Meine Mutter liegt auf einer Intensivstation - Fragen dazu

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Hallo,

doch, wir schicken die Angehörigen auch vor die Türe, aber das liegt daran, dass wir recht offen sind. Wenn die Angehörigen aus der Box rausgehen, stehen sie mitten im Wachraum - die anderen Patienten haben auch ein Recht auf ihre Privatsphäre und Ruhe.

Ob ich Angehörige bei der Pflege in der Box lasse hängt von den Wünschen des Patienten, den Angehörigen und der Tätigkeit ab.

Ich weiss nicht wie es bei dir ist, aber wenn ich zur Toilette muss, will ich da alleine sein, wenn deine Mutter dies anders möchte und sich dazu äussern kann, kann man den Toilettengang sicher mit einem Gespräch verbinden.

Du kannst dich sicher bei der PDL beschweren, wenn du denkst dass es dir hilft.

Weiterhin alles Gute für deine Mutter
Narde
 
Hallo

Ja, okay. Wenn es baulich nicht anders möglich ist, dann müssen die Angehörigen natürlich auch schon mal vor die Tür. Wir haben Gott sei Dank ein Besucherzimmer, wo sich diese währenddessen hinsetzen können.
 
Danke für eure Antworten.

Ich kann es natürlich selbstverständlich verstehen , wenn man raus geschickt wird um die Privatsphäre zu wahren. Nicht jedoch wenn der Patient bettelt , dass die Tochter dabei bleibt , weil er sich wohlmöglich einfach sicherer fühlt und es angenehmer empfindet wenn jemand vertrautes dabei ist.

Das mit der Klingel muss ich nochmal ansprechen und das mit dem Sättingungsclip ist auch ne gute Idee , wäre nur blöd wenn er dann am Zeh ist, sie kann sich ja kaum bewegen.
Aber nun könnte sie ja eventuell auch rufen , seit gestern ist sie dekanüliert. :)

Vorgestern gab es auch eine unschöne Situation, da kam eine Neuaufnahme hinter die vorhänge bei meiner mutter aufs Zimmer. Ich sagte schon zu meiner Oma, nee komm wir gehen mal nen Kaffee trinken , weil plötzlich so viele Menschen da waren und es einfach nach nem Notall aussah und uns das ja nichts angeht und ich davon auch nichts wissen will.
Habe meiner Mutter noch den letzten Löffel Essen gereicht und plötzlich kommt ne Schwester hinter dem Vorhang hervor, die wohl auch mitbekommen hatte , dass ich sagte , wir gehen mal raus und brüllt uns an wie ne Furie , dass wir nun gefälligst VERSCHWINDEN! sollen.
Also ich glaube so langsam gehts los.

Ich hoffe einfach , dass es schnell in die Reha nun geht, damit sie da weg kommt, das kann ja wohl nicht sein.

Ich kann ja verstehen , dass man von Langzeitintensiv Patienten genervt ist und vielleicht auch mal den falschen Ton trifft, aber ausgesucht haben wir uns das nicht und ich denke diese Patienten und auch die Angehörigen haben ein Recht darauf anständig behandelt zu werden.

Nun wir hoffen einfach mal das beste.
 
Da ich mich nur selten in Krankenhäusern aufhalte, und noch seltener auf Intensivstationen, wollte ich mal was fragen:
Habe ich das richtig verstanden, dass es im KH nicht überall Klingenl an den Betten gibt? Der eine Beitrag hat mich sehr irritiert, da ich mir das gar nicht vorstellen konnte. Vielleicht mag ja jemand antworten.
LG
 
Hallo

Auf Normalstationen gibt es meines Wissens an jedem Bett eine Klingel. Wie es auf anderen Intensivstationen aussieht, weiß ich nicht. Bei uns ist es aber leider so, dass wir zwar ein paar Klingeln haben, aber eben nicht für jedes Bett. Logischerweise bekommen dann wache Patienten diese Klingeln. Eng wird es, wenn es mehr wache Patienten als Klingeln gibt.

Die Schwester, die euch da so angebrüllt hat, war wahrscheinlich nur sehr angespannt, weil es neben an ernst wurde. Hätte sie durchaus in einem höflicheren Ton sagen können.
Da sie jetzt dekanüliert ist geht es hoffentlich weiter bergauf :)
 
Doch, Klingeln haben wir schon für jedes Bett. Patienten bekommen diese in der Regel auch in die Hand gegeben.
 
Bei uns ist es leider auch baulich nicht möglich, die Angehörigen nur vor die Zimmertür zu schicken, da sie dann in alle anderen Zimmer reingucken könnten - wär also für die anderen Pat. nicht so toll. Daher müssen sie dann auch kurz die Station verlassen.
Bei uns gibt es aber keine festen Besuchszeiten, so dass den Angehörigen dadurch keine wertvolle Zeit gestohlen wird.

Ob Angehörige bei der Grundpflege dabei sein dürfen, entscheide ich auch nach Wunsch - wobei der des Pat. natürlich vor geht! Warum Du bei Deiner Mutter nicht dabei sein darfst, versteh ich auch nicht. Die einzige Möglichkeit, die mir da einfällt, ist, dass die Pflegekräfte sich von Dir vielleicht "beaufsichtigt" fühlen (Du bist doch auch Krankenschwester, oder?) und dann einfach unsicher werden und Angst haben, etwas falsch zu machen.

Das war natürlich keine Entschuldigung, nur ein Erklärungsversuch... Ob Du das in den Köpfen der Beteiligten änderst, wenn Du Dich beschwerst, bleibt fragwürdig. Dafür müsste den Kollegen das erst mal bewusst sein.

LG
 
Also dort auf der Intensivstation hat meine Mutter auf jeden Fall keine Klingel.
Wie das bei den anderen Patienten ist , das weiss ich natürlich nicht.

Nun ja , das habe ich mir auch schon gedacht, ich weiss aber ehrlich gesagt auch nicht wie ich es ansprechen soll, wenn ich anfange , dann sagt man mir , nein auch wenn die Kollegen das erlauben , hier und jetzt gehen sie nach draußen !?
Ich würde auch niemals jemanden verunsichern wollen, vor allem stehe ich ja auch nicht da und begutachte irgendwas , sondern packe mit an ( meine Mutter ist übergewichtig) und dann würde ich doch behaupten wollen , wenn sie sie meine Mutter menschlich pflegen ( ich möchte natürlich nun nicht das gegenteil behaupten) dann brauchen sie sich auch nicht beobachtet zu fühlen.

Meine Mutter hat mir schon so einige Dinge erzählt, wie zb als sie die Kanüle noch hatte, hat sie "Kussgeräusche" gemacht, das war das einzige was sie konnte, wenn sie aufs Steckbecken musste. Und dabei muss dann wohl eine Schwester gerufen haben: langsam reicht es , ich habe keinen Bock mehr und mache mir doch hier für andere den Rücken nicht kaputt!

Eine andere Situation: Meine Mutter hat Angst aus dem Bett zu fallen beim drehen, sie tuts nicht , aber hat nun mal die Angst , was will man machen?
Nun ja , da stehen schwester und pfleger und die schwester sagte , mensch habe ich Rückenschmerzen, da sagt der Pfleger: meinst du wenn du kleinere Titten hättest , wäre das nicht so? Oder muss man vorne massieren , damits hinten nicht weh tut.. Meine Mutter weinte , weil sie Schmerzen beim drehen hat und eben auch Angst, da sagt die Schwester: mein gott hören sie doch mal auf zu bratschen.

Also ich bin sehr sehr tolerant, aber nun gehts nicht mehr, wirklich. Ich würde mich niemals am Bett eines Patienten so mit meinem Kollegen unterhalten und vor allem bin ich der Meinung sollte man auch auf die Psyche des Patienten eingehen , wenn er Angst hat , hat er Angst , aber zu sagen , nun hören sie auf zu bratschen?
Mir hat es heute so weh getan , als meine Mutter mir weinend solche dinge erzählte.
Achja , meine Mutter ist wach und orientiert, also daran kann es nicht liegen.

Liebe Kollegen was soll ich denn nun machen? Was würdet ihr tun?
 
uff,
für mich wäre das Ziel die Mutter möglichst bald auf Normalstation & in Reha zu bringen und
sollte die Mutter nochmal intensivpflichtig werden
DIESES Haus zu meiden.
ABER ich hab im Großraum Köln natürlich "gut reden"...
Teils kann ich wohl nicht einschätzen, ob das PP auf dieser Intensiv überfordert oder ausgebrannt ist. Sie scheinen aber eine "geringe Hemmschwelle" zu haben.
Es ist DEINE Mutter und Du weist nie, wie lange Du sie noch hast, richtig??
Du tust also GUT daran, für sie Partei zu ergreifen- schnell gerät man, ist man selbst PP, in eine Art Anwaltsrolle und dieses Bonbon einen Blick für die Dinge zu haben sollte man auch ausspielen, wenn es NICHT gut läuft.
Versuch den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem Du weiter Deine Hife anbietest "Wie kann ich Ihnen helfen, Ich würde Ihnen bei der Pflege meiner Mutter gerne helfen "o.ä. Soll die Intimsphäre anderer geachtet werden, ist das nat vorrangig.
Ich selbst habe wohl nie (ausser 6 Wo wärend der Ausb.) auf Intensiv gearbeitet.Selbst schon einige Krankenhäuse verschiedener Träger kennengelernt, da meine Eltern beide chronisch krank waren/sind.
Aber diese Respektlosigkeit Deiner Mutter gegenüber hätte bei mir den "Schluss mit lustig" Effekt. Vertrauen verloren, Freundlichkeit aufs nötigste beschränkt.
 
Ich würde auch niemals jemanden verunsichern wollen, vor allem stehe ich ja auch nicht da und begutachte irgendwas , sondern packe mit an ( meine Mutter ist übergewichtig) und dann würde ich doch behaupten wollen , wenn sie sie meine Mutter menschlich pflegen ( ich möchte natürlich nun nicht das gegenteil behaupten) dann brauchen sie sich auch nicht beobachtet zu fühlen. Ich stimme Dir da völlig zu! Sollte nur ein -vielleicht absolut unzureichender - Erklärungsversuch sein!

Meine Mutter hat mir schon so einige Dinge erzählt, wie zb als sie die Kanüle noch hatte, hat sie "Kussgeräusche" gemacht, das war das einzige was sie konnte, wenn sie aufs Steckbecken musste. Und dabei muss dann wohl eine Schwester gerufen haben: langsam reicht es , ich habe keinen Bock mehr und mache mir doch hier für andere den Rücken nicht kaputt!

Eine andere Situation: Meine Mutter hat Angst aus dem Bett zu fallen beim drehen, sie tuts nicht , aber hat nun mal die Angst , was will man machen?
Nun ja , da stehen schwester und pfleger und die schwester sagte , mensch habe ich Rückenschmerzen, da sagt der Pfleger: meinst du wenn du kleinere Titten hättest , wäre das nicht so? Oder muss man vorne massieren , damits hinten nicht weh tut.. Meine Mutter weinte , weil sie Schmerzen beim drehen hat und eben auch Angst, da sagt die Schwester: mein gott hören sie doch mal auf zu bratschen.

Meine Güte, das ist ja grauenhaft! Jetzt würde ich doch sagen: beschwere Dich bei der PDL. So ein Verhalten ist einfach nicht zu entschuldigen, und da müssen Konsequenzen folgen! Ich könnte brechen...
 
Es tut gut , dass ihr genauso denkt wie ich.

Ich denke manchmal , bist du vielleicht etwas empfindlich, weil es ja auch sehr an den Nerven gezerrt hat , diese schlimme Erkrankung und nicht zu wissen , ob meine Mutter das alles überlebt.

Meine Mutter ist 50 und war immer ein selbstständiger Mensch, ich kann mir so gut vorstellen wie es ihr dabei geht.

Das mit der Normalstation ist so eine Sache.
Als sie noch beatmet wurde, sagte man sobald die Kanüle raus ist, beobachtet man sie noch 24 h und dann kommt sie auf Normalstation.
Nun jetzt, nee also da sind 2 Schwestern für 36 Patienten zuständig, die können sie dan nicht FÜTTERN.. Was soll das denn?

Werde einen Termin bei der PDL holen , ich weiss nur nicht wie ich ihr das verklickern soll, ich kann doch nicht anfangen von Titten zu sprechen.
 
Also ich bin sehr sehr tolerant, aber nun gehts nicht mehr, wirklich. Ich würde mich niemals am Bett eines Patienten so mit meinem Kollegen unterhalten und vor allem bin ich der Meinung sollte man auch auf die Psyche des Patienten eingehen , wenn er Angst hat , hat er Angst , aber zu sagen , nun hören sie auf zu bratschen?
Hallo Bibi,

ich habe keine Ahnung was bratschen ist, ich habe auch Verständnis dafür, dass Patienten Angst haben aus dem Bett zu fallen und erkläre jedesmal, dass es nicht passieren wird, weil ich davor stehe, aber wenn bratschen, das gleiche wie kneifen/grabschen ist, dann sage ich es den Patienten auch, das sie das gefälligst lassen sollen. Da auch ich ein Mensch bin der Schmerz empfindet und ich nicht mit blauen Flecken aus der Arbeit kommen will.

Alles hat immer zwei Seiten, dass ich mich mit meinen Kollegen nicht über private Dinge am Bett unterhalte das ist klar und das ist ein no go, aber ich muss mir von Patienten auch keinen Schmerz zuführen lassen.

Die Versorgung auf Normalstation ist sicher mit weniger Pflegepersonal als auf Intensiv, dafür kannst du aber in der Regel jederzeit zu deiner Mutter und der Schritt in die Reha ist getan und es geht aufwärts. Nun muss deine Mutter viel mitarbeiten und üben, damit sie wieder auf die Beine kommt.
Die Übungen die sie mit der Physiotherapeutin gemacht hat auch regelmässig alleine machen, dann geht es auch schneller aufwärts. Sie wird dort sicher ihr Essen angereicht bekommen, aber soviel Zeit wie ich auf Intensiv für einen Patienten habe, habe ich auf Allgemeinstation eben nicht.

Dass wenn ein Zugang kommt Angehörige überhaupt im Raum sind ist nicht üblich und bei hättet ihr euch schon vor der Aufnahme des Zugangs verabschieden müssen.

Viel Glück auf der Allgemeinstation für deine Mutter und der Weg zur PDL steht dir natürlich auch weiterhin jederzeit zur Verfügung.

lg
Narde
 
Bratschen ist ein anderes Wort für heulen. Sie kann ja niemanden kneifen o.ä weil sie ihre Arme nicht bewegen kann.

Auf Normalstation komm sie nicht , sie soll laut Ärztin auf der Intensiv bleiben, bis sie in die Reha geht.

Und der Neuzugang war schon im gegenüberliegenden Zimmer , als die Schwester los schrie. Ich sage ja es ist selbstverständlich , dass ich gehe , weil es mich nichts angeht und ich auch nichts davon wissen will, nun ja es waren 2 Minuten, bis ich meiner Mutter das Essen gereicht habe und ich wusste nun ja auch leider nicht dass da nun ne Neuaufnahme kommt , erst als sie da war, sonst hätte ich selbstverständlich vor ankommen der Aufnahme die Station verlassen.

Ach ja , das Argument , dass auf normalstation weniger Personal zum füttern ist , kann ich irgendwie nicht nachvollziehen , wir müssen auch essen anreichen auf normalstation und meist gibt es dafür ja schüler und praktikanten im dienst.

Schön würde ich es auf jeden Fall finden, ich kann wie du schon sagtest jederzeit hin und meine mutter wartet mit dem essen sowieso fast immer bis ich komme.

So wäre ich auf jeden Fall nicht an die 2 Stunden Besuchszeit gebunden am nachmittag.
 
Hallo Bibi,

ja, Zugänge auf Intensiv kündigen sich manchmal nicht lange im voraus an und stehen plötzlich in der Türe.
Da ist dann auch das Warten bis deine Mutter mit Essen fertig ist zulange wenn es um eine kritische Situation geht und wenn ich Angehörige in einer solchen aus dem Zimmer schicke und ich sage sofort, dann muss das auch sofort sein. Wenn ich mit dem Zugang fertig bin, was aber ggf. schon auch eine Stunde oder länger dauern kann, dann dürftest du auch wieder ins Zimmer. Es geht darum um Prioritäten zu setzen.

Schön, dass ihr soviele Schüler und Praktikanten auf Station habt, das sieht bei uns leider nicht so gut aus. Praktikanten haben wir sehr selten und Schüler für die Stationen meist nur einen und der ist nicht dafür zuständig allen Patienten das Essen einzugeben, Praktikanten dürfen dies nur bei Patienten ohne Schluckstörungen.

Was würdest du sagen, wenn ein Praktikant deine Mutter mit Essen versorgt und sie verschluckt sich und bekommt eine Pneumonie?
Dann möchte ich dich nicht hören.

Ich weiss es ist für dich sehr schwer zu verstehen, warum auf einer Intensivstation nur kurze Besuchszeiten sind, unsere sind etwas länger, aber es liegen dort kritisch kranke Menschen, die auch viel Ruhe brauchen.
Deine Mutter wartet nur noch auf den Rehaplatz und es geht ihr schon deutlich besser, da ist es für dich nur sehr schwer verständlich, warum du nur so kurz bei ihr sein darfst, wo sie auch davon profitiert.

Ich will die KollegInnen dort nicht in Schutz nehmen, aber wir kennen nur deine Schilderung und ich weiss wie sehr man sich zum Löwen verwandelt wenn es um die eigenen Angehörigen geht, da wird auch jedes gesagte Wort genau abgewogen und analysiert.

Schade, dass keiner dieser Station hier mitliest und seine Empfindungen dazu äussern kann.
 
Ich möchte nur am Rand bemerken, dass auch in der Reha nicht eine Schwester für wenig Patienten zuständig ist.

Der Heilungsverlauf eines CIP ist sehr langwierig. Ich gehe davon aus, dass deine Mutter keine Schluckstörungen hat. Da ist es also auch kein Problem, wenn sie nicht von examinierten Fachkräften das Essen gereicht bekommt. Du hast auch keine Spezialausbildung.

Ich würde dir übrigens empfehlen nicht zur PDL zu rennen. Hast du überhaupt schon mal das Gespräch mit der Pflegekraft gesucht? hats du ihr signalisiert, dass du verwirrt bist und nicht so genau weißt, wie du dich verhalten sollst? Oder hast du nur deine Forderungen angebracht bzw. ohne vorherige Absprache agiert?

Es ist immer schwierig, wenn zwei Interessen aufeinander treffen. Es kommt zu nicht selten zu Mißverständnissen auf beiden Seiten. Die kann man nur ausräumen, wenn man miteinandere kommuniziert und nicht seine eigenen Vorurteile pflegt.

Elisabeth
 
Meine Mutter hat keine Schluckstörung.
Sie konnte sowohl mit Tracheostoma als auch ohne alles essen und durfte dies nach ärztlicher Anordnung auch.

Nun ja gut , ich finde dennoch , dass es kein Grund ist , einen Patienten auf der Intensiv Station zu halten , nur weil es sich ums essen anreichen geht. Sie ist ja laut Ärzten auch nicht mehr intensivpflichtig und es geht sich nicht nur um den Besuch , nein es geht sich auch darum , dass es dann meiner Mutter besser geht.
Auf den Intensiv Station zu liegen bedeutet eine enorme Belastung und so hätte sie auf ner normalen Station auch sicher mitpatienten , wo sie sich mal unterhalten kann!

Das stimmt, der Zugang kam sehr sehr plötzlich, aber ich wurde ja auch nicht gebeten zu gehen, ich packte doch bereits meine Sachen zusammen und gab meiner Mutter noch einen! Löffel! da schrie sie mich bereits an , ohne vorher anständig zu sagen , ich möchte gehen ( wie schon geschrieben , hatte ich das ja bereits selbst vor) und ich denke das kann es nicht sein.

Die ganzen Zustände herrschen ja nun schon längere Zeit und ich bin bis heute noch nicht zur PDL gegangen, weil ich es eben auch nicht angenehm finde.
Doch , ich habe das Gespräch mehrere Male gesucht. Sowohl wegen des rauschickens , obwohl meine Mutter bettelt , ich möge doch dabei bleiben , wenn sie aufs Steckbecken geht, als auch die anderen Dinge habe ich angesprochen.
Was darauf geantwortet wurde, steht im Anfangstext, nämlich dass es dort auf der Station nun mal so ist, was soll ich da großartig machen?

Man, kann sehr zum Löwen werden , das stimmt sehr wohl , aber ich denke bei den Zuständen werde ich es zurecht. Ich sage ja ich bin sehr sehr tolerant , kenne den Stress auf der Arbeit ja selbst, aber sowas muss einfach nicht sein , oder besser, es darf nicht sein.

Das die Besuchszeiten begrenzt sind , kann ich ebenso ganz gut nachvollziehen , das ganze hier hat ja nichts mit den Regelungen einer Intensiv Station zu tun, das ist nun mal so und das akzeptiere ich selbstverständlich , um Gottes Willen, es geht sich hier um den Umgang meiner Mutter.

Achso , dass sie nicht auf Normalstation kommt, ist natürlich nicht unser Wunsch , sondern die Anordnung der Ärztin , weiss nicht ob es falsch verstanden wurde.

Leider habe ich noch etwas vergessen..

@elisabeth:

also zum einen habe ich keine forderungen.. von daher habe ich auch keine geäußert.
Es geht sich lediglich um die oben beschriebenen Dinge. Hast du meinen Text oben gelesen?
Also ganz ehrlich gesagt, normal ist das doch nicht oder? Sowas tut man einfach nicht , das ist unter alles Sau , wenn ich das mal so ausdrücken darf und Menschenunwürdig.
Ich besuche meine Mutter und reiche ihr Essen , da sie sich von mir jeden Tag etwas wünscht. Mehr mache ich nicht, es sei denn eine PP lässt mich dabei wenn sie gebettet wird etc. dann packe ich mit an , frage aber vorher , ob ich soll/darf.
 
Fragen wir mal so:

Was kann deine Mutter schon alleine machen?

Bevor wir hier darüber diskutieren, dass sie in deinen Augen auf eine Allgemeinstation gehört.

Und nochmal, wenn dir daran liegt zur PDL zu gehen, dann mache es.
Du hast es als schreien empfunden, was die Pflegekraft zu dir gesagt hat, als sie dich von Station geschickt hat - dann geh zur PDL und erzähle ihr deine Geschichte.
 
Meine Mutter kann schlucken , sprechen, den kopf bewegen , die Schultern, die Beine, die Füße, die Hände, die finger.

Sie bekommt die Arme noch nicht hoch, also so , dass sie alleine Essen könnte.
Sie wurde bereits auf die Bettkante mobilisiert, was auch gut klappte.

sie ist komplett wach , orientiert.
Bekommt keinerlei Medikation mehr ( bis auf die oral Medikation , die sie zu Hause auch nimmt und Flüssigkeit)

Aterenol, Sufenta, Antibiose, Insulin ich weiss gar nicht mehr was alles genau lief.. ist alles abgesetzt.

Die Organe arbeiten wieder, die Entzündungswerte fallen weiterhin rapide.

Die Beatmung ist weg , wie ich schon schrieb und es klappt super. Sie bekommt nur noch ein wenig Sauerstof über die Nasensonde.


Das mit der PDL erwähnte ich nur nochmal , weil elisabeth schrieb , dass sie mit raten würde , nicht gleich zur PDL zu rennen , ich bin mir ja selbst wie gesagt unsicher, weil es nicht meine Art ist. Aber auch so komme ich leider ans PP nicht ran.

Achso, nochmal zur Allgemeinstation.

Das war nicht meine Idee. Ich habe regen kontakt mit der Ärztin und sie sagte , sobald sie Dekanüliert ist , beobachten wir sie noch 24 Stunden und dann verlegen wir sie , bis sie in die Reha geht auf Normalstation.

So, als die Kanüle dann raus war, sagte man mir eben , dass dort keine Zeit zum füttern ist und sie auf intensiv bleibt, bis sie zur Reha geht.
 
Man führt solche Gespräche nie im unmittelbaren Zusammenhang. Und man vermeidet, wenn man schon vom fach ist- also entsprechend in Kommunikation geschult, Vorwürfe. DU hats es so empfunden- die Kollegen sehen es ev. ganz anders.

Was weißt du über das dort übliche Prozedere, welche Arbeiten an die Angehörigen delegiert werden möchten. Du schreibst, du stellst keine Forderungen- was besprichst du, wenn du kommst mit der Bezugspflegekraft in diesem Dienst.
Ist das abgeklärt mit der zuständigen Schwester, ob ihr der Wunsch erfüllt werden kann? Die Pflegekraft steht hier in der Verantwortung deiner Mutter gegenüber oder hast du bereist die Betruung und kannst sie sozusagen von der Verantwortung entbinden.

Du interpretierst die nonverbalen Aussagen deiner Mutter. Gleichzeitig unterstellst du den Kollegen, dass sie dies net können/wollen. Wie gehst dir, wenn man deine Kompetenz offensichtlich ignoriert.
Der Intimbereich gilt für erwachsene Menschen als Tabuzone. Ich finde die Reaktion der Kollegen net befremdlich, dich rauszuschicken, wenns um die Notdurft geht.
Bist du dir sicher, dass deine Mutter dich bei der Verrichtung derselbigen dabei haben wollte oder ob es ihr nicht nur daraum ging: schau, ich kann schon.

Wenn du wirklich Kollegin bist, müsstest du doch eigentlich so eine Situation kennen: eine Pseudofachmann kommt udn versucht dich zu belehren. Wie gehst du damit um? Und vielleicht kannst du diese Umgehensweise... zeitverstetzt zum Ereignis- auch nutzen. Auf die Kollegen zugehen... nciht gegen sie vorgehen.

Intensivler sind ein eigenes Völkchen- keine Frage. Aber sie sind keine Monster- sie sind auch nur Menschen, die in Extremsituationen auch extrem reagieren können/dürfen.

Elisabeth
 
Dir ist auch bewusst, dass deine Mutter auf einer Allgemeinstation wenig vom Pflegepersonal sieht.
Morgens beim durchgehen und zum Waschen, dann kommt das Frühstück und dann wieder mittags zum Umlagern und zum Mittagessen.
Danach wird wieder gelagert und dann am Nachmittag wieder zum Essen gelagert und dann das Abendessen, danach noch ein Durchgang.

Dazwischen kommt für 10 Minuten die Physiotherapie und wenn deine Mutter klingelt, dass sie die Schüssel braucht kommt auch wieder wer.

In der Regel fallen Patienten in ein "Loch" wenn sie von Intensiv kommen und noch sehr Pflegebedürftig sind, incl. der Angehörigen, die dann kommen und darum bitten ihre Mutter/Vater doch bitte wieder auf Intensiv zu nehmen, da sie auf Allgemein zu wenig Pflege bekommen.

Aber vielleicht ist es bei euch auch anders. Der grosse Vorteil für dich wären die flexiblen Besuchszeiten.

Auch wenn es für dich vielleicht schwer zu verstehen ist, aber auch auf den Intensivstationen machen wir uns Gedanken, welchen Patienten man guten Gewissens verlegen kann und wir sind froh die Betten schnell wieder frei zu bekommen. Intensivplätze sind rar und gesucht.
Wenn deine Mutter noch dort liegt, dann hat das sicherlich einen Grund und ist keine Bosheit dir gegenüber.
 
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