Claudia B.
Poweruser
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- 26.07.2011
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Ich denke, das sind Überlebungsängst/Grundsicherungängste etc.@ClaudiaB- wie bekannt mir das vorkommt: Angst. Das zieht sich eigentlich als roter Faden durch alle Posts von Betroffenen bzw. potentiell Bedrohten. Aber die Angst kommt ja i-wo her?
Selten wird man eindeutig bedroht vom AG. Betroffene interpretieren Situationen scheinbar anders als Kollegen wie z.B. FM. Wenn ich ihn recht verstanden habe, dann hält er sich mit seiner Einsatzbereitschaft zurück und empfindet sich selbst als stabil. Er scheint die beschriebenen Ängste net zu kennen. Er fordert seine Freizeit ein und verteidigt sie.
Bleibt die Frage: warum gibt es Leute wie FM, die gesund bleiben und Leute, die erkranken? Ist das genetisch bedingt mit dem NEIN-sagen können?
Elisabeth
Wie sieht den die Arbeitsrealität in unserm Beruf aus? Welche Alternativen hat das Pflegepersonal? Durchhalten, aushalten, Hauswechsel und über kurz oder lang von vorne. Dabei wirst du älter und dein Körper will nicht mehr so wie vom Arbeitsmarkt gefordert. Fortbilden/weiterbilden und wohin dann? Was ist mit der Familie? Sich davon trennen oder zieht sie mit? Arbeislos? In unserem Beruf? Bei dem Pflegenotstand? Arbeitslosengeld? Harz 4? Gosse? Beruf hinschmeißen und als Hilfsarbeiter für noch weniger Geld arbeiten?
Mir sagte mal eine Arbeitskollegin: "Man(n)/frau muss sich finanziell erlauben können, kein Schwein zu sein." Traurig, aber da ist etwas dran.
Ich denke, wir, das Pflegepersonal haben sich viel zu lange der Hierachie untergeordnet, ein Selbstläufer unserer Zeit: ärztliche Direktoren wollen nicht sehen um ihre Karriere nicht zu gefährden, geschäftliche Leitungen haben immer mehr an Macht bekommen und keiner fühlt sich zuständig (Krankenkassen, Potiker etc.) da einzuschreiten.
Wer sagt schon "Nein" zum überleben, ich denke, viele fügen sich, genau aus dieser Angst heraus.
Nein sagen, bedeutet eine Position einzunehmen die viel mehr Kraft kostet als einfach abzunicken. Das muss gelernt sein, meiner Meinung nach, ich muss wissen, das ich das aushalte/durchhalte und notfalls nicht da, aber immer überleben werde.
Meine Erfahrung, egal was ich mache, es gibt immer jemanden der es falsch finden.
Ergo: Ich bin wie ich bin.
Die Einen kennen mich....
Die Anderen können mich....
von Konradt Adenauer