Dialyse verweigern - meine Mutter will nicht mehr

Aber was man früher hätte tun, besprechen, regeln sollen, hilft doch jetzt nicht weiter...

Woher nimmst Du die Gewissheit, dass nie darüber geredet wurde
in der einen oder anderen Form, bewusst oder unbewusst, konkret oder anhand eines Beispiels (...).
Ich für meinen Teil weiß es wirklich nicht.:weissnix:
Die Konsequenzen draus - lassen sich auch nicht erahnen.
In jeder Familie gibt es die einen die ignoriern und tabuisieren,
wie die anderen die darüber sprechen und die jüngeren miteinbeziehen könnnen.

Ob so, so oder so - wir werden es erfahren,
wenn sich schwede007 das nächste Mal meldet.
 
Vom Alter würde ich auf nichts schließen. Ich bin jetzt 18 meine Oma wäre jetzt 93 und mein Opa sogar 99.
 
Vielleicht solltet ihr über die Möglichkeit Hospiz nachdenken. Dort ist es im normalfall etwas schöner als im KH, die Pflege hat mehr Zeit und in eurer Heimat wird es bestimmt auch eine solche Einrichtung geben.
Ich denke auch das ihr eurer Mutter ihren Willen lassen solltet. Natürlich ist es schwer und ihr wollt sie nicht verlieren. Das ist ganz klar. Aber wenn es ihr Wille ist, solltet ihr diesen so annehmen und ihr die restliche Lebenszeit einfach wunderschön machen.

Auf so Antworten wie von Stormrider würde ich an deiner Stelle gar nicht eingehen. Manche können einfach nicht verstehen, dass man sich als Angehöriger ganz anders verhält wie wenn man Pflegekraft ist. Und da gibt es einfach keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten!
Ich wünsche dir/euch ganz viel Kraft in der nächsten Zeit!
 
Das man net unsterblich ist, begreift man oft erst, wenn man ernsthaft krank wird. Bis dahin schließt man sich der Sicht der Bevölkerung an: jung und dynamisch bis ins hohe Alter.

Es ist auch noch mal was anderes, darüber zu reden- sozusagen aus der Metaebene und dann auf einmal direkt damit konfrontiert zu werden. Ich habe mich anläßlich so einer konkreten Situation sehr, sehr schwer getan mit einer Patientenverfügung. Heute, mit Abstand, fällt es mir leichter. Es betrifft mich net im nächsten Moment sondern irgendwann.
Ich hänge am Leben. Das hätte ich vorher nie so gedacht. Immer war mein Tenor: wenn es soweit ist, keine Chemo, keine OP, nur palliativ. Bloß net leiden. Und dann kommt der Tag, da erkennst du: so einfach ist es net.

Ich für meinen Teil möchte nicht, dass meine Eltern im KH versterben. Sie hoffen im Falle eines Falles auf einen Hospizplatz. Und wenn der net da ist, dann werden sie nach hause geholt. So ist es besprochen und so wird es gehalten werden.

Elisabeth
 
Ich für meinen Teil möchte nicht, dass meine Eltern im KH versterben. Sie hoffen im Falle eines Falles auf einen Hospizplatz. Und wenn der net da ist, dann werden sie nach hause geholt. So ist es besprochen und so wird es gehalten werden.

Elisabeth

Die erste Variante ist leider nicht immer kurzfristig möglich. Und die zweite packt nicht jeder, physisch und psychisch. (schwede redet wahrscheinlich vom Psychischen.)

Ich bin eigentlich in jeder Situation der Meinung, dass der Wille des Patienten über dem der Angehörigen stehen sollte - aber nicht bei der Entscheidung, ob zu Hause gepflegt werden sollte oder nicht. Das kann der Patient meiner Meinung nach nicht vom Angehörigen verlangen. Wenn der Angehörige sich, mit oder ohne Hilfe, dazu bereit erklärt - toll. Meine Hochachtung. Aber ich kann niemanden dazu zwingen.
 
Vielleicht liegt das Problem auch noch woanders.

Wie steht es mit der Freistellung. Gibt es eine Möglichkeit sich in so einem Fall bezahlt freistellen zu lassen? Und wenn ja- wie lange?

Elisabeth
 
Wie steht es mit der Freistellung. Gibt es eine Möglichkeit sich in so einem Fall bezahlt freistellen zu lassen? Und wenn ja- wie lange?

Bezahlt gar nicht, unbezahlt bis zu sechs Monaten. Eine Freistellung bis zu zehn Tagen ist kurzfristig möglich (in der Regel sogar von einem Tag auf den anderen), muss aber auch nicht vergütet werden. PflegeZG - nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

Eine Kollegin von uns hat eine dreimonatige Freistellung in Anspruch genommen, das ging recht unbürokratisch und schnell.
 
:up:
Die erste Variante ist leider nicht immer kurzfristig möglich. Und die zweite packt nicht jeder, physisch und psychisch. (schwede redet wahrscheinlich vom Psychischen.)

Ich bin eigentlich in jeder Situation der Meinung, dass der Wille des Patienten über dem der Angehörigen stehen sollte - aber nicht bei der Entscheidung, ob zu Hause gepflegt werden sollte oder nicht. Das kann der Patient meiner Meinung nach nicht vom Angehörigen verlangen. Wenn der Angehörige sich, mit oder ohne Hilfe, dazu bereit erklärt - toll. Meine Hochachtung. Aber ich kann niemanden dazu zwingen.

:up::up::up::up::up::up: