Burnout-Prävention aus Sicht des Arbeitgebers - Vielleicht könnt ihr helfen?

Vielleicht ist die Prävention noch leichter zu erklären: http://www.drzeplin.com/fuehrungstips2/images/Maslow.gif ... Man beachte die Position des Grundbedürfnisses nach Erholung des Körpers.

Elisabeth
Genau das wurde erst in der Diabetes Congress- Report 4/2013, www.diabetologie-oneline.de , Wertschätzung, ein zentrales Thema von B. Willms geschrieben.

Was mich ratlos macht, "es ist bekannt" und keiner (geschweige denn AG`s) setzt dieses Wissen in der Praxis um.

Was nützt uns die Wissenschaft, die Wissen schaft, aber dieses Wissen praktisch ignoriert?
 
Wer setzt was nicht um? Und warum nicht? Ich würde den Schwarzen Peter net nur in Richtung AG drängen wollen. Es scheint, als wenn altruistisch orientierte Berufe eine ganz bestimmte Bevölkerungsgruppe anzieht. In einem Thread hier las ich die Tage als Begründung für die Berufswahl: ich liebe es, gebraucht zu werden. Andere umschreiben es mit: der Beruf ist Berufung. Damit erhalten der AG und die Politik eine Steilvorlage.

Ich finde es mehr als bezeichnend, dass in unserer Berufsgruppe nur gejammert wird. Die Verantwortung für die eigene Person wird an die nächsthöhere Instanz abgetreten. Wenn die net aktiv wird, dann wird noch mehr gejammert.
Was mag wohl passieren, wenn man die Jammergrundlage wegnimmt, die MA dazu zwingt sich net zu verausgaben? ich befürchte, dass der Krankenstand dann erst recht in die Höhe schnellen wird. Einer nicht geringen Anzahl an Kollegen würde die einzigste Quelle entzogen aus der sie ihr Selbstwertgefühl schöpfen.

Elisabeth
 
Da muss ich dir Recht geben, Elisabeth:daumen:!

Es kommt schon sehr viel darauf an, wie der AG mit seinen Angestellten umgeht und welchen Stellenwert der AN hat.
Umgekehrt gibt es Möglichkeiten der AN dem AG zu zeigen, was jeder einzelne Mitarbeiter wert ist. Das ist in vielen Häusern sicherlich noch nicht ganz angekommen, aber auch da gehören zwei dazu.

Möchte die Führungsetage aber neue Wege beschreiten, wird dieses argwöhnisch betrachtet und es keimt erst mal Widerstand und Misstrauen auf. Es ist natürlich einfacher zu jammern und die Schuld der Misere an andere weiterzugeben, als sich mal mit sich selber auseinanderzusetzen. Man kann in allem ein Haar in der Suppe finden.

Setzt sich die GF mit den Problemen der MA auseinander, lässt sich Tätigkeitsbeschreibungen und -abläufe geben, heißt es doch meistens gleich, die wollen bloß wissen, wie wir arbeiten, damit Stellen gestrichen werden können.
Vielleicht wollen die aber aber nur sehen, mit welchen Tätigkeiten die Pflege entlastet werden kann, damit sie sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Es gibt genügend Häuser, die viele Aufgaben von der Pflege weggenommen haben und an andere, vielleicht kostengünstigere Berufsgruppen abgegeben hat. Dann schreit Pflege wieder auf: "Warum machen die das jetzt? Das können die anderen doch gar nicht. Seit Jahrzehnten haben wir diese Arbeiten erledigt und nun soll uns das weggenommen werden".
Das Misstrauen ist geweckt und es werden alle Kräfte mobilisiert, damit es ja zu keinen Veränderungen kommt.

Dann doch lieber Überstunden schieben und Einspringen, damit das Gefühl der Unersetzlichkeit erhalten bleibt.

LG opjutti
 

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