BPA und CDU gegen Abitur zur Zulassung zur Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung

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Kann ich ein Flugzeug fliegen, nur weil die Piloten eigentlich auch nur Checklisten abarbeiten?
Du bist also der Meinung, dass Pflege mit dem Fliegen eines Flugzeuges gleichzusetzen ist. Wie lange dauert die Ausbildung des Piloten?
Und sind diese Skalen und Checklisten vielleicht einfach nur ein Diagnoseinstrument, das uns die Arbeit erleichtert? ...
Nein, dafür sind sie net entwickelt worden. Sie werden in D nur dafür mißbraucht. Der ursprüngliche Gedanke war die vereinfachte Dokumenatation.
Würdest du dich von einem Arzt behandeln lassen, der erst mal eine Checkliste ausfüllt? Ich möchte einen Arzt, der auch ohne Checkliste diagnostizieren kann. Bisher hatte ich Glück. Checklisten wurden lediglich zur schnellen Doku genutzt. Wollen mal hoffen, dass sich das net ändert.
Z.b.: Umgang mit Trachealkanülen hat jeder theoretisch gelernt- praktisch dagegen nicht sehr viele. Dafür geben die Arbeitgeber Kurse und Fortbildungen, haben dafür mehr oder weniger Pläne zum Einlernen neuer Kolleginnen.
Und diese Fortbildungen finden dann am Pat./Bew. statt. Dort wird unter Aufsicht geübt bis es sitzt. Oder?
... sondern der gesamte pflegerische Ablauf/ Tag und Prozeß sollten beinhaltet sein. ...
Aber ist der pflegerische Alltag, die Umsetzung des Pflegeprozesses net individuell an der Station und dem Pat. ausgerichtet? Was macht GuK wenn sie nach der Ausbildung in einem Fachbereich anfängt, den sie in der Ausbildung net absolviert hat? Reichen ihr da ihre praktischen Erfahrungen oder nutzt sie ihre methodischem Kompetenzen?

Elisabeth
 
Du bist also der Meinung, dass Pflege mit dem Fliegen eines Flugzeuges gleichzusetzen ist. Wie lange dauert die Ausbildung des Piloten?
Fliegen ist ähnlich komplex wie die Pflege, es Bedarf Hintergrundwissen und viel theoretischer Ausbildung.
Zum Flugkapitän dauert es je nach Airline einige Jahre und Flugstunden, die Grundausbildung selber zum normalen (Co-)Piloten bei der Lufthansa um die 2 Jahre ohne Urlaub. Dann ist er aber nur unter dem Kommando des Kapitäns!

Nein, dafür sind sie net entwickelt worden. Sie werden in D nur dafür mißbraucht. Der ursprüngliche Gedanke war die vereinfachte Dokumenatation.
Würdest du dich von einem Arzt behandeln lassen, der erst mal eine Checkliste ausfüllt? Ich möchte einen Arzt, der auch ohne Checkliste diagnostizieren kann. Bisher hatte ich Glück. Checklisten wurden lediglich zur schnellen Doku genutzt. Wollen mal hoffen, dass sich das net ändert.
Und diese Fortbildungen finden dann am Pat./Bew. statt. Dort wird unter Aufsicht geübt bis es sitzt. Oder?
Aber ist der pflegerische Alltag, die Umsetzung des Pflegeprozesses net individuell an der Station und dem Pat. ausgerichtet? Was macht GuK wenn sie nach der Ausbildung in einem Fachbereich anfängt, den sie in der Ausbildung net absolviert hat? Reichen ihr da ihre praktischen Erfahrungen oder nutzt sie ihre methodischem Kompetenzen?
Na dann bin ich ja beruhigt, dann klappts bei uns im Heim ja fast wie es sein sollte: alle 3 Monate bei der Evaluation der Pflegeplanung nutze ich die Skala, hake sie ab, hefte sie ein und formuliere mein Ergebnis und meine Maßnahme, die ich in den 3 Monaten tägl. nach meinem Wissen her eigentlich automatisch umgesetzt haben sollte. :-P
Bei der Evaluation habe ich tatsächlich mehrmals Dinge gefunden, die eigentlich schon längst behoben sein sollten: Gewichtsverlust mehr als 10% aber keine Maßnahme, und keinem ist trotz regelmäßigen Wiegens aufgefallen bis ich es eben bei der Evaluation anhand des Gebrauchs der Checkliste gefunden habe.

Frage: Wie machst Du es z.B bei einem Patienten, der plötzlich hängenden Mundwinkel, lallende, verwaschene Sprache hat?
"Hilfe, Hilfe, Arzt, was hat der, was mach ich jetzt?!"

Das geht doch im Kopf bei uns so ab:

-hängender Mundwinkel? Check Müdigkeit negativ
-lallende Sprache- Alkohol? Negativ Unterzucker? Test, dann Check: negativ
-weiterer Test: "Drücken sie mal meine Hand... und nun die andere..." Check rechte Körperseite kraftlos

Abgleich mit Wissen im Kopf: vermutlich Schlaganfall

Die Checkliste im Flugzeug hat hauptsächlich den Sinn: sie soll dazu dienen, das wichtige Abläufe nicht vergessen werden, die später zum Absturz führen könnte. Oder bei technischen Probelme die Ursache zu finden, und zu lösen bzw. zu umgehen.

Die Checkliste in der Pflege hat daher nicht nur die Dokumentation als Grund, sondern auch zum Sichergehen, das die Pflegekraft nix vergessen hat, was im Stationstrubel und im Alltagstrott untergeht.

Nur ohne Hintergrundwissen sind die ganzen Checklisten nutzlos, und wenn man die Fachngeriffe nicht kennt, bzw. deren Bedeutung, dann kann ich auch die Checkliste nicht verstehen und umsetzen.

Um nochmals auf das Beispiels des Fliegens zurück zukommen: wenn der Pilot nicht versteht, was dies oder jenes auf seiner Checkliste bedeutet, wird der Flug nicht immer gut ausgehen....

Und diese Fortbildungen finden dann am Pat./Bew. statt. Dort wird unter Aufsicht geübt bis es sitzt. Oder?
Klar, natürlich! Und wenn der Patient es nicht überlebt, gibt es halt eben einen neuen! ;-)

Im Ernst: Erst Theorie als Auffrischung und Aktualisierung des in der Ausbilung bereits gelernten (Anatomie, Schluckstörung, Trachealkanülentypen, Stomatypen, Indikationen...), dann evtl. Trockenübung, dann zeigen, dann den Aspiranten unter Aufsicht machen lassen, und wenn gut, darf er es alleine.

Auf was willst Du hinaus? Gewisse Dinge lassen sich numal nicht im Selbststudium erlernen und erüben.

Aber ist der pflegerische Alltag, die Umsetzung des Pflegeprozesses net individuell an der Station und dem Pat. ausgerichtet? Was macht GuK wenn sie nach der Ausbildung in einem Fachbereich anfängt, den sie in der Ausbildung net absolviert hat? Reichen ihr da ihre praktischen Erfahrungen oder nutzt sie ihre methodischem Kompetenzen?
Ich meinte damit, zu lernen, wie man z.B. als verantwortliche Kraft eine Schicht organisiert, auf Zwischenfälle reagiert, mit Angehörigen umgeht, kurzfristige Personalausfälle umgeht- kurz alles, was nicht in der Theorie gelernt werden kann, und ganz einfach nur mit "Paxis" umschrieben werden kann.

Etwas, was ja z.B. bereits im Medizinstudium zu kurz kommt, und von uns aber auch den Ärzten teilweise bemängelt wird.
 
Ein bisschen erschrocken bin ich jetzt schon. Akutes Ereignis- Facialisparese und Dysarthrie. Facialisparese bei Müdigkeit? Facialisparese nur mit Hemiparese ein Apoplex? Ich tendiere hier eher zum: da soll der Arzt schnell drauf schauen, denn "Time is Brain". Deine Entscheidung finde ich anmaßend. Hier gehen u.U. wertvolle Minuten verloren.

Vielleicht reicht die praktische Erfahrtung aus der GuK-Weiterbildung doch net aus?

Elisabeth
 
@elisabeth:

manchmal gibt es keinen Arzt mehr oder eben einen Arzt, der keinen Plan hat und dann? Wie oft erleben wir das tagtäglich? ;-)
 
Ein bisschen erschrocken bin ich jetzt schon. Akutes Ereignis- Facialisparese und Dysarthrie. Facialisparese bei Müdigkeit? Facialisparese nur mit Hemiparese ein Apoplex? Ich tendiere hier eher zum: da soll der Arzt schnell drauf schauen, denn "Time is Brain". Deine Entscheidung finde ich anmaßend. Hier gehen u.U. wertvolle Minuten verloren.

Vielleicht reicht die praktische Erfahrtung aus der GuK-Weiterbildung doch net aus?

Elisabeth

Noch nie im Schlaf gesabbert?

Ich hatte leider keine Zeit alle möglichen Symptome und deren Differentialdiagnosen hier aufzuzählen- letztendlich geht auch gar nicht darum.


Ich wollte nur den Ablauf in Deinem Kopf veranschaulichen, das, was in Bruchteilen von Sekunden passiert, wenn du auf eine bestimme Situation triffst! Aussagen, das Dein Hirn nix anderes macht, als eine Checkliste abzugehen und automatisch gespeichertes Wissen mit der Situation abgleicht.

Vielleicht hätte es aber auch ein besseres Beispiel gegeben, zugegeben.

Wir sind uns aber hoffentlich einig, das wir in so einem Fall wie von mir dargestellte, man grundsätzlich schnellstens reagieren sollte, aber dazu gehört aber neben dem Arzt rufen halt eben noch ein wenig mehr für eine Pflegekraft!

Wenn Du aber tatsächlich darauf herumreiten willst, hast Du Dich damit leider selber entlarvt, und Dir geht es in dieser Diskussion um etwas völlig anderes!
 
Das verstehe ich jetzt net ganz. Ich gehe schon mal davon aus, dass der Doc keinen Plan hat, wenn es um einen Apoplex geht und erhebe deshalb schon mal selbst die Diagnose - oder wie meinst du das? Wenn das das Ziel der Ausbildung ist, dann sollten wir mehr als bisher darauf dringen, dass die Ausbildung ausschließlich an der Universität und zu großen Teilen pararllel mit denen der Ärzte erfolgt.

Elisabeth
 
Vielleicht lief ja in meiner Ausbildung was falsch, aber uns wurde beigebracht und erwartet, mitzudenken, Situationen zu erkennen und dann entsprechend richtig zu reagieren.
Nur, fällt mir eben ein, Elisabeth ist von Intensiv gewohnt ständig einen Arzt um sich herum zu haben, Normalstationen und Pflegeheime haben diesen Luxus nicht.
Bei uns im Landkreis wünschen sich die diensthabenden Ärzte im übrigen das eine gewisse "Basisdiagnostik" noch vor dem Notruf erledigt wurde: RR, Puls, BZ.
 
@Elisabeth Dinse: Habe ich mich wirklich so schwer ausgedrückt?

Ich habe nicht von Diagnosen geredet- aber von Situationen erkennen. Zumindest in meiner Ausbildung wurde von uns gefordert, das wir mehr erkennen als das es einem Pat. einfach nur schlecht geht. Zu wissen das Facialisparese und Dysarthrie ein Symptom des Apoplexes sein können, aber auch anderer schweren Störungen.
Und weil wir das wissen, rufen wir als professionelle Pflegekaft dann nicht einfach nur nach den Arzt; sondern messen außerdem den Blutdruck, messen den BZ, den Puls und können so dem Arzt erste wichtige Informationen liefern .Wir stellen zudem sicher das Atmung und Kreislauf funktionieren und führen im Falle eines Falles lebenserhaltende Maßnahmen durch.

Und nein, dazu braucht man nicht Intensivpflegekraft zu sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Du willst mir doch net allen Ernstes erzählen wollen, dass die bei einer akut auftretenden Facialisparese kombiniert mit einer Dysarthrie an ein Delir oder eine BZ-Entgleisung denkst?

Und ja- ich kenne solche Ärzte auch, die z.B. eine junge Frau mit einem gegen 8 Uhr in der früh aufgetretetenen Apoplex mit einem KTW am Nachmittag losschicken. Die Symptomatik war ja net ganz eindeutig. Ich werde auch nie den jungen Mann vergessen, der uns unter Tränen versuchte klar zu machen, dass er net betrunken ist sondern nur noch lallen kann. ... Das ließe sich fortsetzen.

Einen Arzt rufen impliziert übrigens net, sich neben den Pat zu setzen und zu warten bis dieser erscheint. So was hätten auch unsere Ärzte net durchgehen lassen. Allerdings lasse ich mir auch net dumm kommen, vonwegen: was soll das jetzt hier mit dem Anruf. Wenn es sein muss, dann mache ich mit dem Doc auch gerne eine Aufklärungsrunde zum Thema: Aufgaben des Arztes-Aufgaben der Schwester. Wünschen kann sich jeder was- der erste Wunsch sollte dann aber sein, dass ich mich net beschwere.

Elisabeth
 
... Zu wissen das Facialisparese und Dysarthrie ein Symptom des Apoplexes sein können, aber auch anderer schweren Störungen. ...
Kannst du hier die Differentialdiagnosen angeben.

Elisabeth
 
Du willst mir dich net allen Ernstes erzählen wollen, dass di bei einer akut azftretenden Facialisparese kombiniert mit einer Dysarthrie an ein Delir oder eine BZ-Entgleisung denkst?

Mir ist klar, das bei einer solchen akut beschrieben Symptomatik eine Hypoglykämie eher unwahrscheinlich ist- bleibt trotzdem Differenialdiagnose beim Apoplex.

Und weil das so ist wollen die mir bekannten Ärzten und RDler es tatsächlich, (egal ob du direkt danebenstandest, als der Patient seinen Schlaganfall bekam) das Du den BZ misst und eine Hypoglykämie ausschließt.

Aber egal- Du hast es eh supergut verstanden mich in eine gewisse Ecke zu drängen- Gratulation! Die Diskussion mit Dir ist erstmal beendet!
 
Kannst du hier die Differentialdiagnosen angeben.

Elisabeth

Warum sollte ich- darum geht es hier nicht in dieser Diskussion!

Und wir wissen sowieso alle hier, das Du tausendmal besser, schlauer und allwissender als das ganze Forum bist!
 
Du stellst eine These auf. Und ich hätte halt gerne gewusst, wo mein Denkfehler liegt. Von daher halte ich es für legitim nach den Differentialdiagnosen zu fragen. Ich bin bei weitem net allwissend. Auch ich muss immer wieder dazu lernen. Ich würde mich also freuen, wenn du mich hier an deinem Wissen teilhaben lässt.

Elisabeth
 
Elisabeth- es ging hier ursprünglich ums Thema "Checklisten und Skalen" im Kontext Abitur als Vorraussetzung zur Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung.
Mein Inhalt war der Versuch klarzumachen, das Checklisten und Skalen durchaus Ihren Wert und Nutzen haben.

Und Deiner?
 
Dann sagen wir mal- der Versuch ist net ganz gelungen bzw. zeigte auf, dass Skalen einen in eine völlig falsche Richtung schicken können, wenn man net über das notwendige Hintergrundswissen verfügt.

Elisabeth
 
Dann sagen wir mal- der Versuch ist net ganz gelungen bzw. zeigte auf, dass Skalen einen in eine völlig falsche Richtung schicken können, wenn man net über das notwendige Hintergrundswissen verfügt.

Elisabeth

Können, ja, wenn falsch angewendet.

Skalen sind eben nur Instrumente- bekanntlich eignet sich nicht jedes Instrument für jede Handlung.

Wenn wir Pflegekräfte solche Instrumente nutzen wollen (in anderen Ländern tun sie das ja wesentlich länger als wir), dann müssen wir auch wissen, wann wir welches Instrument nutzen sollten und wann nicht.

Das klappt noch nicht wirklich- liegt vielleicht auch daran, das sich in Deutschland die Pflege dagegen sperrt und lieber gänzlich ihrer Intuition vertraut. Wie die Vergangenheit aber gezeigt hat, reicht Intuition nicht immer aus.
 
Ich kann Dir folgen, HHS und sehe die Dinge ähnlich.

Ich denke nicht, dass eine GuK ihr Wissen in ihrem Handwerk zu hoch einschätzt. Ich denke auch nicht, dass jeder pflegen kann oder sollte. FSJler z.B. sollten helfen bei ganz einfachen ATLs, ja. Ausscheidungen z.B. oder waschen nach ordentlicher Anleitung.
Aber können FSJler/Praktikanten z.B. korrekt Essen anreichen bei jedem Patienten oder dürfen sie jeden Pat. mobilisieren? :|
Bei mir dürfen sie das NICHT überall. Oder wenn, dann nach möglichst guter Anleitung und dem Wissen, dass auf die Person Verlass ist.
Denn ich finde, es fängt schon bei einfachen ATLs an, bei denen man als PK hinterfragen muss, ganz besonders, ob eine Hilfskraft in der Lage ist, das zu können, was da sein muss. Als PK lernt man den Pat. kennen und anhand der Diagnose und dem Gesamtbild analysiert und evaluiert man entsprechende Massnahmen, z.B. bei der Mobi:
Man mobilisiert man den Pat. SICHER (z.B. indem ich von vorneherein 2 PP für eine Mobi nutze oder mich unmittelbar hinter ihn stelle um ihn abzufangen o.a.). Und da hilft mir sowohl das theoretisch erlernte der Ausbildung wie auch die Erfahrung. Denn man weiss um die Gefahr einer unsicheren Mobilisation.
1) Beobachten: wie steht mein Pat aus dem Bett auf? Wendig? Schwerfällig? Unsicher?
2) Beurteilen der kognitiven Fähigkeiten: Weiss mein Pat., was er tun soll? Braucht er genaueste Anweisung wie : Aufsetzen-Hinstellen-Geradeaus schauen-Rechts-Links-Rechts...
3) Hinstellen und beurteilen des Standes: hält der Körper den Stand? Oder knicken die Knie gleich wieder ein
4) Bei sicherem Stand ein langsames Vorwärtsgehen, b.B. schneller oder z.B. den Rollstuhl direkt hinter dem Pat. mitnehmen oder andere nötige Massnahmen treffen.

Selbiges mit einem Patienten beim Essen:
1) Ich muss den Pat. korrekt gelagert haben
2) Ich reiche Essen an und beobachte das Schluckverhalten
3) Ich achte auf Husten o.a.
4) Danach wäre ich mit dem erlernten und erfahrenen ab und ziehe die Diagnose bei.
-> Ist klar, bei Apoplex z.B. gehört von vorneherein eine Schluckabklärung dazu. Ich wil anhand der Beispiele aber zeigen, dass eben NICHT jeder FSJler GUT (!!) pflegen kann. Ganz einfach, weil er den theoretischen Hintergrund nicht hat. Er hat vielleicht die Praxis, aber die Theorie nicht.
Ähnlich ungeschickt ist es, wenn man die Theorie im ff beherrscht, aber das Gesamtbild der Situation nicht analysieren kann, weil schlicht die Erfahrung fehlt.

Von dem her muss ich sagen: NEIN, ich finde nicht, dass die Pflege sich zu hoch einschätzt. Sondern genau richtig, denk ich. Aber kann es sein, dass du sie zu niedrig einschätzt? ;-)

Und zu Deinem Geschriebenen:
"Wie geht man denn so allgemein vor bei der Feststellung eines Risikos und der Maßnahmeplanung? Skala und Standard? Oder vielleicht doch Erkennen und Bewerten von Symptomen-Erstellen einer Diagnose- Planung der notwenigen Therapieschritte- Überprüfung des Erbenisses? Letzteres habe fast nie gesehen- dafür ersteres in aller Regelmäßigkeit."

-> Kennst du wirklich nur Leute, die nach Skala und Standart vorgehen?? :eek1: Wenn ich einen dekubitusgefährdeten vor mir habe, finde ich, sollte von mir als PK doch das schnelle Erfassen der Gesamtsituation erwartet werden können. Das ist ja auch mein Job. Und dann sollte ich individuell passende Massnahmen treffen können. :fidee:

Also, gesamt lässt sich sagen: Wichtig in der Pflege sind sowohl Erfahrung wie auch Theoriewissen und vor allem analysieren und verknüpfen der beiden Dinge. Und das ist wichtig bei einer PK (dass sie in der Theorie stets fit und auf dem neuesten Stand ist) wie auch bei einem Bachelor (dass sie in der Praxis auch sehr fit ist, Gesamtabläufe kennt und auch die Arbeitsbedingungen, weiss, was möglich ist und hier up-to date).
 

Und bei DE mein ich eher praxisfern, weil ich davon ausgehe, dass die meisten Zugänge der Unis durch Abiturienten stattfinden. Es wäre interessant, ob die Vermutung stimmt, ich schätze aber doch, dass Abiturienten den Löwenanteil der Studenten Pflege ausmachen. Und das gibt dann eben schon etwas praxisfernere Bachelor-Studenten als wenn z.B. eine ganz "normale" GuK Pflege studiert. Ich denke, die legt auf ganz andere Sachen wert. Und ich denke, das ist eine grosse Gefahr beim Bachelor, dass nämlich zu viele Abiturienten Pflege studieren und zu wenige Guks dabei sind. Und wenn man sichnhier auch eineige Male Beiträge von Leuten durchgelesen hat, die z.B. nach einem Studiengang Pflege fragten, fand ich oft Fragen, die sich eher nach „frisch fertig mit der Schule“ anhörten. Ist aber auch nur eine Vermutung.:engel:
Deshalb bin ich da mal ganz gespannt auf die Entwicklung vom Pflege-Bachelor innerhalb des Krankenhauses, denn im Prinzip bin ich ja schon FÜR ein Studium des Berufes. Aber es müsste eben auch sehr praxisnah sein, damit die GuK den Eindruck hat, der Bachelor weiss, wovon er spricht...

Also irgendwie versteh ich das nicht so ganz. Meines Wissens studiert man Pflege (also den Bachelor) ja anstatt der Ausbildung. Quasi ein Studium um die Berechtigung für die Ausübung des Berufs der GuK zu erlangen mit entsprechendem akademischen Hintergrund. Oder wird hier von Masterstudiengängen wie Pflegemanagement gesprochen?

Wenn ein Schüler mit Mittlerer Reife die Ausbildung zur GuK beginnt, hat der ja genauso wenig Praxis wie ein Abiturient, der das Studium anfängt - oder ned?
Da find ichs fast schon besser als Abiturient zu kommen, allein wegen des Alters. Wie alt ist man nach der mittleren Reife? 16? Ich persönlich finde, dass viele in diesem Alter noch nicht die nötige Reife besitzen um so einen Beruf zu erlernen, bzw. damit umzugehen (Tod von Patienten, etc.). Ich weiß auch, dass es Menschen gibt, die das auch schon mit 16 können, aber die Wahrscheinlichkeit die nötige Reife mitzubringen steigt doch mit dem Alter.

Ich sehe in diesem Studiengang überhaupt keine GuK weil das ja dann doppelt wäre. Wobei: In meinem Jahrgang gibt es eine die schon diplomiert (Österreich) ist. Die ist aber nicht oft da, weil sie den Beruf einfach schon erlernt hat und sie zusätzlich einfach noch den Bachelor haben möchte....
 
Also irgendwie versteh ich das nicht so ganz. Meines Wissens studiert man Pflege (also den Bachelor) ja anstatt der Ausbildung. Quasi ein Studium um die Berechtigung für die Ausübung des Berufs der GuK zu erlangen mit entsprechendem akademischen Hintergrund. Oder wird hier von Masterstudiengängen wie Pflegemanagement gesprochen?

Gemeint ist ersteres, die anderen Studiengänge sind ja eher weiterbildend und auf unsere Ausbilung aufbauend.

Wenn ein Schüler mit Mittlerer Reife die Ausbildung zur GuK beginnt, hat der ja genauso wenig Praxis wie ein Abiturient, der das Studium anfängt - oder ned?
Da find ichs fast schon besser als Abiturient zu kommen, allein wegen des Alters. Wie alt ist man nach der mittleren Reife? 16? Ich persönlich finde, dass viele in diesem Alter noch nicht die nötige Reife besitzen um so einen Beruf zu erlernen, bzw. damit umzugehen (Tod von Patienten, etc.). Ich weiß auch, dass es Menschen gibt, die das auch schon mit 16 können, aber die Wahrscheinlichkeit die nötige Reife mitzubringen steigt doch mit dem Alter.

Die Schulen haben die gleiche Erfahrung gemacht, in der Praxis wirst Du kaum 16jährige Pflegeazubis finden. Der Gesetzgeber hatte gemeint, das wäre eine gute Idee, was aber völlig an der Wirklichkeit vorbeigegangen ist.
 

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