....liegt den Pflegenden nun die (Arbeits-)Welt zu Füßen

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Helfer... ich darf doch bitten! In Zeiten der Emanzipation lege ich auf die richtige geschlechtsspezifische Berufsbezeichnung großen Wert :twisted:

Über einen Wechsel habe ich auch schon nachgedacht, nur leider interessiert mich nichts anderes. Mein Vater hat versucht, mich in Richtung Handwerk zu drängen. Aber da ich weder Interesse, noch Lust an Handwerksberufen habe und auch nicht besonders technisch, handwerklich und mathematisch begabt bin (meine Stärken liegen in den Bereichen Biologie, Chemie, Physik und Medizin), habe ich mich bis jetzt erst zwei mal für Handwerksberufe beworben. Kaufmännische Berufe o.ä. scheiden wegen meinen Matheproblemen aus und sie interessieren mich genau so brennend wie die Handwerksberufe. Berufe im Lebensmittelbereich, wie Bäcker, Konditor und Koch, sind auch keine Berufe die mich vor Begeisterung vom Hocker reißen. Und ich habe schon viele Berufe erforscht und weiß von daher genau was mir liegt und was nicht. Alle Dinge die mit Biologie, Chemie, Physik, Medizin, Pharmazie, Pflege und Psychologie zu tun haben, liegen mir.
 
Sorry wegen der falschen Bezeichnung. Aus Deinem Nick kann ich Dein Geschlecht nicht erkennen und die Wahrscheinlichkeit, dass der Gesprächspartner weiblich ist, beträgt in der Pflege 80%. War nicht böse gemeint.

Geh das Problem doch mal anders herum an. Such nicht Berufe, die Dich interessieren, und seufze dann darüber, dass Dir dazu die nötige Qualifikation fehlt. Welche Berufe, die Du mit Hauptschulabschluss machen kannst, wären vorstellbar?

Nagel Dich nicht zu sehr auf "reißt mich vor Begeisterung vom Hocker" fest. Heutzutage bleibt kaum jemand bis zur Rente in dem Bereich, in dem er gestartet ist. Viele Wege führen nach Rom. Probiert doch nicht immer die aus, die sich schon als Sackgasse rausgestellt haben - schlage eine neue Richtung ein!
 
Welche Berufe, die Du mit Hauptschulabschluss machen kannst, wären vorstellbar?

Altenpflegehelfer
Pflegeassistent
Medizinischer Fachangestellter
Medizinischer Sektionsassistent
Rettungsassistent
Polizeiangestellter im Objektschutz bei der Landespolizei Berlin (Zentraler Objektschutz - schon beworben, zum Auswahlverfahren eingeladen, aber körperlich nicht Fit genug)
....
Bundeskanzler
 
Ich habe meinen Beruf auch über Umwege und ohne finazielle Unterstützung durch die Eltern erlernt.

Nach der Beendigung meiner Schulkarriere hatte ich die Hauptschule ohne Abschluss verlassen (Es gab damals viele Dinge die mir deutlich wichtiger waren als die Schule).
Auf Wunsch meiner Eltern habe ich Hauswirtschaft und Kinderpflege erlernt - war nicht mein Traumjob.

Ich habe dann einige Jahre gejobbt, dann ging die Firma pleite bei der ich war und ich bekam bei anderen Firma keine Vertragsverlängerung mehr. Das war dann für mich der Grund weiter an meiner Karriere zu basteln.

Daraufhin habe ich mein Fachabi nachgeholt und die Schulbank besucht - Das Lernen war nun einfach für mich und auch kein Problem mehr. Ich habe mir mein notwendiges "Taschengeld" am WE erjobbt.

Danach habe ich die Ausbildung zum Diätassistenten absolviert und während des Einsatzes auf einer Station festgestellt, dass ich eigentlich in dem Bereich noch mehr Spass hätte und habe mich für die Krankenpflege entschieden.

Es dauerte dann zwei Jahre, bis ich einen Ausbildungsplatz bekommen habe, weil ich eigentlich als überqualifiziert galt, durch meine Berufsausbildungen. Gejobbt habe ich als Pflegehelferin bis ich den Ausbildungsplatz hatte. Eigentlich hatte ich schon fast die Hoffnung aufgegeben und auch nur noch wenig Motivation, weil der Verdienst als PH auch nicht sooo schlecht war.

Nun bin ich allerdings in einem Bereich, den hätte ich mir damals nicht träumen lassen und auch sehr zufrieden damit.
Ich habe einen sehr abwechslungsreichen Bereich in der Klinik und bin auch viel unterwegs in der Weltgeschichte.

Dies wäre ich allerdings nicht, hätte ich mich damals nicht für eine weitere schulische Laufbahn entschlossen.
Von meinen Eltern bekam ich keine Unterstützung, ausser dass ich bei Ihnen wohnen durfte und nur 100 DM monatlich abliefern musste.

Warum ich dir das alles schreibe? Damit du siehst, dass wenn man wirklich etwas erreichen will es auch schaffen kann und nicht die "anderen" dafür verantwortlich machen muss. Heute bin ich stolz all das erreicht zu haben, ohne Unterstützung, ich muss keinem Danke sagen, dass du mir das gesponsert hast.
 
Ich kann das absolut nicht nachvollziehen komm nach südhessen und ich versprech dir wenn du nich völlig von dieser welt bist du wirst für die kph ausbildung an meiner alten krankenpflegeschule genommen. kannst günstig im wohnheim wohnen und wenn du gut bist kannst du die 3 jährige ausbildung dran hängen. Wenn ich deine texte so lese kannst du dich ganz gut ausdrücken und scheinst der deutschen sprache mächtig zu sein über deine sozialen kompetenzen weis ich natürlich nichts aber glaub mir ich hab hier teilweise kph schüler auf station das is einfach nur noch unglaublich. Da in meinem krankenhaus händeringend personal gesucht wird werden öfters auch ma notgedrungen wirklich totale pfeiffen (sorry für den ausdruck) direkt übernommen... also hier in dieser region hast du wirklich beste chancen des kann ich dir versprechen!
 
@pflegekraft87:
kann dir nur Zustimmen.

Habe in einem paralleltread ähnliches geschrieben.
 
In welchem Bundesland lebst du denn? ich selber habe damal nach meinem Hauptschulabschluss die KPH gemacht, großes Examen usw. :-) muss doch möglich sein, gerade wenn man durchweg gute Noten hat.
*koppschüttel*
Hoffe es klappt irgendwann...

LG
 
Mein hauptschulabschluss hat katastrophale Noten, mein Abgangszeugnis gute Noten.
 
Dann mach erst noch den Hauptschulabschluß oder die Helferausbildung....dauert dann halt alles länger lohnt sich aber :-)
 
Den Hauptschulabschluss habe ich doch gerade so geschafft.
 
Hello,

wir aus Bristol checken immer wieder das Forum, um uns weiterhin darüber zu informieren, was so in Deutschland in der Pflegeszene abgeht. Generell kann gesagt werden (so glaube ich), dass der Zeitpunkt für Pflegende nicht besser sein könnte, mal eine gewisse Zeit im Ausland zu arbeiten. Der Pflegenotstand kann für uns Pflegende auch zum Vorteil sein ( an dieser Stelle kann man auch mal positv denken!).
Man steigt aus seinem System aus und startet eine Journey im Ausland, die für das Leben eine ganz tolle Sache sein kann.

Ob nun mehr Stellen in Deutschland frei werden oder nicht - dies wurde bereits vor 15 Jahren in der Öffentlichkeit disskutiert. Es ist ein stetiges Auf und Ab in der Pflege.

Wenn Ihr Lust auf's Ausland habt - mailt uns:

sabine@englishfornurses.org oder kate@englishfornurses.org

Wir hatten damals keine Lust mehr und wollten raus..... Wir sind:
Sabine, Steffi, Magda, Silke, Britt, Laia, Patricia, Bozena, Ramona, Nina etc.etc.

Besucht uns: http:englishfornurses.org

Eine Pflegedirektorin aus deutschland, die selber in den 70er in den USA gelebt hat, hatte mir mal erzählt... wenn Sie nicht ins Ausland gegangen wäre, dann hätte sie immer das Gefühl gehabt, da wäre eine Lücke in ihrem Lebenslauf gewesen..... Wie wahr!!!

So ein Auslandsaufenthalt kann einem auch manchmal die Augen öffnen.... das Gras ist nicht immer grüner auf der anderen Seite!!!

Liebe Grüsse aus Bristol,

Sabine :lol:
 

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