B
behid
Gast
aber es muss doch auch noch Pflegende geben, die auch dann noch am Bett arbeiten wollen? Fakt ist, dass irgendjemand wirklich pflegen muss, wer auch immer das sein wird.
Ich würde es phantastisch finden, wenn Studierte und Weitergebildete mit dem erlernten Handwerkszeug versuchen würden die Situation so zu gestalten, dass wieder gerne in der direkten Pflege gearbeitet wird und nicht das einzige Ziel das Wegkommen aus der direkten Pflege ist.
Liebe Sigjun,
es geht gar nicht ums wollen meiner Meinung nach. Kinderkrankenschwester zu werden war/ist mein absoluter Traumberuf, aber nach beinahe 25 Schichtdienstjahren, davon 3/4 auf der Intensivstation, muss ich mir überlegen ob man diesen Belastungen noch Stand hält bis man 67 wird. Und so wie mir geht es doch ganz vielen Pflegenden.
Früher haben mich Wochenend-, Feiertags- und Nachtdienste nicht gestört, weil meine Lebensumstände dazu passten. Heute bin ich die Einzigste in meinem sozialen Umfeld die zu ungünstigen Zeiten arbeiten muss und verdiene am wenigsten und muss auch noch dauernd jonglieren, dass ich an den Tagen wo die anderen was unternehmen auch frei habe oder tauschen kann um überhaupt Kontakt zu halten.
Ausserdem sind die reinen Arbeitsbelastungen so in die Höhe geklettert, dass man kaum noch abschalten kann, mir gelingt es nicht mehr so gut. Und alles zusammen gräbt an dem Gefühl der Unzufriedenheit und weil ich dass nicht noch über 20 Jahre mitmachen will, bleibt die Alternative nur sich irgendwo ein Arbeitsgebiet zu suchen, in dem man noch einige Jahre Leistung bringen kann.
Einen schönen sonnigen Tag
Behid