Krankenschwester, Krankenpfleger: wo seht ihr euch in 5-10 Jahren?

Guten Tag,

sollte ich in 10 Jahren überhaupt noch in der Pflege sein, dann sicherlich nicht mehr in einem Somatischen Akuthaus. Dort bin ich zur Zeit eingesetzt und finde es einfach nur schrecklich (Stress, schlechtes Arbeitsklima, wem muss ich das erzählen :knockin: ) . Ich würde mich mit Psychiatrie gut arrangieren können, aber ich sehe mich bereits jetzt nach Alternativen zur Pflege um, man war halt damals ziemlich naiv als man anfing...
 
Hallo!

Die Zukunft bietet durchaus interessante Perspektiven - bis hin zum Studium.
Muß nicht unbedingt schlau sein, jetzt schon nach Alternativen zu suchen.

Der nächste sogenannte Pflegenotstand kommt ganz bestimmt und wenn sich dann mal möglichst viele Pflegende an den bundesweiten Protestkundgebungen beteiligen, dann hat die Politik wie Anfang der 90 er Jahre keine Chance: sie wird den Stellenschlüssel für Krankenpflegekräfte wieder deutlich anheben müssen.

Damalige bundesweite Werbung:"Berufe für´s Leben!" Erinnert sich noch Jemand ?
 
hehe.. ist echt eine sehr gute Frage..
aber eigentlich habe ich schon eine sehr genaue Vorstellung..
Denn in 10 Jahren leite ich meine eigene chirurgische Intensivstation und haben hoffentlich ein sehr gutes theoretisches und praktisches Wissen.. :mrgreen:

Naja.. ich hoffe das alles so klappt.. :knockin:

Ganz liebe Grüße.. Florian
 
Die Masse der examinierten Pflegekräfte arbeitet weder in der PDL noch in den Krankenpflegeschulen. Mir ist sehr wohl bekannt, dass dort nur noch studierte Leute eingestellt werden.
Aber mal ehrlich, kein Bachelor wird für die paar € in den Kliniken auf den Stationen im Schichtdienst arbeiten und die Arbeit günstigerer Hilfskräfte überwachen....! Das die Akademisierung nicht vor der Pflege halt macht, da gebe ich dir recht. Aber das die Leute, die bisher gute Arbeit geleistet haben und qualifiziert und verantwortungsbewusst Menschen gepflegt haben zu billigen Hilfskräften degradiert werden nur weil man in zukunft auf andere Ausbildungswege setzt, davon hast du mich mit deinen Schlagzeilen nicht überzeugt.

Ich zweifle auch daran, dass es immer mehr Studienabgänger in der Pflege geben wird, da es ein Berufszweig mit vergleichsweise miesen Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung ist. Es wird in Zukunft einen Fachkräftemangel geben ob die dann studiert sind oder man auf die bisherigen Fachkräfte zurückgreifen will.

Du wirst mich nicht überzeugen und meine eigentliche Meinung wo ich mich in Zukunft sehe habe ich kundgetan. Mit diesen"politischen" Diskussionen sind wir hier am Thema vorbei und dazu habe ich eigentlich auch keine Lust, weil ich für mich versuche einen Ausweg aus derm bisherigen Pflegealltag zu finden und diesbezüglich aktiv bin.

Gute Nacht
Behid

Ich teile Deine Meinung voll und ganz!
 
Ob wir es nun wollen oder nicht.... viele Pflegetätigkeiten werden zukünftig von "Hilfskräften" ausgeführt werden.

Wer sagt, dass der "Kommunismus in der Entlohnung" (jedem nach seinen Bedürfnissen) immer Bestandteil der Tarifpolitik sein muss? Wenn Leistung sich endlich mal lohnen würde, dann könnte man heute schon sehen, wieviele Kollegen eigentlich nur Hilfsarbeiten leisten.

Def. Hilfsarbeit: die Tätigkeiten können nach kurzer Einweisung selbständig erledigt werden, keine Grundlagenkenntnisse nötig, arbeiten nach Ansage, Checkliste, Drehbuchstandard, unreflektiertes Routinearbeiten (es war so, es ist so, es wird immer so sein)

Elisabeth
 
Ich habe schon öfter gehört, dass in einigen Jahren die ärztl. Aufgaben wie Blutabnahme, (von KH zu KH verschieden) i.v. Injektionen, Transfusion an Schwestern abgegeben werden sollen.


möchte mal drauf hinweisen, dass diese aufgaben zu ihrer ausbildungszeit aufgaben der krankenschwestern waren und dementsprechend auch gelehrt wurden.
gruß elke
 
In 5 - 10 Jahren sehe ich mich nicht mehr unbedingt in der Pflege. Bin mich gerade dabei am informieren, wie es mit studieren aussieht, welche Möglichkeiten man als KS hat zu studieren und wie die Chancen mit einem Studium hat.

LG

Heike
 
Pflegeprozess wurde dafür nicht unterrichtet. War auch schwer möglich- ein großer Teil des Unterrichtes wurde durch Ärzte gehalten.

Elisabeth (die mal wieder ihre Lieblingsfrage setllen möchte: Was ist Pflege?)
 
Nun ich arbeite jetzt seid 10Jahren auf einer neurologischen ITS,davon 5Jahre als Dauernachtwache.Und ich muss ehrlich zugeben...MIR reichts!!!
Ich liebe meinen Beruf!!!Aber unter anderen Voraussetzungen.Es gab bei uns in den letzten 3Jahren jedemenge Umbrüche,wie wahrscheinlich überall.Mittlerweile finde ich,dass die Qualität am Patienten bei weitem nicht mehr die ist die sie mal war.Ganz einfach weil keine Zeit ist.Wir haben auf unserer Station 28Patienten,zum Teil komatös,zum Teil im Durchgangssyndrom...dementsprechend aufwendig ist das Ganze.
Ich merke leider immer öfter an mir selbst,dass ich mich genervt fühle von Dingen die ich früher einfach nur belächelt habe.LEIDER!Für mich wird es Zeit und das nicht erst in 5-10Jahren.Ich möchte nicht mehr schon genervt zum Dienst müssen und im Hinterkopf haben was heute wieder alles anfällt.Zu mal bei uns viel Arbeit auf den nachtdienst abgeschoben wird(Putzen,Kontrollen des Reawagens,medikamente;Sondenkost...)
Und zum Thema ärztl.Tätigkeiten kann ich nur sagen,das wir fast alles übernehmen...angefangen beim VVK legen,über Tk-Wechsel bishin zu i.v.Injektionen.Obwohl das noch Sachen sind die mir Spass machen...vieles Intensivmedizinische eben.Ich würde mir aber auch viel mehr Zeit am Patienten wünschen.Im Nachtdienst haben wir zwischen 6-8Patienten zu versorgen,angefangen beim Monitoring,übers Lagern/Pflegen,bis zu Medikamentengabe,Schreibkram,enterale Ernährung,Absaugung,Beatmung,Klingeln.Die Nacht ist manchmal eindeutig zu kurz,naja und die Grundpflege am Morgen kommt ja auch noch dazu,auch wenns verboten ist...wer hält sich da schon dran.
Nun kurz und knapp...10Jahre ITS sind genug!!!
hab vor nem Jahr meinen Abschluss als Fachwirt für Sozial-und Gesundheitswesen gemacht...aber wirklich was bekommen habe ich noch nicht.Ich möchte gerne im spzialen Bereich bleiben...könnte mir gut etwas beim Jugendamt vorstellen....soziale Betreuung so etwas in der Richtung.Oder evtl.MDK oder PDL...mal sehn...auf der Suche bin ich ständig.

Also mein Statement zu dem Thema...Die meisten Pflegekräfte halten es bei den heutien Verhältnissen nicht länger als 10jahre aus und sind dann noch mit Leib und Seele bei ihrem Job.90%meiner Kollegen(die auch so lang da sind) würden lieber heute als morgen gehen!!!

LG Anke
 
ich habe (inkl. Ausbildung) 17 Jahre in der Pflege verbracht. Anfangs sehr gerne, die letzten 1-2 Jahre immer widerwilliger.
Also habe ich das Zeug hingeschmissen und in einem ganz anderen Fach studiert. Heute arbeite ich als Softwarearchitekt und bin deutlich zufriedener (wenn auch immer noch an Pflege interessiert, dazu kenne ich einfach zu viele Leute die noch in der Pflege arbeiten)
 
In 5 Jahren habe ich wahrscheinlich einen 6-seitigen Lebenslauf und bin dann 28 Jahre jung :knockin:. Aufgrung der ständig befristeten Verträge in unserer Umgebung ist das unumgänglich. Festanstellungen sind so selten und werden oft über Beziehungen vermittelt. Blöd wenn man da keine hat...

Persönliches Ziel ist nur: Niemals "eingefahren" und "abgedroschen" sein. Sich weiterbilden, viel sehen, viel machen.
 
Das macht nichts -im Gegenteil: breitgefächerte Praxiskenntnisse können eine sehr gute Grundlage für spätere Führungsaufgaben oder in Lehrtätigkeiten darstellen.
Es ist nun mal etwas Anderes, ob z.B. eine Lehrkraft aus diversen Arbeitsbereichen selber etwas zu erzählen hat ("Also wenn so ein Rettungshubschrauber landet.....") oder auch schon mal einen aus der Ferne gesehen hat...
Wenn Du Zeit und Ziele gefunden hast ggf. das Studieren nicht vergessen!
 

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