meine Gedanken absoluter Käse sind!
Es war bei mir eine Mischung aus Anspannung und Unbehagen, eigentlich könnte ich es nicht mal Angst im eigentlichen Sinn nennen.
Die anderen sind ja auch da vorbei gegangen - zu Dienstbeginn und zu Dienstende. Und niemandem ist etwas "passiert".
Es war in dem Haus auch gang und gebe, dass Schüler helfen, verstorbene Patienten zu versorgen und mit nach unten zu bringen. Da wurde man vorher nicht gefragt, ob man das "kann" oder "möchte". Das Haus war unter Leitung sehr strenger Ordensschwestern, da wagte man sich auch nicht zu sagen, dass man damit evtl. nicht umgehen kann.
Nach meiner Ausbildung musste ich sogar in Nachtdiensten Verstorbene ganz allein nach unten bringen. NACHTS! ALLEIN!
Wenn man keine Alternativen hat, dann hilft nur eines: lernen damit umzugehen.

Da Du aber unter panischer Angst leidest, wäre es ratsam, Dir Hilfe zu holen.
Es ist nicht vorstellbar, dass die Räumlichkeiten für Dich geändert werden. In dem Beruf musst Du damit umgehen können, zumindest musst Du die Ängste in den Griff bekommen. Das kannst Du nur, indem Du das offen ansprichst und Dir professionelle Hilfe suchst.
Viel Glück wünscht Dir
Trisha
 
Wie geschrieben, ich hatte keine panische Angst, nur in entsprechenden Momenten Erinnerungen an Gruselfilme, in denen Tote auferstehen etc. Dann habe ich mir eingeredet, dass ich nur gerade wieder ein bisschen *gaga* bin! Dass meine Gedanken absoluter Käse sind!
Es war bei mir eine Mischung aus Anspannung und Unbehagen, eigentlich könnte ich es nicht mal Angst im eigentlichen Sinn nennen.
Die anderen sind ja auch da vorbei gegangen - zu Dienstbeginn und zu Dienstende. Und niemandem ist etwas "passiert".
Es war in dem Haus auch gang und gebe, dass Schüler helfen, verstorbene Patienten zu versorgen und mit nach unten zu bringen. Da wurde man vorher nicht gefragt, ob man das "kann" oder "möchte". Das Haus war unter Leitung sehr strenger Ordensschwestern, da wagte man sich auch nicht zu sagen, dass man damit evtl. nicht umgehen kann.
Nach meiner Ausbildung musste ich sogar in Nachtdiensten Verstorbene ganz allein nach unten bringen. NACHTS! ALLEIN!
Wenn man keine Alternativen hat, dann hilft nur eines: lernen damit umzugehen.

Da Du aber unter panischer Angst leidest, wäre es ratsam, Dir Hilfe zu holen.
Es ist nicht vorstellbar, dass die Räumlichkeiten für Dich geändert werden. In dem Beruf musst Du damit umgehen können, zumindest musst Du die Ängste in den Griff bekommen. Das kannst Du nur, indem Du das offen ansprichst und Dir professionelle Hilfe suchst.
Viel Glück wünscht Dir
Trisha
Also ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen.Es ist bei uns nicht normal, das man mit den Dingen "einfach so" umgehen muss.Das die Räumlichkeiten nicht für mich geändert werden können ist mir schon klar.
Einbischen überzogen finde ich ehrlich gesagt deine Äußerung dazu, dass man ja in dem Beruf damit umgehen müsse.In Sendungen Alla "Drei Bewerber.....!" mag es ja so sein das man die Kompetenzen schon vor der Ausbildung haben muss.In der Realität sieht das aber nicht so aus.Natürlich habe ich Angst, aber eine Berechtigte. Zu strengen Ordensschwestern kann ich nur sagen , dass ich mich dort ganz bewusst nicht beworben habe.Es gibt einige Bücher darüber, welche Problematik solche Vorgehensweise ausgelöst hat.
Unsere Schule ist eine sehr gute, welche den Leitfaden hat, dass wir dort lernen sollen und an die Sachen langsam herangeführt werden sollen.
Ich benötige deshalb sicher keine psychologische Hilfe.Etliche Menschen haben das gleiche Problem wie ich oder hätten es.Es liegt in der Natur des Menschen Angst vor dem Unvertrautem zu haben.Tote sind sicherlich nicht vertraut und das wird einem auch nichts von zu Hause mitgegeben.Man wächst damit ja schließlich nicht auf.
Ich habe mir den Beruf ausgewählt, weil mir diese Arbeit sehr viel gibt und mir auch Spaß macht.Ich möchte Menschen Pflegen und für sie da sein, ihnen bei ihrer Heilung helfe.Hätte ich kein von Natur gemachtes problem damit, wäre ich vermutlich Leichenbestatter geworden.


Liebe Grüße
 
@Munima:
ich kann die Angst als Betroffene nachvollziehen. Ich hatte zwar keine Angst vor Tod und Leichen. Aber eine panische vor geschlossenen Räumen und besonderes Kellern. Ich habe einen Krieg überlebt, wo ich als Teenager oft in den Keller von Granaten flüchten musste. Lange konnte ich solche Räume meiden und lange konnte ich die Angst verbergen. Bis ich vor 3,5 Jahren ein Zimmer im Untergeschoss bekommen habe. Die ersten 3 Monate hab ich das Zimmer als Abstellkammer benutzt(und volle Miete bezahlt). Ich habe das Zimmer nur dann betreten, wenn noch jemand mit mir da war. Alleine? Nie.
Nach 3 Monaten sind mir Übernachtungsgelegenheiten ausgegangen und ich war gezwungen im Zimmer zu wohnen. Ich hab mich auf Wohnungssuche begeben was nicht so schnell ging. Ich habe fast 3 Tage nicht geschlafen. In Erwartung zugeschüttet zu werden.

Warum erzähle ich dir so etwas? Die Frage ob eine Angst berechtigt ist....
Wie beantwortest du die Frage: Was kann passieren? Wie wahrscheinlich ist das von dir befürchtete Geschehen?

Und ich kann es dir sagen, damals habe ich immer "plausible" Erklärungen gefunden.

Für mich war es zentral, dass meine Angst meine Lebensqualität stark beeinträchtigt hat. So bin ich ungern mit U-Bahn gefahren ( kürzere Strecken zu Fuß, längere, Bus und sonstwas überirrdisch auch 5x umsteigen).

Ich habe professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Mit Psychologin dann Disposition in senso et vivo. Die Angst ist nicht ganz verschwunden aber ich kann mit ihr ganz gut leben.

Ich erkenne in denen Worten Ansätze meines Verhaltens damals. Ich kann es dir nur Raten jemand vom Fach auszusuchen. Ich finde es war viel weniger Aufwand so eine Therapie mitzumachen als mit der Angst zu leben.

Ich wünsche dir alles Gute
 
@Munima:
ich kann die Angst als Betroffene nachvollziehen. Ich hatte zwar keine Angst vor Tod und Leichen. Aber eine panische vor geschlossenen Räumen und besonderes Kellern. Ich habe einen Krieg überlebt, wo ich als Teenager oft in den Keller von Granaten flüchten musste. Lange konnte ich solche Räume meiden und lange konnte ich die Angst verbergen. Bis ich vor 3,5 Jahren ein Zimmer im Untergeschoss bekommen habe. Die ersten 3 Monate hab ich das Zimmer als Abstellkammer benutzt(und volle Miete bezahlt). Ich habe das Zimmer nur dann betreten, wenn noch jemand mit mir da war. Alleine? Nie.
Nach 3 Monaten sind mir Übernachtungsgelegenheiten ausgegangen und ich war gezwungen im Zimmer zu wohnen. Ich hab mich auf Wohnungssuche begeben was nicht so schnell ging. Ich habe fast 3 Tage nicht geschlafen. In Erwartung zugeschüttet zu werden.

Warum erzähle ich dir so etwas? Die Frage ob eine Angst berechtigt ist....
Wie beantwortest du die Frage: Was kann passieren? Wie wahrscheinlich ist das von dir befürchtete Geschehen?

Und ich kann es dir sagen, damals habe ich immer "plausible" Erklärungen gefunden.

Für mich war es zentral, dass meine Angst meine Lebensqualität stark beeinträchtigt hat. So bin ich ungern mit U-Bahn gefahren ( kürzere Strecken zu Fuß, längere, Bus und sonstwas überirrdisch auch 5x umsteigen).

Ich habe professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Mit Psychologin dann Disposition in senso et vivo. Die Angst ist nicht ganz verschwunden aber ich kann mit ihr ganz gut leben.

Ich erkenne in denen Worten Ansätze meines Verhaltens damals. Ich kann es dir nur Raten jemand vom Fach auszusuchen. Ich finde es war viel weniger Aufwand so eine Therapie mitzumachen als mit der Angst zu leben.

Ich wünsche dir alles Gute
Guten Abend,
ich habe mich dazu entschieden heute Abend nichtmehr den Spätdienst zu nerven.Die scheinen recht knapp besetzt zu sein.Also muss ich da morgen in der Früh durch.Mal schauen ob es gut geht.

Morgen werde ich das Thema also ansprechen und mal schauen was mir gesagt wird und ob ich da auf Verständis stoße oder nicht.
Jetzt versuche ich erstmal abzuschalten und freue mich auf meinen ersten richtigen Stationseinsatz.
Ich freue mich drauf.Wenn es zu schlimm wird, muss ich mir morgen Früh eben jemanden suchen der mit mir runter geht.
Wird so das Besste sein oder ?
Liebe Grüße

Munima
 

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