Blut abnehmen als Unterkursschüler?

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im meinem fall gab es keinen Patienten zu stabilisieren, sondern ich habe einen aktuellen Hb gebraucht und der es war meilenweit kein Arzt in Sicht und mir sind meine Patienten wichtig also habe ich Blut abgenommen
man kann sich auch anstellen
Ach so, wenn man kein Blut abnimmt sind einem die Pat. nicht wichtig??
Hat der Pat. akut geblutet, dass Du so dringend einen Hb brauchtest, dass man nicht auf den Arzt warten kann? Wenn ja, würde ich erstmal versuchen die Blutung zu stillen und auch dann brauche ich mal irgendwann einen Arzt und der kann dann immer noch den Hb kontrollieren. Sind es innere Blutungen brauche ich sowieso sofort einen Arzt. Und das Argument, Meilenweit kein Arzt, was für ein Krankenhaus ist das denn?

es ist arztaufgabe ja klar, aber dann hätte bei uns 80% der patienten keine Blutentnahme erhalten und ich will wissen was für einen Quick meine Onkopatienten haben, bevor ich heparin verteile
Du kontrollierst den Quick und entscheidest dann ober der Pat. Heparin erhält? Dir ist klar, dass das eindeutig Arztaufgabe ist, oder?
Ach stimmt, die armen Buben und Mädels sind ja immer so überlastet, da macht Pflege deren Arbeiten mal schnell mit, wir haben ja je eh nix zu schaffen.
 
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Nur so am Rande: bei einer akuten Blutung kannst du anhand des HBs erst mal nicht abschätzen, wie hoch der Verlust ist. Der Hb-Abfall erfolgt zeitversetzt nach dem Auffüllen mit Volumen. Hängt damit zusammen, dass man bei einer Blutung alle Komponenten verliert- vom Plasma bis zur Blutzelle.

Zur Kontrolle der Wirksamkeit des Heparins nimmt man die PTT ab. Hier geht es wohl eher um die Kontrolle der Wirksamkeit des Marcumars. Und das ist definitiv kein Notfallwert in der Routine.

Man braucht keine hohen IQ um Blut abnehmen zu können. Korrekt- deshalb wird diese Aufgabe ja auch so gerne deliegiert. Und Pflegekräfte übernehmen sie gerne und bemerken gra nicht, welch Armutszeugnis sie sich damit ausstellen.

Ärzte haben ihre Aufgaben und denen haben sie gefälligst nahzukommen. Organisationsschwächen sind nicht auf den Rücken der eh schon überlasteten Pflegekräfte auszutragen. *grübel* Oder sind wir gar nicht überlastet und haben deshalb noch Zeit für solche Nebentätigkeiten?

Elisabeth
 
Hallo,

bei manchen Antworten würde ich empfehlen:

nicht Blut ab-nehmen sondern
Fachbuch in die Hand nehmen.

Gruß renje
 
Hallo @Vicodin( DrHouse-Fan??)
MEINE ehrliche Meinung:es wird nicht viele Ärzte in Deiner Ausbildung geben,die Dich mitnehmen und sich die Zeit nehmen, Dir etwas zu zeigen-wenn Du Blut abnehmen(noch)nicht erlernen willst,dann sag das ruhig....
:P wiederum:man weis nie-ob mans nicht irgendwann "brauchen"kann-sei es man arbeitet in einem anderen Land-wo es selbstverständlich das PP macht oder man möchte irgendwann mal in einer Arztpraxis arbeiten.
Denn den Ablauf vergisst Du nicht mehr-es braucht ein bisschen Übung und man ist schnell wieder drin.
ABER
gehört es in Eurer Ausbildung?Dies ist ja in den Bundesländern verschieden geregelt(s.Lernzielkatalog)um Blutabnehmen zu dürfen,bedarf es ja auch der ensprechenden Rechtsbelehrung und Aufklärung(Komplikationen...)
Ich persönlich hatte immer größere Scrupel eine Magensonde zu legen,als Blut abzunehmen....
 
ich hab in der schule gefragt: wir lernen das wohl und üben es auf freiwilliger basis an uns gegenseitig. weiß nicht, ob ich das machen werde, irgendwie möchte ichs lieber nicht.


und natürlich dr. house fan ;)
 
Wir dürfen nicht Blut abnehmen, da es ein invasiver Eingriff und Arztsache ist.
 
Wir dürfen nicht Blut abnehmen, da es ein invasiver Eingriff und Arztsache ist.

Moin!

ich finde diese Begründung ziemlich eigenartig... Das Legen eines DKs, einer Magensonde usw ist dann also kein invasiver Eingriff???
In der Liste der invasiven Eingriffe steht doch wohl die Blutabnahme ziemlich weit unten!

Gruss Hartwig
 
Hei Leute, als ich kann von mir sagn, dass wir es in der Ausbildung unter Arztaufsicht gemacht haben genauso wie dass Legen einer Bräunle( was ich aber seit der Ausbildung nie mehr gemacht habe) Blutabnahme hab ich schon im FSJ gelernt aber nie alleine durchgeführt und heute als EXAM. Schwester is es für mich selbstverständlich da bei un auf Station Blutabnahme vomPP gemacht wird....


grüße
 
Ein DK bzw. eine MS werden in eine vorhandene Öffnung gelegt, für das Bluabnehmen wird eine solche gestochen. (Für eine Bülaudrainage übrigens auch. Interesse?) Solange es Kollegen gibt, die sich mit der Übernahme einer ärztlichen Tätigkeit ködern lassen, werden einige von uns Blut abnehmen, andere nicht.
Auch im Notfall hat eine Blutentnahme Zeit, bis der Arzt da ist. "Im Interesse des Patienten..." ist allerdings auch ein für diesen Fall passendes Totschlagsargument. Damit läßt sich alles begründen, sogar das Verschieben des Toilettengangs fürs Personal.
 
Ein DK bzw. eine MS werden in eine vorhandene Öffnung gelegt, für das Bluabnehmen wird eine solche gestochen. .

Moin,

ich bin keineswegs ein unkritischer Befürworter der Blutabnahme, mir geht es eher darum handfeste Begründungen zu finden.
Nur weil man etwas in eine vorhandene Öffnung schiebt, wird das Risiko nicht geringer!!!
Ein glaubwürdiger Standpunkt ist nur auf der Basis sicheren Fachwissens möglich!

Gruss Hartwig
 
Hallo Vicodin,

du bist Unterkurs-Schüler und sollst Blut abnehmen. Da sag ich mal ganz klar: nein, das darfst du nicht! Es hiesse denn der Tätigkeitskatalog für Azubis im 1.Jahr hat sich immens geändert, seid ich meine Ausbildung hatte, was ich allerdings bezweifle. Ganz unabhängig davon, was man bei einer banalen Blutabnahme so beachten muss, gibts auch die juristische Seite und du bist definitiv nicht befugt.
Neben jeder Vene läuft auch eine Arterie und eine Arterienblutung kann kritisch werden, nur wenn man nie Blut abgenommen hat, kanns eben auch passieren...dann ups, abdrücken!
Dann gibts noch die Rollvenen bei älteren Pat., da sind Hämatome vorprogrammiert, wenn man nicht weiss, worauf man achten sollte( Vene strecken etc.)
Dann hast du noch die Bluter, Marcumarpat. etc., welche möglicherweise noch eine Pergamenthaut haben wg. Cortisonbehandlung etc., die sind sowieso schon überall blau übersät mit Hämatomen und habe schlechte Venen zum stechen...ein paar Versuche brauchst du schon, aber nach jedem Versuch bluten die ohne Ende....wieso dir den Stress machen, hast auch so genug zu tun auf Station;-)

Gruß Mimmi
 
Hallöle!

Das leidige Thema Blutentnahme durch Pflegepersonal wird wahrscheinlich noch Ewigkeiten Streitpunkt bleiben. Ich kann es keinem Doc vorwerfen, wenn er krampfhaft versucht, diese ungeliebte Tätigkeit auf andere abzuwälzen. Und ich kann mir auch gut vorstellen, wie sich die meisten Schüler freuen, das zu machen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie sehr ich mich gefreut habe, als ich meine erste s.c.- Spritze gesetzt habe. War dann bald aber doch nicht mehr so spannend. Und so ist es doch auch mit der Blutentnahme.
Wenn Schüler bei uns in der Notaufnahme landen, sind sie fast euphorisch, Patienten pieksen zu dürfen. Mein Standardsatz dazu: Das kann auch ein dressierter Affe, das sagt nichts über deine Fähigkeit als Pflegekraft aus. Und nach einigen Wochen sehen die meisten ein, dass eine Blutentnahme auch nur eine handwerkliche Aufgabe ist, die erfüllt werden muss. Nicht mehr und nicht weniger. Aber auch das ist Teil der Ausbildung: zu lernen, sich und seinen Beruf so zu sehen und zu bewerten, wie er ist und Aufgaben nach Prioritäten zu sortieren.

Lieben Gruß,
"ein dressierter Affe":D
 
Ich gebe zu: Als das Blutabnehmen in meinem alten Haus ganz offiziell auf die Pflegekräfte abgewälzt wurde, war es für mich ein Erfolgserlebnis, wenn die Sache beim ersten Mal klappte :cheerlead:
 
Wir haben einen klaren Katalag, was man als Schüler machen darf und was nicht. Und Blut abnehmen gehört eindeutig nicht dazu - das ganze darf erst nach Delegation vom Arzt und als Examinierte Pflegekraft durchgeführt werden.
Bei uns im Krankenhaus wird das ganze überwiegend von den Stationsassistenten gemacht.
 
Hallo,

Das kann auch ein dressierter Affe, das sagt nichts über deine Fähigkeit als Pflegekraft aus.
volle Zustimmung. Deshalb gibts auch teilweise angelernte Kräfte die Blut abnehmen. In Arztpraxen sind oftmals die MTA, PTA, Arzthelferinnen unterwegs bei Pat. die nicht in die Praxis kommen können und nehmen Blut ab.

Es will doch jetzt keiner behaupten, dass diese MA viel besser qualifiziert sind als eine GuK?

Auch sollte man sich hier bei einigen Antworten doch mal der juristischen Seite annehmen bevor manchen Aussage hier getroffen wird.

Wenn ich in den Körper eindringe, ob durch eine vorhandene Öffnung oder nicht begehe ich Körperverletzung.

GG Artikel2???!!!

Körperverletzung ist grundsätzlich immer Strafbar!
Körperverletzung bleibt straffrei wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen: Notwendigkeit, wirksame Einwilligung d. Pat., Anordnung, Notkompetenz, angemessenheit der Mittel etc.

Grundsätzlich darf ein Schüler alles, wenn eine verantwortliche Person daneben steht - also natürlich auch Blutabnehmen, da hat kein Gesetzgeber was dagegen, warum denn auch? Da kann höchstens der betroffene Pat. was dageen haben!

Ob es Sinn macht einem Schüler in einem best. Ausbildungsabschnitt eine bestimmte Tätigkeit zu zeigen und diese dann noch Ausführen zu lassen ist eine pädagogische aber keine rechtlliche Frage.

Ich sehe auch keine Problem darin, dass eine GuK Blut abnimmt, wenn eine zeitliche Berücksichtigung erfolgt.

Gruß renje
 
Servus mitnander,
Blutabnahme, Katherisierung usw. sollte m.E. erst durchgeführt werden, wenn
a.) die Station (wer auch immer das sein mag) die Azubi voll informiert hat, z.B. Fehlerquellen, richtige Durchführung (z.B. hygienisches Vorgehen (Handschuh Desinfektion usw.)), genügend anatomische Kenntnisse über den Verlauf der Venen (meist laufen sie ja woanders lang) vorhanden sind und es dem Azubi mehrmals gezeigt wurde

oder

b.) der theoretische Inhalt (Inhalt z.B. siehe oben) in der Schule unterrichtet wurde und ggf. am "Probierarm" eingeübt werden konnte

Aber ich stelle mir schon die Frage, warum ein Azubi während "Erstphase" der Ausbildung mit diesem "Tun" belastet wird.

Blutabnahme war mal (zu mindest in meinem KH vor ca. 20 Jahren) Aufgabe von erfahrenem Pflegepersonal (meist SL), dann wurde es als "ärztliche" Tätigkeit zurück zum Arzt "delegiert".
Mit den DRG´s wurden auch u.A. die Blutentnahme wieder dem Pflegepersonal .... als pflegerische Aufgabe "zurück delegiert".

Jetzt wird das Thema wieder im Unterricht besprochen.

Ähnliches bemerke ich, z.B. dass Azubi bereits im Einführungsblock die Unterrichtseinheit (BZ-Stix, sc-Injektion von Insulin) gelehrt bekommen müssen, um nach dem Einführungsblock sofort auf Station "funktionieren" können.
Finde ich einfach schlimm....

Lächle :) und sei froh, es könnte schlimmer kommen....
ich lächelte :) und war froh .... und es kam schlimmer...:cry::eek1:


Ich denke auch, wir müssen und darauf einstellen, dass die Pflege wieder in die 60er Jahre zurückversetzt wird. :schraube::kloppen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nodus;254807 Ähnliches bemerke ich schrieb:
müssen,[/B] um nach dem Einführungsblock sofort auf Staiton "funktionieren" können.
Finde ich einfach schlimm....

Da kann ich dir nicht zustimmen. Über BZ-Stix, SC-Injektionen usw wird bei uns im Einführungsblock nichts gelehrt. SC-Injektionen dürfen nur nach Anleitung durch eine examinierte PP und nach durchgeführtem Unterricht durchgeführt werden. Auf Station wurde mir dies auch schon gezeigt, jedoch darf ich es nur unter Aufsicht machen.
 
Auf Station wurde mir dies auch schon gezeigt, jedoch darf ich es nur unter Aufsicht machen.

Ja, so ist das bei uns auch. Ich muss dem Schüler die theoretischen Grundlagen vermitteln und dann kann man zur Tat schreiten. Und dann nur unter Aufsicht, wenn die Inhalte noch nicht in der Schule vermittelt wurden.

Aber nochmal zum ersten Beitrag. Der Arzt war schon recht forsch, muss ich sagen. Aber auch ungewöhnlich, dass er das gemacht hat. Finde ich zumindest.
Natürlich dürfen Schüler solche Tätigkeiten ablehnen und jeder sollte das respektieren. Vorallem im UK.

Die Übernahme der Blutabnahme hat Vor- und Nachteile. Wir mussten diese Tätigkeit vor über einem Jahr mit übernehmen und auch das legen von Viggo's, Abbo's.. Braunülen... wie auch immer ihr es nennen möchtet. :D Ich seh es als Vorteil an, da es bei uns so einiges beschleunigt. Z.B. haben wir ein großes Infusionsprogramm und wenn mal ne neue Viggo nötig ist, brauch ich nicht den AVD holen. Wir müssen oft Kontroll-BE's machen... usw... beschleunigt den Ablauf und ich brech mir keinen bei ab, wenn ich einmal im Zimmer bin. :nurse:
 
Das ist es, die Ärzte setzen fleißig an, Infusionen, BE's und und und. Sie wissen ja, wenn ich oder der Diensthabende net schaffen macht es ja die Pflege. Wieso sollte ich nachdenken, ob wirklich jede Infusion oder jede BE nötig ist? Wenn sie von der Pflege da keine Unterstützung bekommen überlegen die eher.
Aber da scheitert es schon wieder am Verständnis der Pflege, der arme Pat. jetzt muss er warten, dass geht ja nicht.
Nur mal Hinweis, den Ärzten ist das meist ziemlich wursch ob der Pat. warten muss, da kräht auch kein Hahn nach.
 
Das ist es, die Ärzte setzen fleißig an, Infusionen, BE's und und und. Sie wissen ja, wenn ich oder der Diensthabende net schaffen macht es ja die Pflege. Wieso sollte ich nachdenken, ob wirklich jede Infusion oder jede BE nötig ist? Wenn sie von der Pflege da keine Unterstützung bekommen überlegen die eher.
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Moin!

Das Argument: "Wenn die Pflege für die Blutabnahme und das Legen der Verweilkanülen zuständig ist gehen automatisch die Anordnungen nach oben" ist meines Wissen nach nie systematisch untersucht wurden. Gegen dieses Argument spricht, dass Blutuntersuchungen Geld kosten. Wenn also plötzlich und über einen längeren Zeitraum die Anzahl der Untersuchungen in die Höhe geht, muss der Arzt die Kosten rechtfertigen. Ich gehe also davon aus, dass der Effekt der Zunahme der Anordnungen nur kurzzeitig ist und sich mittelfristig durch die Kosten von alleine regelt. Dies deckt sich auch mit meinen Beobachtungen hier in Frankreich. Hier ist ausschliesslich das Pflegepersonal für die Blutabnahmen, das Legen der Verweilkanülen u.ä zuständig und die Anzahl der Anordnungen ist trotzdem vergleichbar mit der Situation, wie ich sie von Deutschland gewohnt war.
Es besteht meiner Ansicht nach also keine Gefahr, dass die Anzahl der Blutabnahmen langfristig nach oben geht, wenn dies das Pflegepersonal übernimmt - am Ende entscheiden einfach die Kosten!

Gruss Hartwig
 

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