Andere Zeiten, andere Einstellung zu Ausbildung und Beruf?

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Für weitere Antworten geschlossen.
Um mal wieder auf das eigentliche Thema zu kommen...Ich schließe mich der Fraktion an, dumme und faule Auszubildene gabs wohl schon immer.
Ich für meinen Teil kann den negativen Eindruck also nicht bestätigen und arbeite sehr gerne mit jungen Menschen zusammen.
Viele sind sehr motiviert und haben wirklich was auf dem Kasten, was aber auch nicht selten gerade auch mal von älteren Kollegen ausgebremst wird. (Ich pauschalisiere jetzt mal absichtlich:hippy:, Nein nicht alle machen das)
Gute Beurteilungen bekommen Schüler doch oft nur wenn sie sich einfügen, unaufgefordert unangenehmere Arbeiten übernehmen und auf jede Glocke stürmen, überspitzt gesagt.
Selbstständig Denken, Neue Wege Gehen, Kritische Fragen,..wird nicht selten als störend empfunden.
Ich empfinde es nicht als hilfreich wenn die Jungen auf die Alten "einprüglen" und umgekehrt.
Man sollte viel mehr über die Gründe der Probleme nachdenken und gemeinsam nach Lösungen suchen.
@ZNA-Öse, was genau unternimmst du wenn du einen frechen, leistungschwachen Schüler bei dir in der ZNA hast? Gespräche, Schule einschalten?

Gruß:)
 
@ZNA-öse und @joerg:

Aufgrund solcher, fern vom Thema geführten Diskussionen, hat flexi diesen Thread schon einmal geschlossen.:knockin:
Könntet ihr eure Meinungsverschiedenheiten bitte per PN austragen.
Oder einen Ost-/Westausbildungsthread öffnen.:streit:

Wir leben jetzt und auch in Zukunft in einem gemeinsamen D, darauf sollten wir uns konzentrieren und nicht auf irgendwelche Aufarbeitung der Vergangenheit.:knockin:

Dann könnten wir zum eigentlichen Thema zurückkehren.

LG opjutti:)
 
Meine Ausbildung war darauf ausgerichtet, bereits den Schüler zunehmend mit Aufgaben zu betrauen, dei er eigenverantwortlich lösen musste. Die Schwester hat dir die Arbeit zugeteilt und du warst selbst dafür verantwortlich, was du da machst. das ging soweit, dass du zum Ende des dritten Ausbildungsjahres fit gemacht wurdest für den alleine durchzustehenden Nachtdienst. Und ich kann versichern, dass geht.

Das ist heute net mehr möglich. Und da sehe ich ein Problem. Ich muss als Fachkraft auch die Verantwortung für die Handlungen des Azubis übernehmen. Das wird schwierig wenn ich selber permanent unter Zeitdruck stehe. Was mach ich da mit dem Azubi? Ich beschäftige ihn mit Arbeiten, wo er keinen großen Schaden anrichten kann: einfachste Grundpflege, einfachste Krankenbeobachtung, Hygienemaßnahmen usw.. Wenn er schnell genug ist, kann er mir über die Schulter schauen oder wir können was gemeinsam machen. Aber jede Minute die ich in den Azubi investiere bringt mir aktuell nix. Er wird dadurch net meine Arbeiten eigenständig übernehmen dürfen. Er darf mich net entlasten weil er die Veranwtortung net übernehmen darf. Die bleibt stets bei mir.

Meine Erfahrung: beim Ziel bereits in der Ausbildung schnell Aufgaben eigenverantwortlich übernehmen zu müssen bringt eine größere Motivation.

Elisabeth

PS @ZNA-Öse- mit solche Einlassungen (bornierter Neuwessi) disqualifizierst du dich selbst.

@Jörg- das FDGB-Mitglied wollte auch was- net nur zahlen. *fg* z.B. Die Urlaubsplätze wurden in der DDR von der Gewerkschaft vergeben. Die hatten die schönsten Plätze okkupert.

@all- bei Diskussionen zum Thema Ost-West wird stets das Augenmerk auf das Negative gelegt. So kann man sich net näher kommen. Es gab net nur Negatives in diesem Staat- genauso wenig wie alles positiv ist in unserem heutigen Staat. Vielleicht wäre es wirklich mal interessant zu schauen, wieveil usn eint und wieviel anders ist. Ohne Vorurteile versteht sich. *ggg+
 
@Elisabeth :
Stimmt,ich hab mich in meinem Ärger,daß alles,was mit der DDR zusammenhängt,als negativ dargestellt wird,wohl zu sehr hinreißen lassen.

@joerg :
Tut mir leid,ich wollte Dir nicht auf die Füße treten,bitte entschuldige !

@mary_jane :
Wie gehe ich mit solchen Schülern um ? Zum einen haben unsere Schüler während ihres Praktikums bei uns nen fest zugeteilten Kollegen,der als PA fungiert und alle Dienste mit dem Schüler zusammen macht.
Klappt es nicht,ist ein Gespräch mit den Beiden unter 6 Augen dran. Daraus folgert machmal,daß Schüler und PA ausgetauscht werden. Klappts immer noch nicht und der Schüler zeigt sich weiterhin resistent,wird die Schule angesprochen,es gibt ein Gespräch dort und danach wird der Schüler ein anderes Praktikum machen. Er kommt aber nochmal zurück zur ZNA,in der Hoffnung,auf der anderen Station etwas gelernt zu haben.
Ist dies aber nicht der Fall und es geht bei uns so weiter,so wird im großen Rahmen die Möglichkeit des Ausbildungsabbruchs besprochen,es gibt Abmahnungen und zum Schluss fliegt der Schüler raus.
Mehr als Reden kann ich als SL auch nicht...
 
@ZNA-öse:
Aus deinen Antworten kann ich rauslesen, dass du generell sehr unzufrieden mit den Auszubildenen bist.:motzen:

Wie oft kommt so was pro Ausbildungsjahr vor, dass der/die Auszubildende
tatsächlich resistent ist und nach diversen Abmahnungen rausfliegt?:streit:

Ich nehme mal an, dass die Auszubildenden schon so schlau sind und rechtzeitig checken, was für sie gut ist.:)

Wird denn auch mal die Art der Praxisanleitung hinterfragt, oder liegt es immer an den Auszubildenden, wenn es zu Problemen kommt? :gruebel:(Neutrale Frage, kein Angriff!!)

LG opjutti
 
Ich glaube net, dass es um das rausfliegen geht.

Hier treffen zwei Welten aufeinander: die examinierte Fachkraft, deren Rolle im Gesundheitswesen immer undurchsichtiger wird und der Azubi, der mit großen Idealen auf die Stationen geschickt wird.
Die Rolle der Fachkraft ändert sich fast stündlich. Ständig gibt es neue Ideen, die sie umsetzen soll. Hat sie sich mit der einen gerade auseinandergesetzt und einen Weg gefunden, da kommt schon wieder eine andere, die die erste Idee ad absurdum führt. Viele Anforderungen sind gar net umsetzbar, weil das Personal fehlt, die Struktur net vorhanden ist, man net über das notwendige Wissen verfügt.
Die Rolle des Azubis ist dermaßen mit Idealen überfrachtet, dass er eigentlich einen Kuturschock erlebt, wenn er mit der Realität konfrontiert wird. Vom Azubi wird der Spagat verlangt den Anforderungen der Schule zu genügen und gleichzeitig den Anforderungen der Praxis nachzukommen. Wie weit oft Theorie und Praxis auseinanderliegen braucht man wohl net zu erklären. Das liegt übrigens net nur an der Unflexibilität der "Alten" sondern net selten auch daran, dass Pflegefachliches falsch vermittelt wird. Dafür gibt es hier im Forum ja schöne Beispiele.

ZNA-Öse und ich haben in unserer Ausbildung diese Divergenz net erlebt. Das Rollenverständnis war eindeutig geklärt und damit auch die Aufgabenverteilung.

Wie willst du hier beide Seiten motivieren? Ich kann den Azubi verstehen, der seinem Frust Luft macht indem er versucht dem Konflikt zu entgehen indem er Dienst nach Vorschrift macht.

Elisabeth
 
Meine Ausbildung war darauf ausgerichtet, bereits den Schüler zunehmend mit Aufgaben zu betrauen, dei er eigenverantwortlich lösen musste. Die Schwester hat dir die Arbeit zugeteilt und du warst selbst dafür verantwortlich, was du da machst. das ging soweit, dass du zum Ende des dritten Ausbildungsjahres fit gemacht wurdest für den alleine durchzustehenden Nachtdienst. Und ich kann versichern, dass geht.

Das ist heute net mehr möglich. ...

Das war in meiner Ausbildung ganz genauso und mein Examen war 2004. Im 3. Jahr hat man einen Schüler aus dem 1. Jahr an die Seite bekommen und musstest mit diesem 2 oder 3 Zimmer allein versorgen. Die examinierte Kraft hatte ihre eigenen Zimmer. Wenn Fragen waren, klar war immer jemand da, aber es hat niemand nachgefragt was los ist.
Ich frage aber mal ketzerisch nach, wieso sich das ändert? Ist es wirklich nur, weil die Schüler frecher und fauler werden, oder weil die Examinierten kaum noch Zeit finden für eine richtig gute und gezielte Anleitung? Ich denke der größere Teil der Wahrheit liegt am fehlenden Personal.
Ausnahme natürlich der Nachtdienst allein und dass ist auch gut so, dass da kein Schüler mehr allein rumturnen muss.
 
Welcher Rolle soll eine Fachkraft genügen?- Grundpflege schnell durchführen und dabei noch individuell pflegen
- Serviceleistungen erbringen und dabei freundlich und zuvorkommend sein
- Patiententransporte selbst durchführen bei gefährdeten Patienten z.B. zum OP
- Überwachungsaufgaben bis hin zum Ersatz von Überwachungstechnik, weil in den Augen der Verwaltung GuK billiger als Monitor
- sich freuen, wenn der auf Abruf bereit stehende Pat. mitten in einer Pflegesituation bei einem anderen Pat. ganz schnell zum Op gefahren werden muss... Time ist Money
- Ärzte bei der Visite begleiten (besonders nett in universitären Einrichtungen+ Neurologie) und Ergebnisse natürlich zeitnah ausarbeiten
- Visite gerne am Nachmittag wiederholen mit dem Oberarzt weil Stationsdoc frisch von der Uni und noch net so firm und dann immer noch nett lächeln, wenn man die am Vormittag fertige Ausarbeitung verwerfen kann
- organisatorische Aufgaben erfüllen und dabei völlig relaxt bleiben auch wenn das Problem zum zigsten mal an die Pflegekraft zurück delegiert wurde
- ausgefallene Hilfskräfte ersetzen und mal schnell selbst das dringend benötigte Bett auswaschen, das Blut zum Labor transportieren
- den neuen Stationsarzt einweisen und anleiten bei der Organisation einer Tagesstruktur
- Immer freundlich bleiben, wenn der Stationsarzt oder anderen leitungsperosnen Choleriker sind
- für die Grundhygiene sorgen und bei Bedarf auch mal selber schnell drüber putzen
- Apotheker spielen, nach Alternativmedikament suchen wenn angeordnetes Medikament net vorhanden
- Material aufarbeiten und sortieren
- nicht vorhandenes Material im Haus zusammen sammeln
- Angehörige und Patienten beruhigen wenn mal was falsch verstanden wurde oder der doc gerade mal net greifbar ist
- der PDL net widersprechen wenn sie einem erklärt, dass man zu langsam ist
- Feierabend erst machen, wenn alle Arbeit fertig ist weil der Pat. Kaiser ist in den Augen des Chefs, der PDL oder wer sonst noch was zu sagen hat
- Jahresabschlussinventuren machen
- Baumaßnahmen über sich ergehen lassen
- ...
- ops- die Übernahem diverser ärztl. Tätigkeiten habe ich doch glatt vergessen
...
und dann natürlich noch die Azubis anleiten was ja noch lange net bedeutet: einmal zeigen und der Azubi kanns alleine. Dabei immer schön lieb und nett bleiben. Dem Azubi möglichst schonend beibringen, dass das normale Leben auf der Station was ganz anders ist als das, was der Lehrer sich so wünscht für eine professionelle Betreuung. ...

Das System krankt an allen Ecken und Kanten. Und als Azubi würde ich wahrscheinlich heute auch schnell meine Motivation verlieren. woran soll amn sich orientieren? Der Schüler glaubt noch, dass die Gesetze heilig sind... bis er auch hier erkennt: alles ist eine Ansichtssache.

Es sind andere Zeiten, ganz andere Zeiten. Vielelicht sollten wir zuallererst mal daran denken, dem angehenden GuK net unnötige Flausen in den Kopf zu setzen sondern ihn darauf vorbereiten was ihn erwartet.
Gesetzestexte vermitteln ist ja ganz nett, dürfte das Problem mit der Motivation aber net ändern.

Vielleicht sollte man regelmäßig zu absolvierende Pflichtsemester für Lehrer einführen in denen sie vor Ort mit allem drum und dran mitarbeiten müssen. Ich denke so alle 4-5 Jahre müsste ausreichen um in der Realität zu bleiben. Dürfte die Fähigkeit die Azubis zu motivieren deutlich steigern. Und wahrscheinlich wären die Lehrer dann auch in der Lage dem Azubi die Bedeutung der Gewerkschaft und des Berufsverbandes deutlicher denn je zu machen... wenn es schon keine Pflichtmitgliedschaft geben darf.

Elisabeth
 
Hallo Bachstelze,
nein,das Vasenschrubben hat Dir sicher nicht geschadet,aber verstehen tust Du den Sinn manch sinnlos erscheinender Aufgaben auch nicht.
Es geht primär nicht um die Vasen,sondern ein Schüler sollte nach Möglichkeit auch unbeliebte Tätigkeiten kennenlernen und ausführen,um zu erfahren,daß das Leben als *** teilweise noch viel schlimmer sein kann.
Du lernst schon allein dadurch Verantwortung zu tragen,indem Du ne unbeliebte Tätigkeit ausführst,Verantwortung für Dich selbst,weil Du es eben fertig machst.
Ohne diese Verantwortung kommst Du hinterher,als ***,nicht klar,Du brauchst sie,die Fähigkeit,Verantwortung übernehmen zu können in so manch heikler Situation.
Was mich stört,ist einfach,daß ein Teil der heutigen Schüler dies nicht begreifen können oder wollen,aber wie zum Kuckuck soll dann aus dem Schüler ne verantwortungsvolle *** werden ?


Ich halte primär erstmal nichts davon, AUSZUBILDENDEN (und nicht Schüler, ich war mal in der Schule, jetzt befinde ich mich in einem Ausbildungsverhälltnis!!) irgendwelche Strafarbeiten aufzugeben, damit sie ungelernte Tätigkeiten kennen lernen, damit sie Disziplin erlernen.
Ein Teil der Ausbzubildende ist älter als damals, haben schon studiert, waren beim Bund oder haben bereits einen Beruf erlernt, sodass es ihnen nicht an Lebenserfahrung fehlen kann.
Zudem sollte man doch, wo ja ale individuell sind, genauer auf die Bedürfnisse des einzelnen eingehen und ihn lieber etwas praktisches und theoretisches Wissen beibringen als alle die selbe Arbeit machen zu lassen. Es gibt wohl für einige schlimmere Arbeiten als Vasen, Bettenpfannen schruppen oder Tupfer drehen. Sowas ist Schikane und man könnte die Zeit viel intensiver nutzen, dann hat man nach Ende der Ausbildung jemanden, der wenigstens etwas kann und nicht alles gezeigt bekommen muss, weil er seine komplette Ausbildung über nur Funktionsarbeiten ausgeführt hat.
 
Und jetzt stelle ich mal eine ganz ketzerische These auf:
Der Azubi arbeitet komplett eigenständig und dafür macht die GuK die Vasen sauber.

Es gibt den Personalmangel. es müssen bestimmte Tätigkeiten gemacht werden. man kann net alles gemeinsam machen. Und wenn der azubi sich nun berufen fühlt die "richtigen" Pflegearbeiten zu machen, dann muss logischerweise die GuK die "Strafarbeiten" machen. *grübel* da gibts doch wieder ein Problem? Achka- der azubi soll ja net eigenverantwortlich arbeiten sondern immer unter Aufsicht.
Und dann wirds zur Quadratur des Kreises.

Ob Vasen, Bettenpfannen schruppen oder Tupfer drehen (gibt es das überhaupt noch) Strafarbeit ist, dürfte eine subjektive Auslegung sein.

Elisabeth
 
Wenn ein Schüler in meiner ZNA im Dienst ist,dann erwarte ich von diesem,daß er sich zusammen mit seinem PA,welchen bei uns jeder Schüler ganz für sich hat,da die Dienste zusammen geplant sind,das Wissen und Können gemäß seines Praktikumsauftrages aneignet !
Da sich dieses Wissen und Können nunmal auf alle Dienste erstreckt,gibt's auch Spät und Nacht und der Schüler hat das so zu machen. Basta !
Alles im Rahmen der Vorgaben natürlich.

....

Die heutige Ausbildung ist nun schon ganz auf die Schülergeneration zurechtgeschnitten,es stehen ihnen alle Möglichkeiten offen und sie können es zu was bringen,aber das wird nicht klappen,wenn dem Schüler ne Saufparty wichtiger ist und er sich extra dazu ne AU holt,weil ich ihn im SD eingeteilt hab.

Meine Güte, du redest Dich hier wirklich, um Kopf und Kragen. Bin peinlich berührt von deinen Ausführungen. Aber wer sich selbst noch "Öse" und "Stationsschwester" tauft und von "meiner" ZNA spricht, kann man kaum erwarten, dass man sich mit der Realität 2011 anfreunden kann und in der Vergangenheit lebt.

Es geht meiner Meinung nach in der Ausbildung in erster Linie darum, dass jeder Schüler im Praktikum, das mitnimmt was er braucht und weiterbringt und nicht als Arbeitsmarionette zu "funktionieren" hat, wie es sich eine "Stationsschwester" wünscht.

Du solltest Dich eher mal mit Dir selbst auseinandersetzen. Vielleicht sind Deine Ansichten einfach zu eindimensional. Jeder Schüler/Mensch tickt anders und mit deiner Einstellung wirst Du auf die Dauer nicht glücklich.
 
Eigentlich wollte ich hier gar nicht mehr schreiben, weil dieser Thread mich zunehmend geärgert hat und zu Recht geschlossen wurde.

Aber mir geht den ganzen Abend so ein Ausdruck, den meine Mutter schon mal sagt durch den Kopf, nachdem ich hier noch mal mitgelesen habe und auch die älteren Beiträge noch einmal gelesen habe.

"Ewig Gestrige" eigentlich kein Ausdruck, der normalerweise in meinen Sprachgebrauch gehört, aber hier passt er.


Und jetzt bin ich wieder raus, froh, nicht mehr in der Ausbildung zu sein:flowerpower: und mich nicht mehr mit merkwürdigen Leitungen rumschlagen zu müssen.
 
Oh je oh je...ewig Gestrige...:knockin:.
Liebe Leute,es geht mir doch nicht um mich !
Ich habe nur so die Eigenheit,einem Azubi möglichst viel an selbstständigem Arbeiten beizubringen,etwas von meiner Berufserfahrung abzugeben und es dem Azubi während des Einsatzes auf meiner Station zu ermöglichen,sich und seine Fähigkeiten so weiterzuentwickeln,daß er sein Examen schafft.
Aber gut,es ist nicht meine Ausbildung und auch nicht mein Examen,daß evtl. vielleicht den Bach runter geht und auch bin ich am Ende nicht die frische,ahnungslose ***,die vom Stationsalltag und der Realität in der Pflege keine Ahnung hat,weil sie als Azubi nix selbst durfte,es kaum PA oder Zeit zur Anleitung gab,private Interessen wichtiger waren.
Ich bin seit 1982 examiniert und habs trotz "Wende" und den damit verbundenen Neuerungen und Problemen zur Stationsleitung gebracht,was ich jetzt auch schon wieder seit 12 Jahren mache.
Wenn ich von "meiner" ZNA schreibe,dann ist das mein Stolz,eine ZNA aufgebaut zu haben,die ein 33 köpfiges Team als sein "2. Zuhause" betrachtet,wo jeder noch OP,Anästhesie und Regel-RD mit RTW und NEF im Turnuswechsel macht und jeder sich freiwillig weiterbildet,wo und wann er kann.
Wir haben in der ZNA unseren ganz eigenen Standard,die Anforderungen sind hoch und die Qualifikationen noch höher,wer also bei uns sein Praktikum macht und dann mit Sprüchen wie : " Brauch ich eh später nich !" kommt,der zeigt seine Motivation deutlich und ehrlich,solche Azubis,die im ersten halben Jahr schon wissen,was sie später nicht brauchen,die brauchen wir nicht !
Zum Glück sind diese Vertreter der Azubis in der Minderheit und wenn man mal den Thread von Anfang an liest,stellt man fest,daß mich ausschließlich diese Minderheit der heutigen Azubis ärgert.
 
Ich moechte auch nochmal einen Gedanken einwerfen:)

zu erst ich kann beide Seiten verstehen. Ich finde Schueler soellten mit Respekt behandelt werden, und man sollte ihnen soviel wie Moeglich beibringen. ABER als erstes kommt der Pat. und dann kommt der Auszubildene und bei den knappen Zeitressourcen kann es leider auch mal vorkommen das er zuwenig abbekommt, und wenn ich dann um so Sachen wie Bettplatz putzen oder Schmutzraum diskutieren muss( weil er es spaeter nicht mehr braucht), mache ich es selber, und habe somit noch weniger Zeit ihn/sie anzuleiten. Ist es das was er/sie will okay. Weil ich habe nicht die Kraft jeden Tag auch noch mit einem Schueler alles auszudiskutieren.

Ich bewundere all die Kollegen hier, die selber zu jeder klingel gehen, sie selber putzen und den Schueler nur zu den wirklich intressanten Sachen holen.

Es ist in Deutschland leider so, das Schueler oder Auszubildenen oder Studenten der KRP mit auf dem Stellenplan stehen und auch ein nicht zu kleine Ausbildungsverguetung bekommen. LEIDER! Waeren die Schueler bereit auf ihr Gehalt zuverzichten um eine bessere Ausbildungssituation zubekommen?

Wenn man in andere Laender(z.B.USA) schaut, da stehen die Schueler nicht mit auf dem Dienstplan und auch nicht deren Anleitungen. Sie kommen beide von Schule und sind zusaetzlich auf der Station damit haben wir eine voellig andere Situation. Nachteil ist die Schueler bekommen kein Geld, sondern muessen fuer ihre Ausbildung bezahlen!
Und sie bekommen einen sehr "schmalen" Einblick, weil sie in ihrer kleinen bubble pflegen. Theoretisch top ausgebildet, praktisch leider nicht und nach dem sie ihre Licence haben gehen sie fuer 22 Wochen in den Krankenhaeuser wo sie anfangen zuarbeiten, und bekommen ein zusaetzliches Training " sie werden fuer die wirkliche Welt trainiert" :)
 
Zuletzt bearbeitet:
...,private Interessen wichtiger waren.
...
Also bei sind die privaten Interessen auch den beruflichen vorgelagert. Das ist das normalste der Welt. Ich arbeite um zu leben und net umgekehrt!!
 
Stimmt Joerg,ist bei mir auch nicht anders !
Bloß wie wollen unsere zukünftigen Kollegen denn arbeiten,um zu leben,wenn sie NICHTS haben,womit sie arbeiten könnten ?
Wenn sie "Brauch ich später eh nicht !" schon in der Ausbildung zum Motto erheben,werden sie später auch nicht gebraucht,haben ne abgebrochene Ausbildung im Lebenslauf,sind demotiviert und gammeln dann lieber mit HartzIV zuhause rum !
Ohne Ausbildung kein vernünftiger Job und ohne diesen kein Geld zum leben.
Kann uns beiden nicht mehr passieren,Joerg,da hast wohl recht und wir können vom Arbeiten leben.
 
Stimmt Joerg,ist bei mir auch nicht anders !
Bloß wie wollen unsere zukünftigen Kollegen denn arbeiten,um zu leben,wenn sie NICHTS haben,womit sie arbeiten könnten ?
Wenn sie "Brauch ich später eh nicht !" schon in der Ausbildung zum Motto erheben,werden sie später auch nicht gebraucht,haben ne abgebrochene Ausbildung im Lebenslauf,sind demotiviert und gammeln dann lieber mit HartzIV zuhause rum

Also das finde ich nun - ehrlich gesagt- etwas massiv formuliert!
Du arbeitest in einem sehr speziellen Bereich...diesen sollen Schüler in der Ausbildung kennen lernen. Mehr nicht.

Schüler haben oftmals eine vage Vorstellung von ihrem späteren Arbeitsbereich - und vielen sagt die Arbeit im OP, der Anästhesie oder in der ZNA nicht zu.
Das ist angesichts der vielen Beschäftigungsmöglichkeiten nach der Ausbildung absolut legitim, zumal ich davon ausgehe, das Du hier Einzelfälle schilderst und nicht pauschal jeden Auszubildenden damit meinst.

Wenn Du einen Blick in die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung wirfst, dann wirst Du sehen, dass die Ausbildung thematisch sehr anspruchsvoll ist und Schüler durch die häufigen Stationswechsel in meinen Augen fast schon zu viele Anregungen und "Input" bekommen.
Das hier fast automatisch selektiert wird halte ich für normal ...

Wenn ein Schüler sagt: das ist uninteressant, dann frag ihn doch was er gerne tun und sehen möchte. Ich denke schon, dass Schüler auch bereit sind "lästige Aufgaben" zu machen, wenn sie im Gegenzug dafür ihren Interessen entsprechend andere Sachen sehen und lernen dürfen.

Es geht nicht um Erziehung zum Gehorsam sondern darum, Neugierde und Engagement zu wecken.

Ich gebe Dir recht, dass es Mindestanforderungen gibt hinsichtlich der Lernziele. Ich kann jedoch nicht erwarten, das ein Schüler sich für die Dinge begeistert für die ich selber Interesse aufbringe.

Beispiel: Thema Pflegewissenschaft.
Ich gestalte den Unterricht so, dass klar wird was mindestens im Examen verlangt wird. Ich gebe den Interessierten Vertiefungsmöglichkeiten und nehme es nicht persönlich, wenn mir ein Schüler sagt, dass er nach dem Examen nie wieder was davon hören will.
 
....hitzige Diskussion....wow...und oft irgendwie ziemlich verallgemeinernd...
Ich glaub ich zähl noch zu diesen "Neulingen" über die hier gerade nicht immer nett gesprochen wird.
Ich bin mir recht sicher das meine Arbeitsmoral während der Ausbildung (und auch jetzt) nicht zu wünschen übrig lies und des soll jetzt sicher net arrogant klingen aber ich war und bin oft deutlich motivierter als meine Kolleginnen von der "alten Schule"...und meist bin ich diejenige die denkt, ach komm, jetzt machst den Nachdienst auch noch, die anderen ham doch Kinder, schon so viel gearbeitet usw...
Ich hab während meiner Ausbildung auch viele unfreundliche und fiese Stationsleitungen kennen gelernt- deswegen sag ich aber auch net "alle Stationsleitungen sind gemein".... genauso kann ich mir echt nur schwer vorstellen das es früher fast nur tolle Schüler gab und heute fast nur faule... Ja ich hab während meiner (inzwischen 2 Jahren) examninierten Zeit auch schon Schüler getroffen bei deren Aussagen ich mir manchmal dachte "ups, des hät ich mich damals net getraut" aber ebenso habe ich fleißige, interessierte und tolle Schüler kennen gelernt.
Auch bin ich der Meinung das man Schülern ein etwas mäßiges Interesse in versch. Fachbereichen zugestehen sollte, z.B war für mich klar das mir die ZNA überhaupt net liegt- also war ich während meiner 4 Wochen dort nett und hilfsbereit, selbstverständlich auch bereit zu lernen und interessiert aber war auch einfach wieder froh als ich danach wieder auf ner Kardiostation gelandet bin und des hab ich den Kollegen in der ZNA auch ehrlich gesagt- des sorgt net immer für Harmonie^^ (manche fühlen sich da ja irgendwie pesönlich angegriffen).
Bis auf zwei Ausnahmen mussten in meinem Kurs auch keine Schüler/Praxisanleiter/Lehrer-gespräche erfolgen.... so schlimm kanns mit uns also nicht gewesen sein...:)
Was die Gewerkschaftsmitgliedschaft angeht muss ich euch allerdings leider zustimmen, die Beteiligung hält sich schwer in Grenzen...mehr Geld und Frei usw. wollen alle, bei Verdi. o.ä meldet sich aber kaum einer an...wobei ich GLAUBE, da gibts kein Unterschied ob alter Hase oder Newbie...

lg Verena
 
Hallo Lillibrit,
ich bitte nicht zu vergessen,daß meine Meinung nicht pauschal anzusehen ist,es sich wirklich nur um solche "Spezailisten" handelt !
Wenn ich dies einmal oder auch noch ein zweites Mal schreibe,dann müßte die Threadgemeinde das doch zur Kenntnis genommen haben,also bitte stellt's doch nicht immernoch als pauschalisierend hin !

Sicher hat jeder Azubi so seine Stärken oder Wunschststionen,wo die Interessen liegen,das ist völlig normal,sonst würd ich vielleicht Gyn statt ZNA machen.
Aber zu spät kommen,bei Spät-und Nachtdiensten erstmal diskutieren,sich seh deutlich anmerken lassen,daß man kein Bock hat,bei Frei-Verschiebungen(kommt selten vor) gleich das Arbeitszeitgesetz zur Hand haben und wieder diskutieren :streit:...das kostet einfach Zeit,welche der Azubi doch lieber zum Lernen nutzen sollte,egal,welche Fachrichtung er später macht und außerdem ist das anstrengend:schlafen:.

Ich hab diesen Thread begonnen,weil wir in den letzten 2 Monaten bei ganzen 6 Azubis diesen Ärger hatten und das erscheint mir doch schon recht bedenklich :(.
 
Kommen da vielleicht eine Schülergeneration, die sich nicht mehr so viel gefallen lässt, ihre Rechte kennt und die auch einfordert?

Ich hoffe es!

Ich behaupte:
Ich hab diesen Thread begonnen,weil wir in den letzten 2 Monaten bei ganzen 6 Azubis diesen Ärger hatten und das erscheint mir doch schon recht bedenklic
So ein Ärger hat mindestens 2 Seiten!
 
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