Wie funktioniert das? Nehmen wir mal an, KH A will einen neuen Tarifvertrag erstellen. Rufen die dann bei verdi an, es soll ein Vertreter vorbei kommen?
Das macht das Krankenhaus aus selten allein, sondern dessen Interessenvertretung. Also entweder der kommunale Arbeitgeberverband, die Kirche, oder eine Vertretung des Unternehmens. Auf der andere Seite sitzen Vertreter der Gewerkschaft.
*ggg* ich folge jetzt mal deiner Argumentation. Also waren zuerst auch nur wenige Ärzte Mitglied. Dann hat der MB trotz der wenigen Mitglieder bessere Abschlüsse als verdi erreicht und nun wandern die Ärzte dahin ab weil sie dort beser vertreten werden. Oder?
Einige wenige kehren auch zu ver.di zurück. Der Rest ist eben unorganisiert. Nochmal, das hat Renje mit Zahlen in diesem Thread belegt. Soviele Ärzte sind gar nicht im MB wie es hier manche gern haben möchten!
Und genau diesen Aspekt negiert verdi. Den kann man net einfach abstellen. Und es ist auch net gut, den Kollegen dies immer wieder vorzuhalten. Net wenige unserer Kollegen erwerben aus dieser Ansicht ihr Selbstwertgefühl. Nimmst du ihnen das weg... dann nimmst du ihnen einen Teil ihrer Identität. das kann net gut gehen.
Gut, dann sollen sie aufopfern, gern! Aber dann sollen sie auch net über die Arbeitsbedingungen und den niedrigen Lohn klagen und schon gar net ver.di die Schuld an ihrer Situation geben!!!!!!!!
Ein Gewerkschafter, der emanzipierte Frauen als Mädels bezeichnet hat sich in meinen Augendisqualifiziert. Hier tritt nämlich was zutage, was man so wohl net preisgeben wollte: die Gewerkschaft als Beschützer, als Vater/Mutter der Mitglieder.
Vielleicht ist auch das ein Aspekt, der abschreckt. Man hat schon genug autoritäre strukturen auf Arbeit, die einem sagen wollen, was gut und richtig ist. Man möchte net noch mehr "Herren" haben über sich. Vor allem keine, die einen in unlösbare Konflikte bringen.
Mal davon abgesehen, dass ich das "Mädels" nicht abwertend gemeint habe, habe ich einen riesen Respekt von den Kolleginnen, die sich gegen die Anfeindungen er Eltern, der Kollegen, der Vorgesetzten etc. pp durchgesetzt haben und die 16 Wochen durchgehalten haben. Aber jetzt kommst Du schonwieder mit einem Argument, mit dem Du Dich wieder disqualifizierst und man siehst, dass Du von ver.di keinerlei Ahnung hast. Als Ex-Mitglied könntest Du ja durchaus die Satzung kennen und dann sehen, dass es bei ver.di eine klare Geschlechterquotung gibt. In einem Fachbereich wie unserem, in denen hauptsächliche weibliche Mitglieder sind, sind diese auch hauptsächlich in den Gremien und bei den Sekretären vertete. Da kann dann nicht so einfach ein "weiterer Herr" rein.
Deine Hass gegen ver.di scheint dermaßen groß zu sein, dass Du erstens Behauptungen um Dich wirft und zweitens von Deinem normalerweiser guten und niveauvollen Postingstil dermaßen abweichst, dass es peinlich wirkt!
Ich denke mittlerweile, es hängt sehr wohl mit dem Naturell so manches gewerkschafters zusammen, dass man sich von verdi abwendet. Die aggressive Werbemethode: kommt zu uns und alles wird besser ist nur eine Facette davon.
Ach so, jetzt sind die Gewerkschafter die bösen, die Werbung machen. Das macht der MB, die IGM, die IGBCE, Cockpit, die Komba und wie sie alle heißen auch! Aber ver.di ist wieder böse, denn die lässt die armen kleinen Krankenschwestern nicht in Ruhe und versucht auch noch deren Arbeitsbedingungen zu verbesser und tritt für bessere Löhne ein.
Ergo: Hinhören und Schlussfolgerungen für das eigene Handeln ziehen. Net mit Todschlagargumenten kommen sondern sich umschauen, wie machen es andere. Dabei vielleicht auch mal über die Landesgrenzen schauen. Oder ganz neue Wege gehen. Die alten dürften m.E. nur in eine Sackgasse führen.
Elisabeth
Sorry, Elisabeth, aber die einzigen Todschlagargument kommen doch von den Gewerkschaftgegner. Zu teuer, die machen nix, es wird doch eh nicht besser!
Nacht!!