Schmerzlindernder Verband?

Kann man ausprobieren. Wir benutzen Morphingel (von der Apotheke für uns zusammengerührt) zur Schmerzlinderung bei Mukositis. Die systemische Schmerztherapie darf nicht vernachlässigt werden, aber lokale Therapie zur Ergänzung finde ich akzeptabel.

Wundheilung ist bei exulcerierenden Tumoren ohnehin so gut wie ausgeschlossen. Dann kann man auch mal seine Fantasie spielen lassen.
 
Hallo!
Oh, es wurde ja doch noch einiges geschrieben.
Eben zum Thema Morphium hoch, der Pat. hatte schon
300mg bekommen, dass ist schon nicht wenig!
Ansonsten habt ihr richtig erkannt, es ging nur noch um
Schmerzlinderung, von Wundheilung war gar nicht mehr die
Rede. Danke euch trotzdem.
Unser Patient ist kurze Zeit nach meinem Beitrag, verstorben
Gott sei dank!!
 
300mg Morphin in 24 Stunden ist nicht wenig, aber da hätte man schon noch höher gehen können. Wir hatten bereits einen Patienten mit 1000mg /Tag über Perfusor, der war darunter wach und bettflüchtig.

Eberhard Klaschik wurde auf einem Vortrag, bei dem ich dabei war, nach der Höchstdosis für Morphin gefragt. Antwort: Es gäbe da keine feste Regel. Was der Patient brauche, solle er erhalten. Aber falls das helfe: er hätte bereits Patienten gehabt, die 4000mg pro Tag benötigt hätten.
 
Ach du meine Güte....da wunder ich mich aber wie ein Körper sowas
auf Dauer aushält! Ist eh unfair das solche Patienten also welche
mit CA so lange ihre Schmerzen ertragen müssen!!
 
Mit einer vernünftigen Schmerztherapie sollte sich das "Ertragen" im Rahmen halten. Unser 1000mg-Patient war weitgehend schmerzfrei, Klaschiks Patient sicher auch (sonst wäre er wahrscheinlich noch höher gegangen).

Natürlich kann man nicht sofort mit solchen Dosen einsteigen, aber CA-Patienten können erstaunliche Mengen an Schmerzmitteln wegstecken. Jeder, der neu auf eine Palliativstation kommt, schlackert angesichts der Mengen an Schmerzmitteln erst mal mit den Ohren. :)
 
@Claudia: Ja, unser Pat. hatte noch nicht sehr lang diese
Dosis, denke deshalb wurde die nicht wieder erhöht weil
wie du sagst das macht man ja nicht zu schnell.
Er hatte im Januar die Diagnose bekommen und im
April starb er schon. Ging schnell...aber trotzdem lange
gequält, wenn ich dran denke wie zerfressen alles war
im Intimbereich....schrecklich! Hab sowas noch nie
gesehen.
 
@Claudia: Ja, unser Pat. hatte noch nicht sehr lang diese
Dosis, denke deshalb wurde die nicht wieder erhöht weil
wie du sagst das macht man ja nicht zu schnell.
Er hatte im Januar die Diagnose bekommen und im
April starb er schon. Ging schnell...

Da die Dosis offensichtlich nicht ausreichend war, hätte man die Schmerzmedikation anpassen müssen. Den Patienten leiden zu lassen, weil sich sein Zustand rapide verschlechtert - was ist denn das für eine Begründung? "Lohnt" sich eine eventuelle Umstellung nicht mehr?

Es ist bedauerlich, wie schlecht viele Patienten immer noch mit Schmerzmitteln versorgt sind.
 

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