Wenn man wirklich etwas will dann schafft man es auch, und genauso wird es bei mir auch sein!!!
Ein starker Wille ist sicherlich nicht verkehrt - das Problem ist allerdings, dass dieser in den vorher erbrachten Leistungen erkennbar sein muss. Die zuständigen Sachbearbeiter der Studienplatzvergaben bewerten nicht den aktuell bekundeten großen Willen, sondern die bereits erbrachten Leistungen. Hier musst Du Dich dem Vergleich mit anderen Studienplatzbewerbern stellen...der Regelzugang erfolgt nun mal über ein Abitur, dessen Notenschnitt zwischen 1,0 und 1,2 liegen muss. Darüber hinaus entscheidet jede Hochschule, ob ein kleines Kontingent an Plätzen (i.d.R. nur 3 oder 4 % der Plätze) an Bewerber ohne Abitur vergeben werden. Diese müssen dann aber andere Leistungen erbracht haben (Zugangsprüfungen, Fachweiterbildungen, Berufserfahrung und/oder überdurchschnittlich gute Noten im Vorfeld).
Kurzes Beispiel; Grundschulempfehlung 4.Klasse: Meine Lehrerin wollte mich auf die Hauptschule schicken, wegen meiner "Lernschwäche", hab mich aber geweigert, durchgeboxt, bin auf die Realschule gegangen und habe ein guten Abschluss gemacht- weil ich es wollte!!
Der Zugang zur Realschule erfolgt aber auch lediglich über die Anmeldung Deiner Eltern! An einer Hochschule gibt es halt nur ein begrenztes Angebot an Studienplätzen, um welche sich eben sehr viele Schulabgänger bewerben. Hier muss eine Entscheidung getroffen werden, wer wahrscheinlich die größten Chancen hat, dieses auch erfolgreich zu meistern... Bevor Du Dich im Medizinstudium "beweisen kannst", musst Du eben erst mal rein kommen! Für die Sachbearbeiter bist Du eben "ein Bewerber von vielen" ...wenn die Voraussetzungen nicht stimmen, dann kommst Du gar nicht rein.
Genauso kann ich es wieder machen, lass mir jetzt also wirklich nicht einreden das ich eine schlechte Ärztin werden würde bzw. das Studium nicht packen könnte!!!!
Es geht hier erst mal um die Chance, überhaupt einen Platz zu bekommen...und die ist (wie bereits geschildert) mit den momentanen Voraussetzungen sehr gering.
Und zum Thema warum nicht gleich Abitur, hab ich jetzt doch schon mehrmals beantwortet oben:
Mir haben sich andere Wege eröffnet und ich bin sehr jung, gerade einmal 20 Jahre alt!
Wirklich wenige können in dem Alter schon sagen das sie ein abgeschlossene Berufsausbildung haben =)
Anders formuliert: Du hast aus Deinem (hoffentlich) guten Realschulabschluss bis dato nicht gemacht und Dich entschieden, eine Ausbildung zu absolvieren. Diese hast Du durchschnittlich (3 +) beendet und steigst jetzt mit 20 wie viele andere ins Berufsleben ein. Sorry, dass es etwas "ketzerisch" klingt ...aber so könnte es eben von den Leuten gesehen werden, bei denen Du Dich um den Studienplatz bewirbst.
Möchte jetzt wirklich nicht eingebildet klingen, aber ich bin stolz auf mich und auf das was ich erreicht habe, und ich habe in meinem Leben schon wirklich viel gemacht....
Du kannst Stolz darauf sein, dass Du eine Berufsausbildung hast und damit in der Lage bist, Dein Leben fortan selber zu finanzieren. Auf der subjektiven Ebene bist Du mit dem Notenschnitt zufrieden...er ist ja auch nicht wirklich schlecht! Allerdings gehörst Du auch nicht zu den "Überfliegern". Um Deinen Traum zu erfüllen könntest Du folgendes tun: mach Dein Abitur nach und "beweise" Dich durch einen Notenschnitt von 1,9 und besser....Du kannst hier auch direkt den Schwerpunkt auf naturwissenschaftliche Fächer legen! Mit dem Abitur in der Tasche bewirbst Du Dich um einen Platz ...an privaten Unis kommt es übrigens nicht nur auf den Notenschnitt an, sondern auch auf Deine Persönlichkeit und eventuelle Berufserfahrung. Bis Du einen Platz hast, kannst Du als GuKP arbeiten und Geld zur Seit legen. Du wirst sicher vor dem 27. - 30. Lebensjahr nicht mit dem Studium beginnen, so dass Du alles finanziell "absichern" kannst- denn im Studium wirst Du eventuell nur auf 400,- Euro Basis arbeiten können.