Andere Zeiten, andere Einstellung zu Ausbildung und Beruf?

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Ich denke mal, dass du da net bleiben wollen wirst bei den schlechten Bedingungen. Sieh es einfach so: die Zeit ist begrenzt und wenn sich was besseres bietest bist weg. Da reicht dann auch erst mal ne winzige Wohnung.

Die Welt steht dir offen. In der nächsten Stadt suchst dir was passenderes, größeres.

Elisabeth
 
Ist zwar etwas OT, aber wenn es dir um die Hundesteuer geht, was hindert dich ins Münchner Umland zu ziehen, du sparst zwar nicht unbedingt an der Miete, aber in Neubiberg, direkt an M grenzend mit perfektem Anschluss im ÖPNV kostet der Hund 40 Euro. Hat auch noch wunderschöne Möglichkeiten für lange Spaziergänge und alles an Kultur und Einkaufsmöglichkeiten die das Herz begehrt.

Ich fahre öffentlich in die Klinik und habe 30 Minuten Fahrtzeit, allerdings bin ich keine Hundebesitzerin.
Ansonsten haben doch alle Münchner Kliniken Personalwohnungen. Solltest du im ÖD gehen, sogar Staats- und Stadtbediensteten Wohnungen zu günstigeren Preisen.
 
Naja,ich denke,hier ist jede Menge "Anspruchsdenken" im Spiel,außerdem muß man ja,um alle günstigeren Möglichkeiten zu erschließen,wieder die kostbare Freizeit kürzen.
Dann doch lieber den einfachen Weg wählen,nehmen,was dicht dran und bequem ist und anschließend über die Umstände jammern.

OT an
Schon allein die Aussage der 40qm gibt mir zu denken,wenn ich sehe,daß unsere Schüler,aber auch Kollegen,in unseren Personalwohnhäusern mit 10-15qm auskommen und sich obendrein noch wohlfühlen.
Auf's Auto zu verzichten schränkt die persönliche Freiheit so stark ein,denn bei Bus und Bahn hat man Wartezeiten,die wieder die Freizeit beschneiden,also ein absolutes No Go ! OT aus
 
Aber in einer Stadt von der Größe Münchens gibt es doch ganz sicher Car sharing. Das ist was ganz Feines, wenn man das Auto nur ab und an braucht und sonst die Öffis oder das Fahrrad nutzt.

Hund im Schichtdienst stelle ich mir schwer vor. Einen Hund kann man nicht acht Stunden und mehr allein lassen.
 
Och jeh,mir kommen die Tränen...
Ach so,ehe ich's vergesse : Zerstören tun nicht wir mit unserer Meinung,also wirf doch bitte nicht mit solch polemischen "Drohungen" um Dich...ich sag nur Respekt.

Das nennt sich respektvoller Umgang^^
MaggieMcMuffin hat nicht gedroht sondern ihre Gefühle ausgedrückt. Und ich kann ihr nur zustimmen: Pflegekräfte können mit ihrer Meinung, bzw. wie die Meinung ausgedrückt wird, jede Menge zerstören. Und genauso wie Maggie habe ich mir vorgenommen, das ich so etwas nie machen werde! Und egal wie oft ihr sagt, die Schüler sollen sich wehren: entweder gute Note und kuschen oder Mund aufmachen und schlechte Note. Das hab ich auch erlebt.
@ Maggie: das Pfeifen würd ich mir aber auch nicht gefallen lassen, DAS hat was mit Respekt zu tun! alles Gute dir noch!
 
Ich seh das anders. Pflegekräfte haben generell ein Problem mit Kritik.

Kritisiert wird eigentlich die Handlungsweise. Viele Pflegekräfte fühlen sich aber in ihrer Persönlichkeit getroffen.
ZNA-Öse will ihren Standpunkt kundtun und nutzt dafür ein Beispiel. Zugegeben- die Ausdrucksweise ist etwas unglücklich gewählt, weil verallgemeinernd. Sie hat Fakten geschrieben, dei sie subjektiv erlebt hat und aus denen sie entsprechende Schlüsse zieht.
Geantwortet wurde oft auf der Emotionsebene. Stellt sich die Frage: warum fühlen sich auch die getroffen, denen diese Jacke eigentlich net passt.

These: Man definiert sich über den Beruf. Damit ist die Grundlage gegeben, jemanden in seinem Selbstwertgefühl anzugreifen.

Elisabeth
 
Hab ich beim stöbern gefunden...:

Eine gewisse Einstellung zum Beruf sollte unmißbar werden in allen medizinischen Ausbildungen. Sie sollte als Leitdraht dienen zwischen dem Leistungsempfänger und der ausführenden Person und allen medizinisch Arbeitenden untereinander.

Respekt haben
Ich respektiere jedermans Eigenheiten bezüglich Normen, Werte, Bräuche, Gewohnheiten und so weiter.
Ich gehe sorgfältig um mit fremdem Besitz.
Ich respektiere die Privatsphäre von anderen.
Ich gehe mit allem mir Anvertrauen sehr sorgfältig um.

Einfühlungsvermögen
Ich fühle mich ein in mein Gegenüber.
Ich äußere Verständnis für den Anderen in seiner Situation.
Ich höre dem Anderen zu.
Ich zeige Aufmerksamkeit und Interesse für den Anderen.
Ich kann Vertrauen schaffen.

Offen sein für…
Ich denke nach über die Hintergründe von Verhalten.
Ich höre nicht nur auf die Worte des Anderen, sondern achte auch auf dessen Haltung, Intonation und so weiter…
Ich öffne mich für Andere, sie können zu mir kommen.
Ich bin vorsichtig mit meinen Folgerungen und Urteilen.
Ich lasse mich nicht durch den ersten Eindruck beeinflussen.
Ich gebe Anderen den Raum, für sich selbst auf zu kommen.

Echt sein
Ich kann meine eigenen Möglichkeiten und Grenzen und Unzulänglichkeiten einschätzen.
Ich habe Selbstvertrauen.
Mein Verhalten und meine Gedanken stimmen überein.
Ich weiß, wie ich reagieren kann und wie ich besser nicht reagieren sollte.
Ich kann ehrlich nach mir selbst schauen und mit Anderen darüber reden.
Ich kann mit meinen eigenen Gefühlen und denen Anderer umgehen.
Ich bringe mich selbst ein, habe eine eigene Meinung.
Ich kann "Nein" sagen.

Beteiligung, Bezugnahme
Ich halte mich an Absprachen.
Meine Arbeit befriedigt mich.
Ich habe etwas übrig für Andere.
Ich bin bereit, an mir selbst zu arbeiten.

Handlungsfähigkeit
Ich zeige Einsatz.
Ich nehme die Initiative.
Ich durchschaue Situationen und kann entsprechend handeln.
Ich kann mit Anderen zusammenarbeiten.
Ich kann mich an Andere anpassen.
Ich habe Verantwortungsgefühl.
Ich kann Dinge ansprechen, wie sie sind.

Außer dem Satz "Mein Verhalten und meine Gedanken stimmen überein" :sbaseballs: würde ich das glatt unterschreiben. Natürlich kann man das alles nicht jederzeit zu 100% leisten, aber mit diesem Leitbild vor Augen würden sich vermutlich solche Diskussionen erübrigen.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit jedem (ob angeblich so fauler Horror-Schüler, Zivi, FSJler usw.) klar kommen kann wenn man ihm freundlich gegenüber tritt.

Bei uns auf Station gibt es eine neue FSJlerin. 2 Tage da Ruf ruiniert. Und warum? Weil sie es einfach mit ihren 17 Jahren nicht besser weiß, Angst hat etwas falsch zu machen und die Abläufe noch nicht kennt. Sie saß wiedermal rum, obwohl "der Bär getobt hat". Ich habe sie mir geschnappt und ihr alles rund um die Inhalationen erklärt und auch bei den Pat. durchgeführt. Seit dem ist der Plan ordentlich geführt und sie führt das zuverlässig aus. Das kann sie und ist bestimmt stolz drauf. Sie hat ihre Aufgabe im Team. Ausbaufähig ;-)

Andere Station, Zivi. Der saß wirklich zu 90%... Es gab auch dummerweise eine Couch. Erst hab ich ihn auf die spaßige Tour aufgezogen. Sowas wie, ob man schon mal drüber nachgedacht hat MTS und Mono für die Zivis anzuordnen, dass ich Zivi werden will wenn ich groß bin, ob Dekubitus in der Zivildienstschule schon mal ein Thema war... Sowas halt. Mehrere Tage lang und siehe da er saß nur noch zu 50% (immerhin!). Dann bin ich mal mit ihm eine rauchen gegangen und hab gesagt, "mal im Ernst du musst hier schon was tun, das hört sich alles spaßig an, aber der Hintergrund ist schon ernst...." Seine Antwort: "Ich weiß doch nicht was ich darf der eine sagt so, der andere so und von vielen Sachen habe ich einfach keine Ahnung!"
Aha! Wo war der Fehler?!?

Natürlich kommt jetzt wieder, dass die sowas auch einfordern müssten. Sicher! Aber darauf habe ich keinen Einfluss und wenn sie es nicht tun, dann
kann ich es mir einfach machen und über die "Doofen" schimpfen und lästern oder ich gebe mir mal 2 Minuten Mühe... Denn auf mein Verhalten habe ich ja durchaus Einfluss!

In der Pflege ist doch kein Schüler der eigentlich keinen Bock hat. Tageweise klar, aber nicht grundsätzlich. Da gibt es andere Jobs... Man kann sein Geld leichter verdienen als in unserem Beruf, der in meinen Augen noch immer ein kleines Stück weit was mit Berufung zu tun hat.

Viele Grüße,
xXAggaXx
 
...Außer dem Satz "Mein Verhalten und meine Gedanken stimmen überein" ...

Den kannst getrost unterschreiben. Deine Körpersprache wird durch dein Gedanken gesteuert. Körpersprache macht ca. 60-70% jeglicher Kommunikation aus. Körpersprache kann man nur kurz und unter hoher Willensaufbietung kontrollieren.

Ich wäre übrigens vorsichtig beim unterschreiben der andern Punkte. Es ist die Idealvorstellung, wie eine Pflegekraft sein sollte. Es ist ein nicht zu erreichendes Ideal... selbst mit ausreichend Personal.

Elisabeth

PS Vielleicht sollten wir den alten Thread wieder hervorholen und dort zu diesen Themen diskutieren.
 
Ich verstehe das als "Leitbild". Dass das zu 100% erfüllen zu wollen utopisch ist, ist mir klar. Wenn diese Aussagen mich aber in meinem Handeln "leiten" (nicht mein Handeln ausschließlich bestimmen), komme ich schon ein ganzes Stück weiter.

Oder einfach der Satz "Was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem Andern zu!" Steht so ähnlich im Leitbild unseres Hauses.
 
So so,es gibt also keine wirklich "faulen" Azubi's,FSJler oder Zivi's ?
Und wenn das arme Kerlchen oder der arme Azubi nicht weiß,was er darf und wie der Hase läuft,dann liegt's am Stammpersonal,ja?

Der Azubi hat seinen Ausbildungsplan,weiß,welche Einsätze er machen muß und weiß als Einziger auf Station,wo er gerade in der Theorie steht.
Das kann,soll und muß er schon mitteilen,es nützt nix,wenn man das der Couch erzählt !
Ich als Stammpersonal bin doch nicht verpflichtet,dem Azubi seine Ausbildungsinhalte hinterher zu tragen,wer will denn hier lernen :knockin: ?

Und auch die Zivi's haben,wie die FSJler und die BFD's jetzt auch,ne Einführung in den Stations-bzw.Einrichtungsbetrieb,so daß sie wissen,was los ist. Wird ja nicht aus lauter Langeweile vorher ein Praktikum angeboten oder sie können 2-3 Tage vorher mitlaufen.
All die genannten,bis auf die Azubi's,sind als Hilfskräfte da und nicht zum lernen,heißt also,ARBEITEN !!
Sicher,ich bin auch dafür,daß Azubi's ihre Rechte kennen und vertreten,aber die meisten vergessen darüber ihre Pflichten und eine dieser Pflichten lautet doch wohl,daß der Azubi seinen theoretischen Stand und das Lernziel seines Einsatzes kennt !

Sorry,wenn mein Ton mal wieder unpassend erscheint,ich ärger mich nur über solche Aussagen,daß dem Azubi seine Ausbildung möglichst ohne eigenes Dazutun auf dem Silbertablett serviert werden soll,vorzugsweise von den Praktikumsstationen :angryfire: !
 
@ZNA-Öse: Du verstehst da anscheinend etwas falsch. Auch die Stationen und die einzelnen Pflegekräfte sind, per Gesetz, Ausbildungs-und Prüfungsordnung sowie in den meisten Fällen per Stellenbeschreibung, zur Anleitung der Azubis verpflichtet. Wir müssen sehr wohl unseren Teil dazu beitragen.

Die Aussage "Wie man in den Wald hineinruft...." passt von beiden Seiten. Ob der Ruf von der Examiniertem oder dem Schüler ausgeht - das entsprechende Echo wird zurückkommen.
 
Ich biete etwas an. Ob der Azubi dies abfordert ist seine Sache. Ich werde es net aufdrängen.

Und leider findest immer wieder Azubis, die sich sehr für alles andere interessieren als der Ausbildungskatalog so vorsieht. Der medizinische Aspekt scheint hier eine magische Wirkung zu entfalten. Pflege und deren Möglichkeiten sind da oft uninteressant.

Elisabeth
 
Der Azubi hat seinen Ausbildungsplan,weiß,welche Einsätze er machen muß und weiß als Einziger auf Station,wo er gerade in der Theorie steht.
Das kann,soll und muß er schon mitteilen,es nützt nix,wenn man das der Couch erzählt !
Jetzt muss ich mal ganz dumm fragen, aber wenn ein Schüler seinen Einsatz beginnt, dann findet ein Erstgespräch statt. In diesem zeigt die Station dem Schüler ihr Lernangebot auf und legt zusammen mit ihm Lernziele fest. Der Schüler teilt der Station mit, was ihm aus dem Lernangebot der Station bekannt ist und was noch besonderer Übung bedarf.
Von der Schule gibt es für den Schüler in jedem Einsatz Lernaufgaben die der Schüler auch erfüllen muss - in der Dienstzeit.

Gibt es dies bei euch nicht?
 
Sorry,wenn mein Ton mal wieder unpassend erscheint,ich ärger mich nur über solche Aussagen,daß dem Azubi seine Ausbildung möglichst ohne eigenes Dazutun auf dem Silbertablett serviert werden soll,vorzugsweise von den Praktikumsstationen :angryfire: !

@ZNA-Öse
Nardes Idee - wo bleibt da die Rückmeldung?? Hört sich nämlich verdammt sinnvoll an.

Es wirkt ja vielleicht in Deinen Augen ganz nett, wenn Du Dich entschuldigst für Deinen üblen Ton, meinst Du das eigentlich auch, irgendwie kommt das bei mir nicht an.
Jeder Praktikant, jeder Zivi SOLL WAS LERNEN
WIE behandelt man kranke Menschen
WIE funktioniert ein Krankenhaus
...hier könnt man noch vieles einfügen, natürlich gehört auch dazu, bei längerem Einsatz - wie bekomm ich sie schnellstmöglichst dazu mich zu entlasten - und DAS klappt schon mal gar nicht durch einen einmaligen Einführungskurs - DAS klappt nicht mal bei den neuen Kollegen - und die sind doch schließlich auf meiner Augenhöhe - WIESO ist das so ? Weil es völlig NORMAL ist, dass man sich NICHT alles merkt, was man 1x gehört 1x gezeigt bekommt.
Sie sollen auch UNSERE Seite kennen und schätzen lernen, falls sie...und das wird kommen.. in eine Situation kommen in der sie davon profitieren können
sei's weil sie eine Ausbildung/ein Studium im Gesundheitsbereich ins Auge fassen, sei's weil garantiert irgendwann mal irgendein Bekannter oder Verwandter oder derjenige selbst einmal Patient sein wird
behandle ICH den Zivi/Praktikanten wie den letzten A.... - kommt's GENAUSO zurück.
Das möcht ICH nicht,
sowas sollte von JEDER Pflegekraft und insbesondere jeder SL sofort unterbunden werden.
....traurig wenn - und sei es nur bei einem 2 Wochen-Praktikum - nix positives hängen bleibt.
Das wäre dann: Ziel verfehlt, komplett.
Die Azubis die wir haben, bekommen nix geschenkt, sie werden rumgereicht, mal hier mal da, was sie lernen müssen sie vielfach selbst erarbeiten
manchmal bleibt allein, dass sich der Schüler angenommen fühlte, wertgeschätzt wurde als Lernender mit begrenztem Fachwissen dafür mit einzigartigem persönlichen Wissen - das hat JEDER Mensch

wir hatten vor längerem 1 Zivi und noch nicht so lang her einen Jahrespraktikanten - beide sind jetzt Azubis bei uns im Haus, sogar beide im gleichen Kurs
sie waren als Zivi/Praktikant interessiert und wissbegierig, freundlich und hilfsbereit - ALLES was WIR uns von ihnen wünschen konnten

ich kann mir nicht helfen, nahezu alles von Dir geschriebene SCHREIT einem entgegen - soviel Aggressivität - und das prallt dann auf, vermutlich sehr hart.
 
....

OT an
Schon allein die Aussage der 40qm gibt mir zu denken,wenn ich sehe,daß unsere Schüler,aber auch Kollegen,in unseren Personalwohnhäusern mit 10-15qm auskommen und sich obendrein noch wohlfühlen.
Auf's Auto zu verzichten schränkt die persönliche Freiheit so stark ein,denn bei Bus und Bahn hat man Wartezeiten,die wieder die Freizeit beschneiden,also ein absolutes No Go ! OT aus

Ich frage mich bei Dir ernsthaft ob Du es irgendwann mal schaffst im 21 Jahrhundert zu landen!?!?!
 
Sicher narde,so läuft das ja auch bei uns. Es ist sogar so,daß unsere Azubi's während des Schulblocks vor dem nächsten Praktikumseinsatz zu uns auf Station kommen,mich und die Kollegen kennenlernen,die sie dann an die Hand nehmen und wir besprechen,wie weit der Azubi ist und was das Lernziel des Einsatzes sein soll. So können sich die betreuenden Kollegen ein Programm einfallen lassen,quasi individuell angepaßt. Auch bekommen sie die ZNA gezeigt und wissen danach,was sie erwartet.

Nur leider hast dann manchmal,im Moment eher öfter,Azubi's,die ihren Einsatz antreten und sobald sie den Praktikumsplan erfahren,anfangen zu nörgeln. Die wissen vorher,daß sie nach Anleitung EKG's schreiben,Blut abnehmen und auch mal nen Zugang legen dürfen. Aaaaaaber,daß sie das erst gezeigt kriegen und dann unter Aufsicht machen,bevor sie selber los dürfen,paßt ihnen nicht,weil theoretisch können sie das ja schon :knockin:.
Somit werden sie lustlos,finden alles doof,vorallem,weil es nicht nach ihrem Kopf geht und zeigen dies sehr auffällig.
Es folgen dann Gespräche,in denen ihnen gesagt wird,daß sie vorher wußten,was sie erwartet und daß man natürlich nichts selbstständig machen kann,was man nicht praktisch gelernt hat,denn dazu sind sie ja da. Besonders anstrengend wird's,wenn man den Azubi zu nem Alki mit 3,8 auf'm Kessel und total eingenäßt schickt,um diesem aus seinen Klamotten und in's Flatterhemd zu helfen. Reaktion : "Ich soll aber EKG und Blutabnehemen lernen,das hier mach ich nicht !". Dann fangen sie an,ihre Recht aufzuzählen und "wehren" sich gegen die "ungerechte" Behandlung ! Und schon sind die Probleme da,dies jedoch,obwohl sie wissen müßten,sofern sie denn zugehört haben und ihr Lernziel kennen,wie der Hase läuft.
Das ist es,was mich aufregt,einerseits berufen sie sich auf ihren "Wissenshunger",andererseits ist die Station bzw. die SL blöd,weil sie nach Lehrplan vorgehen und nicht dem Azubiwillen folgen. Auch daß die Azubi's erwarten,man öffne ihren Kopf und schütte das Wissen rein,während man beim Kaffee oder bei ner Zigarette ist,damit sich der AZubi nich selbst mühen muß,ist ne nervenraubende Einstellung,denn es ist nunmal nicht meine Ausbildung,da muß man schon selbst was tun.
Und zu guter Letzt mein Ton : Wenn ich mir tagtäglich den selben Schwachsinn anhören muß,bei einer leider anwachsenden Zahl von Azubi's jeden Monat die selben Gespräche führen muß,dann bin auch ich mal am Ende,SL hin oder her !
Deshalb bitte ich Euch,meine Kritik an einigen Azubi's mal zu hinterfragen und nich bloß auf meinem Ton rum zu hacken.

@ joerg :
Auch im 21.Jahrhundert kann man sich nur das leisten,wofür man die finanziellen Mittel hat,allein der Anspruch bezahlt das AUto oder die Wohnung nicht !
 
Hm, ich frage mich jetzt woran es liegt, dass anscheinend alle Azubis bei euch so sind. Hat unsere Schule ein besseres Händchen in der Auswahl der Schüler, oder haben wir hier andere Bewerbungen vorliegen als ihr? Liegt es vielleicht auch an der Art der Kommunikation (4 Seiten einer Nachricht) oder daran, dass wir auf allen Stationen ausgebildete Praxisanleiter haben?

Diese Art der Auszubildenenden wie von dir beschrieben, haben wir maximal in den ersten 6 Monaten der Ausbildung, dann ist nämlich die Probezeit vorbei.

Unser Erstgespräch findet am ersten Einsatztag statt, selbstverständlich in der Dienstzeit.
 
...

@ joerg :
Auch im 21.Jahrhundert kann man sich nur das leisten,wofür man die finanziellen Mittel hat,allein der Anspruch bezahlt das AUto oder die Wohnung nicht !

Korrekt, aber Dein Posting klag eher in die Richtung: Wie verschwenderisch ein Auto doch ist, wenn man Bus und Bahn nehmen kann und wie abgehoben die Wünsche eines Berufsanfängers doch sind. Ich möchte auch net in einer 15qm Wohnung leben, dass habe ich während der Ausbildung erleben dürfen, das ist nun mal ein No go. Und wenn Du in der passenden Gegend lebst ist ein Auto ebenso notwendig. Ob man es unbedingt in einer Metropole wie München, Berlin, Frankfurt oder Hamburg braucht, sei mal dahingestellt.
Ich arbeite um zu leben und auch ein Alleinstehender sollte in dieser Gesellschaft von seinem verdienten Geld leben können und sich seine Grundbedürfnisse erfüllen können. Und ganz ehrlich, vom Gehalt einer Krankenschwester /-pfleger kann man dass fast nicht!!
Da bringen dann auch Deine Parolen die Du hier von Dir gibst nicht viel.
Über Deine Einstellung zu den Azubis sage ich lieber nichts mehr, da habe ich genug gesagt und es wurde auch genug gesagt. Überdenken würde ich an Deiner Stelle Deine Einstellung vieleicht doch mal. Denn mit Methoden von vor 20 oder 30 Jahren kommst Du heute nicht mehr weit. Auch die Ausbildung und die Ansprüche der Azubis haben sich geändert, ob es Dir passt oder nicht.
 
In der Pflege ist doch kein Schüler der eigentlich keinen Bock hat. Tageweise klar, aber nicht grundsätzlich. Da gibt es andere Jobs... Man kann sein Geld leichter verdienen als in unserem Beruf, der in meinen Augen noch immer ein kleines Stück weit was mit Berufung zu tun hat.

Danke!
Also ehrlich. Die Zeiten ändern sich nunmal. Damit muss man umgehen können. Wenn ich mir 2 Scheiben Wurst auf mein Brot packe und mein Dad mir erzählt, dass das ja total viel ist und damals gabs nicht mal Butter aufs Brot, dann mag das seine Erfahrung gewesen sein. Und die war auch nicht schön, aber mein Leben läuft heute anders.
Und wenn einer von euch damals in einer 10m²-Bude gewohnt hat, dann tut mir das leid für ihn, aber es gibt heutzutage Menschen, die leben anders und wollen anders leben. Ich bin 26 Jahre und stecke noch mitten in der Ausbildung, ich möchte mir ein Leben aufbauen mit Kind, Haus, Hund und Kegel. Ausbildung hin oder her.

Ich vermisse bei manchen Posts noch den Kommentar "Lehrjahre sind keine Herrenjahre".
Viele von uns hätten auch Dipling, Tischler, Metzger, Hausfrau oder sonst was werden können. Aber wir machen die ausbildung, weil (zumindest der Großteil) in diesem Beruf arbeiten WOLLEN.
Und, wenn wir Schüler mal daneben stehen und nicht wissen wohin mit uns, dann nicht weil wir faul sind nd uns denken "Ach, lass doch die doofe Schwester arbeiten", sondern, weil wir vllt schlechte Erfahrungen gemacht haben? Weil wir denken, aufgrund des rauhen Tonfalls auf Station, dass wir unerwünscht sind, stören etc. Dass wir schon x-tausend Fragen gestellt haben und diese, wenn überhaupt, mit Auggenrollen beantwortet wurden.

Lest euch mal bitte einige Threads von Schülern hier durch. "Ich kann nicht mehr schlafen" "Habe angst vor der Station" "Ich möchte abbrechen"... usw.
Wir sind die "Neuen" die in ein bestehendes Team kommen.
Man muss uns helfen, dass wir uns besser integrieren können. Und natürlich spreche ich uns Azubis nicht die Pflicht ab unsere Lernziele zu kennen und zu äußern. Und wenn ein Azubi mal sagt er würde gerne Infousomaten bedienen lernen.. und? Jetzt? Ist er ein schlechter Schüler?
Ich hab das nämlich auch gesagt. Und zwar, weil es mich einfach nervt nicht zu wissen, warum dieses blöde Ding jetzt zum 20. mal piepst.
Dann wurde mir gesagt, dass es alle paar Monate eine Geräteschulung gibt, wir haben gemeinsam den Termin rausgefunden und mich agemeldet. Super!
Und dann kehrten wir zurück zu meinen "offiziellen Lernzielen"

Ich kann nur beten, dass ich später, sollte ich auf einer Station arbeiten, mir merke wie manch einer mit uns Schüler umgegangen ist. dass ich mich daran erinnere wie mir manch eine Schwester Bauchschmerzen bereitet hat und ich mich kaum getraut habe zur Arbeit zu gehen. Und ich möchte hinzufügen, dass ich Schülersprecherin bin, nicht auf den Mund gefallen bin, erwachsen mit meinen 26 Jahren und mich zur Wehr setzen kann.
Aber, oups,.. die Schwester benotet mich ja. Na sowas. Sie will mit meiner Schule über mich reden? Tja.. dann halt ich doch mal lieber die Klappe...
(Sagt bitte nicht, dass ich mich hätte an die Schule wenden sollen. Wir haben keine JAV, unsere Schule besteht aus 3 fest angestellten Lehrern + Direktorin, die uns vergessen, die Zeit einfach nicht haben und sich demnach auf ihre PA verlassen... aber das ist ein anderes Thema ;-))
Und, dass ich so nie sein werde.

So, genug geschimpft. Ich möchte auch hier mal den Platz nutzen, um den Schwestern zu danken, die uns zur Visite mitnehmen, anstatt uns den Wäschewagen auffüllen zu lassen, die uns zeigen einen Puffi ordentlich zu verbinden, anstatt die Pflegeschränke auszuwischen.
Danke, dass es euch auch gibt ;-)

LG Honey.
 
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