Krankenschwester, Krankenpfleger: wo seht ihr euch in 5-10 Jahren?

aber es muss doch auch noch Pflegende geben, die auch dann noch am Bett arbeiten wollen? Fakt ist, dass irgendjemand wirklich pflegen muss, wer auch immer das sein wird.

Ich würde es phantastisch finden, wenn Studierte und Weitergebildete mit dem erlernten Handwerkszeug versuchen würden die Situation so zu gestalten, dass wieder gerne in der direkten Pflege gearbeitet wird und nicht das einzige Ziel das Wegkommen aus der direkten Pflege ist.

Liebe Sigjun,
es geht gar nicht ums wollen meiner Meinung nach. Kinderkrankenschwester zu werden war/ist mein absoluter Traumberuf, aber nach beinahe 25 Schichtdienstjahren, davon 3/4 auf der Intensivstation, muss ich mir überlegen ob man diesen Belastungen noch Stand hält bis man 67 wird. Und so wie mir geht es doch ganz vielen Pflegenden.
Früher haben mich Wochenend-, Feiertags- und Nachtdienste nicht gestört, weil meine Lebensumstände dazu passten. Heute bin ich die Einzigste in meinem sozialen Umfeld die zu ungünstigen Zeiten arbeiten muss und verdiene am wenigsten und muss auch noch dauernd jonglieren, dass ich an den Tagen wo die anderen was unternehmen auch frei habe oder tauschen kann um überhaupt Kontakt zu halten.
Ausserdem sind die reinen Arbeitsbelastungen so in die Höhe geklettert, dass man kaum noch abschalten kann, mir gelingt es nicht mehr so gut. Und alles zusammen gräbt an dem Gefühl der Unzufriedenheit und weil ich dass nicht noch über 20 Jahre mitmachen will, bleibt die Alternative nur sich irgendwo ein Arbeitsgebiet zu suchen, in dem man noch einige Jahre Leistung bringen kann.

Einen schönen sonnigen Tag
Behid
 
Hallo miteinander!!

In 5-10 Jahren möchte ich schon eine Fort-oder Weiterbildung gemacht haben in Wundmanagment, oder Dekubitusexperte.
Auch möchte ich in diesem Zeitraum wieder im KH arbeiten und ich hoffe das klappt auch.
Ich liebe meinen Beruf sehr und ich möchte auch so lange es geht mit PAtienten arbeiten und in einem guten Team, wo man sich aufeinander verkassen kann.

Was die Zukunft bringt müssen wir uns alle überraschen lassen, denn es kommt wie es kommt, also müssen wir jeden Tag das beste draus machen und schauen, dass es unseren Patienten oder Bewohnern gut geht und sie zufrieden mit der gleisteten arbeit sind.
Denn ich finde es gut wenn man von ihnen den Zuspruch bekommt, demn wir von unseren Vorgesetzten nicht bekommen( können, oder wollen..).


Lg sunny:nurse:
 
Tachchen,


ich für meinen Teil sehe mich in 10 - 15 Jahren, unter diesen Bedingungen, nicht mehr in der Pflege. :)

Gruß
Dennis
 
Hallo miteinander!!

In 5-10 Jahren möchte ich schon eine Fort-oder Weiterbildung gemacht haben in Wundmanagment, oder Dekubitusexperte.
Auch möchte ich in diesem Zeitraum wieder im KH arbeiten und ich hoffe das klappt auch.

Hallo!

Das Thema Wundmanagement ist ja heute schon fast ein ausgelutschtes Thema und man kann jederzeit entsprechende Fortbildungen belegen.

Ich möchte Dich ja nicht desillusionieren, aber wenn Du heute im Altenpflegeheim arbeitest und in ca. fünf Jahren wieder im Krankenhaus arbeiten möchtest, dann sehe ich für diese Überlegung absolut schwarz.

Du hast einen Branchenwechsel von der Akutmedizin des Krankenhauswesens in die Altenpflege vollzogen.

Allgemeingültig sagt man, dass spätestens nach zwei Jahren wieder der Anschluss im Krankenhaus realisiert sein muß, weil Dich in fünf Jahren bei den rasanten Entwicklungen im Krankenhaus keiner mehr nehmen wird.
Das medizinische Wissen hat sich in 5 Jahren einmal komplett überholt.

Aus der Nummer Altenpflegeheim dürfte es nach fünf Jahren so gut wie kein Entrinnen mehr geben.
 
Fetten Dank @Krankenpfleger für diesen hochinteressanten Bericht (auch wenn etwas OT ;)
 
Hallo jachdanilsx84x,

was tust du denn so dafür das du von der Pflege wegkommst???

Gruß TinaG.
 
na, ich lerne nun nebenbei noch etwas anderes und bilde mich dahingehend fort zumindest nicht mehr körperlich in der Pflege tätig zu sein. :)
Man brauch ja Alternativen. :mrgreen:

Gruß
Dennis
 
Hallo Boardler,

Trotz Studium arbeite ich immer noch sehr gerne am Bett und mit den Patienten und versuche eher, so weit wie mgl. die Situation dort so zu gestalten, dass ich das auch in 5-10 Jahren noch gerne mache.

Ich würde es phantastisch finden, wenn Studierte und Weitergebildete mit dem erlernten Handwerkszeug versuchen würden die Situation so zu gestalten, dass wieder gerne in der direkten Pflege gearbeitet wird und nicht das einzige Ziel das Wegkommen aus der direkten Pflege ist.

Hallo!
Es gibt Diplompflegewirtinnen, die zu einer Krankenschwesternvergütung am Bett arbeiten.
Es gibt auch Ärzte, die Taxi fahren.
Aber ist das der Sinn des Studiums ?
 
Ich bin zwar noch lange nicht examiniert, aber möchte hier auch gern meinen Senf dazu geben :gruebel:
Mein Traum war es immer Kikra zu werden...werd ich ja auch Stück für Stück, das Problem ist nur, dass man doch als Kikra kaum die Chance hat hinterher auch wirklich auf einer Kinderstation zu arbeiten.Höchstens in der Erwachsenenpflege, was ja die integrierte Ausb. ermöglicht.
Genau das ist aber nichts für mich und schon gar nicht mein Traumjob.
Also überleg ich mir schon jetzt Alternativen...traurig aber wahr...
Für mich steht eigentlich jetzt schon fest, dass ich nach der Ausbildung studieren möchte, obwohl mir dir Arbeit am Patienten selbst natürlich sehr sehr viel Spaß macht.
Aber man muss ja auch an die eigene Zukunft denken....
 
Mein Traum war es immer Kikra zu werden...werd ich ja auch Stück für Stück, das Problem ist nur, dass man doch als Kikra kaum die Chance hat hinterher auch wirklich auf einer Kinderstation zu arbeiten.Höchstens in der Erwachsenenpflege, was ja die integrierte Ausb. ermöglicht.
Genau das ist aber nichts für mich und schon gar nicht mein Traumjob.

Frage: Warum machst du dann die Ausbildung???

Gruß,
Lin
 
Hallo,

na, ich lerne nun nebenbei noch etwas anderes und bilde mich dahingehend fort zumindest nicht mehr körperlich in der Pflege tätig zu sein. :)
Man brauch ja Alternativen. :mrgreen:

was machst du den ich würde mich dafür schon interessieren weiß aber noch nicht in welche richtung ich gehen soll.

Gruß TinaG.
 
Wie sehe ich mich in 10 Jahren? Habe die Hoffnung das ich es bis dahin noch aushalte.
Bin seid 30 Jahren ohne Unterbrechung in der Pflege tätig und es wundert mich das ich noch nicht das Handtuch geworfen habe.
Schichtdienst,jedes zweite WE arbeiten und der immer größer werdente Druck lastet auf mir.
Ich wünsche mir manchmal,das die Menschen die diese Misere im Gesundheitswesen zu verantworten haben, selbst einmal da liegen und keiner ist da der sie pflegen wird.Aber diese feinen Damen und Herren liegen ja dann auf einer Privatstation und haben genug Geld gerafft Pflegepersonal zu bezahlen.
Eine menschenwürdige Pflege ist nicht mehr möglich.Ich versuche eine gute Pflege zu leisten um nicht mit einem unguten Gefühl nach Hause zu gehen.
Es sind Menschen und keine Maschinen die ich versorge.
Ich würde nie wieder Krankenschwester lernen.Aus dem einfachen Grund weil dieser Beruf einem alles abverlangt,man systematisch fertig gemacht wird.
 
Hallo Mona-Lisa,

Du sprichst mir aus der Seele !!!
Ich bin zwar bei weitem noch nicht so lange im Beruf wie Du ( alle Achtung ! ), aber reichlich desillusioniert bin ich allemal.

Wo ich mich in 5 oder 10 Jahren sehe ?
Ich fürchte, genau da, wo ich mich jetzt auch befinde: zwischen und unter allen Rädern ...

Ich wollte immer gerne Kinderkrankenschwester werden und es gibt tatsächlich auch immer noch Tage, an denen ich es gerne bin, aber noch mal würde ich die Ausbildung nicht machen.

Grüße, Schokofee
 
Hallo,
das ist eine schwierige frage, weil oft mal was dazwischen kommt und dann kommt es doch ganz anders als man es vor hatte. mein ziel ist es in 5 jahren in der anästhesie zu arbeiten und in 10 jahren will ich die fachweiterbildung abgeschlossen haben. ich denke mal dass es realistisch ist. ich will halt irgendwann einigermaßen geregelte arbeitszeiten haben.
lg lena0409:eek1:
 
Ich wünsche mir manchmal,das die Menschen die diese Misere im Gesundheitswesen zu verantworten haben, selbst einmal da liegen und keiner ist da der sie pflegen wird.Aber diese feinen Damen und Herren liegen ja dann auf einer Privatstation und haben genug Geld gerafft Pflegepersonal zu bezahlen.

Na, na,na ! Es darf Jeder in Deutschland soviel lernen und arbeiten, dass er sich privat versichern kann.
Bitte keine Diskriminierungen, denn Privatpatienten bringen dem Krankenhaus pro Fall mindestens das 2,3 fache bis 3,5 fache eines gesetzlich Versicherten.
Und Dein Gehalt enthält Bestandteile davon.
 
Hi,

erschreckend aber ich bin zur Zeit in einer Phase in der ich total unsicher bin.
Jetzt steht für mich grad der Wechsel auf Intensiv an. Geplant wäre eigentlich dann nach zwei Jahren die FWB zu starten.
Ebenso könnt ich mir vorstellen oder wünsch es mir eigentlich Pflegepädagogik zu studieren oder auch den BAchelor of Nursing zu machen. Problem ist nur das ich nur ne mittlere Reife habe. Ich hoff jetzt drauf das sich bis dahin in BAyern noch was an den Zugangsvorraussetzung geändert hat und die FWB dafür anerkannt wird oder man ne Prüfung ablegen darf.
Ich glaub schon an das was Krankepfleger schreibt. Ich will dann nicht als Waschkraft fungieren, da hab ich schon Angst davor.

lg
 
Hallo Mary-jane!
Erstens Danke und zweitens: Du bist auf der richtigen Fährte !
Jetzt noch prüfen, wie man als Mensch mit Realschulabschluß und abgeschlossener Berufsausbildung trotzdem an das gewünschte Studienfach kommt. Das wird schon klappen !
 
Na, na,na ! Es darf Jeder in Deutschland soviel lernen und arbeiten, dass er sich privat versichern kann.
Bitte keine Diskriminierungen, denn Privatpatienten bringen dem Krankenhaus pro Fall mindestens das 2,3 fache bis 3,5 fache eines gesetzlich Versicherten.
Und Dein Gehalt enthält Bestandteile davon.


Nun ja, aber es ist doch immer wieder entwürdigend zu sehen, dass Privatpat. bevorzugt behandelt werden, eine teilweise umfassendere Diagnostik erhalten, und dass Ärzte sich mehr ins Zeug legen.
Kannte einen Chefarzt, der in einem Zimmer, wo ein P-Pat. und ein gesetzl. Versicherter lagen, kein Wort an den Normalen richtete, ihn regelrecht übersah. So etwas gehört sich nicht!
Privatpat. werden teilweise sofort operiert, wenn nötig, im Bereitschaftsdienst, auch wenn es kein Notfall ist, während andere ganz normal geplant werden. Solche Dinge halte ich für ungerechtfertigt.
 
@krankenpfleger:
" Es darf Jeder in Deutschland soviel lernen und arbeiten, dass er sich privat versichern kann."

Machst Du es Dir mit dieser Aussage nicht ein bißchen einfach ?!
Es ist meist keine Frage des Dürfens und oft auch keine des Wollens.
Aber abgesehen davon -
Mona-Lisa ging es darum, daß die Damen und Herren Entscheidungsträger,
die Folgen ihrer Entscheidungen nicht am eigenen Leibe zu spüren bekommen, und da hat sie nun mal Recht.
Leider.
 

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