Medizinstudium nach dem Examen

[DrCox^^]

Da ich mich für lange Zeit mit der gleichen Frage beschäftigt habe:

Die Studienplatzvergabe für Humanmedizin erfolgt in Deutschland zentral über hochschulstart.de,
das bedeutet, dass für dieses Studienfach ein bundesweiter NC besteht (also eine "Zugangsschwelle" die aus der Gesamtheit der letztsemestrigen HZBs auf eine unnötig komplizierte Art und Weise errechnet wird)

Sobald du dich auf hochschulstart.de angemeldet hast kannst du dein Profil ausfüllen (Punktergebnis deiner Hochschulzugangsberechtigung, Datum des Erwerbs der HZB, Berufsausbildungen uvm).

Anschließend kannst du deine individuelle Präferenzenliste anlegen in welcher du deine gewünschten Hochschulen (max. 6) nennst.

Wählst du die Option, dass du auch an anderen Unis/ Hochschulen einen Studienplatz annehmen würdest (also eine Hochschule die auf deiner Liste garnicht auftaucht) steigt deine Chance einen Studienplatz zu erhalten.

Da wir beide wohl besser nicht auf die Abiturbestenquote setzen (mein abi-Schnitt:2,9
sei dir geraten das Auswahlverfahren der Hochschulen auszuwählen. Die meisten Hochschulen setzen hierbei auf selbst festgelegte Kriterien zB werden Berufsausbildungen teilweise gravierend unterschiedlich gewichtet.

Aber auch die Wartezeitquote ist dein Freund, denn wer länger wartet hat ein größeres Recht auf einen Studienplatz als ein Bewerber mit sonst gleichen Vorraussetzungen.

Jetzt noch das letzte Ass (nein nicht Aspirin!) im Ärmel: Mach einen Medizinertest!
Der TMS ist dabei der gängigste, allerdings können hier ebenso von Uni zu Uni Unterschiede auftreten.
Die einen bevorzugen den TMS die anderen den HamNat usw.
Ein (gut) bestandener Medizinertest verbessert deine Studienplatzchance gegenüber sonst gleichwertigen Bewerbern zT deutlich (verschiedene Unis verrechnen die Testergebnisse auf unterschiedliche Weise mit deinem Abi Ergebnis). Wichtig: hast du den Test bestanden, kann sich dein HZB-Ergebnis nur verbessern!
Je besser du den Test beendest, umso besser wird dein HZB-Ergebnis!

Das Ganze ist vewirrend bis aufs Mark; so weiß ich von Leuten die mit einem schlechterem Abi- Ergebnis als ich nach nur einem Wartesemester einen Studienplatz bekommen haben, wohingegen andere trotz Berufsausbildung und guter HZB-Ergebnisse langjährige Wartezeiten erdulden mussten. Die Unis haben eben auch noch ein Mitspracherecht
Und lass dir gesagt sein: ein gewisser Teil der Studienplätze wird tatsächlich verlost!
Um die vielen NC-freien Angebote in Witten, Brandenburg oder im Ausland garnicht erst zu nennen: Das Angebot an Begabtentests, die von den Hochschulen höchstselbst erdacht worden, ist wirklich gigantisch. Nahezu jede MedUni bietet irgendetwas in dieser Form an. Ein ehemaliger Kollege von mir ist dadurch sogar OHNE Abi ins MedStudium gelangt!

Mein Tipp: Grenze von vornherein deine Uniauswahl auf sowenig mögliche Studienorte wie möglich ein und informiere dich auf hochschulstart.de gezielt über die Auswahlverfahren der einzelnen Hochschulen und lass dich von diesem ganzen wirrwarr nicht einschüchtern! Einfach registrieren, warten und fertig. Falls es nicht gleich funktioniert: einfach wiederholen. Zum Glück hast du dir einen Beruf mit genügend Arbeit für alle möglichen Wartesemester ausgesucht ;D

 

[Gelöschter User 50029]

ohne abi??? sry, das kann ich nicht glauben..

 

[yoyoyoyo]

ohne abi??? sry, das kann ich nicht glauben..

Es sind deutschlandweit eher nur eine handvoll Studienplätze, aber es geht:

Medizinstudium ohne Abitur: alle Informationen, Tipps und Universitäten

 

[Maniac]

Auch gar nicht so ganz neu. Als ich Mal noch Medizin studieren wollte, Gans da auch schon Ärzte ohne Abi...

 

[Toolkit]

Studieren ohne Abi geht, ist aber sehr aussichtslos. Mein Kumpel hat es über 6 Semester versucht, es gibt immer wieder Probleme und unabhängig davon auch noch keine Zulassung. Jetzt macht er lieber sein Abi (hoffentlich sehr gut) nach und bewirbt sich "regulär".

P.S.: Medizin ist geil, der Job Arzt geht so.

 

[DrCox^^]

Studieren ohne Abi geht, ist aber sehr aussichtslos. Mein Kumpel hat es über 6 Semester versucht, es gibt immer wieder Probleme und unabhängig davon auch noch keine Zulassung. Jetzt macht er lieber sein Abi (hoffentlich sehr gut) nach und bewirbt sich "regulär".

P.S.: Medizin ist geil, der Job Arzt geht so.

Ich glaube es war auf der Internetseite der Uni-Rostock; dort wurde neben der Seite mit den Informationen zum Begabtentest für´s studieren ohne Abi darauf aufmerksam gemacht, dass eine Studienzulassung nicht automatisch auch eine Zulassung zu den Staatsexamen bedeutet

Prinzipiell ist es aber möglich.

Was ich in meinem vorherigen Beitrag vergas: Wenn du dir einen entsprechenden Anwalt nimmst ist dein Studieplatz so gut wie sicher ^^ meiner Meinung nach der peinlichste Weg um ins Studium zu gelangen aber manche sind sich für nichts zu Schade. In Deutschland hat quasi jeder Abiturient ein Anrecht auf einen Studienplatz; d.h. die Hochschulen dürften ihre Studienplätze theoretisch garnicht limitieren.

Scheinbar immer mehr Interessierte nutzen, bei entsprechender Finanzkraft, diese Möglichkeit sich bei ihrer Wunschhochschule unbeliebt zu machen

Und die Bundeswehr gibt es auch noch!
Wenn eben trotz G36 mal jemand getroffen wird muss selbst der härteste Bundi mal ins Bundeswehrkrankenhaus zum flicken ^^
Von einem Freund, dessen Cousine Medizin über die Bundeswehr studierte, weiß ich, dass fast die gesamte Verpflichtungszeit von Grundausbildung, Studium und Facharztausbildung eingenommen wird. Ins Ausland wurde sie aufgrund ihrer 2 Kinder auch nicht geschickt.

Sicherlich auch eine attraktive Option, vorallem wegen der finanziellen Unterstützung;
andererseits geht es mit vielen Verpflichtungen einher.