Gewerkschaft - Ja oder Nein?

Joerg, ich weiss, dass es bei beiden "grossen" Gewerkschaften Schwarze Schafe gibt, meine Erfahrung kennst du ja bereits, wir hatten uns schon mal per PN ausgetauscht.

Dass beide Gewerkschaften beim TVÖD am Tisch sassen, weiss ich auch und beide haben ihn mehr weniger durchgewunken.

lg
Narde
 
Hi,

ich war mal bei Verdi.

Bin da aber wieder weg :cry1:

Bin Registriert und dem Berufsverband beigetreten :wavey:
 
Wenn man frei hat und dann gerne angerufen und gefragt wird, ob man nicht arbeiten kommen möchte und das für ein tolles Zeichen von Kollegialität hält, sollte man nicht in eine Gewerkschaft eintreten.
Welchen Ruf haben denn Gewerkschaften? Proletenkram! (Proletarier, aller Länder, verzeiht mir.) Wir als Weißkittel wollen doch sowas nicht. Wir wollen uns schließlich aufopfern. Wir sind was Besonderes, weil wir mit Menschen arbeiten und gewerkschaftliche Forderungen stören nur.
Wenn der Organisationsgrad bei uns so hoch wäre, wie früher bei IGM oder IGBE, würde keiner von uns zu Hause angerufen, etliche Überstunden und seltsame Dienstpläne gäbe es auch nicht. Und vieles andere, über das gemeckert wird, auch nicht.
Aber da viele von uns glauben, Gewekschaften nicht zu brauchen, müssen wir sowas leider hinnehmen.
 
@joerg:
Und der BV setzt sich in Tariffragen ein?!?
Primär sicher nicht, mittelbar evtl.

Aber das macht ja gar nix.

Jeder der Organisiert ist egal wo bringt und weiter.

Wenn nur 10% mehr in einem BV wären und berufspolitisch Mitarbeiten würden und weitere 10% in einer Gewerkschaft die sich in tarifpolitischen Fragen einbringen, zumindest aber das Geld zur Verfügung stellen, was wären wir für eine Macht.
 
Da hast Du sicher Recht!
 
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Da dürfte wohl das Problem liegen- in den Erfahrungen der Mitglieder bzw. in der Außenpräsentation. Es scheint zu wenige Aspekte zu geben, die den Mitgliedern offensichtlich so wichtig sind, dass sie (unbewusst) werben. Es gibt sicher Ausnahmen (siehe Jörg, medsonet, u.a.)... aber eben leider viel zu wenige.

Um Leute zu motivieren Mitglied einer Gewerkschaft zu werden, braucht es mehr als das gebetsmühlenartige Auffordern: werdet Mitglied. Solche Auftritte schrecken eher ab.

Elisabeth
 
Wenn man frei hat und dann gerne angerufen und gefragt wird, ob man nicht arbeiten kommen möchte und das für ein tolles Zeichen von Kollegialität hält, sollte man nicht in eine Gewerkschaft eintreten.
Wer so naiv ist, dass er glaubt nur noch nach Dienstplan ohne Merharbeit, Überstunden und Krankheitsersatz arbeiten zu können, kann gerne den Gewerkschaften sein Geld geben und wird erstaunt sein, dass es doch nicht so einfach geht.
Wenn der Organisationsgrad bei uns so hoch wäre, wie früher bei IGM oder IGBE, würde keiner von uns zu Hause angerufen, etliche Überstunden und seltsame Dienstpläne gäbe es auch nicht. Und vieles andere, über das gemeckert wird, auch nicht.
Das werde ich erst glauben, wenn Gewerkschaften ihre eigenen Mitarbeiter ordentlich so behandeln und die z.B die Büroreinigung nicht an Billigfirmen outsourcen sondern eigene Putzfrauen anständig bezahlen.

Aber da viele von uns glauben, Gewekschaften nicht zu brauchen, müssen wir sowas leider hinnehmen.

FALSCH: Wir brauchen deshalb keine Gewerkschaften mehr, weil Vernunft auf beiden Seiten die besten Ergebnisse produziert. Erfolgreiche Unternehmen sind aus eigenem Interesse mitarbeiterorientierter, als es die Gewerkschaften mit Streiks und Arbeitskampf mit Gewalt durchsetzen könnten!

Mit kollegialem Gruß :klatschspring:

KGK
 
FALSCH: Wir brauchen deshalb keine Gewerkschaften mehr, weil Vernunft auf beiden Seiten die besten Ergebnisse produziert. Erfolgreiche Unternehmen sind aus eigenem Interesse mitarbeiterorientierter, als es die Gewerkschaften mit Streiks und Arbeitskampf mit Gewalt durchsetzen könnten!

Über die Brücke würde ich nun nicht unbedingt gehen. Aber die Gewerkschaften haben eh viel zu wenig Macht, als das sie was bewegen könnten. ... Es sei denn es handelt sich z.B. um die GDL . Bei so nem Organisationsgrad kannst auch was bewegen. Der Marburger Bund hat zudem noch die Sicherheit der durch die Kammer verbrieften Tätigkeitsbereiche.

Hat Pflege in D alles net. Hier hat sich die Gewerkschaft für das Gesundheitswesen, die Pflege, schon vor Jahren selber abgeschafft- sie hats nur noch net bemerkt.

Elisabeth
 
In München streikt die GDL gerade im öffentlichen Nahverkehr. Als nur die GDL gestreikt hatte gab es so gut wie keine Ausfälle, nun hat die MVG das Notnetz in Betrieb genommen und das merke ich deutlich mehr und nicht nur ich.
Der Organisationsgrad bei der GDL ist nicht so hoch wie wenn Ver.di streikt - im MVG. Allerdings finde ich es ein Unding, dass sich die Gewerkschaften nicht gemeinsam an den Tisch setzen können und einen Tarifvertrag für beide Gewerkschaften aushandeln.
 
@kleingeistkiller:
deshalb keine Gewerkschaften mehr, weil Vernunft auf beiden Seiten die besten Ergebnisse produziert.
hä, hä der ist gut:klatschspring:

Auf welcher Wolke sitzt du denn?

Der Stoff den du nimmst muss gut sein:zunge:
 
@kleingeistkiller:
hä, hä der ist gut:klatschspring:

Auf welcher Wolke sitzt du denn?

Der Stoff den du nimmst muss gut sein:zunge:

Ganz nüchtern formuliert:
Wenn Gewerkschaften Mitarbeiterinteressen vertreten würden, könnten Sie bei Ihren eigenen Mitarbeitern mit gutem Beispiel vorrangehen!
Auch würde es der Transparenz dienen, wenn Beteiligungen und Aufsichtsratsämter veröffentlicht werden.
Wer diese Strukturen unterstützen möchte, darf gerne 1% vom Brutto und natrlich mehr abgeben - wir sind ein freies Land.

Gruß KGK
 
Lieber kleingeistkiller,

wenn dein Name Programm ist, dann solltest du aber schnell damit anfangen Alternativen zu bringen und nicht das Haar in der Suppe zu suchen.

Könnte das mit dem Begriff kleingeist was gemeinsam haben?

Natürlich gibts nix Perfektes, überall lässt sich besagtes Haar finden.

Das man als Einzelkämpfer untergeht, das wussten schon die Neandertaler.

Bring Alternativen und ich bin dabei!

Wenn Gewerkschaften Mitarbeiterinteressen vertreten würden, könnten Sie bei Ihren eigenen Mitarbeitern mit gutem Beispiel vorrangehen!
Ach ja, meine Güte da arbeiten auch nur Menschen. Auch eine Gewerkschaft ist wirtschaftlich, finanziellen Zwängen unterworfen. Was man hört ist bei einer Gewerkschaft zu arbeiten nicht das Schlechteste.
 
Udn so besteht jeder auf seiner Meinung, weil er keine wirklich treffenden, überzeugenden Argumente pro und kontra Gewerkschaft bringen kann.
Es greift das oben schon verlinkte System: einer macht negative Erfahrungen und erzählt die elf anderen weiter. einer macht positive Erfahrungen und wird die nur drei weitererzählen.
Wenn ich hier so lese, dann stehe ich mit meiner Meinung zur Gewerkschaftsarbeit einer der größten, wenn nicht der größten, Vertretungen unseres Berufsstandes net allein da. Ich kann nur diese Große beurteilen, kleine sind mir net bekannt. Und die Gewerkschafter, die ich hier im Forum kennen lernen durfte entsprechen nun mal net der Norm- so meine Erfahrung.

Ergo: zwei unvereinbare Ansichten, die wohl auch net veränderbar sind.

Elisabeth
 
Lieber kleingeistkiller,


Bring Alternativen und ich bin dabei!

Die besten Erfahrungen habe ich in direkten Gesprächen gemacht. Das Arbeitsleben ist komplexer, als dass man es in zwei Fronten aufteilen kann. Gebe zu, dass auf Seiten des Vorgesetzten bzw. Arbeitgeber auch die Dialogbereitschaft vorhanden sein muss. Aber in unserer Branche kann man sich die Arbeitgeber ja mittlerweile aussuchen. Ansonsten gilt: "Change it, Love it or Leave it" So einfach ist das.

Ach ja, meine Güte da arbeiten auch nur Menschen. Auch eine Gewerkschaft ist wirtschaftlich, finanziellen Zwängen unterworfen. Was man hört ist bei einer Gewerkschaft zu arbeiten nicht das Schlechteste.

Wenn es immer so ein Zuckerschlecken wäre, dann bräuchte es ja auch nicht den Verband der Gewerkschaftsbeschäftigten. Oder bildlich gesprochen, wer sich für frisches Obst einsetzt, darf nicht faule Tomaten verteilen.

Gewerkschaften hatten durchaus ihre Berechtigung und hatten ihre Berechtigung in Zeiten der Industrialisierung und Wirtschaftswunderzeit. Wir leben in der Zeit der Globalisierung und Überalterung unserer Gesellschaft. Das sind völlig andere Probleme die anders gelöst werden müssen. Was nützen Tarifverträge, wenn in Ballungsräumen jede neu eingestellte Fachkraft sich eine AT-Zulage aushandelt? oder zumindest aushandeln könnte, wenn sie es wollte.

Was nützen Tarifverträge, wenn sie dazu führen, dass Produktionen mit EU-Förderung ins Ausland verlagert werden? - siehe Nokia

Natürlich ist es schön am 1. Mai mit einer roten Fahne zu Schalmeiklängen rum zu wedeln. Sorry- ist mir gerade in Tastatur gerutscht. ***Polemik runterschluck- würgss***

Gruß KGK
 
Ach Elisabeth,

es geht doch nicht um, mir jedenfalls und das habe ich mehrmals geschrieben, um Gewerkschaft pro und kontra oder ja/nein, sondern um die Alternativen dazu.

Es ist doch müßig immer wieder die Mängel von irgendwas aufzuzeigen und zu diskutieren und keine Alternativen aufzuzeigen.

Nach dem Motto - schön dass wir darüber gesprochen haben!

Da halte ich es doch mit Mario Barth: Nicht Reden - MACHEN!
 
@kleingeistiger:

Oder bildlich gesprochen, wer sich für frisches Obst einsetzt, darf nicht faule Tomaten verteilen.
und ist nicht davor gefeit, dass auch mal faule dabei sind!

Ich frage nach Alternativen und du Antwortest mit einem Schwall an Polemik.

Verhandle mal als über 40jähriger und meine 1-2jähigen Tarifverhandlungen, Erhöhung etc. führt dann auch jeder direkt?

Kann es sein dass du noch recht Jung bist?
Provozieren willst?
Auf einem anderen Stern wohnst?

Für diese billige Polemik ist mir meine Zeit zu schade.
 
Also wenn hier jemand angreift...?

Hier ein paar persönliche Infos:
  • Bin Familienvater und 43 Jahre alt
  • War einmal Gewerkschaftsmitglied
  • hab in den vergangenen fünf Jahren drei mal den Job gewechselt und mich immer ohne Arbeitsgericht "im Guten" verabschiedet (habe immer noch guten Kontakt zu meinen Ex-Chefs/Cheffinnen)
Gruß KGK
 
Über die Brücke würde ich nun nicht unbedingt gehen. Aber die Gewerkschaften haben eh viel zu wenig Macht, als das sie was bewegen könnten. ... Es sei denn es handelt sich z.B. um die GDL . Bei so nem Organisationsgrad kannst auch was bewegen. Der Marburger Bund hat zudem noch die Sicherheit der durch die Kammer verbrieften Tätigkeitsbereiche.
....

Pfff, Marburger Bund, hör mit denen aus. Wenn man sich deren aktuellen Tarifvertrag anschaut bemerkt man, dass die von den AG mehr über den Tisch gezogen wurden als die ver.di.

Auch die GDL hat net unbedingt die Macht. Richtig Macht haben Gewerkschaften wie die IGM mit über 70% Organisationgrad oder die IG Chemie. Bei denen hört man nix über Streiks etc. Warum net? Weil die AG sehr schnell auf die Forderungen eingehen um eben das Chaos durch einen Streik zu vermeiden.
Tariffragen sind Machtfragen! Habe ich viele Mitglieder bin ich mächtig und bestimme das Handeln!
 
FALSCH: Wir brauchen deshalb keine Gewerkschaften mehr, weil Vernunft auf beiden Seiten die besten Ergebnisse produziert. Erfolgreiche Unternehmen sind aus eigenem Interesse mitarbeiterorientierter, als es die Gewerkschaften mit Streiks und Arbeitskampf mit Gewalt durchsetzen könnten!

ich hoffe Du glaubst net wirklich was Du da schreibst, oder?
Wen so naiv ist, der glaubt auch Rösler dass er keine Kopfpauschale einführen will und dass sein Finanzierungskonzept des Gesundheitswesen sozial gerecht ist!
 

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