Verband und Gewerkschaft... interessiert mich nicht

Es gäbe dann als Gewerkschaft auch noch Komba - bietet gleiches wie Ver.di nur etwas preiswerter. Die Werbung ist auch nicht so "laut" wie bei Ver.di. Komba hat auch Tarifrecht und verhandelt mit bei den Tarifverträgen.

Nur um mal beide Möglichkeiten zu nennen und nicht zu einem Ver.di-Werbethread zu werden.
 
@pericardinchen: Was du schreibst bzw Geld und Versicherung ist natürlich richtig, ich bin für meinen Teil aber schon beim DBfK Mitglied und dort Haftpflicht und Rechtsschutzversichert. Bei mir käme verdi dann zusätzlich zu den DBfK-Kosten noch oberdrauf.
Daher habe ich mich zu Beginn der Ausbildung für eins entscheiden und bin dabei geblieben. Bei mir was nunmal der Berufsverband, bei anderen verdi.

@"der Tarifvertrag gult nur für Gewerkschaftsmitglieder": Halte ich für Quatsch.
Ich kann bei verdi sein so viel ich will, wenn das Haus, in dem ich arbeite nicht nach TVöD/TVL bezahlt, bringt mir das dann auch nichts, oder?
Oder mischt verdi auch beim AVR mit (ich weiß es ehrlich gesagt nicht)?
Wenn mein Haus mir aber einen Arveitsvertrag auf Basis des TVöD/TVL anbietet und beide Seiten den unterschreiben, dann habe ich natürlich ein Anrecht darauf die Leistungen der Tarifvertrages zu bekommen. Auch wenn sich etwas daran ändert. warum sollte das nur für Gewerkschaftsmitglieder gelten?

Natürlich bin ich froh dass es verdi gibt, so sollte das net rüberkommen, und ich bin dankbar dass andere für bessere Bezahlung kämpfen oder auch bezahlen, aber ich bin eher der Typ Mensch der aktiv was machen will, statt nur stumpf Knete einzuzahlen.
Deshalb bin ich ja auch bisher in meiner Freizeit zu Demos gegangen usw.

Aber ich finde die ganze Diskussion hier sinnlos, was wird denn von den Gewerkschafts"Gegnern" bzw Nicht-Mitgliedern erwartet?
Sollen alle "einknicken" und heute noch den verdi-Mitgliedsantrag unterschreiben?
 
@paula:
Aber ich finde die ganze Diskussion hier sinnlos, was wird denn von den Gewerkschafts"Gegnern" bzw Nicht-Mitgliedern erwartet?
Dass die Erkenntnis reift, dass man als Einzelkämpfer nichts erreicht.

Dass nur eine starke Gemeinschaft auch die Macht hat, Veränderungen zu bewirken.

Dabei ist mir wurscht ob sich jemand im Berufsverband, Gewerkschaft oder wo auch immer organisiert.

Bei einem bin ich mir sicher, unorganisiert funktionierts nicht.

Übrigens ne Doppelmitgliedschaft ist mir auch zu teuer.

Der eine ist eben im Berufsverband, der andere in der Gewerkschaft, der dritte im Förderverein zur Gründung einer Pflege, oder was auch immer.

Wäre doch schon viel erreicht, wenn jeder 3te, wo auch immer, organisiert wäre.

@"der Tarifvertrag gult nur für Gewerkschaftsmitglieder": Halte ich für Quatsch.
Ich kann bei verdi sein so viel ich will, wenn das Haus, in dem ich arbeite nicht nach TVöD/TVL bezahlt, bringt mir das dann auch nichts, oder?
Ist aber so.
Stell dir vor, ne starke Gewerkschaft würde nen höheren Lohn erstreiten.
Dann hätte das auch Auswirkungen auf andere, denn wenn die MA wollen müßten sie dann auch mehr bezahlen, damit hätte das sehr wohl mittelbar Auswirkungen.
 
Mitlerweile wird auch mir klar warum ich nicht bei verdi sein möchte. Hier wird ja dermaßen aggressiv dafür geworben, dass man echt keine Lust mehr darauf hat, fast so wie bei einem Schneballsystem.
Bei uns in der Klinik ist der BR auch ständig dran Mitarbeiter zu werben, was einfach nur unangenehm ist. Flyer werden verteilt oder an den Stechuhren gut Sichtbar für Personal und Patienten hingehängt, sodass uns schon Patienten darauf ansprechen, was das soll und warum der BR so massiv gegen den AG vorgeht.
Ich habe jetzt echt mal überlegt was verdi, bzw der BR in den letzten Jahren bei uns in der Klinik erreicht hat, eigtl nix, ausser das man die Urlaubsplanung bis zum 15.10. abgeschlossen sein muss und das ein Dienstplan mindestens 2 Monate vorher aushängen muss:schraube:.
Urlaubsplanung okay, aber n Dienstplan 2 Monate vorher?! Never....
Und zum Thema Mitgliederbeiträge.
MIR persönlich ist es zu teuer fast 30€ im Monat für die Organisation auszugeben, dafür kaufe ich mir lieber ein Monatsticket für Bus und Bahn, denn davon habe ich mehr. Ich spare Sprit, schone die Umwelt, mein Auto, den Geldbeutel und lerne noch sehr nette Menschen im ÖPNV kennen.

Welche Werbung?

Hab ich was verpasst?

Es ist doch jedem seine eigene Entscheidung. Ich empfehle es eben nur aus eigener Erfahrung heraus und ich nötige hier niemanden.


Es kann sowieso nichts recht gemacht werden und das ist mal egal wo. Sei es ein Berufsverband, sei es eine Pflegekammer(Förderverein) oder eben die Gewerkschaft.

Ich fasse zusammen:

- zu teuer
- da passiert nichts und wird auch nichts passieren
- die tun nichts für uns

Faszit:
" jammern ist eben einfach billiger;-)"
 
@renje: Na dann können wir ja aufhören zu streiten :aetsch:
Generell ist nichts dagegen einzuwenden sich zu organisieren, nur beides ist doppelt-gemoppelt.
 
Also ich persönlich gebe zu, von der Existenz von BIG erst hier erfahren zu haben. Ich führe mein jetziges Nichtengagiertsein nicht darauf zurück, das mir der Beitrag zu viel wäre. Ich muß mal drüber nachdenken, warum mir Berufspolitik so egal ist, vielleicht liegen zwei kleine Gründe einerseits in dieser früheren Gewerkschafts-Zwangsmitgliedschaft und andererseits in meiner doch anders geplanten Zukunft.
Warum ich aber eigentlich schreibe, ich finde Joerg und renje sind sehr engagierte Kollegen, die auf einem sehr verlorenen Posten für uns alle kämpfen und die Betonung liegt darauf, das sie etwas machen, nicht wo oder mit welchem Erfolg. Ich fühle mich nicht geworben oder überredet oder totgequatscht, sondern informiert und das mit Leidenschaft. Also macht weiter so,

Gruß, Marty
 
Hallo Marty,

herzlichen Dank,

das tut auch mal gut und ist Balsam für die Seele.:hicks:
 
@ renje

Ohne jetzt genaue Zahlen vor mir zu haben, dürften schätzungsweise nur 15 - 20 % aller Pflegenden nach geltendem Tarifvertrag entlohnt werden. Alle anderen kommt dann der Spruch: In angleichung an, oder der Tarifvertrag interessiert gar nicht, weil der für den AG nicht zutrifft.

Wie willst du dann erwarten, das sich 25 % aller Pflegenden Verdi anschließen, wenn nur mx 20 % etwas davon haben?

Aber auch halte euer Bestreben für nicht verkehrt, jedoch wäre es vielleicht förderlich, die Zielgruppe zu erweitern?

lg
 
@ renje

Ohne jetzt genaue Zahlen vor mir zu haben, dürften schätzungsweise nur 15 - 20 % aller Pflegenden nach geltendem Tarifvertrag entlohnt werden. Alle anderen kommt dann der Spruch: In angleichung an, oder der Tarifvertrag interessiert gar nicht, weil der für den AG nicht zutrifft.

Wie willst du dann erwarten, das sich 25 % aller Pflegenden Verdi anschließen, wenn nur mx 20 % etwas davon haben?

Aber auch halte euer Bestreben für nicht verkehrt, jedoch wäre es vielleicht förderlich, die Zielgruppe zu erweitern?

lg

"angelehnt an den TvÖD " heißt es dann. Das bedeutet allerdings nicht, dass z.B. Private Klinikkonzerne nicht mit verdi einen TV abgeschlossen haben.

Der TV wird meist in solchen Unternehmen als Konzern- TV oder/und Haustarifvertrag mit verdi abgeschlossen z.B. Rhön- Klinikum- Konzern.
Auch Unikliniken gehören dazu, wie z.B. Leipzig, Giessen/Marburg

u.a. auch hier etwas für Interessierte:

RHÖN-KLINIKUM AG*-*Geschftsberichte

Hier einmal Informationen über die TV`s verdi:


http://gesundheit-soziales.verdi.de/tarifpolitik
 
Frage: Könnte ver.di überhaupt alle Pflegenden vertreten, wenn sie es wollten? Rechtlich gesehen, meine ich? Es ist immerhin die Gewerkschaft für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Ich kann doch nicht einfach irgendwen vertreten, ohne offizieller Ansprechpartner zu sein.

Beispiel: Der ver.di-Beauftragte verhandelt mit einem Arbeitgeber über den Streik - im öffentlichen Dienst logisch. Aber z.B. bei einem kirchlichen Träger? Kann ein ver.di-Mensch da einfach anklopfen und sagen: Tach, ich bin Ihr Ansprechpartner für den Streik? Wie soll das möglich sein?

Na klar kann er und das hat er doch schon längst!

Bitte hier lesen, wenn du wissen willst, ob verdi auch andere Träger betreut:

ver.di: Tarifpolitik
 
Welche Gewerkschaft ist den für die privaten Träger zuständig? Und für die ganzen Paritätischen gemeinnützigen (z.B. DRK, AWO u.ä.)?

Richtig, keine.

Und warum beklagt sich Verdi über die wenigen Mitglieder, wenn Sie doch auch nur wenig Pflegepersonal vertreten (können)? Vielleicht wäre das mal der Knackpunkt für die wenigen Mitglieder.

PS. Der Marburger Bund vertritt alle Ärzte, egal ob selbständige oder Angestellte. Warum klappt das bei den Ärzten und nicht bei den Pflegenden?

lg

Zuständig für DRK, AWO und Co ist:

ver.di: Tarifpolitik
 
Welche Gewerkschaft ist den für die privaten Träger zuständig? Und für die ganzen Paritätischen gemeinnützigen (z.B. DRK, AWO u.ä.)?

Richtig, keine.

Und warum beklagt sich Verdi über die wenigen Mitglieder, wenn Sie doch auch nur wenig Pflegepersonal vertreten (können)? Vielleicht wäre das mal der Knackpunkt für die wenigen Mitglieder.

PS. Der Marburger Bund vertritt alle Ärzte, egal ob selbständige oder Angestellte. Warum klappt das bei den Ärzten und nicht bei den Pflegenden?

lg

ver.di ist genauso für die privaten Träger & die Kirchen zuständig. Es gibt ver.di-Tarifverträge im kirchlichen Bereich, oder meint Ihr der AVR ist vom Himmel gefallen? Genauso hat ver.di Haustarifverträge bei Asklepios & Helios abgeschlossen. Woher kommt denn die Meinung, dass ver.di da nicht zuständig ist? ver.di vertritt alle Pflegenden wenn sie denn wollen und genau da liegt der Hase im Pfeffer! Im Vergleich zu den Ärzten, die ihre Gewerkschaft unterschützen (oder zumindest bis 2008 unterstützt haben) erwartet Pflege das die Gewerkschaft ohne ihren Einsatz alles rausreisst!
 
ver.di ist genauso für die privaten Träger & die Kirchen zuständig. Es gibt ver.di-Tarifverträge im kirchlichen Bereich, oder meint Ihr der AVR ist vom Himmel gefallen, genauso hat ver.di Haustarifverträge bei Asklepios & Helios abgeschlossen. Woher kommt denn die Meinung, dass ver.di da nicht zuständig ist? ver.di vertritt alle Pflegenden wenn sie denn wollen und genau da liegt der Hase im Pfeffer! Im Vergleich zu den Ärzten, die ihre Gewerkschaft unterschützen (oder zumindest bis 2008 unterstützt haben) erwartet Pflege das die Gewerkschaft ohne ihren Einsatz alles rausreisst!

Genau so ist es! Danke Joerg!
 
...

Einfach nachfragen beim RA, der AG zahlt das schon, so einfach ist das auch wieder nicht.

Gerichtsverfahren gehen auch mal verloren, zahlt alles der AG?

Doch so einfach ist das! Es muss nur ein ordentlicher Beschluss nach §40 BetrVG gefasst werden. In diesem Parargraphen steht drin, dass der Arbeitgeber ALLE Kosten des Betriebsrats tragen muss!

Welcher kleinere oder mittlere AG legt denn das Geld freiwillig auf den Tisch, selbst wenn es einem zustehen sollte?

Klar, freiwillig nicht, aber kann auch nichts dagegen machen. Außer er lässt sich vor Gericht bestätigen, dass der BR in einem Fall falsch handelt, wenn er einen Anwalt einschalten will (so einen Fall dürfte es aber nicht geben). Dann trägt er aber auch wieder ALLE Kosten. Der Betriebsrat als Institution ist vermögenslos! Wer soll also sonst zahlen, außer der AG? Dem einzelnen BR-Mitglied darf kein Nachteil durch die BR-Arbeit entstehen da sie ja ehrenamtlich ist. Eine Gewerkschaft darf nicht belangt werden, da der BR als Institution gewerkschaftsneutral ist.


Aber ich denke wir sind uns einig, dass ne vernünftige BR/PR arbeit durch eine Gewerkschaft im Hintergrund vieles deutlich einfacher und unkomplizierter macht.

Auch nicht zu vergessen, das Netzwerk, das eine Gewerkschaft bereits hat an Gleichgesinnten und Erfahrenen BR/PR und das ich ebenfalls nutzen kann.

Und das kommt wieder ALLEN zu gute, davon profitieren auch Nichtmitglieder.

Ja, da hast Du zu 100% recht!
 
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Bei uns in der Klinik ist der BR auch ständig dran Mitarbeiter zu werben, was einfach nur unangenehm ist. Flyer werden verteilt oder an den Stechuhren gut Sichtbar für Personal und Patienten hingehängt, sodass uns schon Patienten darauf ansprechen, was das soll und warum der BR so massiv gegen den AG vorgeht.
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1. Der BR macht mit Sicherheit keine Werbung für ver.di! Würde er das machen, hätte Euer AG den BR schon lange vor's Arbeitsgericht gezerrt! Das darf der BR nämlich gar nicht! Das werden mit Sicherheit die ver.di-Vertrauensleute sein, die dürfen das, auch wenn sie gleichzeitig Betriebsräte sind! Nur wird mit Sicherheit auf keinem dieser Flyer der BR erwähnt.
2. Komisch nicht, die Patienten merken, dass was bei Euch nicht stimmt und dass es jemanden gibt der sich dagegen stämmt und auf die Missstände aufmerksam macht. Für Pflege ist es nur wieder unangemessene Propaganda!
 
Was meiner Meinung nach wirklich was bringen könnte für die Gewerkschaften:

Schafft es doch mal, das sich alle AGs an die Tarifverträge halten müssen, und nicht nur ein (verschwindend) kleiner Teil.

Was nutzen den die tollen Tarifverträge, wenn sie die große Mehrheit der Pflegeden überhaupt nicht erreichen?

Wie viele Krankenhäuser, Pflegeheime und Pflegedienste sind den noch öffentlicher Dienst? Die wenigsten! Und somit kann die Gewerkschaft auch nur den wenigsten wirklich helfen.

Alle anderen müssen alleine Verhandeln! Und es gibt grundsätzlich nur eine gesetzliche Bindung (welche nicht von Verdi ausgehandelt wurde, wie es hier vor ca. 4 oder 5 Seiten mal propagiert wurde). Dies betrifft Urlaubsregelungen, Ruhezeiten u.ä.

lg

Auf für dich ein Link zum nachlesen:

ver.di: Tarifpolitik

Ruhezeiten/Urlaubsregelung:

Natürlich bezog ich das auf die aktuelle Gesetzeslage! Die Gesetze, wie das Arbeitszeitgesetz und das Bundesurlaubsgesetz sind immer ein Bezugspunkt.
Allerdings verdi hat für uns schon etwas getan und zwar z.B. Mehr - Urlaub für Schichtdienstleistende in der Pflege.

Der gesetzliche Mindesturlaub beträgt :

24 Tage bei einer 6 Tage Woche, bei einer 5 Tage Woche allerdings nur 20 Tage.
Das wären dann Schweizer Verhältnisse!
 
12. Komisch nicht, die Patienten merken, dass was bei Euch nicht stimmt und dass es jemanden gibt der sich dagegen stämmt und auf die Missstände aufmerksam macht. Für Pflege ist es nur wieder unangemessene Propaganda!

Das Problem ist, das meinTeam bzw auch ich von diesen "Missständen" nix mitbekommen. Wir haben meiner Meinung nach ein gutes Gehalt, ausrichend Ruhezeiten zwischen den Diensten, hohen Personalschlüssel. Auch der AG macht viel für uns z.b. das Einrichten einer KiTa, regelmäßige MA-Befragungen und daraus resultierende Maßnahmen für den MA. Auch von den Patienten gibt es positive Rückmeldungen.
Im Vergleich zum Vertrauensmann kommt einer von der Klinikleitung mind. 1x pro Woche über Station und führt mit uns Gespräche und fragt wo uns der Schuh drückt. In den meisten Fällen wird dann auch abhilfe geschaffen. Bestes Beispiel die Überbelegung die wir vor kurzen hatten, da wurde sofort gehandelt, geplante OP's wurden verschoben um erstmal die Station wieder runterzufahren und Patienten die noch nicht versorgt wurden zu operieren, dabei ziehen Ärzte, Pflege und Verwaltung an einem Strang.
 
Das Problem ist, das meinTeam bzw auch ich von diesen "Missständen" nix mitbekommen. Wir haben meiner Meinung nach ein gutes Gehalt, ausrichend Ruhezeiten zwischen den Diensten, hohen Personalschlüssel. Auch der AG macht viel für uns z.b. das Einrichten einer KiTa, regelmäßige MA-Befragungen und daraus resultierende Maßnahmen für den MA. Auch von den Patienten gibt es positive Rückmeldungen.
Im Vergleich zum Vertrauensmann kommt einer von der Klinikleitung mind. 1x pro Woche über Station und führt mit uns Gespräche und fragt wo uns der Schuh drückt. In den meisten Fällen wird dann auch abhilfe geschaffen. Bestes Beispiel die Überbelegung die wir vor kurzen hatten, da wurde sofort gehandelt, geplante OP's wurden verschoben um erstmal die Station wieder runterzufahren und Patienten die noch nicht versorgt wurden zu operieren, dabei ziehen Ärzte, Pflege und Verwaltung an einem Strang.

Nun ja...dann ist ja nun verständlich, dass du so reagierst auf verdi und Co.
 
Fügen wir also zu den Ursachen für das Desinteresse noch hinzu:

-AG kümmert sich intensiv um seine MA- intensiver als Gewerkschaft und Verband es tun.

Ich überlege gerade, gibt es eigentlich eine Gesetzesgrundlage, die vorschreibt, dass verdi bei Tarifverhandlungen immer mit am Tisch sitzen muss? Oder kann ggf. auch ein MA des BR/der MAV ohne Gewerkschaftszugehörigkeit an den Verhandlungen beteiligt sein?

Mich hat bisher noch kein Argument überzeugt, dass verdi für mich die richtige Gewerkschaft ist. Das sie stark genug war, einen Mitbewerber wie die BiG vom Markt zu drängen ist für mich eher ein k.o.-Argument.

Der MB hat sich offensichtlich erfolgreich gewehrt und darf einen Mitgliederzuwachs verzeichnen für einen offensichtlich besseren Service als verdi. Der MB trifft genau die Bedürfnisse seiner Mitglieder, die sich offensichtlich eben net nur auf Tarifverhandlungen und Rechtsschutz begrenzen.
Warum schafft verdi sowas net auch?

Ein weiterer Grund, warum verdi net mein Favorit ist... die Ablehnung der Selbstverwaltung der Pflege. Und es tut mir leid- ich erwarte von einer Gewerkschaft, dei sich eigentlich nur um die Tarifverhandlungen kümmern will und den Rechtsschutz vor sich her trägt als Argument, dass sie bezüglich berufspolitischer Aspekte einfach dei Klappe hält.

Fazit für mich: verdi hat sich selbst ins Aus gestellt mit seinen net haltbaren Versprechungen. Stichwort: "Mein Frei gehört mir.". Die Berufsverbände sind aktuell leider zu farblos und unbekannt als das sie neue Mitglieder gewinnen könnten.

Warum bin ich trotzdem im Berufsverband? Ich habe als langjähriges Mitglied aktuell eine Mitgliedschaft zum Nulltarif. Dafür bekomme ich lediglich jeden Monat eine Mail mit aktuellen Verbandsinformationen. Man soll es net glauben- aber das reicht mir. Ich brauche aktuell die Verbandszeitschrift net. Und den Rechtsschutz habe ich anderweitig geklärt.
Ergo: ich kann mich in einem Berufsverband auch dann noch organisieren, wenn ich gar kein Geld mehr selbst verdiene.
Für mich waren die 5 € Verdi-Beitrag zum Schluß schon zu viel. Vor allem- wofür sollte ich die bezahlen? Für eine Rechtsberatung? Die dort erhaltene konnte man vergessen. Der Anwalt war da fiter- auch wenn er Geld kostete. Der hat sich die Papiere offensichtlich genauer angeschaut und kennt sich mit den gesetzlichen Möglichkeiten besser aus. Ist ja auch ein studierter Jurist mit Spezialisierung Arbeitsrecht.

Elisabeth
 

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