Versetzung auf eine andere Station: kann ich mich dagegen wehren?

Nur mal so als kleinen Denkanstoß für diejenigen die immer auf den Arbeitgebern rumhacken:
Schon mal darüber nachgedacht dass es durchaus Arbeitgeber gibt die nicht nur das Schelchteste für ihr Personal wollen!? Das auch Arbeitgeber inzwischen häufig zwischen Pest und Cholera wählen müssen weil Stellen einfach nicht besetzt werden können, weil der Markt schlichtweg leer gefegt ist!? (Und Nein,ich will keine neue Diskussion entfachen sondern wirklich lediglich einen Denkanstoß geben)

Und das macht man dann auf dem Rücken altgedienter Schwestern, oder was ???

Ich hoffe für dich, da du ja noch berufsjung zu sein scheinst, dass du immer auf Arbeitgeber triffst, die es gut mit dir meinen, aber hier sind einige, die die Kehrseite der Medaille kennengelernt haben.
Als Berufsanfänger ist man für den AG auch noch interessant, da engagiert, gesund, motiviert und billig..... Als Alter Hase ist das leider anders : teuer, häufig desillusioniert, aufmüpfig - und damit potentiell rebellisch, die Wahrheit hört der AG nämlich nicht gerne, und manchmal auch schon gesundheitlich angeschlagen....

Ich habe inzwischen auch 29 Berufsjahre auf dem Buckel und bin vor einigen Monaten aus dem Krankenhaus geflüchtet - wenn es dich interessiert, ich habe es in einem anderen Post etwas ausführlicher berichtet- und erfahre jetzt eine Wertschätzung und Fürsorge meines Arbeitgebers, die mich schon traurig und auch wütend macht..... Nicht wütend auf den jetzigen AG, sondern wütend auf mich selbst, weil ich 17 Jahre den Molli mit mir hab machen lassen und wütend auf die Obrigkeiten des Krankenhauses, die Personal wie Putzlappen verschlissen haben, weil es gibt ja genug Neue.... Aber die Neuen stehen auch nicht mehr Schlange..... Es muss ein Umdenken in den (meisten) Kliniken stattfinden, Pflegekräfte sind keine Putzlappen, sondern Menschen, und so geht man mit Menschen nicht um....
Viele Kliniken haben tolle Leitgedanken, die gelten für jeden, nur nicht für die Klinikleitung gegenüber ihren Arbeitnehmern.....
 
Nur mal so als kleinen Denkanstoß für diejenigen die immer auf den Arbeitgebern rumhacken:
Schon mal darüber nachgedacht dass es durchaus Arbeitgeber gibt die nicht nur das Schelchteste für ihr Personal wollen!?

Ich bin z.B. bei so einem :)
 
@malu68
Ich sage nicht dass Arbeitgeber prinzipiell gut oder schlecht sind.Genauso wenig sage ich dass Arbeitnehmer immer alles ausbaden müssen sollten.Ich wollte lediglich einen Anstoß geben auch mal daran zu denken dass jede Medaille zwei Seiten hat.
Ich bin nicht neu in der Pflege.Und die Jüngste bin ich nun auch nicht mehr mit knapp 40. Ich weiß durchaus wie der Hase läuft, bei uns in der Pflege! Ich könnte hier jetzt seitenweise schreiben was alles suboptimal läuft.Oder glaubst Du etwa das Dasein als GuK-Schüler besteht daraus an's Händchen genommen zu werden und den Hintern gepudert zu bekommen!? Auch wir Schüler bekommen die Zustände mit ab! Auch wir müssen mit "ausbaden" das Stellen unbesetzt,Reihenweise Mitarbeiter wegen Erschöpftheit etc. ausfallen und immer mehr Patienten zu versorgen sind. Die Zustände,die derzeit in der Pflege herrschen,müssen auch wir(Auszubildende) mit (er-)tragen.Nicht nur die "altgedienten Schwestern". Und dennoch: es gibt immer zwei Seiten...mal ganz ehrlich: wir Pflegekräfte haben teilweise die derzeitigen Zustände mit zu Verantworten! Ja,ich höre innerlich jetzt schon viele aufschreien.Aber:Hätte die Pflege sich schon viel früher mehr engagiert,sich auf die Hinterbeine gestellt,zusammengetan bei immer mehr Aufgaben und immer weniger werdendes Personal...hätte die Pflege nicht immer alles mitgemacht,aufgefangen, bis es gar nicht mehr ging, stünden wir heute nicht an dem Punkt wo wir sind!!!! Aber nein, immer schön geackert wie ein Pferd und der große Aufschrei "so geht es nicht mehr weiter" kommt erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist...und dann wird sich über die Konsequenzen beschwert.
Sorry,aber mich wundert es nicht dass einige Arbeitgeber meinen Sie können mit ihren Kräften machen was sie wollen(sei es aus der Not oder auch aus "Willkür"). Die braven Pflegekräfte haben ja,in der Mehrzahl, immer schön brav alles mitgemacht...
 
@Wilde Schwester:
So spontan geb ich dir da völlig recht. Die Pflege hat viel zu lange still gehalten. Allerdings kenne ich auch viele, die auf ihre Stelle in dem Krankenhaus angewiesen sind. Sei es, weil sie örtlich gebunden sind, kein Auto haben, auf ihr Gehalt durch die Betriebszugehörigkeit angewiesen sind etc. In dem Haus, in dem ich gearbeitet habe, waren viele Schwestern, denen es so ging und die haben viel mit sich machen lassen und wären nie auf den Gedanken gekommen zu kündigen. Viele hatten auch polnische oder asiatische Wurzeln, waren schon Jahrzehnte in dem Haus und glauben bis heute, woanders nichts zu bekommen.

Und die, die sich versucht haben zu wehren, wurden überhört oder mit subtilen Maßnahmen, wie Strafversetzungen (damit sind wir wieder beim Thema...), Kuriosen Dienstplänen oder schlicht Ignoranz ruhig gestellt.
Der Betriebsrat kannte die Schwachstellen und hat auch nichts unternommen.
In meiner Abteilung war es so, dass erst 4-5 Tage vor Monatsbeginn der Dienstplan frei gegeben wurde, PDL und MAV wussten davon, da sie aber mit der Leitung gut standen, hielt man sich doch lieber aus der Sache raus.... Der Nachteil in einem kleinen Haus.... Jeder kennt jeden und keiner will dem anderen auf die Füße treten....
Da bleibt einem nur die Kündigung, aber die muss man sich auch leisten können....
Malu
 

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