Burnout bis hin zur Depression nimmt zu - warum?

Erstmal Entschuldigung...ich wollte hier niemanden angreifen,der an einer Depression leidet. Ich hab hier nur mal mich etwas plump ausgedrückt,da die Ursprungsfrage ja war....warum gibt es immer mehr Depressionen......da ist ja auch eine Sache der Statistik......natürlich gint es Situationsbedingt ( unsicherer Arbeitsplatz e.c.t. mehr Belastungen),die Anforderungen heute sind viel höher.Die klassischen sichere Arbeitsplätze wie z.b. in der Montanindustrie(Bergbau,Eisen-Hütten),wo ungelernte Kräfte gut verdienen konnten gibt es nicht mehr.Aber die Statisik wird auch gefälscht durch unbedachte Krankschreibungen von Ärzten. Wen jemand heute Montagsmorgen zum Arzt geht und mal eine woche krank macht,steht ganz unbedacht mal eine mittelgradige Depression auf dem Schein.Früher wars der Rücken ,der gerne diagnostiziert wurde.Ich abreite ja bei einer Krankenkasse und sehe täglich die Krankenscheine mit den Diagnosen.Da kommen unzählige Scheine täglich mit der Diagnose ,,mittelgradige Depression``vom Hausarzt verschrieben..5 Tage krank und dann kommt nix mehr nach....geil wenn man ein Hausarzt eine mittelgradige Depression in 5 Tage ,,heilen``kann.Bei meinem alten Arbeitgeber war es so,da wir ein kirchlicher Träger waren ,hatte wir Aufnahmepflicht angeordnet.Jedes 18 jährige Mädchen,dass Samstag in der Disco besoffen randaliert hat,und vom ,,Freund `` verlasssen wurde wurde mal 2 Tage da behalten und mit einer akute Belastungssituation abgestemppelt.,anstatt die Eltern anzurufen ,um die Tochter abzuholen.Da waren keine Einzelfälle.Versorgungsprobleme auf der Somatischen (z.b.kein Kurzeitpflegeplatz gefunden)kam noch kurz zur Demenzabklärung 5 Tage in die Psychiatrie(keine Fallpauschale,...es gibt Kohle).Glaubt mir ,was die statonären Aufenthalt angeht,steht ein grosses finanzielles Interesse die Krankenhäuser dahinter....mein eindruck war halt,dass das finanziele Interesse teilweise im Vordergrund stand und die Patienten zu lange gebunkert wurden.....Suchtpatienten klingelten nachts und wollten ,,Entziehen``.Herenspaziert war die Devise,obwohl ja keine akute Gefahr bestand. In Luxenburg muss man sich erst mal 3x bei einem Sozialarbeiter terminlich melden,damit man erkennt,dass eine Motivation vorhanden ist...aber das mit den Drehtürpatienten...ist wohl in der jeder Psych so.Da ein Alkoholentzug alleine ja keine Begründung ist jemand aufzunehmen,kam auch die Diagnose Deprresion dazu.Alles Dinge die in die Statistik fällt. Und glaubt mir....jetzt kommt die Generation mit den BU-Versicherungen,Rücken und psychische Erkrankungen werden wieter ansteigen.....Sorry,dass ich es aus dieser brutalen Sicht sehe....aber unser Gesundheitssysthem ist teilweise ein Selbstbedienungsladen....und das wird auch denentsprechend ausgenutzt......und nochmals ich verurteile keine psychisch Kranke....wollte nur mal sagen ,dass es einen zweiten Blickwinkel gibt,warum die Statistiken immer mehr steigen....und eas meine Ausdrucksweis nach RTL2 Niveau angeht,manchmal ist es gar nicht schlecht,die Sparche der Patienten zu sprechen,dann hätten Psychologen auch mehr Erfolge.Viele Erkrankte sind gar nicht in der Lage die Ärzte und Psychologe zu verstehen....wenn diese nicht in der Lage sind sich dem Niveau der Erkrankten anzupassen......die meisten Ärzte kommen aus einem gemütliche Zuhause (Vater Arzt ,Mutter Arzt) die kenne keine Probleme was den Normalpsychiatrischen Patient so belastet....und dann kommt man mit seinen Fremdwörtern,mit den man erzogen wurde auch nicht weit.Ich dachte als bei der Visite ,ich sei inm falschen Film....wenn da so eine junge Ärztin,komplett aus einer anderen Region stamment,sich mit einem Bergmann über siene Problemen unterhielt...komplett Weltfremd...aber 25 Fremdwörter geaqnnnt....ei super....
 
Moinsen...

und schwupps, kann ich dich besser verstehen und über deine interessanten Ansatzpunkte nachdenken. Ich teile natürlich nicht deine komplette Ansicht, muss ich nicht, aber manche Punkte zwingen die eigene Ansicht schon auf den Prüfstand.
Was das RTL2 Niveau betrifft...warum hab ichs wohl erkannt? Ich bin ein Fan von Frauentausch und sonstigem Trash...:rocken:

In diesem Sinne, einen schönen Sonntag,
Marty
 
Erstmal Entschuldigung...ich wollte hier niemanden angreifen,der an einer Depression leidet. Ich hab hier nur mal mich etwas plump ausgedrückt,da die Ursprungsfrage ja war....warum gibt es immer mehr Depressionen......da ist ja auch eine Sache der Statistik......natürlich gint es Situationsbedingt ( unsicherer Arbeitsplatz e.c.t. mehr Belastungen),die Anforderungen heute sind viel höher.Die klassischen sichere Arbeitsplätze wie z.b. in der Montanindustrie(Bergbau,Eisen-Hütten),wo ungelernte Kräfte gut verdienen konnten gibt es nicht mehr.Aber die Statisik wird auch gefälscht durch unbedachte Krankschreibungen von Ärzten. Wen jemand heute Montagsmorgen zum Arzt geht und mal eine woche krank macht,steht ganz unbedacht mal eine mittelgradige Depression auf dem Schein.Früher wars der Rücken ,der gerne diagnostiziert wurde.Ich abreite ja bei einer Krankenkasse und sehe täglich die Krankenscheine mit den Diagnosen.Da kommen unzählige Scheine täglich mit der Diagnose ,,mittelgradige Depression``vom Hausarzt verschrieben..5 Tage krank und dann kommt nix mehr nach....geil wenn man ein Hausarzt eine mittelgradige Depression in 5 Tage ,,heilen``kann.Bei meinem alten Arbeitgeber war es so,da wir ein kirchlicher Träger waren ,hatte wir Aufnahmepflicht angeordnet.Jedes 18 jährige Mädchen,dass Samstag in der Disco besoffen randaliert hat,und vom ,,Freund `` verlasssen wurde wurde mal 2 Tage da behalten und mit einer akute Belastungssituation abgestemppelt.,anstatt die Eltern anzurufen ,um die Tochter abzuholen.Da waren keine Einzelfälle.Versorgungsprobleme auf der Somatischen (z.b.kein Kurzeitpflegeplatz gefunden)kam noch kurz zur Demenzabklärung 5 Tage in die Psychiatrie(keine Fallpauschale,...es gibt Kohle).Glaubt mir ,was die statonären Aufenthalt angeht,steht ein grosses finanzielles Interesse die Krankenhäuser dahinter....mein eindruck war halt,dass das finanziele Interesse teilweise im Vordergrund stand und die Patienten zu lange gebunkert wurden.....Suchtpatienten klingelten nachts und wollten ,,Entziehen``.Herenspaziert war die Devise,obwohl ja keine akute Gefahr bestand. In Luxenburg muss man sich erst mal 3x bei einem Sozialarbeiter terminlich melden,damit man erkennt,dass eine Motivation vorhanden ist...aber das mit den Drehtürpatienten...ist wohl in der jeder Psych so.Da ein Alkoholentzug alleine ja keine Begründung ist jemand aufzunehmen,kam auch die Diagnose Deprresion dazu.Alles Dinge die in die Statistik fällt. Und glaubt mir....jetzt kommt die Generation mit den BU-Versicherungen,Rücken und psychische Erkrankungen werden wieter ansteigen.....Sorry,dass ich es aus dieser brutalen Sicht sehe....aber unser Gesundheitssysthem ist teilweise ein Selbstbedienungsladen....und das wird auch denentsprechend ausgenutzt......und nochmals ich verurteile keine psychisch Kranke....wollte nur mal sagen ,dass es einen zweiten Blickwinkel gibt,warum die Statistiken immer mehr steigen....und eas meine Ausdrucksweis nach RTL2 Niveau angeht,manchmal ist es gar nicht schlecht,die Sparche der Patienten zu sprechen,dann hätten Psychologen auch mehr Erfolge.Viele Erkrankte sind gar nicht in der Lage die Ärzte und Psychologe zu verstehen....wenn diese nicht in der Lage sind sich dem Niveau der Erkrankten anzupassen......die meisten Ärzte kommen aus einem gemütliche Zuhause (Vater Arzt ,Mutter Arzt) die kenne keine Probleme was den Normalpsychiatrischen Patient so belastet....und dann kommt man mit seinen Fremdwörtern,mit den man erzogen wurde auch nicht weit.Ich dachte als bei der Visite ,ich sei inm falschen Film....wenn da so eine junge Ärztin,komplett aus einer anderen Region stamment,sich mit einem Bergmann über siene Problemen unterhielt...komplett Weltfremd...aber 25 Fremdwörter geaqnnnt....ei super....

Hallo

Nach DER Erläuterung kann man das schon viel besser verstehen und ich bin bei den meisten Punkten deiner Meinung.
Das von dir beschriebene Phänomen des Pat."weiterreichens" ist ebenso schlimm wie die jetztige Fallpauschale. Beides ist zum Nachteil für den Pat.
Und durch genau solche Aktionen wie z.B. betrunkene 14 Jährige, die dann mal eben 2 Tage ohne Grund in die Psych/ins KH gesteckt wurden, oder Ärzte, die ein "5-Tage-Depressionskrank" bescheinigen, werden dann Leute, die wirklich krank sind, nicht mehr ernst genommen.

Zum anderen: Ich kenne das System in Luxemburg. Das dortige Gesundheitssystem ist in vielen Punkten um einiges besser als in Deutschland, aber im Bereich der Psyche ganz sicher nicht.
Ich habe dort versucht an eine Therapie zu kommen. Ambulante Therapie wird von der normalen Krankenversicherung NICHT BEZAHLT. (Und das trotz privater Zusatzversicherung)
Selbst zahlen könnte man sich selbst bei Vollzeitarbeit fast nicht leisten. Ich hätte mich also erst in eine akute Selbstgefährdungssituation bringen müssen, um überhaupt eine Therapie bewilligt und evtl bezahlt zu kriegen.

Auf einen Termin beim Facharzt (z.B. Psychiater) wartet man 6 Monate bis ein Jahr, wenn man dann überhaupt mal einen erwischt. Das ist in Deutschland sicher auch mal der Fall, aber SO lange hab ich selten erlebt.
Es gibt dann da eine Art Beratungsstelle die das gratis macht. Dort kriegst du, wenn du Glück hast, einmal im Monat einen Termin. Natürlich nach 3 Monaten Wartezeit. Beim 2. Mal wurde mir gesagt ich soll mir nen Doc suchen, Pillen schlucken und mich nicht so anstellen.
So. sehr motivierend. Nie wieder hin.

Ähnliches Phänomen dann bei der ersten Thera in Deutschland. Danach mehrfach im KH gelandet, immer wurde alles mit "Alkohol" abgetan (was einfach mal nicht stimmte!). Hier trifft absolut zu was du sagst, von Ärzten die teilweise keine Ahnung haben und über psychische Probleme denken wie die meisten, à la Klapse.

So, nach dieser Odyssee hatte ich einfach keine Lust mehr. Und könnte an die Decke gehen wenn irgendwer sagt, dass Depressive doch einfach den ***** hochkriegen sollen. Oder dass Essgestörte doch einfach nur essen sollen.
Man sagt doch auch nicht zu Diabetikern dass sie halt einfach wieder Insulin produzieren müssten, dann wäre ja alles gut.

lg, Irgendeine
 
http://www.depression-leitlinien.de/depression/media/Entscheidungshilfe_Deutsch.pdf ... man beachte hier vor allem die Zeitangaben. Ich würde sagen, hier geht es nicht primär um Genesung. das Ziel ist, möglichst schnell wieder die Leistungsfähigkeit herzustellen.

Bei einer Depression mit eine maniformen Abwehr dürfte das kontraproduktiv sein. Ein alleiniger Einsatz von ADs verhindert eine nachhaltige Heilung. Die problemtaischen Handlungsmuster werden nicht verändert sonder vertieft. Um so später dann eine Verhaltenstherapie einsetzt, um so schwieriger wird es mit Veränderungen.

Elisabeth
 
Da kann ich auch noch was dazu beitragen. Ich habe eine Kollegin, die seit knapp 10 Monaten in der Firma arbeitet und jetzt schon 400 Überstunden angesammelt hat. Auf meine Nachfrage wo diese vielen Überstunden herkommen sagte sie mir dann, das alleine schon 100 Überstunden vom Urlaub stammen.

Als ich mir dann mal die Dienstpläne hernahm sah ich dann, dass es häufig so ist, das die Mitarbeiter mit 14-15 (a 12 Stunden) Diensten verplant werden und die Woche die normalerweise FREI ist, ist im Urlaubsmonat dann eben der Urlaub, so dass dann die 6 Tage Urlaub a 40 Stunden komplett auf Überstundenkonto fließen.

Urlaub ist zur Erholung und nicht zur Dekoration des Überstundenkontos da. Da wundert es mich nicht, wenn die Burnouts sich häufen. Vorallem ist das in fast allen Pflegediensten der Heimbeatmung so oder so ähnlich Gang und Gäbe.
Mein Urlaub war auch immer fast zur Hälfte eine nette Dekoration für den Dienstplan.
 
Für den AG sind Kollegen die eigentlich krank sind ein Segen. Den brauchst nur kommen mit: nur du kannst einspringen, es gibt keinen anderen. Die Unfähigkeit, sich abzugrenzen, wird oft genug schamlos ausgenutzt... nicht nur von der Leitung.

Wer sein Selbstwertgefühl nur aus der Arbeit generieren kann, dem kommt so ein Ü-Stundenkonto sehr entgegen. Zeigt es doch, was man alles geleistet hat.

Ist der AG dafür zuständig, dass der MA erkennt, dass es nicht normal ist sich nicht abgrenzen zu können? Ist er dafür zuständig eine entsprechende Therapie einzuleiten?

Elisabeth
 
Nee Elisabeth. Aber was willst du tun, wenn du von vornherein so geplant wirdt. Kannst dem AG zwar dann mit dem Gesetz kmmen und ihm sagen das das verboten ist was er macht, aber der wird nur müde lächeln, weil er genau weiß, dass ihm nichts passiert. Der MDK moniert sowas nicht bei Kontrollen, weil er dafür nicht zuständig ist und die Gewerbeaufsicht, die dafü zuständig ist, geht allenfalls mal in Krnkenhäuser, ich habe noch nie mitbekommen, das mal ein Pflegedienst auf Einhaltung der Arbeitszeitgesetze oder des BuUrl Gesetzes kontrolliert wurde.

Wenn dann müssten viele ordentlich blechen, denn auch die häufigen Doppeldienste (a 24h) sind sowas von verboten. Aber wenn keine Ablösung kommt, weil krank oder nicht zum Dienst erschienen und kein Ersatz gefunden wird, dann hat die Pflegekraft ja gar keine andere Wahl. Und wer hat schon wirklich soviel A**** in der Hose und lässt den Patienten dann ins KH einweisen, weil die Versorgung nicht abgedeckt werden kann.
Ich bin da ganz ehrlich, ich würde mich das nicht trauen (aber diese Diskussion hatten wir ja in einem anderen Thread schon).
 
@Claudia- ein Geusnder kann sich abgrenzen. Ein Kranker kann dies nicht. Das hat nix mit der Arbeitsbelastung zu tun. Das Verschieben der Verantwortung für die eigene Geusndheit, die eigenen Bedürfnisse an eine höhere Instanz ist genau der falsche Weg. Er führt in die Abhängigkeit von dieser Instanz.

Der AG ist nicht dafür zuständig zu schauen- wer ist belastbar und wer nicht und warum.

Elisabeth
Ja doch ja, aaaber "Vor-"beugung fängt da an wo vorgebeugt wird. Heißt: Gefährdungs-Überlastungsanzeigen haben ihren Grund und müssen bearbeitet werden. Die Gefährdung und die Überlastungen müssen dezimiert werden!!!!

Diese Gefährdungs-Überlastzngsanzeigen haben bis jetzt kaum etwas zur Änderung des Pflegenotstandes bewirkt.
AG ignorieren, sie ändern aber ihre Sichtweise nicht und halten Strukturen fest.
Ordner sind massenweise voll, stehen auch in PR-Schränke, aber der AG hat keine Konsequenzen zu fürchten, wenn er nix unternimmt.
Einzelschicksale werden unter Selbst Schuld verbucht.

von Barotrauma: Kannst dem AG zwar dann mit dem Gesetz kmmen und ihm sagen das das verboten ist was er macht, aber der wird nur müde lächeln, weil er genau weiß, dass ihm nichts passiert. Der MDK moniert sowas nicht bei Kontrollen, weil er dafür nicht zuständig ist und die Gewerbeaufsicht, die dafü zuständig ist, geht allenfalls mal in Krnkenhäuser, ich habe noch nie mitbekommen, das mal ein Pflegedienst auf Einhaltung der Arbeitszeitgesetze oder des BuUrl Gesetzes kontrolliert wurde.
Genau so ist es und die PR Menschen haben Flusen am Mund, weil sie ständig "versuchen" mir den AG`S zu komunizieren, interessiert den AG aber auch nicht.
Eurozeichen in den Augen, Gehirn abgestaltet, Sozialverhalten nicht vorhanden, festkrallen an der Machtposition und aus die Maus.

von Psychatriepfleger: Wen jemand heute Montagsmorgen zum Arzt geht und mal eine woche krank macht,steht ganz unbedacht mal eine mittelgradige Depression auf dem Schein.Früher wars der Rücken ,der gerne diagnostiziert wurde.
Früher war es auch leichter berentet zu werden, heute geht es fast nur noch über die Psychische Schiene.
 
Überlastungsanzeigen haben nix mit der Erschüpfungsdepression zu tun. Der AG ist NICHT zuständig für die entsprechende Erkrankungstendenz der MA. Er kann darauf keinen Einfluss nehmen- es sei denn, er schickt ihn zum Arzt.
Die Ursachen sind ihm nicht zugänglich. Die Arbeitsbelastung ist lediglich der Katalysator- nix weiter.

Elisabeth
 
Von Elisabeth Dinse: Die Arbeitsbelastung ist lediglich der Katalysator
Aha, Katalysator ? Wikipedia

von Elisabeth Dinse: Der AG ist NICHT zuständig für die entsprechende Erkrankungstendenz der MA.
, aber für den Katalysator.

Deine Sichtweise lässt überhaupt keinen Versuch der Prävention zu, weil Du "nur" die jeweilige Erkrankungstendenz der MA siehst.
 
Ich glaube, du überschätzt die Fürsorgepflicht des AGs bei weitem. Er ist nicht für alles zuständig- auch wenn das manche gerne so hätten. Er darf erwarten, dass der AN eine Eigenverantwortung übernimmt. Wer krank ist, geht zum Arzt. Wer der Arbeit nicht mehr gewachsen ist, sucht sich einen anderen Job... und hier sei jedem empfohlen, es beizeiten zu tun bevor die Arbeitskraft restlos aufgebraucht ist.

In diesem Thread geht es um Erkrankungen. Eine Ursaceh für diese Erkrankungen ist die Unfähigkeit sich abgrenzen, seine eigenen Bedürfnisse wahrnhemen und verteidigen zu können. Wenn der AG hier aktiv werden soll, dann muss er von dir einfordern, dass du selbst nachweist, das du ganz persönlich gefährdet. Für diesen Nachweis hat der Gesetzesgeber den Behinderungsstatus vorgesehen. Dann kann der AG- muss aber nicht- Schonarbeitsplätze anbieten.

Ergo: wer erkennt, dass er persönlich ein Problem hat mit der Arbeitssituation muss selber aktiv werden.

Elisabeth
 
von Elisabeth Dinse: Ergo: wer erkennt, dass er persönlich ein Problem hat mit der Arbeitssituation muss selber aktiv werden.
Meistens doch wohl eher, dem AG gegenüber, "in"aktiv und da liegt doch der Hase begraben (s.u.).

von Elisabeth Dinse: Wer krank ist, geht zum Arzt. Wer der Arbeit nicht mehr gewachsen ist, sucht sich einen anderen Job... und hier sei jedem empfohlen, es beizeiten zu tun bevor die Arbeitskraft restlos aufgebraucht ist.
Vom Regen in die die Traufe kommen.

Ich finde man(n)/frau muss "bevor" sie krank wird aktiv (inaktiv) werden. Ich will nicht krank werden, also ist meine im Dienstplan geplante Freizeit meine "Arbeits"auszeit und ich entscheide ob ich körperlich/seelisch dazu in der Lage bin "zusätzlich" Dienste zu leisten.
Außerdem beuge ich Mobbing, horizontaler Feindseligkeit und Bossing vor.

von Elisabeth Dinse: Ich glaube, du überschätzt die Fürsorgepflicht des AGs bei weitem.
Falsch, ich glaube der AG entzieht sich seiner Verantwortung.
Er hat auch dafür Sorge zu tragen das Mehrarbeit-/Überstunden vermieden werden. Er hat genauso die Tarifverträge zu respektieren. Er hat die Privatsphäre der MA zu respektieren und keinen Telefonterror zu betreiben, zwecks Einspringen bei Personalerkrankung etc.
 
Ich finde man(n)/frau muss "bevor" sie krank wird aktiv (inaktiv) werden. Ich will nicht krank werden, also ist meine im Dienstplan geplante Freizeit meine "Arbeits"auszeit und ich entscheide ob ich körperlich/seelisch dazu in der Lage bin "zusätzlich" Dienste zu leisten.

Zu große Arbeitsbelastung beschränkt sich aber nicht nur auf Überstunden, die die Tarifverträge übrigens ausdrücklich gestatten.
 
Zu große Arbeitsbelastung beschränkt sich aber nicht nur auf Überstunden, die die Tarifverträge übrigens ausdrücklich gestatten.
Was noch lange nicht lange nicht diesen Pflegenotstand rechtfertigt.
Die große Arbeitsbelastungen sind Dokumentiert, liegen Ordnerweise, auch PR vor, und haben keine Konsequenz.
 
Was noch lange nicht lange nicht diesen Pflegenotstand rechtfertigt.
Die große Arbeitsbelastungen sind Dokumentiert, liegen Ordnerweise, auch PR vor, und haben keine Konsequenz.
Schon mal überlegt, warum der AG blöd und der PR untätig sind? Möglicherweise "externe Rahmenbedinungen?"
 
... Ich will nicht krank werden, ...
Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Und das kann auch bedeuten, dass man (beizeiten) aussteigt. Viele warten viel zu lange und suchen ständig das Problem in der Arbeitsbelastung. Sie verdrängen dabei aktiv, dass sie krank werden und andere dem Druck gewachsen sind.

Nicht jede Erschöpfung ist krankhaft. Das wird mittlerweile völlig verdrängt. Überstunden sind keine Erfindung der "Neuzeit". Konten von mehr als 200 Stunden gab es auch schon früher. Die wurden dann in Geld ausgeglichen. Dumm wie wir waren, fanden wir das toll. Heute würde ich eher das Frei vorziehen. Wir haben in den 8-10 Stunden Dienst auch net gegammelt. Das einzigste, was sich in den Jahren geändert hat- der administrative Aufwand ist gestiegen. Dafür fallen viele haushälterische Tätigkeiten weg.

Was allerdings viel Zeit und Kraft verbraucht und in den letzten Jahren immer mehr zunimmt: das endlose Jammern.

Elisabeth
 
von Elisabeth Dinse: Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Und das kann auch bedeuten, dass man (beizeiten) aussteigt. Viele warten viel zu lange und suchen ständig das Problem in der Arbeitsbelastung. Sie verdrängen dabei aktiv, dass sie krank werden und andere dem Druck gewachsen sind.
Und deshalb haben Kolleginnen/Kollegen, "Vorgesetzte", AG zu akzeptieren, wenn jemand nicht einspringt, die Ruhepausen einhält, nicht geplante ständige Schichtänderungsdienste erduldet, seine Privatsphäre schützt usw..


von Elisabeth Dinse: Heute würde ich eher das Frei vorziehen.
Ich auch, nur wann und wie es in den Dienstplan passt liegt, nicht in meiner Macht.
"Früher" habe ich auch 14 Stunden Dienste geleistet, da ich jünger war konnte ich das auch, heute würde ich keine 14 Stunden Dienste leisten wollen (können).

von Elisabeth Dinse: Das einzigste, was sich in den Jahren geändert hat- der administrative Aufwand ist gestiegen. Dafür fallen viele haushälterische Tätigkeiten weg.
Und Pflegefachpersonal wird "weiter" ersetzt, nicht die Arbeit "am" Patienten wird geschätzt sondern der sichtbare Schreibkram (die Dokumentation).

von Elisabeth Dinse: Was allerdings viel Zeit und Kraft verbraucht und in den letzten Jahren immer mehr zunimmt: das endlose Jammern. Elisabeth
Weil sich nichts ändert und Jammern das einzige "legitime" Ventil ist. Aufmerksam machen reicht aber nicht, weil von AG Seite kein Interesse besteht etwas zu ändern.
Zusammenbrüche sind persönliches Versagen und weil es persönliche Versagen sind ist die Verantwortung abgegeben.

Würde ein Pat. jammern würden wir nach der Ursache suchen und die Ursache abstellen, behandeln.
In unserem Pflegeberuf werden die bekannten Ursachen (Arbeitsbedingungen, Arbeitsklima etc.) aber nicht behandelt sondern Ordnerweise zwar zur Kenntnis genommen, aber dann nur abgeheftet.

Übrigens, die Pflege"wissenschaft" schafft dieses "Wissen", aber keiner setzt es in der Pflege um.
Studien über Studien, Belege, Beweise, aber alle werden weiter ignoriert und bleiben ohne Konsequenzen.

Claudia B.
 
von hypurg: Schon mal überlegt, warum der AG blöd und der PR untätig sind? Möglicherweise "externe Rahmenbedinungen?"

Und wer kann sie ändern, wer ist dafür verantwortlich? Da sind wir wieder bei den Politikern, die Gesetze schaffen müssen (ohne Gesetzeslücken), damit die AG`s sich daran halten und dann? Es gibt schon Gesetzte, aber das Pflegepersonal müsste den AG verklagen und das möchte kaum jemand.
Das nutzen AG`S, Vorgesetzte aus, PR`s sind machtlos und der (eine) AN hilflos.
Deshalb ist es wie es ist.
 
Und wer kann sie ändern, wer ist dafür verantwortlich? Da sind wir wieder bei den Politikern, die Gesetze schaffen müssen (ohne Gesetzeslücken), damit die AG`s sich daran halten und dann? Es gibt schon Gesetzte, aber das Pflegepersonal müsste den AG verklagen und das möchte kaum jemand.
Das nutzen AG`S, Vorgesetzte aus, PR`s sind machtlos und der (eine) AN hilflos.
Deshalb ist es wie es ist.
Du hast es nicht verstanden.

Ich finde du solltest mal ein Praktikum in der Pflegedirektion machen, da würdest du hier vielleicht nicht mehr so rumschreien.
 
Keine schlechte Idee, bei DEM eindeutigen Feindbild... Du weißt schon, liebe Claudia B., daß die oberen Etagen auch nicht immer machen können, was sie wollen, sondern daß sie Vorgaben aller Art einzuhalten haben? Nichtsdestotzrotz gibt es auch heute noch faire, anständige Arbeitgeber und Einrichtungen. Das kann man auch hier im Forum immer wieder lesen. Also so einfach ist es wohl doch nicht mit der Schwarzweißmalerei... Mancher hier könnte Dir von Problemen mit Mitarbeitern berichten, die auch nicht von schlechten Eltern sind. Interessanterweise müssen deren Konsequenzen leider dann von den Kollegen kompensiert werden. Ist nicht ohne, kannste glauben!
 

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