News Westerfellhaus kokettiert mit Gründung einer Pflege-Gewerkschaft

Redaktion

Redaktionsteam
Teammitglied
Registriert
26.03.2015
Beiträge
4.396
Ort
Frankfurt/Hannover
Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR), hat sich gegenüber dem Online-Portal "Station 24" für eine bessere gewerkschaftliche Organisation der Pflege ausgesprochen und die Gründung einer speziellen Pflege-Gewerkschaft in den Raum gestellt.

Weiterlesen...
 


Ja gab es schon mal, ist an dem unglaublichen Interesse der Pflegekräfte gescheitert. (Ironie off)
So gut ich die Idee finde, ich würde mich dem nur anschliessen, wenn ein gewisser Organisationsgrad erreicht wäre, da sie ansonsten an Tarifverhandlungen beispielsweise gar nicht beteiligt werden. Was würde es den Pflegenden nützen? War selbst Jahre Mitglied der Gewerksxhaft Pflege und bin dann wieder zu Verdi, bei aller berechtigter Kritik fühle ich mich dann unter in der Gemeinschaft einer grossen Gewerkschaft besser vertreten.

Ich verfolge den Organisationsgrad der Pflegenden seit 30 Jahren, habe die Hoffnung verloren, dass wir einen annähernd erfolgversprechenden Organisationsgrad erreichen können....
 
Die Situation erinnert mich immer etwas an die Sache mit dem Huhn und dem Ei bzw. einen Zirkelschluss.

Um sich berufspolitisch artikulieren zu können, braucht es eine hohen Organisationsgrad von beruflich Pflegenden...die sich allerdings erst zusammenfinden müssten, um eine solche Organisation zu gründen...was sie allerdings nicht tun, da es eine solche Organisation noch nicht gibt der man beitreten könnte...und die Risiken so gross sind...weil man ja erst einen hohen Organisationsgrad von beruflich Pflegenden braucht, um diese zu veringern..
 
  • Like
Reaktionen: Martin H.
Vielleicht sollte man eine solche Gewerkschaftsmitgliedschaft erst mal für alle Neumitglieder gebührenfrei anbieten und die Gebühren in einer akzeptablen Höhe erst dann einfordern, wenn ein bestimmter Organisationsgrad erreicht ist, so dass sich jedes Mitglied auch sicher sein kann, dass diese Gewerkschaftsmitgliedschaft auch Sinn macht.

Nur so ein Gedanke
spflegerle
 
Bin deshalb zurück zu Verdi, weil die Gewerkschaft Pflege sich aufgelöst hat und wenigstens eine Vertretung bei Tarifverhandlung wollte ich haben.

Vielleicht sollte man eine solche Gewerkschaftsmitgliedschaft erst mal für alle Neumitglieder gebührenfrei anbieten und die Gebühren in einer akzeptablen Höhe erst dann einfordern, wenn ein bestimmter Organisationsgrad erreicht ist, so dass sich jedes Mitglied auch sicher sein kann, dass diese Gewerkschaftsmitgliedschaft auch Sinn macht.

Nur so ein Gedanke
spflegerle
Was wäre denn in deinen Augen ein akzeptabler Beitrag? Und ehrlich gesagt glaube ich nicht nicht wirklich dass das was nützte! Bin da ziemlich desillusioniert.
Und von irgendwas müssen ja auch die Kosten getragen werden, sollen das die Gründungsmitglieder bezahlen?
 
Die Situation erinnert mich immer etwas an die Sache mit dem Huhn und dem Ei bzw. einen Zirkelschluss.

Um sich berufspolitisch artikulieren zu können, braucht es eine hohen Organisationsgrad von beruflich Pflegenden...die sich allerdings erst zusammenfinden müssten, um eine solche Organisation zu gründen...was sie allerdings nicht tun, da es eine solche Organisation noch nicht gibt der man beitreten könnte...und die Risiken so gross sind...weil man ja erst einen hohen Organisationsgrad von beruflich Pflegenden braucht, um diese zu veringern..

Die Organisation gab es mit vielen motivierten, aber leider anzahlmäßig nicht ausreichend genug Mitgliedern. Wie lange muss/soll man da durchhalten?
 
Was wäre denn in deinen Augen ein akzeptabler Beitrag? Und ehrlich gesagt glaube ich nicht nicht wirklich dass das was nützte! Bin da ziemlich desillusioniert.
Und von irgendwas müssen ja auch die Kosten getragen werden, sollen das die Gründungsmitglieder bezahlen?

Nun, ein akzeptabler Betrag wäre wohl in der Höhe, wie er zur Zeit auch von verdi-Mitgliedern bezahlt wird.
Und da dieser Vorschlag von Westerfellhaus ins Gespräch gebracht wurde: die Funktionäre des DPR wären durchaus in der Lage ein solches Projekt anzustoßen.

Eine Pflegegewerkschaft neben Verdi neu zu etablieren wird nicht auf dem Weg der Vor-Finanzierung durch die Neumitglieder funktionieren. Wir wissen ja alle wie träge deutsche Pflegekräfte reagieren, selbst wenn es um ihre elementaren Interessen geht.
Also halte ich den Weg der Umsonst-Mitgliedschaft bis zum Erreichen eines durchsetzungsstarken Organisationsgrades für den einzig gangbaren. Und ehrlicherweise muss man wohl selbst dann noch mit etwas Geduld herangehen, denn ein ordentlicher Streik mit entsprechenden Ausgaben für Kampagnen und Auszahlungen von Streikgeld muss erst mal finanziert werden können. Aber mit entsprechend hohem Organisationsgrad können zumindest schon mal vernünftige Verhandlungen angestoßen werden.

Nebenbei: als langjähriges Verdi-Mitglied fühle ich mich von Verdi sicherlich noch nicht optimal aber zumindest anständig vetreten. Da es bislang keine Alternative gibt, ist Verdi der einzige Weg, um überhaupt in Verhandlungen zu treten.

Gruß spflegerle
 
Nun, ein akzeptabler Betrag wäre wohl in der Höhe, wie er zur Zeit auch von verdi-Mitgliedern bezahlt wird.
Halte ich für viel zu hoch. 2016 waren es bei mir - 353€. Angemerkt sei, dass ich zwar fast aber doch nicht in Vollzeit arbeite.
Es kann auch jeder selber nachrechnen, wie hoch sein Beitrag wäre:
Was kostet es mich, ver.di-Mitglied zu werden?
"...Der Mitgliedsbeitrag beträgt laut § 14 Abs. 1 der ver.di-Satzung pro Monat 1 Prozent des regelmäßigen monatlichen Bruttoverdienstes bzw. der regelmäßigen monatlichen Ausbildungsvergütung..."

Stellt sich auch die Frage WER alles rein soll. Alle Pflegefachkräfte (also alle mit 3 jähriger Ausbildung), oder auch diejenigen mit 1 und 2 jähriger Ausbildung, die auch ihren wertzuschätzenden Anteil haben - mir fehlen die Zahlen aber ich befinde Ja, sie gehören dazu. Ich runde jetzt mal auf auf 1 Mio.
Kommt hoffentlich so in etwa hin (hatte schon Zahlen zwischen 0,8 und 1,2 Mio).
So. Es gibt die Anzahl x der beruflich Pflegenden, die gewerkschaftlich oder in einem Berufsverband organisiert sind.
Zur Anzahl derer im BV kann ich nix sagen, weiß ich nicht. Kann das jemand ergänzen?
Zur vor Ort Organisation in der Gewerkschaft schon. Da wird gerne rumgedruckst, die Zahl heute dürfte höher sein, als noch vor paar Jahren. Da waren es etwa 5%, ein Treppenwitz. Anderswo, wie z.B. in Erlangen - liegen die Zahlen deutlich höher. Der miserable Anteil bewirkt in der Praxis was? Ja, eigentlich nichts. Wird gestreikt - freut sich der AG - weil der Betrieb nicht gestört wurde und reibungslos weiter funktioniert hat (wurde tatsächlich so in den Medien veröffentlicht). Blöde. Lässt sich auch auf andere Bereiche übertragen; wer keine Stimme hat - wird nicht gehört, nicht völlig zu unrecht - wenn man nur einen Bruchteil der Leute vertritt. Aua, das ist böse.
Nehmen wir bei mir 50% mehr, dann wären es 7,5%. Um wirklich gut organisiert zu sein - wären 50% angemessen.
Ein vielfaches. Durch ein Vielfaches der aktuellen Beitragszahler sinkt der Betrag der nötig ist, für den Einzelnen, deutlichst, auf ein akzeptables Maß.
Als es um eine bayrische Pflegekammer ging, wurden über einen Jahresbeitrag von 80,-€ diskutiert.
Ich befinde gerade, wenn man eine sinnvolle Lösung anstrebt, was dann auch eine mind. 50%ige Orga beinhaltet, ja dann wäre ein Beitrag in dieser Höhe völlig ausreichend. Bei 75% - reicht auch weniger. Bei 100%...
Mit einem Beitrag ähnlich meinem - glaube ich nicht dass das was wird. Sowas schreckt eher ab. Umsonst - ? Nö, halte ich für ebenso nicht sinnvoll.

O.k., das hab ich jetzt gefunden, eine seriöse Quelle
DGB - Bundesvorstand | DGB-Mitgliederzahlen 2010-2016
ver.di 2015: 2.038.638 (im Vergleich IG Metall 2.273.743)
ver.di 2016: 2.011.950 (IG Metall 2.274.033) - das beinhaltet ALLE Bereiche, ma KURZ drüber nachdenken.
 

Ähnliche Themen

M
Antworten
0
Aufrufe
1.315
M