Das Problem ist, dass man aber auch eine Chance benötigt um das Leben in die eigene Hand nehmen zu können.
Sicher kann man sein Leben ändern, die Frage ist aber immer, was diese Änderung für Probleme bewirkt und ob man die verkraftet. Als Mutter mit noch wirtschaftlich abhängigen Kindern muß ich andere Wege eingehen als ich das z.B. gemacht habe. Es ist einfach zu sagen, na dann ändere doch einfach mal was.
Ich habe eigentlich gar nichts geändert -
nur mich selbst
Ich bin beim gleichen Arbeitgeber in der Pflege geblieben - mit 2 kleinen Kindern.
Ich habe in der Therapie gelernt, dass mein AG an meinen Problemen schuldlos ist. Ich würde überall die gleichen Probleme haben.
Auch ich war/bin wie ich bin - aber meine Bewältigungsstrategien waren eben nicht naja so besonders gut.
Ich lernte warum ich so gestrickt bin, wie ich bin. Das tat verdammt weh.
Aber über diesen Weg lernte ich mich anzunehmen, mich zu lieben, meine Bedürfnisse, meine Grenzen, meinen Mut, meine Fähigkeiten.
Ich konnte meinen "Rucksack" von den alten Dingen befreien und mit Neuem befüllen.
Ich habe meine Erkrankung nie als Kränkung, Demütigung oder ähnliches empfunden, trotz familiärer Abwertung: Depris sind Looser, nein sind sie nicht!
Die Probleme haben sich nicht in Luft aufgelöst, aber ich gehe anders damit um.
Nein, ich war vorher nicht schuld - ich hatte nur nicht das richtige Werkzeug.
Jetzt habe ich es (na ja fast immer)
Und ja,
ich hatte extrem viel Glück.