hallo,
ich bin aktuell noch azubi und muss nun einiges sagen. geld ist sicherlich nicht alles, aber es ist genauso wichtig, wie die freude am beruf. mir wäre es auch lieber, ich hätte mehr wirtschaftliche interessen wo ich mehr verdienen kann. aber leider ist das nicht so und deswegen mach ich kinderkrankenpflege.
in der heutigen zeit kann man sich als alleinverdiener fast NICHTS mehr leisten. eine 40m² wohnung nimmt mir in münchen die hälfte meines gehaltes, ist das in ordnung?? will ich bis ans lebensende in einem 40m² loch leben? ich muss mir nebenher noch verdienstmöglichkeiten suchen, damit ich mal in den urlaub fahren kann oder damit ich mir mal was gönnen kann. ich arbeite um zu leben, das ist so. und jeder hier in deutschland tut das. es können sich so viele pflegekammer wie nur möglich bilden, ändern wird sich sowieso nicht. ich fühle mich von der politik ********* und im stich gelassen!
und noch was: ich habe als azubi gelernt, dass im sozialen beruf "pflege" die meisten nicht sozialen menschen sind. vllt liegt es an meinem lehrkrankenhaus, ich weiß nicht, wie die schwestern in anderen häusern sind. aber wie ich als azubi behandelt werde ist unter aller sau! es gibt auch nette schwestern, das will ich erzähnen, aber die mehrzahl gehört zu den tyrannen. sie können (wollen??) sich nicht meinen namen merken, rufen mich "schüler, antanzen!!" oder es wird nach mir wie nach einem hund gepfiffen. der dummer schüler kann eh nix, deswegen darf er geräte putzen, labor wegschicken und zimmer desinfizieren.
wie soll ich denn jemals etwas lernen, wenn mir keiner etwas zeigt?? die schüler werden nicht als lernende gesehen sondern als billige arbeitskräfte, denen man die deppenarbeit zuschieben kann.
das war psychischer terror. ich habe mir auf den weg zur arbeit gewünscht, ich würde einen autounfall haben, damit ich nicht arbeiten gehen muss. ich hatte, und habe, solche angst davor in die arbeit zu gehen. ich krieg nen fetzen an******, wenn ich das volle nutellaglas auf den frühstückstisch stelle, weil ich das angebrochene im schrank nicht gesehen habe.
und einige von euch mit ihren äußerungen erinnern mich sehr an diese schwestern. ihr solltet den schüler respektvoller behandeln, dann wird auch er euch respekt entgegenbringen. und wenn schüler ausschließlich vasen schrubben, ist es doch klar, dass das frustriert. wenn sie im gegenzug dazu nichts sehen und nichts lernen. dafür habe ich keine ausbildung angefangen. vasen schrubben hat mir auch muddi gezeigt.
ich fühle mich definitiv nicht vorbereitet auf das leben als examinierte, ich bin in der theorie gut, aber mir fehlt noch einiges an praktischer erfahrung.
ein zweites mal würde ich diese ausbildung nicht mehr machen, sie hat mich zu sehr verändert, im negativen. die ausbildung ist im moment mein lebensinahlt, und wenn man den ganzen tag hört, wie dumm man ist, und das man es nie zu etwas bringen wird, zweifelt man sehr stark an sich und rutscht in ein tiefes loch.
also überlegt euch eure aussagen genau die ihr über die schüler trefft, denn ihr habt ja keine ahnung, was ihr damit alles zerstören könnt!