Burnout bis hin zur Depression nimmt zu - warum?

Heutzutage verschiebt sich das Wunschdenken der Gesellschaft immer mehr in Richtung Freizeit. Und das macht scheinbar unzufrieden.
Ich denke auch, dass hier das große Problem liegt.
Zufrieden zu sein mit dem, was man hat, was man ist, das scheint das große Geheimnis zu sein. "Harder, better, faster, stronger!" Das gilt längst nicht nur in der Arbeit, das ist das Lebensmotto vieler meiner Kollegen - "Ein iphone 3?! Kann man damit überhaupt telefonieren?" - O-Ton.
Und um mir das alles finanzieren zu können, MUSS ich arbeiten, und dieser scheinbare Zwang ist - glaub ich - der Knackpunkt.
Natürlich ist dieser Gedanke nur ein kleiner Nebenzweig des großen Themas, aber wenn wir lernen würden, uns auf das Wichtige im Leben zu konzentrieren, wäre schon viel gewonnen.
 
Ich glaube nicht, das man Unzufriedenheit mit einer Depression vergleichen kann.

Und Freizeit bedeutet nicht automatisch ein I-Phone besitzen zu wollen, sondern für manche vielleicht einfach die Familie bzw. die Kinder.
Bei den steigenden Lebenskosten (auch ohne S4 oder I-Phone) ist der Zwang gerade für Familien genügend Geld nach Hause zu bringen eine existentielle Frage.
 
Woran liegt es das die Amerikaner mit soviel Mehrbelastung und weniger Freizeit so viel besser klarkommen?
Ich denke schon, daß diese in Deutschland so massiv empfunde psychische Beanspruchung mit zur Zerstörung von Gesundheit (nach der WHO-Definition) beiträgt. Und wie wir wissen, es zählt am Ende nur, daß was eben empfunden wird. Wen interessiert es, daß die anderen OECD-Staaten mehr Stunden arbeiten, weniger Urlaub haben usw. usf.? Uns geht es schlecht, auch wenn wir überwiegend mit Wohlstandsproblemen kämpfen.

Ich habe so auch meine Theorie dazu. Wir haben hier ein ganz tolles Sozialversicherungssystem. Mit Nebenwirkungen. Es herrscht das Gefühl, "all inclusive" zu leben, dafür zahlt man Steuern und erwartet Gegenleistungen. Und wie beim All-Inclusive-Urlaub im 5-Sterne-Hotel stört dann halt ein quietschendes Bett oder eine zu geringe Auswahl am Buffet - und vermiest einem schon mal den kompletten Urlaub... Jetzt enttäuscht uns unser Staat und unser AG, das muß einen ja schlichtweg ständig aufregen, wenn ich mein "Recht" verletzt sehe.
Der wesentliche Unterschied zu anderen Nationen liegt daran, daß dort viel deutlicher den Bürgern bewußt ist, daß sie selbst für sich verantwortlich sind. Dies wird dadurch deutlich, daß ich höhere Zuzahlungen habe oder eben selbst dafür verantwortlich bin, mich finanziell gegen Risiken abzusichern.

Es mag sein, daß ich es als wertschätzender empfinde, wenn mich mein AG beschäftigt, wo er mich auch sofort vor die Türe setzen könnte, weil es keinen Kündigungsschutz gibt.

Unsere Arbeitsbedingungen in der Pflege sind definitiv NICHT gut. Aber das liegt zum einen an der Pflege selbst, die es nicht schafft zu beantworten, was sie unter den Rahmenbedingungen leisten kann und an einer Gesellschaft, die keinen Cent für mehr Pflegepersonal ausgeben möchte. Wenn man dann den Vergleich mit Schweiz, Norwegen oder anderen Vorzeigeländern nimmt, dann muß man auch sehen, was hierfür jeder Bürger bereit ist zu zahlen. Auch hier muß das Geld irgendwo her kommen.
 
Es geht nicht darum nach Amerika oder nach Amerikanischen Standard zustreben, sondern ich frage mich warum es so ist... Gerade wenn ich das Arbeiten in beiden Gesundheitssystemen (aus eigener Erfahrung) vergleiche! Und amerikanische Krankenschwestern an ostafrikanischen Mienenarbeiter zuvergleichen ist etwas an der Realität vorbei. Ich gebe dir durchaus Recht man sollte sich immer an besseren Ländern messen!

Amerika ist so vielspaltig, das es hier den Rahmen sprengt, aber ich musste feststellen, das es hauefig nicht so ist wie Medien uns etwas verkaufen wollen. Viele hartarbeiten Niedriglohnempfaenger (wozu nicht die KS gehört) wollen gar nicht solch ein Sozialstem haben, was mich jedes Mal aufs Neue verwundert. Aber das führt off topic.

Werden wir je mehr wir bekommen anfälliger für Unzufriedenheiten, sind wir weniger bereit was zuleisten?! Hat es evtl. was mit der Erziehung zutun, wie eine komplette Gesellschaft etwas sieht? Woran liegt es das die Amerikaner mit soviel Mehrbelastung und weniger Freizeit so viel besser klarkommen? Ist das wirklich nur Geld und Anerkennung?! Das war meine eigentliche Frage?



Ich beziehe mich nicht auf die wirklichen Depressionen/ BurnOuts! Also bitte keiner angegriffen fühlen der erkrankt ist.

Ich habe auch nicht eine amerikanische KS mit einem Minenarbeiter verglichen, ich habe nur deutlich machen wollen dass man sich damit ja eben NICHT vergleicht.

Du sagst es selbst. Viele Wenigverdiener da wollen überhaupt kein Sozialsystem. Das wäre ja Kommunismus. Da fasst man sich doch an den Kopp!
Auch wenn das deutsche Sozialsystem viele Schwachstellen hat, so ist es doch immerhin vorhanden.
Wenn mein Leben davon abhängen würde, ob ich mich krank zur Arbeit schleppe, dann würde ich das auch tun. Job=Geld=Essen+Dach überm Kopf=Leben
Kommen Amerikaner denn mit dieser ganzen Mehrbelastung besser klar? Wo ist der Beweis?
 
Wie viel braucht man unbedingt zum Leben? Und lohnt es sich, dafür alles zu versuchen um es allen recht zu machen? Die eigenen Bedürfnisse auf dem Altar der Selbstaufopferung herzugeben kann fatale Folgen haben.

Elisabeth
 
Hallo zusammen,
aufgrund eigener Erfahrungen, kann ich sagen, dass der monetäre Faktor nicht die größte Rolle spielt. Mit guter Bezahlung ist man vor Burn-Out nicht geschützt und der Trigger für eine "Depression" bleibt nicht zwingend aus. Daher gefällt mir der letzte Einwand von Elisabeth sehr gut. Was aber bitte nicht so verstanden werden soll, dass Pflegekräfte nicht unterbezahlt sind.
Es sind eigentlich immer die gleichen Dinge die uns "krank" machen: Mangelnde eigene Resilienz, Ungleichgewicht von "Work-Life-Balance", Ausbleiben von einer "guten" Unternehmens- und Bereichskultur, Fehlende Wertschätzung/Motivation/ Selbstbestimmung/Perspektive, Commitment u.Ä sowie die Themen rund um Mobbing, Bossing etc.
So, und da liegt im Vergleich mit anderen Ländern, somit anderen Kulturen der "Hund begraben". Vergleicht man -ganz klassisch- unter Anwendung von Kulturdimensionen (bzw. Indexwerten) nach Hofstede die Länder miteinander, versteht man warum es zu unterschiedlicher Häufung von Burn-Out/ Depression -im Zusammenhang mit dem Job- kommt.
 
Dann folgen wir mal dem Argument: Es kommt auf Wertschätzung und Anerkennung an. Aber wie viel wird da erwartet? Und von wem muss sie kommen? Braucht man ständig diesen "Spiegel" der Dankbarkeit?

Elisabeth
 
ED: Das mit Wertschätzung und Anerkennung verstehe ich nicht. Ich schöpfe es privat. Meine PDL muss mich nicht lieben und auch bitte bei Möglichkeit nicht heiraten. Ebenfalls nicht die Kollegen, wir müssen nur gut zusammen arbeiten. Und für eine bestimmte Arbeit bin ich bezahlt, für alles darüber hinaus nicht.
 
Natürlich möchte jeder, dass seine Arbeit wertgeschätzt und anerkannt wird. Die Darstellung bzw. Beispiele von Kräuterfrau halte ich für überzogen. Die Wichtigkeit von Wertschätzung (auch wenn "nur" kleine Signale gesendet werden), fällt einem vermutlich nur auf, wenn sie konsequent ausbleibt und sogar vielleicht genau das Gegenteil passiert.

PS: Wertschätzung ist mehr als Lob von der PDL. Auch wenn das Loben noch so authentisch sein mag...
 
Wertschätzung kann sich auch anderes als Lob äußern. Natürlich hat jeder Mensch in gewissem Maß auch ein externes Bewertungssystem. Die ED möchte aber glaube ich darauf hinaus, dass die BO-gefährdeten verstärkt ein externes Bewertungssystem haben und die Bestätigung nur oder vermehrt durch Lob und Fremdanerkennung schöpfen.

An den meisten Tagen, denke ich selbst:"das habe ich gut bewältigt, ich habe es heute gut gemacht".

Die PDL ist auch nur ein Mensch und auch nicht menschlich immer in der Lage nur Lob auszuteilen. Es besteht die Kunst die ausgesprochene Kritik sachlich und nicht persönlich anzunehmen. Und wenn man durch gerines Selbstbewusstsein auf externe Bewertung angewiesen ist, schmerzt die Kritik mehr und das Bedürfnis nach Lob ist größer. Ein Ausgleich muss also her. Natürlich ist es schön den beruflichen Erfolg zu haben.
 
ED: Das mit Wertschätzung und Anerkennung verstehe ich nicht. Ich schöpfe es privat. ...
Und genau hier liegt der Haken. Es fällt auf, dass Betroffene und Gefährdete besonders häufig über mangelnde Anerkennung und Wertschätzung im Beruf klagen. Dazu passt in gewisser Weise auch die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust. Wer weiß, wenn es am nächsten Arbeitsplatz identisch ist, dann war alle Mühe umsonst.

Elisabeth
 
warum wird Wertschätzung auf Lob reduziert? Für mich ist Wertschätzung, wenn ich als Subjekt statt als Objekt wahrgenommen werde. Wenn mit mir kommunizert wird und nicht nur angeordnet wird. Nicht verwechseln mit Diskussionen. Mal ein Bitte, mal ein Danke, z.B. wenn man aus dem Frei kommen soll und nicht nur rummosern: warum dauert es so lange, bis jemand einspringt. Also höfliche Umgangsformen
Das empfinde als Wertschätzung. Ist das zuviel erbeten?
 
Die einfachen Grundformen des Miteinanders- warum werden sie dann nicht entsprechend eingefordert. Das geht auch höflich bestimmt. Woher soll das Gegenüber wissen, dass man darauf Wert legt? Vielelicht hat er es sogar vergessen, weil er selbst unter Streß steht. Alles möglich. Auch wir sind nicht ohne Fehler. Das sollten wir auch anderen zugestehen.

Elisabeth
 
von Kräuterfrau: Die ED möchte aber glaube ich darauf hinaus, dass die BO-gefährdeten verstärkt ein externes Bewertungssystem haben und die Bestätigung nur oder vermehrt durch Lob und Fremdanerkennung schöpfen.
Auffällig ist das diese Menschen ein starkes Verantwortungsgefühl haben, sehr sozial sind und kaum ein Selbstbéwusstsein besitzen. Sie sind absolut Authentisch. Sie handeln nach dem Motto: Was Du nicht willst was ich Dir tu, das füge keinem anderen zu. Sie neigen nicht zum Eigenlob. Familienkultur, Erziehung.
Da unser Beruf stark in unserem Privatleben eingreift und viel Flexibilität verlangt, wird in unserem Privatenumfeld eingegriffen. Familienpflege, Beziehungspflege etc.
Sie stellen "sich" zurück, um ihre nötigen Beziehungen halten zu können.
Je nach Belatungsspitzen (Beruflich und Privat, extreme Überlagerungen inbegriffen) verlieren sie die Balance.


von Kräuterfrau: warum wird Wertschätzung auf Lob reduziert? Für mich ist Wertschätzung, wenn ich als Subjekt statt als Objekt wahrgenommen werde. Wenn mit mir kommunizert wird und nicht nur angeordnet wird. Nicht verwechseln mit Diskussionen. Mal ein Bitte, mal ein Danke, z.B. wenn man aus dem Frei kommen soll und nicht nur rummosern: warum dauert es so lange, bis jemand einspringt. Also höfliche Umgangsformen
Das empfinde als Wertschätzung. Ist das zuviel erbeten?
Isso, sehe ich auch so.
Mir fällt aber auf, das bestimmte Vorgesetztenspezien (auch manche Kolleginnen/Kollegen) stark durch die Familenkultur, Erziehung geprägt sind. Das Motto: Bescheidenheit ist eine zier, nur weiter kommst Du ohnr ihr. Sie bewerten "nur" Leistungen "und" sie sind selbstverständlich, weil sie nur darüber ihr Selbstbewusstsein aufwerten können. Sie sind oft widersprüchlich, Aussagen und ihr handeln sind nicht Authentisch.
 
Die einfachen Grundformen des Miteinanders- warum werden sie dann nicht entsprechend eingefordert. Das geht auch höflich bestimmt. Woher soll das Gegenüber wissen, dass man darauf Wert legt? Vielelicht hat er es sogar vergessen, weil er selbst unter Streß steht. Alles möglich. Auch wir sind nicht ohne Fehler. Das sollten wir auch anderen zugestehen. Elisabeth
Hierachiegesetz, nix anderes. Sie "müssen" so sein wie sie sind, weil sie sonst (angeblich) an "Macht verlieren. Sie müssen andere abwerten, damit sie sich aufwerten können und der wirtschaftliche Aspekt bestätigt sie.
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Soll heißen, jedes Ding hat zwei Seiten. Die Sichtweise ist eine andere.
 
Die Leistung der BO-Gefährdeten ist die fast komplette Selbstaufgabe. Dafür möchte er eine Wertschätzung. Das starke Verantwortungsgefühl bringt sie dazu, Verantwortung auch dort zu übernehmen, wo es gar nicht sinnvoll ist. Aber: mehr Verantwortung = mehr Anerkennung und Wertschätzung. Nur leider geht diese Rechnung nicht auf. Im Gegenteil.

Und dann sind wir wieder bei: was kann man ändern. Worauf hat man Einfluß? Worauf nicht? Muss man sich alles gefallen lassen oder nicht? Was passiert, wenn man sich wehrt, verwahrt gegen Übergriffe.

Elisabeth
 
@Elisabeth
Wer behauptet das dies noch nicht eingefordert wurde?
Wieso behauptest du immer wieder nur wir wären Schuld am Fehlverhalten anderer.
Warum muss ich überhaupt die einfachsten höflichen Grundregeln einfordern? Bei mir geschah dies in der Erziehung. Was glaubst du geschah bei einem Satz ohne BITTE oder DANKE. Dies ist so eingebrannt - da benötige ich noch nicht einmal mehr denkende Gehirnmasse.
Ich bin sogar so blond mich nach der Schicht bei meinen Kollegen zu bedanken - denn garantiert haben sie mir irgendwo geholfen, mir irgendetwas nachgeräumt, mir aus dem Weg geräumt, mich angelächelt etc.
Soetwas stärkt ein Team
 
Ich lese den Threadtitel: "Burnout bis hin zur Depression nimmt zu-warum?"
Und nun frage ich mich, warum in den letzten Posts vorwiegend "der Burn-Out-Gefährdete oder Menschen mit Risikoprofil Depression" beschrieben und typisiert werden. Sie werden als "diese Menschen..." bezeichnet und ihnen wird teilweise ein pathologisches Verhaltens-/ Erwartungsmuster unterstellt.
Ich finde das den betroffenen Kolleginnen und Kollegen gegenüber nicht gerecht und stimmt auch nicht ganz mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen überein. Weiterhin kann ich nicht nachvollziehen, dass es wohl tatsächlich Kollegen gibt, die so ganz auf Wertschätzung im Beruf verzichten und kaum Ansprüche haben. Und ehrlich gesagt: Ich glaube das nicht.
 
Die Leistung der BO-Gefährdeten ist die fast komplette Selbstaufgabe. Dafür möchte er eine Wertschätzung. Das starke Verantwortungsgefühl bringt sie dazu, Verantwortung auch dort zu übernehmen, wo es gar nicht sinnvoll ist. Aber: mehr Verantwortung = mehr Anerkennung und Wertschätzung. Nur leider geht diese Rechnung nicht auf. Im Gegenteil.

Und dann sind wir wieder bei: was kann man ändern. Worauf hat man Einfluß? Worauf nicht? Muss man sich alles gefallen lassen oder nicht? Was passiert, wenn man sich wehrt, verwahrt gegen Übergriffe.
Ich bin nimmer wieder überrascht was du alles den Burnoutlern andichtest.
was kann man ändern. Worauf hat man Einfluß? Worauf nicht? Muss man sich alles gefallen lassen oder nicht? Was passiert, wenn man sich wehrt, verwahrt gegen Übergriffe.
Wer sagt denn das Burnoutler sich alles gefallen lassen? Tust du das nicht, gibts auch massiv Druck bis hin zum Mobbing durch Kollegen. die Plaette ist lang.

Ist es so schwer zu begreifen, dass Burnoutler krank sind? Die haben meist keine Kraft sich zu wehren und der Burnout kommt auch nicht so langsam, dass man das merkt und rechtzeitig gegensteuern kann. Das geht manchmal sehr schnell.
Ich lese den Threadtitel: "Burnout bis hin zur Depression nimmt zu-warum?"
Und nun frage ich mich, warum in den letzten Posts vorwiegend "der Burn-Out-Gefährdete oder Menschen mit Risikoprofil Depression" beschrieben und typisiert werden. Sie werden als "diese Menschen..." bezeichnet und ihnen wird teilweise ein pathologisches Verhaltens-/ Erwartungsmuster unterstellt.
Ich finde das den betroffenen Kolleginnen und Kollegen gegenüber nicht gerecht und stimmt auch nicht ganz mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen überein. Weiterhin kann ich nicht nachvollziehen, dass es wohl tatsächlich Kollegen gibt, die so ganz auf Wertschätzung im Beruf verzichten und kaum Ansprüche haben. Und ehrlich gesagt: Ich glaube das nicht.
Ich bin ganz deiner Meinung.
 
Volkskrankheiten - Häufigste Krankheiten in DeutschlandCLICK


Ich finde diese Statistik zu dem Thema sehr interessant .

Außerdem wundere ich mich, bei den Aufnahmen in der Klinik wieviele Menschen Psychopharmaka
als Haus-und Dauermedikamentation angeben.

Mich würde interessieren, wie de Statistiken in anderen Ländern aussehen und es wäre sicherlich
interessant, ärmere und reichere Länder in die Betrachtung mit ein zu beziehen.

In meinem Bekanntenkreis höre ich immer wieder "Burn-out".
Oftmals als Dauererkrankung, die nie wieder endet.
Allerdings hätten diese ohne die Dauererkrankung Burn-out auch keine Alternative ins
so ins Arbeitsleben zurück zu kehren, daß sie nach dem Burn-out ihren Lebensunterhalt bestreiten könnten.

Die werden mit dem Burn-out sozusagen ins "Aus"katapultiert.
Andererseits kann man in Deutschland mittlerweile am Krückstock gehen, um mit einer körperlichen
Erkrankung eine Erwerbsunfähigkeit zu erhalten.

Mit einer psychischen Erkrankung ist das ebenfalls nicht einfach, aber noch lange nicht so schwer
wie mit einer psychischen Erkrankung.
Die Rentenpolitik spielt hier sicherlich auch eine gewisse Rolle.

Ohne bewerten zu wollen, was nun schlimmer ist, denke ich, daß mit dem Begriff "Burn out" derselbe
Mummenschanz getrieben wird, wie mit dem Begriff Mobbing

Beides existiert, aber nicht alles paßt zu dem Thema..

(Mir wollte mein Doc mal einen Burn-out/Depressionen aufreden, weil ich merkte, daß etwas
mit meiner Leistungsfähigkeit nicht funktionierte wie sonst.
Ich funktioniere aber SO nicht. Dafür liegt bei mir kein Grund vor .

Letztlich hatte ich einen schweren Eisen- und Vitamin B12 Mangel,
und wunderte mich, warum ich nicht auf die Bein kam.
Mit dieser "Fehldiagnose" hätte ich in Rente gehen können, wenn man das ausgebaut hätte. Mit meinem Arthrose und Bruchproblem
würde das nicht so einfach funktionieren.)

Hätte ich nicht selbst nachgeforscht was mir fehlt, und vielleicht dem Doc sogar geglaubt,
dann würde ich heute noch mit verbogenen Fingernägeln, blass wie eine Leiche und mit
offenen Mundwinkeln Burnout und Depression mitspielen.

Liebe Grüße F
 

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