Da muss ich dir Recht geben, Elisabeth
!
Es kommt schon sehr viel darauf an, wie der AG mit seinen Angestellten umgeht und welchen Stellenwert der AN hat.
Umgekehrt gibt es Möglichkeiten der AN dem AG zu zeigen, was jeder einzelne Mitarbeiter wert ist. Das ist in vielen Häusern sicherlich noch nicht ganz angekommen, aber auch da gehören zwei dazu.
Möchte die Führungsetage aber neue Wege beschreiten, wird dieses argwöhnisch betrachtet und es keimt erst mal Widerstand und Misstrauen auf. Es ist natürlich einfacher zu jammern und die Schuld der Misere an andere weiterzugeben, als sich mal mit sich selber auseinanderzusetzen. Man kann in allem ein Haar in der Suppe finden.
Setzt sich die GF mit den Problemen der MA auseinander, lässt sich Tätigkeitsbeschreibungen und -abläufe geben, heißt es doch meistens gleich, die wollen bloß wissen, wie wir arbeiten, damit Stellen gestrichen werden können.
Vielleicht wollen die aber aber nur sehen, mit welchen Tätigkeiten die Pflege entlastet werden kann, damit sie sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Es gibt genügend Häuser, die viele Aufgaben von der Pflege weggenommen haben und an andere, vielleicht kostengünstigere Berufsgruppen abgegeben hat. Dann schreit Pflege wieder auf: "Warum machen die das jetzt? Das können die anderen doch gar nicht. Seit Jahrzehnten haben wir diese Arbeiten erledigt und nun soll uns das weggenommen werden".
Das Misstrauen ist geweckt und es werden alle Kräfte mobilisiert, damit es ja zu keinen Veränderungen kommt.
Dann doch lieber Überstunden schieben und Einspringen, damit das Gefühl der Unersetzlichkeit erhalten bleibt.
LG opjutti