Abgezogenes Blut aus ZVK reinjizieren?

Wenn Blut ausserhalb des Körpers ist, beginnt ja die Gerinnungskaskade zu arbeiten, d.h. das aspirierte Blut in der Spritze fängt an zu gerinnen. Beim reinjezieren würde ich ja streng genommen Thromben in den Blutkreislauf geben, oder sehen ich das falsch?

Ich persönlich pausiere bis auf Katecholamine und die Analgosedierung die Perfusoren kurz vor der Abnahme und verwerfe das Blut.
 
diese idee ist ganz einfach patientengefärdent. fremdkörperkontakt, gerinnungskaskade, thromben in zentrale gefäße rein, lungenembolie.
 
Hallo,

nein, ich verwerfe das abgezogene Blut wegen der Kontaminaton
 
Abgezogenes Blut wieder zurück spritzen. Wahnsinn wer macht sowas? Keimverschleppung pur und das vielleicht noch bei immungeschwächten Pat.
 
Keimverschleppung pur und das vielleicht noch bei immungeschwächten Pat.

1. Nein, man injiziert das aspirierte Blut nicht wieder, die Spritze wird verworfen.

2. Keimverschleppung? Wo sollen die Keime herkommen?
 
Ach ja, in Krankenhäusern und vor allem auf den Intensivstationen gibt es ja keine Keime...;-) und du setzt eine bereits benutze / kontaminierte Spritze (mit Blut gefüllt!) wieder an einem ZVK... wo und wie wird die Spritze in der Zwischenzeit gelagert? wie verschlossen?
 
Ach ja, in Krankenhäusern und vor allem auf den Intensivstationen gibt es ja keine Keime...;-) und du setzt eine bereits benutze / kontaminierte Spritze (mit Blut gefüllt!) wieder an einem ZVK... wo und wie wird die Spritze in der Zwischenzeit gelagert? wie verschlossen?

1. Nein, ich setze die Spritze nicht wieder an.

2. Wie verschließt man eine Infusions- oder Perfusorleitung, wenn eine Unterbrechung notwendig ist? Wo lagert man diese Leitungen bzw. den Inhalt von Infusionen und Spritzen während dieser Unterbrechung? Und wie lange darf diese Unterbrechung dauern? Wieviel Zeit wird gewöhnlich für eine Blutentnahme über den ZVK benötigt?

3. Das Blut ist das des Patienten. Wie kann ich ihn mit seinem eigenen Blut kontaminieren?
 
Ach ja, in Krankenhäusern und vor allem auf den Intensivstationen gibt es ja keine Keime...;-) und du setzt eine bereits benutze / kontaminierte Spritze (mit Blut gefüllt!) wieder an einem ZVK... wo und wie wird die Spritze in der Zwischenzeit gelagert? wie verschlossen?

Wäre die Kontamination durch Umgebungskeime bei Spritzen mit Blut ein Problem, wären Blutkulturen in den üblichen Form nicht möglich. Das ist nicht das Problem! Problem ist die quasi zwangsläufige Aktivierung des Gerinnungssystems und Mikrothromben.
 
Hallo Claudia,
ich möchte mich nicht streiten und niemanden "anmachen". Ich sehe das du Dozentin usw. bist. Da kann ich sicher nicht mithalten. Meine Erfahrung und mein Wissen stammen aus meiner Anstellung (9 Jahre), auf einer Abteilung für Knochenmarkstransplantion in leitender Funktion. Enstprechend bin ich sicher übersensibilisiert. Aber du wirst mir sicherlich zustimmen, das eine an der Luft gelagerte Spritze, die an der Spitze, durch den Kontakt mit dem ZVK Blut verschmiert ist, einen Nährboden darstellt... Durch einen extrem sensiblen Umgang in den Bereich lagen unsere ZVK's teilweise monatelang ohne Infektion / ohne Wechsel.
 
Ich will Deine Berufserfahrung nicht in Abrede stellen, ebensowenig wie die Notwendigkeit einer hygienischen Arbeitsweise. Wir wollen ja beide das aspirierte Blut nicht wieder im Körper haben. Deine Ablehnung dessen ist richtig, Deine Begründung nicht. Blut ist ein guter Nährboden für Keime, aber auch die brauchen Zeit zur Vermehrung, die sie in diesem Fall nicht hätten. Und wer hat von einer an der Luft gelagerten Spritze gesprochen?

in Blutkulturen suchst du gezielt nach bestimmten Keimen oder?

Nein, nicht unbedingt.
 
in Blutkulturen suchst du gezielt nach bestimmten Keimen oder?

Nein. Es wächst in der Kultur, was an Keimen da ist. Wäre das Blut in der Spritze oder an der Spritzenspitze durch den kurzen Luftkontakt kontaminiert, würde das natürlich auch wachsen. Kontamination sind ja nicht selten, aber dann sind es meist natürliche Hautkeime durch das Blutabnehmen.
 

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